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Folge 16: Die Depotschwankungen machen die Rendite kaputt

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Über den Renditekiller Volatility Drag und die Wirksamkeit nicht korrelierender Assets

In seinem Buch "Über die Psychologie des Geldes" schreibt Morgan Housel über "das Wunder der Aufzinsung":

"Man hat Geld und lässt das möglichst lange in Ruhe."

"In Ruhe lassen" bedeutet aber nicht nur Buy & Hold, sondern auch Schutz des Depots vor Schwankungen.

  • Buy & Hold = Der Bauer zieht nicht dauernd an den kleinen Pflänzchen, damit sie schneller wachsen
  • Schutz vor Volatilität = Der Bauer düngt, wässert & schützt vor Schädlingen

Auch wenn Schwankungen "nur" Buchverluste sind: Das Vermögen muss sich ja doch wieder berappeln. Wenn ich 20.000 Euro besitze, die sich in der Krise halbieren, dann habe ich 10.000 Euro Buchverluste. Bei einer monatlichen Sparrate von 200 Euro (in etwa die durchschnittliche Sparplanrate in Deutschland) entspricht das 50 Sparraten. Gut 4 Jahre Sparleistung müssen aufgeholt werden.

In der Praxis geht es noch deutlich härter zu: Wenn wir den MSCI World in Euro in der Variante "total return net" - also Ausschüttungen plus Kursverluste abzüglich der Quellensteuern - betrachten ergibt sich das folgende Bild:

  • Januar 2000: Start mit 100 Euro
  • August 2000: Aus 100 Euro wurden 114 Euro

Dann kam der Crash und die 114 Euro waren erst im Februar 2014 wieder im Depot. Das sind 13,5 Jahre Dürre. Maximaler Drawdown: 56 %, im Februar 2009 waren die 114 Euro nur noch 50 Euro wert, oder auf den Einstieg bezogen: -50 %.

Der einzige Unterschied: Wenn ich die Buchverluste realisiere, bedeutet das: Ich schichte in eine andere Anlageklasse um mit anderer Rendite. Aber weg ist weg.

Schwierige Zeiten

"Dieser Hurrikan ist da draußen und kommt auf uns zu", sagt Jamie Dimon, Vorstandschef der größten US-Bank JP Morgan Chase, auf einer von Alliance Bernstein organisierten Konferenz. "Wir wissen nicht, ob es ein kleinerer ist oder Supersturm Sandy. Machen Sie sich auf etwas gefasst!"

• Die Inflation liegt in den USA bei 8,6 %, in Deutschland lag sie im Mai bei 7,9 %. -> Stagflation • Die Zinsen werden nach und nach erhöht. • Immobilienblase in den USA: Die Bauzinsen sind extrem angestiegen. Der Zinssatz für eine 30-jährige Hypothek stieg auf 5,4 %. Die Schwäche sowohl bei Kauf- als auch bei Refinanzierungsanträgen hat den Marktindex laut Mortgage Bankers Association (MBA) auf den niedrigsten Stand seit 22 Jahren gedrückt.

Es kommen schwierige, volatile Zeiten auf uns Anleger zu (Rezession). Deshalb: Wie begrenzt man die Volatilität?

Das Problem

  1. Ohne Risiko keine Rendite. Wenn wir Volatilität als Maß für das Risiko nehmen => Die Volatilität muss rauf
  2. Aber Volatilität bedeutet: Geld verlieren, das will Warren Buffet nicht => Die Volatilität muss runter

Wie lösen?

Wir sind auf zwei Ebenen unterwegs:

  • Ebene der Assetklassen: Volatilität rauf für die einzelne Anlageklasse
  • Ebene des Depots: Volatilität runter für das gesamte Depot

Fat Tails

"Es gibt Jahrzehnte, in denen nichts passiert; und Wochen, in denen Jahrzehnte passieren."
Lenin (angeblich)

Auch wenn nicht Lenin, trotzdem gut. Man kann die Hälfte der Zeit falsch liegen und trotzdem ein Vermögen machen. Entscheidend für den langfristigen Erfolg: Man muss nur zur Stelle sein, wenn es Sterntaler regnet.
Es gibt ein paar Großereignisse: Wenn man da richtig liegt – oder eben falsch – dann hat man gewonnen oder einen nicht mehr einholbaren Nachteil.

Fat Tails

Was sind Fat Tails? Das dicke Ende der Glockenkurve. Wenn die Kurve sich nicht eng an die waagerechte Achse anschmiegt, sondern deutlich darüber verläuft, ist das ein "Fat Tail", ein dickes Ende. Es bedeutet,

  1. dass Extremereignisse häufiger vorkommen als erwartet.
  2. Das Extremereignisse das Bild stärker beeinflussen als erwartet

Wie sinnvoll diversifizieren?

Durch unkorrelierte Einnahmeströme

"Die Leute denken, dass es am besten ist, die bestmöglichen Wetten zu machen. Die Art und Weise, wie Sie am besten arbeiten, ist die bestmögliche Diversifizierung. 10 oder 15 unkorrelierte Wetten - alle mit der gleichen Rendite - senken mein Risiko um 75% oder 85%. Durch Diversifikation verbessere ich meine Rendite-Risiko-Relation um den Faktor fünf"
Ray Dalio, Gründer des Hedgefonds Bridgewater

Links zum Thema

Buchempfehlung des Finanzwesirs

Über die Psychologie des Geldes: Zeitlose Lektionen über Reichtum, Gier und Glück von Morgan Housel*
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Über den Renditekiller Volatility Drag und die Wirksamkeit nicht korrelierender Assets

In seinem Buch "Über die Psychologie des Geldes" schreibt Morgan Housel über "das Wunder der Aufzinsung":

"Man hat Geld und lässt das möglichst lange in Ruhe."

