Über Wissenschaft und Politik - Prof. Dr. Michael Esfeld (Mitglied der Leopoldina) im #justfuckindoit Frische Sicht Interview Nr. 29
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„Die Bundesregierung zieht derzeit vor allem jene Wissenschaftler zu Rate, die bereit sind dies zu sagen, was die Regierung auch hören will. Das schadet massiv der Reputation der Wissenschaft.“ In dieser Folge spreche ich mit Prof. Dr. Michael Esfeld. Er ist Dozent für Wissenschaftsphilosophie an der Universität von Lausanne sowie Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
In dieser Rolle ist er in den letzten Monaten durch seine Kritik an der Corona-Politik bekannt geworden, die er im Rahmen verschiedener Publikationen zum Thema „Missbrauch der Wissenschaft zur Erklärung des Corona-Notstands“ mehrfach öffentlich geäussert hat. Darüber hat auch die Bild-Zeitung sowie der Merkur berichtet. Die Leopoldina billigte im Dezember einen zweiten harten Lockdown und lieferte dazu auf Drängen der Regierung die wissenschaftliche Begründung. „Das ist politischer Missbrauch von Wissenschaft“, sagt Esfeld. „Diese Wissenschaftler haben sich von der Regierung einspannen lassen.“
Weiterhin zitiert er den Infektiologen Matthias Schrappe, der davon spricht, dass sich Angela Merkel in einem Tunnelblick befinde, da sie sich nur mit Menschen umgebe, die alle derselben Meinung seien. Die Risikoforschung nennt das Kuba-Syndrom. In der Psychologie würde man dabei von eingeengtem Denken und Grübeln sprechen, was Formen einer formalen Denkstörung und damit Merkmale für Manien und Zwänge sind. Darüber spreche ich hier im Kanal auch mit einigen anderen namhaften Experten. Welche Sichtweisen Prof. Esfeld nun aus seiner wissenschaftlich-philosophischen Perspektive dazu einnimmt, worin er den Unterschied zu früheren Epidemien und dem heutigen Umgang damit sieht, wie er den Vergleich mit den Strategien anderer Länder zieht, welche Fehleinschätzungen er der Politik aus einer Kosten-Nutzen-Betrachtung attestiert und was er sich schließlich von ihr für eine offene und freie Gesellschaft wünscht, darüber sprechen wir hier im Interview.
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