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Johannes Pramsohler und das Ensemble Diderot spielen Jean-Marie Leclairs Konzert Es-Dur

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Perfekte Vermischung von italienischem und französischem Stil

Leclair gilt anerkanntermaßen als Gründer der französischen Violinschule, der wie kein anderer die Vermischung von französischen und italienischen Stilelementen perfekt in die Praxis umgesetzt hat. Sein Violin-Repertoire zeigt eine eingängige Schreibweise, die gekonnt die virtuosen Stilelemente von Arcangelo Corelli und Antonio Vivaldi mit der eleganten Rhythmik und Verzierungspraxis "à la française" verbindet. Nicht umsonst erhielt Leclair schon zu Lebzeiten den inoffiziellen Titel "le Corelly de la France". Als Interpret entsprach er allerdings weniger dem Typus des temperamentvollen Geigers - wie es seine italienischen Kollegen Giuseppe Tartini und Pietro Locatelli oder auch sein französischer Rivale Jean-Pierre Guignon verkörperten. Seine Zeitgenossen bewunderten vor allem sein beherrschtes, exaktes Spiel und fanden es bemerkenswert, dass Leclair vor jedem Satz seine Geige neu einstimmte.

Höhepunkte der französischen Konzertproduktion im Spätbarock

So stellen seine Violinkompositionen allerhöchste Ansprüche an die Bogenführung, das Lagenspiel und die virtuosen Techniken der damaligen Zeit. Seine beiden gedruckten Sammlungen mit jeweils Concertos op. 7 und op. 10 aus den Jahren 1737 und 1745 sind ein absoluter Höhepunkt der französischen Konzert-Produktion des Spätbarocks. Sein Umgang mit der Mehrstimmigkeit - oft mit Verwendung von vierstimmigen Akkorden und Doppelgriffspiel - und das geforderte technische Können war in Frankreich bis dahin weitgehend unbekannt. Das Concerto Es-Dur ist nicht Teil der beiden Sammlungen und liegt als einzeln überliefertes Werk in der Bibliothek von Stockholm und im Archiv der Singakademie zu Berlin und scheint eine Frühfassung von op. 10/4 zu sein. Außer dem Themenkopf der beiden Ecksätze hat es allerdings nichts mit dem späteren Konzert gemein und kann als eigenständiges Werk gesehen werden.
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Leclair gilt anerkanntermaßen als Gründer der französischen Violinschule, der wie kein anderer die Vermischung von französischen und italienischen Stilelementen perfekt in die Praxis umgesetzt hat. Sein Violin-Repertoire zeigt eine eingängige Schreibweise, die gekonnt die virtuosen Stilelemente von Arcangelo Corelli und Antonio Vivaldi mit der eleganten Rhythmik und Verzierungspraxis "à la française" verbindet. Nicht umsonst erhielt Leclair schon zu Lebzeiten den inoffiziellen Titel "le Corelly de la France". Als Interpret entsprach er allerdings weniger dem Typus des temperamentvollen Geigers - wie es seine italienischen Kollegen Giuseppe Tartini und Pietro Locatelli oder auch sein französischer Rivale Jean-Pierre Guignon verkörperten. Seine Zeitgenossen bewunderten vor allem sein beherrschtes, exaktes Spiel und fanden es bemerkenswert, dass Leclair vor jedem Satz seine Geige neu einstimmte.

Höhepunkte der französischen Konzertproduktion im Spätbarock

So stellen seine Violinkompositionen allerhöchste Ansprüche an die Bogenführung, das Lagenspiel und die virtuosen Techniken der damaligen Zeit. Seine beiden gedruckten Sammlungen mit jeweils Concertos op. 7 und op. 10 aus den Jahren 1737 und 1745 sind ein absoluter Höhepunkt der französischen Konzert-Produktion des Spätbarocks. Sein Umgang mit der Mehrstimmigkeit - oft mit Verwendung von vierstimmigen Akkorden und Doppelgriffspiel - und das geforderte technische Können war in Frankreich bis dahin weitgehend unbekannt. Das Concerto Es-Dur ist nicht Teil der beiden Sammlungen und liegt als einzeln überliefertes Werk in der Bibliothek von Stockholm und im Archiv der Singakademie zu Berlin und scheint eine Frühfassung von op. 10/4 zu sein. Außer dem Themenkopf der beiden Ecksätze hat es allerdings nichts mit dem späteren Konzert gemein und kann als eigenständiges Werk gesehen werden.
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