Wie man Schlaganfall und Herzinfarkt mit Mikronährstoffen vorbeugen kann

Durchatmen-der Gesundheitspodcast

Mikronährstoffe gegen Schlaganfall und Herzinfarkt

Um Schlaganfällen und Herzinfarkt vorzubeugen, auch dann, wenn man schon einmal davon betroffen war, gilt es weitere Mikronährstoffe zu berücksichtigen. Zu den Faktoren, die diese beiden schlimmen, ja lebensbedrohlichen, Ereignisse hervorrufen können, gehören der bereits erwähnte Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Zigarettenrauchen, Vorhofflimmern, Erhöhung der Homocysteinkonzentration.

Da die Versorgung mit Mikronährstoffen eine wichtige Bedeutung für die Prävention und auch zur Verminderung von Komplikationen nach einem Schlaganfall oder Herzinfarkt hat, gehe ich jetzt noch auf einige Stoffe ein, die bisher von mir noch nicht benannt wurden. Dazu gehören einige Aminosäuren, wie Cystein, Taurin und Glutaminsäure. Diese haben teils gute antioxidative Wirkungen, vermindern die Wirkung freier Radikale und tragen somit zu einem bessern Zellstoffwechsel und einer optimalen Energieproduktion bei. So wurde für Cystein in einer großen Studie gezeigt, dass zum Beispiel das Schlaganfallrisiko sinkt. Die Aminosäure Taurin hat außerdem eine neuroprotektive Wirkung, reduziert die Spiegel von Entzündungsmolekülen und reguliert die intrazellulären Calciumkonzentrationen. Das alles sind Eigenschaften, die in der Pathophysiologie des Schlaganfalls eine Rolle spielen. Auf die Bedeutung von B-Vitaminen für die Reduzierung von Homocysteinspiegeln bin ich bereits mehrfach eingegangen. Häufig wurde hier ein Vitamin B2-Mangel nachgewiesen. Deshalb ist die Supplementierug von B-Vitaminen bei Mangelzuständen unbedingt notwendig. In Bezug auf die Homocystein-Spiegel bei Schlaganfall- und Herzinfarkt-Patienten konnten auch Defizite in den Vitamin B12 und Folsäurewerten nachgewiesen werden. Die Einnahme einer Kombination aus Vitamin B6, B12 und B9, also Folsäure senkt den Homocysteinspiegel. Wichtig in der Prävention von Schlaganfall und Herzinfarkt ist die Reduzierung des oxidativen Stress. Dabei kommt es unter anderem zur oxidativen Schädigung von verschiedenen Proteinen, die unter anderem auch für das Entstehen von Depressionen nach diesen Ereignissen verantwortlich sind. Einige Spurenelemente spielen in der Prävention ebenfalls eine große Rolle. Dazu gehört zum Beispiel Selen , das gute antioxidative Eigenschaften hat und in neurodegenerativen Prozessen nach Schlaganfall eine Rolle spielt. Darüber hinaus gibt es auch einen Zusammenhang zwischen dem Selenspiegel und der Homocystein- Konzentration. Eine wichtige Substanz habe ich bisher noch nicht erwähnt, nämlich das Vitamin D. Vitamin D hat für die Blutdruckregulation eine große Bedeutung. Auch konnten Wissenschaftler feststellen, dass Vitamin D die kognitiven Störungen bei Schlaganfallpatienten verbessern kann. Die Entstehung der ischämischen Ereignisse ist mit niedrigen Vitamin D-Spiegeln assoziiert. Ähnliche Effekte gibt es bei einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren. Eine Behandlung mit Omega-3-Fettsäuren spielt sowohl für die Verbesserung der Gefäßsituation als auch für die Neuroprotektion eine große Rolle. Es konnte festgestellt werden, dass niedrige Spiegel an Omega-3-Fettsäuren krankhafte Veränderungen an den kleinen Blutgefäßen bedingt. Als letzten Mikronährstoff möchte ich unbedingt L-Carnitin erwähnen. Diese Aminosäure ist en lebenswichtiger Cofaktor für die Verstoffwechselung der Fettsäuren. So konnte im Labor gezeigt werden, dass L-Carnitin in menschlichen Gewebeproben eine Gefäßerweiterung bewirkt. Außerdem hat Carnitin einen schützenden Effekt gegen Thrombosen beim Schlaganfall. Wenn Menschen die Befürchtung haben, dass Ihnen solche Ereignisse drohen könnten, sollten sie zuallererst ihren Lebensstil verändern. Gesunde Ernährung und moderate Bewegung sowie die Vermeidung weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol, Drogen, Stress tragen schon viel dazu bei dein Risiko zu vermindern. Wenn Du wissen möchtest, welche Nährstoffe Dir fehlen, ist manchmal eine Laboruntersuchung notwendig. Eine Vollblutmineralanalyse gibt Dir wichtige Hinweise auf Mineralstoffdefizite. Magnesium kannst Du immer probatorisch einnehmen. Wenn nach der Einnahme Durchfälle auftreten, war die Dosis zu hoch. Lass unbedingt den Homocysteinspiegel bestimmen und auch den Omega-3-Index. Dann weißt Du, ob Du b-Vitamine und Omega-3-Fettsäuren benötigst. Vitamin D – Mangel haben 80 % der Menschen in Deutschland. Wenn Du meinst, dass Du dazu gehörst, lass deinen Wert bestimmen und leite dann die Substitution ein.