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Seiji Okamoto, Jovan Pantelich und Kasia Wieczorek spielen Amy Beachs Klaviertrio op. 150

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Wundermädchen statt Wunderbub

Das Orchestrieren von eigenen Orchesterstücken lernte Dreikäsehoch Amy Beach im Selbststudium, indem sie ein Buch las. Als allerdings ihre calvinistische Mutter die Hochbegabung der Tochter erkannte, verbot sie ihr Auftritte am Klavier bis zum 16. Lebensjahr, weil sich das für ein Mädchen nicht gehöre.

Auch die Ehe bringt wenig Unterstützung

Dass Amy Beach trotzdem geniale Werke verfasst und aufgeführt hat, darf man wohl als widerständige Leistung bezeichnen. Denn auch nach einem durchaus sensationellen Bostoner Klavierdebut als junge Erwachsene legte die Mutter ihrer Amy Steine in den Weg. Nach der Hochzeit ihrer Tochter mit einem Chirurgen drängte Frau Mama auf einen Ehevertrag, der Amys musikalische Tätigkeiten einschränken sollte. Amy Beach wurde die Charity-Frau an der Seite ihres Gatten, die Salons organisierte und sich für Wohltätigkeitsorganisationen einsetzte. Nach dem Ehevertrag durfte sie nur 2 Konzerte jährlich geben, die Einkünfte wurden vollständig an Wohltätigkeits-Organisationen gespendet. Aber immerhin komponierte Amy Beach, Papier war geräuschlos genug für eine gute Ehefrau.

Als Witwe frönt sie ihrer Leidenschaft

Nach dem Tod ihrer Mutter und ihres Mannes innerhalb eines Jahres begann Amy Beach eine erfolgreiche und leidenschaftlich verfolgte Laufbahn als Solistin. Und sie verbrachte, um sich wieder auf ihre Kunst konzentrieren, einige Zeit in einer Künstlerkolonie, die der Komponist Edward MacDowell gegründet hatte, auf einer Farm in Peterborough, New Hampshire, in abgeschiedener Natur. In den 1920er Jahren lebte Amy Beach in New York und gründete die „Association of American Women Composers“. Sie arbeitete derweil an der St. Bartholomew’s Church in der Park Avenue in Manhattan. Erst mit 73 Jahren setzte sie sich wegen eines Herzleidens zur Ruhe.

Meisterliches Spätwerk

Unser SWR2 Musikstück der Woche, das Klaviertrio op. 150 ist das letzte große kammermusikalische Werk von Amy Beach. Sie schrieb es im Alter von 71 Jahren, 6 Jahre vor ihrem Tod. Es trägt impressionistische Züge, bleibt aber immer tonal. Es zitiert mit dem „Returning Hunter“ und „Song of a Padlimio“ gleich 2 Volkslieder der Inuit, die Amy Beach bereits in einem früheren Liederzyklus aufgegriffen hatte, um Einsamkeit und Siegeswillen zu thematisieren.

Ein Geiger stellt sich vor – und bringt Freunde mit

Preisträger beim Bach-, Wieniawksi- und ARD-Wettbewerb, Stipendiat der Kronberg Academy: das sind allerbeste Eintrittskarten für die Solokarriere des jungen japanischen Geigers Seiji Okamoto. Gemeinsam mit der Pianistin Kasia Wieczorek und dem Cellisten Jovan Pantelich debütierte er Anfang des Jahres bei den Ettlinger Schlosskonzerten.
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Das Orchestrieren von eigenen Orchesterstücken lernte Dreikäsehoch Amy Beach im Selbststudium, indem sie ein Buch las. Als allerdings ihre calvinistische Mutter die Hochbegabung der Tochter erkannte, verbot sie ihr Auftritte am Klavier bis zum 16. Lebensjahr, weil sich das für ein Mädchen nicht gehöre.

Auch die Ehe bringt wenig Unterstützung

Dass Amy Beach trotzdem geniale Werke verfasst und aufgeführt hat, darf man wohl als widerständige Leistung bezeichnen. Denn auch nach einem durchaus sensationellen Bostoner Klavierdebut als junge Erwachsene legte die Mutter ihrer Amy Steine in den Weg. Nach der Hochzeit ihrer Tochter mit einem Chirurgen drängte Frau Mama auf einen Ehevertrag, der Amys musikalische Tätigkeiten einschränken sollte. Amy Beach wurde die Charity-Frau an der Seite ihres Gatten, die Salons organisierte und sich für Wohltätigkeitsorganisationen einsetzte. Nach dem Ehevertrag durfte sie nur 2 Konzerte jährlich geben, die Einkünfte wurden vollständig an Wohltätigkeits-Organisationen gespendet. Aber immerhin komponierte Amy Beach, Papier war geräuschlos genug für eine gute Ehefrau.

Als Witwe frönt sie ihrer Leidenschaft

Nach dem Tod ihrer Mutter und ihres Mannes innerhalb eines Jahres begann Amy Beach eine erfolgreiche und leidenschaftlich verfolgte Laufbahn als Solistin. Und sie verbrachte, um sich wieder auf ihre Kunst konzentrieren, einige Zeit in einer Künstlerkolonie, die der Komponist Edward MacDowell gegründet hatte, auf einer Farm in Peterborough, New Hampshire, in abgeschiedener Natur. In den 1920er Jahren lebte Amy Beach in New York und gründete die „Association of American Women Composers“. Sie arbeitete derweil an der St. Bartholomew’s Church in der Park Avenue in Manhattan. Erst mit 73 Jahren setzte sie sich wegen eines Herzleidens zur Ruhe.

Meisterliches Spätwerk

Unser SWR2 Musikstück der Woche, das Klaviertrio op. 150 ist das letzte große kammermusikalische Werk von Amy Beach. Sie schrieb es im Alter von 71 Jahren, 6 Jahre vor ihrem Tod. Es trägt impressionistische Züge, bleibt aber immer tonal. Es zitiert mit dem „Returning Hunter“ und „Song of a Padlimio“ gleich 2 Volkslieder der Inuit, die Amy Beach bereits in einem früheren Liederzyklus aufgegriffen hatte, um Einsamkeit und Siegeswillen zu thematisieren.

Ein Geiger stellt sich vor – und bringt Freunde mit

Preisträger beim Bach-, Wieniawksi- und ARD-Wettbewerb, Stipendiat der Kronberg Academy: das sind allerbeste Eintrittskarten für die Solokarriere des jungen japanischen Geigers Seiji Okamoto. Gemeinsam mit der Pianistin Kasia Wieczorek und dem Cellisten Jovan Pantelich debütierte er Anfang des Jahres bei den Ettlinger Schlosskonzerten.
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