"In Ruhe lassen" bedeutet aber nicht nur Buy & Hold, sondern auch Schutz des Depots vor Schwankungen.

  • Buy & Hold = Der Bauer zieht nicht dauernd an den kleinen Pflänzchen, damit sie schneller wachsen
  • Schutz vor Volatilität = Der Bauer düngt, wässert & schützt vor Schädlingen

Auch wenn Schwankungen "nur" Buchverluste sind: Das Vermögen muss sich ja doch wieder berappeln. Wenn ich 20.000 Euro besitze, die sich in der Krise halbieren, dann habe ich 10.000 Euro Buchverluste. Bei einer monatlichen Sparrate von 200 Euro (in etwa die durchschnittliche Sparplanrate in Deutschland) entspricht das 50 Sparraten. Gut 4 Jahre Sparleistung müssen aufgeholt werden.

In der Praxis geht es noch deutlich härter zu: Wenn wir den MSCI World in Euro in der Variante "total return net" - also Ausschüttungen plus Kursverluste abzüglich der Quellensteuern - betrachten ergibt sich das folgende Bild:

  • Januar 2000: Start mit 100 Euro
  • August 2000: Aus 100 Euro wurden 114 Euro

Dann kam der Crash und die 114 Euro waren erst im Februar 2014 wieder im Depot. Das sind 13,5 Jahre Dürre. Maximaler Drawdown: 56 %, im Februar 2009 waren die 114 Euro nur noch 50 Euro wert, oder auf den Einstieg bezogen: -50 %.

Der einzige Unterschied: Wenn ich die Buchverluste realisiere, bedeutet das: Ich schichte in eine andere Anlageklasse um mit anderer Rendite. Aber weg ist weg.

Schwierige Zeiten

"Dieser Hurrikan ist da draußen und kommt auf uns zu", sagt Jamie Dimon, Vorstandschef der größten US-Bank JP Morgan Chase, auf einer von Alliance Bernstein organisierten Konferenz. "Wir wissen nicht, ob es ein kleinerer ist oder Supersturm Sandy. Machen Sie sich auf etwas gefasst!"

• Die Inflation liegt in den USA bei 8,6 %, in Deutschland lag sie im Mai bei 7,9 %. -> Stagflation • Die Zinsen werden nach und nach erhöht. • Immobilienblase in den USA: Die Bauzinsen sind extrem angestiegen. Der Zinssatz für eine 30-jährige Hypothek stieg auf 5,4 %. Die Schwäche sowohl bei Kauf- als auch bei Refinanzierungsanträgen hat den Marktindex laut Mortgage Bankers Association (MBA) auf den niedrigsten Stand seit 22 Jahren gedrückt.

Es kommen schwierige, volatile Zeiten auf uns Anleger zu (Rezession). Deshalb: Wie begrenzt man die Volatilität?

Das Problem

  1. Ohne Risiko keine Rendite. Wenn wir Volatilität als Maß für das Risiko nehmen => Die Volatilität muss rauf
  2. Aber Volatilität bedeutet: Geld verlieren, das will Warren Buffet nicht => Die Volatilität muss runter

Wie lösen?

Wir sind auf zwei Ebenen unterwegs:

  • Ebene der Assetklassen: Volatilität rauf für die einzelne Anlageklasse
  • Ebene des Depots: Volatilität runter für das gesamte Depot

Fat Tails

"Es gibt Jahrzehnte, in denen nichts passiert; und Wochen, in denen Jahrzehnte passieren."
Lenin (angeblich)

Auch wenn nicht Lenin, trotzdem gut. Man kann die Hälfte der Zeit falsch liegen und trotzdem ein Vermögen machen. Entscheidend für den langfristigen Erfolg: Man muss nur zur Stelle sein, wenn es Sterntaler regnet.
Es gibt ein paar Großereignisse: Wenn man da richtig liegt – oder eben falsch – dann hat man gewonnen oder einen nicht mehr einholbaren Nachteil.

Fat Tails

Was sind Fat Tails? Das dicke Ende der Glockenkurve. Wenn die Kurve sich nicht eng an die waagerechte Achse anschmiegt, sondern deutlich darüber verläuft, ist das ein "Fat Tail", ein dickes Ende. Es bedeutet,

  1. dass Extremereignisse häufiger vorkommen als erwartet.
  2. Das Extremereignisse das Bild stärker beeinflussen als erwartet

Wie sinnvoll diversifizieren?

Durch unkorrelierte Einnahmeströme

"Die Leute denken, dass es am besten ist, die bestmöglichen Wetten zu machen. Die Art und Weise, wie Sie am besten arbeiten, ist die bestmögliche Diversifizierung. 10 oder 15 unkorrelierte Wetten - alle mit der gleichen Rendite - senken mein Risiko um 75% oder 85%. Durch Diversifikation verbessere ich meine Rendite-Risiko-Relation um den Faktor fünf"
Ray Dalio, Gründer des Hedgefonds Bridgewater

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