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Die Vermögensverwalter von Picam: Wie mehr als 300 Millionen Euro verschwanden

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Für die Anleger klang es nach einem Plan zum Gelddrucken. Die Vermögensverwalter von Picam versprachen ihnen, mit Hilfe eines computergesteuerten Wertpapierhandels zwischen 15 und 20 Prozent Rendite zu erwirtschaften.

Möglich mache das ein Wundercomputer in der Schweiz, der Handelssignale auswerten und Hinweise geben könne, wann der perfekte Zeitpunkt zum Einstieg in Dax-Derivate gekommen sei. Tausende Investoren glaubten an diese Geschichte und steckten mehr als 320 Millionen Euro in das System.

Viele werden es bereuen. Was der Staatsanwalt am Montagmorgen im Saal 500 des Berliner Strafgerichts erklärte, dürfte den Geldgebern das Blut in den Adern gefrieren lassen. Die Angeklagten sollen von 2007 bis 2017 ihre Investoren betrogen und deren Kapital veruntreut haben, las er aus der Anklage vor. Die drei Männer hätten ein klassisches Schneeballsystem betrieben.

Zwei der Anklagten streiten eine bewusste Beteiligung ab. Der Hauptangeklagte Thomas Entzeroth aus Berlin schweigt bislang zu den Vorwürfen. Die Anklage verfolgte er regungslos selbst als der Staatsanwalt resümierte, Entzeroth habe beim arbeitsteilig organisierten Schneeballsystem Picam „die wesentlichen Entscheidungen getroffen“.

Schneeballsysteme sind so etwas wie der Klassiker der Wirtschaftskriminalität: Diese Masche basiert darauf, dass Leute immer mehr Geld in das System einzahlen, als Aussteigern ausgeschüttet werden muss.

Wenn es den Verantwortlichen gelingt, die Teilnehmerzahl stetig wachsen zu lassen, können sie darüber hinwegtäuschen, dass ihre Vermögensverwaltung unter Umständen gar nichts abwirft. Das Problem wird immer weiter in die Zukunft geschoben. Deshalb die Bezeichnung des Schneeballs: Der wird auch immer größer, wenn man ihn rollt.

Im Podcast Handelsblatt Crime geht es diesmal darum, wie die Vermögensverwaltung Picam groß geworden ist, warum so viele Menschen daran geglaubt haben und was die mutmaßlichen Drahtzieher jetzt im Gericht erwartet. Auch das System dahinter wird beleuchtet: Warum wirken Banken, Finanzaufsicht und Justiz oftmals überfordert, wenn so ein Fall ans Licht kommt? Und: Was können Anleger tun, um sich und ihr Vermögen zu schützen?

Mehr zum Thema lesen Sie hier:

So seriös ist ein 20-Prozent-Rendite versprechen

Das große Verwirrspiel bei Picam

Razzia bei Picam

Marionettenspiele in der Schweiz

Schweizerische Scheinwelten

Wie die Finanzaufsicht bei Picam wegschaute

Wie mehr als 320 Millionen Euro verschwanden, Picam-Manager vor Gericht


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Möglich mache das ein Wundercomputer in der Schweiz, der Handelssignale auswerten und Hinweise geben könne, wann der perfekte Zeitpunkt zum Einstieg in Dax-Derivate gekommen sei. Tausende Investoren glaubten an diese Geschichte und steckten mehr als 320 Millionen Euro in das System.

Viele werden es bereuen. Was der Staatsanwalt am Montagmorgen im Saal 500 des Berliner Strafgerichts erklärte, dürfte den Geldgebern das Blut in den Adern gefrieren lassen. Die Angeklagten sollen von 2007 bis 2017 ihre Investoren betrogen und deren Kapital veruntreut haben, las er aus der Anklage vor. Die drei Männer hätten ein klassisches Schneeballsystem betrieben.

Zwei der Anklagten streiten eine bewusste Beteiligung ab. Der Hauptangeklagte Thomas Entzeroth aus Berlin schweigt bislang zu den Vorwürfen. Die Anklage verfolgte er regungslos selbst als der Staatsanwalt resümierte, Entzeroth habe beim arbeitsteilig organisierten Schneeballsystem Picam „die wesentlichen Entscheidungen getroffen“.

Schneeballsysteme sind so etwas wie der Klassiker der Wirtschaftskriminalität: Diese Masche basiert darauf, dass Leute immer mehr Geld in das System einzahlen, als Aussteigern ausgeschüttet werden muss.

Wenn es den Verantwortlichen gelingt, die Teilnehmerzahl stetig wachsen zu lassen, können sie darüber hinwegtäuschen, dass ihre Vermögensverwaltung unter Umständen gar nichts abwirft. Das Problem wird immer weiter in die Zukunft geschoben. Deshalb die Bezeichnung des Schneeballs: Der wird auch immer größer, wenn man ihn rollt.

Im Podcast Handelsblatt Crime geht es diesmal darum, wie die Vermögensverwaltung Picam groß geworden ist, warum so viele Menschen daran geglaubt haben und was die mutmaßlichen Drahtzieher jetzt im Gericht erwartet. Auch das System dahinter wird beleuchtet: Warum wirken Banken, Finanzaufsicht und Justiz oftmals überfordert, wenn so ein Fall ans Licht kommt? Und: Was können Anleger tun, um sich und ihr Vermögen zu schützen?

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So seriös ist ein 20-Prozent-Rendite versprechen

Das große Verwirrspiel bei Picam

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Marionettenspiele in der Schweiz

Schweizerische Scheinwelten

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