Gott spricht über sein persönliches „Warum“

ERF Plus - Wort zum Tag

Haben Sie schon einmal vom sogenannten Golden Circle gehört?

Der Golden Circle ist ein Denkmodell, das von dem Amerikaner Simon Sinek entworfen wurde. Mit diesem Denkmodell versucht er zu beschreiben, warum bestimmte Marken in der Wirtschaft so erfolgreich sind.

Dieser Golden Circle besteht aus drei ineinander liegenden Kreisen. Der innerste Kreis beantwortet die Frage nach dem Warum. Warum tun wir, was wir tun? Der zweite Kreis beantwortet die Frage, wie wir es tun und der dritte äußere Kreis beantwortet die Frage, was wir tun.

Das sind wichtige Fragen für Firmen und Simon Sinek hat herausgefunden, je eindeutiger eine Firma die Frage nach dem Warum beantwortet, also warum tun wir, was wir tun; je eindeutiger eine Firma diese Frage beantworten kann, desto erfolgreicher wird sie sein.

Warum ist das so?

Wenn eine Firma diese Frage beantwortet und klar nach außen hin kommuniziert, dann haben Menschen, also mögliche Kunden in dem Fall die Möglichkeit,sich mit dem Anliegen dieser Firma zu identifizieren. Sie investieren Vertrauen.

Bei Apple zum Beispiel, warum tut Apple, was sie tun, weil sie immer wieder diejenigen sein wollen, die den elektronischen Markt revolutionieren, die Geräte bauen wollen, die begeisternd sind und die dann natürlich auch hip sind?

Warum habe ich mit ihnen gerade diesen Ausflug in die Wirtschaft unternommen? Der Golden Circle und die Frage, warum wir die Dinge tun, die wir tun, all das ist nicht neu.

In der Bibel, im Johannes-Evangelium, steht ein Satz, in dem Gott auf diese Frage eingeht.

Dort heißt es, Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er sie richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.

Gott selbst erteilt hier Auskunft, er legt Rechenschaft ab darüber, warum er tut, was er tut. Und es ist überraschend, Gott will diese Welt retten.

Ein Vers davor steht dieser berühmte und aus gutem Grund so bekannte Vers, Johannes- Evangelium, Kapitel 3, Vers 16, „so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“

Und dann folgt dieser Satz, „denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.“

Deshalb tut Gott, was er tut. Deshalb wählt er ein kleines, unbedeutendes Volk im Orient aus, nennt es sein persönliches Eigentum, Israel. Deshalb sendet Gott seine Propheten in die Welt, deshalb sorgt er dafür, dass die Bibel entsteht, deshalb schickt er seinen Sohn in die Welt, deshalb ist die Kirche Jesu Christi auf dieser Welt entstanden, weil Gott Menschen retten will.

Und wie geschieht das?

Dadurch, dass Jesus sein Leben am Kreuz für uns lässt, dadurch, dass er mit seinem unschuldigen Leben für unser schuldbeladenes Leben den ultimativen Preis bezahlt, er versöhnt uns mit Gott, er schenkt uns Frieden, hilft auch uns, Vergebung anzunehmen.

Und was entsteht dann? Es entsteht die Gemeinde Jesu Christi. Die Gemeinschaft der Menschen, die ihr Vertrauen auf Jesus Christus setzen. Die Gemeinschaft der Menschen, die sich mit dem identifizieren, was Gott ihnen zu bieten hat.

Gott sagt uns heute, warum er tut, was er tut, weil er retten will, weil er motiviert ist von unergründlicher, überwältigend großer Liebe zu uns, zu seinen Menschen.

Also der Golden Circle, den Simon Sinek beschreibt, ist wahrlich nichts Neues, aber er hat gut aufgepasst und das Anliegen gut in die Wirtschaft übertragen.

Wir wissen jetzt, warum Gott tut, was er tut, die Frage ist, schließen wir uns an, investieren wir unser Vertrauen, nehmen wir ihm das ab.

Ich wünsche Ihnen heute den Mut, Gott zu vertrauen und Sie entdecken, Gott ist vertrauenswürdig, weil er liebevoll ist.

Autor: Pfarrer Michael Sarembe

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