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Umstrittene Homöopathie

27:07
 
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Als Kassenleistung vor dem Aus - als IGeL okay?

Gesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach will die Homöopathie als Kassenleistung verbieten. Sie habe - so seine Worte - in einer wissenschaftsbasierten Gesundheitspolitik keinen Platz. Viele gesetzliche Krankenkassen bieten Homöopathie als sogenannte Satzungsleistung an, freiwillige Leistungen für ihre Versicherten, die dennoch von der Gemeinschaft finanziert werden. Wenn sich der Gesundheitsminister durchsetzt, sind aber homöopathische Behandlungen nicht vom Tisch. Als Selbstzahlerleistungen werden sie weiterbestehen. Anlass für den IGeL-Podcast, über Homöopathie zu sprechen: Wie ist eigentlich die Evidenz-Lage? Warum zahlen die Kassen überhaupt dafür? Welche Rolle spielt die Homöopathie in anderen Ländern? Und was ändert sich, wenn Homöopathie als IGeL, als Selbstzahlerleistung in den Praxen angeboten wird? Ein IGeL-Podcast mit Dr. Michaela Eikermann, Leiterin des Bereichs evidenzbasierte Medizin beim Medizinischen Dienst Bund.

Die Faktenbox: Homöopathie bezeichnet eine Behandlungsmethode aus dem Bereich der Alternativmedizin. Sie beruht auf Vorstellungen von Samuel Hahnemann aus dem Jahr 1796, wonach für die Behandlung ein Arzneimittel anzuwenden ist, das in höherer Konzentration an Gesunden ähnliche Symptome hervorruft wie die Krankheit, das sogenannte Ähnlichkeitsprinzip. Eine wissenschaftliche Begründung und ein Nachweis für eine pharmakologische Wirksamkeit homöopathischer Arzneien existieren nicht. Es lässt sich keine therapeutische Wirkung nachweisen, die über Placebo-Effekte hinausginge. Von der wissenschaftlichen Medizin wird die Homöopathie als pharmakologisch wirkungslose, in einigen Fällen riskante Behandlung abgelehnt.

Homöopathische Arzneimittel werden durch Potenzierung von Grundsubstanzen hergestellt. Das heißt, sogenannte „Urtinkturen“ werden wiederholt mit Wasser, Ethanol oder Glycerin verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben. Die Verdünnung wurde zunächst wegen der Giftigkeit vieler der verwendeten Stoffe durchgeführt. Erst in einer späteren Phase verordnete Hahnemann Hochpotenzen. Er nahm an, dass durch das besondere Verfahren eine „im inneren Wesen der Arzneien verborgene, geistartige Kraft“ wirksam werde.

Homöopathische Mittel werden flüssig, als Globuli, oder in niedrigen Potenzen auch in Tablettenform verabreicht. (Quelle: Wikipedia 2022)

Und vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück "Beat Stick" ist der Jingle des IGeL-Podcasts. IGeL-Monitor und IGeL-Podcast sind Initiativen des Medizinischen Dienstes Bund.

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Als Kassenleistung vor dem Aus - als IGeL okay?

Gesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach will die Homöopathie als Kassenleistung verbieten. Sie habe - so seine Worte - in einer wissenschaftsbasierten Gesundheitspolitik keinen Platz. Viele gesetzliche Krankenkassen bieten Homöopathie als sogenannte Satzungsleistung an, freiwillige Leistungen für ihre Versicherten, die dennoch von der Gemeinschaft finanziert werden. Wenn sich der Gesundheitsminister durchsetzt, sind aber homöopathische Behandlungen nicht vom Tisch. Als Selbstzahlerleistungen werden sie weiterbestehen. Anlass für den IGeL-Podcast, über Homöopathie zu sprechen: Wie ist eigentlich die Evidenz-Lage? Warum zahlen die Kassen überhaupt dafür? Welche Rolle spielt die Homöopathie in anderen Ländern? Und was ändert sich, wenn Homöopathie als IGeL, als Selbstzahlerleistung in den Praxen angeboten wird? Ein IGeL-Podcast mit Dr. Michaela Eikermann, Leiterin des Bereichs evidenzbasierte Medizin beim Medizinischen Dienst Bund.

Die Faktenbox: Homöopathie bezeichnet eine Behandlungsmethode aus dem Bereich der Alternativmedizin. Sie beruht auf Vorstellungen von Samuel Hahnemann aus dem Jahr 1796, wonach für die Behandlung ein Arzneimittel anzuwenden ist, das in höherer Konzentration an Gesunden ähnliche Symptome hervorruft wie die Krankheit, das sogenannte Ähnlichkeitsprinzip. Eine wissenschaftliche Begründung und ein Nachweis für eine pharmakologische Wirksamkeit homöopathischer Arzneien existieren nicht. Es lässt sich keine therapeutische Wirkung nachweisen, die über Placebo-Effekte hinausginge. Von der wissenschaftlichen Medizin wird die Homöopathie als pharmakologisch wirkungslose, in einigen Fällen riskante Behandlung abgelehnt.

Homöopathische Arzneimittel werden durch Potenzierung von Grundsubstanzen hergestellt. Das heißt, sogenannte „Urtinkturen“ werden wiederholt mit Wasser, Ethanol oder Glycerin verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben. Die Verdünnung wurde zunächst wegen der Giftigkeit vieler der verwendeten Stoffe durchgeführt. Erst in einer späteren Phase verordnete Hahnemann Hochpotenzen. Er nahm an, dass durch das besondere Verfahren eine „im inneren Wesen der Arzneien verborgene, geistartige Kraft“ wirksam werde.

Homöopathische Mittel werden flüssig, als Globuli, oder in niedrigen Potenzen auch in Tablettenform verabreicht. (Quelle: Wikipedia 2022)

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