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Der Prophet Jesaja hat eine unglaublich schwere Aufgabe vor sich. Er soll und will seinen Zuhörern und Zuhörerinnen Mut machen in einer Phase der tiefsten Hoffnungslosigkeit. Dabei muss er ihnen Hoffnung geben für einen Tag, der für alle anderen längst nicht in Sichtweite ist. "Jauchze und rühme, die du wohnst auf Zion; denn der Heilige Israels ist groß bei dir!" Diese Aufforderung trifft nämlich noch nicht die Wirklichkeit seiner Zeit und seiner Zuhörer. Keiner kann sehen, wovon Jesaja spricht. Jesaja redet prophetisch von der Zukunft Jerusalems und seiner Bevölkerung. Dann, am Tag der Rettung, wie es in Vers 1 heißt, dann wirst du sagen. Dann wirst du Grund haben zu jauchzen; dann kannst du Gott rühmen.

Ja, nach einer Zeit ist es so gekommen. Aber das war nicht direkt. Es hat gedauert. Ich kann gar nicht genau sagen, wie lange. Aber anderen biblischen Zeugnissen kann ich entnehmen, dass dieses Warten noch einige Menschen müde und mürbe gemacht hat. Zudem war es anstrengend. Die Stadt Jerusalem war weitgehend eine Trümmerwüste. Die Menschen waren noch in der Gefangenschaft, weit weg. Sie mussten erst heimkehren - und vieles wieder aufbauen.

Ich habe viel Verständnis für jeden von damals, der den Kopf geschüttelt hat und dachte: Jesaja übertreibt. Er ist auch nur so ein Theologe im Elfenbeinturm, der keine Ahnung von der aktuellen Wirklichkeit hat. Dabei hat der Prophet recht. Gott hat sich wieder erbarmt und viele zurückgebracht. Und Jesaja sieht es bereits voraus und soll damit sein Volk trösten und ermutigen.

Das alles hat sich in vorchristlicher Zeit zugetragen. Was hat es nun für uns Christen mit dieser alten Geschichte auf sich? Nach meinem Verständnis geht es für uns um zweierlei:

Zum einen paaren sich hier Geduld und Gewissheit. Gewissheit, dass Gott sein Wort hält. Auf ihn ist Verlass. Nicht nur damals, sondern auch heute. Zur Gewissheit muss aber die Geduld kommen, weil auch wir noch warten müssen. Wir wissen genauso wenig, wie schnell Gottes Wort sich diesmal erfüllt.

Zum anderen geht es um die erfahrbare Nähe Gottes. Sie ist ein Grund zur Freude und zum Jubel. Wenn ich Gott in meiner Nähe weiß und selbst die Nähe Gottes suche, dann kann ich fröhlich sein. Dann kann ich mich hinter ihm verstecken, wenn es kritisch wird. Ich kann zugleich gewiss sein, dass er mich schützt und trägt.

Genauso habe ich selbst Gott auch immer wieder erlebt. Davon könnte ich Ihnen viel erzählen. Aber - immer wieder heißt nicht "Immer". Manchmal rätsel ich auch. Wie konnte Gott das zulassen. Da scheint mir Gott fern und fremd.

Es ist Jesus, in dem wir Gott ganz nah sehen und sein Gesicht uns anlächelt. Für uns ist Jesus der Heilige, der uns Gottes Nähe bringt und Gottes Liebe zeigt.

Darum will ich rühmen und loben und immer wieder Gott danken.

Autor: Pfarrer i.R. Manfred Schultzki


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Ja, nach einer Zeit ist es so gekommen. Aber das war nicht direkt. Es hat gedauert. Ich kann gar nicht genau sagen, wie lange. Aber anderen biblischen Zeugnissen kann ich entnehmen, dass dieses Warten noch einige Menschen müde und mürbe gemacht hat. Zudem war es anstrengend. Die Stadt Jerusalem war weitgehend eine Trümmerwüste. Die Menschen waren noch in der Gefangenschaft, weit weg. Sie mussten erst heimkehren - und vieles wieder aufbauen.

Ich habe viel Verständnis für jeden von damals, der den Kopf geschüttelt hat und dachte: Jesaja übertreibt. Er ist auch nur so ein Theologe im Elfenbeinturm, der keine Ahnung von der aktuellen Wirklichkeit hat. Dabei hat der Prophet recht. Gott hat sich wieder erbarmt und viele zurückgebracht. Und Jesaja sieht es bereits voraus und soll damit sein Volk trösten und ermutigen.

Das alles hat sich in vorchristlicher Zeit zugetragen. Was hat es nun für uns Christen mit dieser alten Geschichte auf sich? Nach meinem Verständnis geht es für uns um zweierlei:

Zum einen paaren sich hier Geduld und Gewissheit. Gewissheit, dass Gott sein Wort hält. Auf ihn ist Verlass. Nicht nur damals, sondern auch heute. Zur Gewissheit muss aber die Geduld kommen, weil auch wir noch warten müssen. Wir wissen genauso wenig, wie schnell Gottes Wort sich diesmal erfüllt.

Zum anderen geht es um die erfahrbare Nähe Gottes. Sie ist ein Grund zur Freude und zum Jubel. Wenn ich Gott in meiner Nähe weiß und selbst die Nähe Gottes suche, dann kann ich fröhlich sein. Dann kann ich mich hinter ihm verstecken, wenn es kritisch wird. Ich kann zugleich gewiss sein, dass er mich schützt und trägt.

Genauso habe ich selbst Gott auch immer wieder erlebt. Davon könnte ich Ihnen viel erzählen. Aber - immer wieder heißt nicht "Immer". Manchmal rätsel ich auch. Wie konnte Gott das zulassen. Da scheint mir Gott fern und fremd.

Es ist Jesus, in dem wir Gott ganz nah sehen und sein Gesicht uns anlächelt. Für uns ist Jesus der Heilige, der uns Gottes Nähe bringt und Gottes Liebe zeigt.

Darum will ich rühmen und loben und immer wieder Gott danken.

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