Ich bin frei
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Zurzeit wird mir eine Liedzeile von Martin Luther immer wichtiger- Aus „Ein feste Burg ist unser Gott“ die 4. Strophe: „Lass fahren dahin, sie haben’s kein’ Gewinn, das Reich muss uns doch bleiben.“ Vielleicht hat Luther im Glauben gerade an so ein Wort wie der heutigen Losung der Herrnhuter Brüdergemeine aus Psalm 124,7 gedacht: Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Netze des Vogelfängers; das Netz ist zerrissen, und wir sind frei. Die Befreiung in und durch Christus ist Luther sogar wichtiger als sein leibliches Leben, sein Hab und Gut, seine Ehre und sogar wichtiger als Frau und Kinder. „Lass fahren dahin, sie haben’s kein’ Gewinn.“
Ich weiß nicht, ob ich das schon 100% genau so sagen könnte. Ich merke aber, wenn ich mein Leben in dieser Welt fest machen möchte, kommen mir wieder Stricke und Netze entgegen, die mich binden wollen. Wenn ich Angst habe, etwas von meinem Leben zu verlieren, kann ich wieder abhängig werden von den „Rettungen“ und „Heilsbringern“ der Zeit. Nicht nur bei Hitler war das so, auch in der ehemaligen DDR haben wir das so erlebt. Und heute gibt es immer noch Stricke und Netze, die mich binden wollen und können: Wenn mich z.B. Internet, Smartphone und die ganze Medienwelt abhängig machen. Oder wenn eine richtige Haltung als alternativlose Rettung gepriesen wird z.B. in der Klimafrage oder bei der Impfung gegen Covid-19.
Christen glauben und wissen: Durch alle Zeiten rettet Gott allein durch seinen Sohn Jesus Christus. Jesus Christus ist für immer der Weg, die Wahrheit und das Leben. Der Psalmbeter David hat diese Rettung schon im Heiligen Geist gesehen und sie auch in seiner Zeit erlebt. Auch damals gab es großen Antisemitismus, also Kampf gegen Israel als das Bundesvolk Gottes. Wenn nicht der Herr für uns gewesen wäre, dann hätten sie uns lebendig verschlungen, betet David eindrucksvoll. Und: Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Netze des Vogelfängers; das Netz ist zerrissen, und wir sind frei. In Zeiten nach dem 7. Oktober 2023 bekommen solche Worte Gottes für Israel wieder einmal besondere Bedeutung.
Jesus sagt dazu auch für alle Menschen: Die Wahrheit wird euch frei machen. Und die Wahrheit ist er selbst. Das haben viele erfahren, diese Befreiung. Manche sehr drastisch.
Maria Magdalena hat Jesus unendlich geliebt, was sie z.B. bei der bzw. den hingebungsvollen Fußsalbungen von Jesus zeigt. Und sie war die Frau, die den auferstandenen Jesus als erste sehen durfte. Doch zuvor, berichtet uns die Bibel, war sie besessen von 7 bösen Geistern. Sie war eine reiche Frau, die ungehemmt ein ausschweifendes Leben führte. Es gab für Maria zwielichtigen Umgang mit vielen Feiern und Freiern. Ihr Leben war bestimmt von Schönheit, Eitelkeit und Völlerei, Stolz, Trotz und Zorn, aber auch von Schwermut. Sie litt an ihrem gottlosen Leben. Doch dann endlich wird sie von Jesus befreit. Sie stirbt einen guten Tod, sie stirbt ihrem alten weltlichen Leben ab. „Lass fahren dahin, sie haben’s kein’ Gewinn.“ Ja, es gibt bei Jesus Rettung, sogar für eine so verworfene Seele wie ihre. Ihre Seele war entronnen wie ein Vogel dem Netz des Vogelfängers. Und sie wird lebendig zu einer glühenden Nachfolgerin Jesu voller Liebe zu Jesus.
Ein schönes Beispiel für viele von damals. Lukas berichtet: Viele Menschen waren gekommen, um Jesus zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Menschen, die unter bösen Geistern litten, wurden von ihnen befreit. Aber auch ein wundervolles Beispiel bis heute: Menschen werden frei, ich wurde frei, durch Jesus, der der Weg zu Gott, die Wahrheit und das Leben ist. Müssen wir da noch woanders suchen?
Autor: Christian Huth
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