Frank Karpa, Pilgerpastor der Nordkirche im Gespräch mit Susanne Richter
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Frank Karpa ist neuer Pilgerpastor der Nordkirche. Er begleitet Pilger, plant Touren und Treffen für Interessierte und bietet Gottesdienste in der Haupt- und Pilgerkirche St. Jacobi in Hamburg an. Oft ist er auch selbst unterwegs. Seit Hape Kerkeling vor zwanzig Jahren sein Buch „Ich bin dann mal weg“ geschrieben hat, gibt es einen richtigen Pilgerboom. Nicht nur auf den großen Pilgertouren nach Santiago de Compostela sind immer mehr Leute unterwegs. Die Strecken durch Skandinavien sind auch beliebt. Ebenso die kleinen Touren durch Norddeutschland. „Ich glaube nicht, dass man diese Entwicklung noch auf den Kerkeling-Effekt zurückführen kann“, sagt Frank Karpa. Er glaubt, dass Glauben auf so eine leibliche Weise ansteckend wirkt. „Wenn Menschen so strahlend von ihrem Weg zurückkommen, dann macht das neugierig“. Wandern mögen viele Menschen und Pilgern hat noch den spirituellen Charakter. Man kann einfach dazukommen. Egal, welche religiöse Prägung man hat. Pilgern ist sehr niedrigschwellig und interreligiös. Oft kommen Menschen, wenn sie sich in Orientierungsphasen ihres Lebens befinden. „Der Weg macht dabei wirklich etwas mit uns“, sagt Frank Karpa. „Dabei lernen wir auch durchzuhalten. Dass es hart ist und man sich verläuft. Aber irgendwann kommt man an.“
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