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#46 Kackspecht-Schwarm

56:31
 
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Manage episode 411386243 series 3468225
Inhalt bereitgestellt von Annika Becker und Mara Pfeiffer, Annika Becker, and Mara Pfeiffer. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Annika Becker und Mara Pfeiffer, Annika Becker, and Mara Pfeiffer oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.

Womöglich liegt es daran, dass wir zwei Wochen nicht auf Sendung waren, aber diesmal könnten wir den Kackspecht drei-bis neun Mal vergeben. Nicht nur ist Dani Alves derzeit dank Kaution auf freiem Fuß, Luis Rubiales fällt auch durch niederträchtige Methoden auf, der Women’s Africa Cup of Nations steht auf der Kippe, problematische Trainer üben nach wie vor ihre Jobs im Fußball der Frauen aus – und von Hervé Renard fangen wir gar nicht erst an. Daneben haben wir euch Links zu Ministern mit Patriotismusvermissung gesammelt, in die Sendung hat es der neue DFB-Ausstatter Nike aber nicht geschafft.

Dafür stellen wir euch neben den Lese- und Hörempfehlungen für andere Journalist*innen diese Woche am Ende recht ausführlich vor, was wir zuletzt so auf der BOLZTRIBÜNE gemacht haben. Wir sind sehr glücklich über unsere tollen Kooperationspartner*innen und freuen uns, wenn ihr dem Portal folgt und die Podcasts und Texte hört und lest.

Der Kackspecht geht diese Woche an Leute, die behaupten, Politik habe im Fußball nichts verloren – nur um ihn dann für ihre eigene Agenda zu nutzen. Merke, keine Politik heißt für solche Personen immer, keine Politik neben ihrer eigenen.

Becker & Pfeiffer is a labor of love, aber wenn es euch möglich ist, freuen wir uns, wenn ihr den Podcast und unsere Bolztribüne mit einem kleinen Beitrag unterstützt. Außerdem freuen wir uns immer über euer Feedback. Und wenn euch die Sendung gefällt, hinterlasst uns doch eine Rezension und Sterne auf der Plattform eures Vertrauens. Wir hören uns.

Becker & Pfeiffer

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0:00:14–0:00:16
Musik: Becker und Pfeiffer.
0:00:16–0:00:18
Musik: Der Fußballpodcast.
0:00:22–0:00:29
Annika: Ja, hallo und herzlich willkommen nach einer diesmal etwas längeren Pause bei Becker & Pfeiffer - Der Fußballpodcast.
0:00:29–0:00:35
Annika: Ich bin Annika Becker und hier sitzt mit mir, ihr kennt das schon wie immer die wunderbare Mara Pfeiffer.
0:00:35–0:00:36
Annika: Hallo, Mara.
0:00:37–0:00:38
Mara: Hallo, wunderbare Annika.
0:00:38–0:00:40
Mara: Hallo, wunderbare Zuhörer*innen.
0:00:40–0:00:42
Mara: Wir freuen uns sehr, wieder da zu sein.
0:00:42–0:00:45
Mara: Heute, bevor wir nächste Woche noch mal aussetzen.
0:00:45–0:00:51
Mara: Und weil wir doch keine Zeit haben, erspare ich euch heute auch jegliche Zahlenspiele.
0:00:51–0:00:53
Mara: Wir werden die Sendung etwas...
0:00:53–0:00:57
Mara: Die Annika zieht schon die Augenbrauen hoch, weil sie nicht glauben kann, dass ich auf Zahlenspiele verzichte.
0:00:59–0:01:09
Annika: Eigentlich wollte ich mit dir zum Einstieg "Wer bin ich?" spielen, dass du, na sagen wir mal maximal fünf Fragen hast, zu erraten, wer du jetzt bist.
0:01:11–0:01:12
Mara: Und wer wäre ich dann gewesen?
0:01:12–0:01:13
Mara: Rudi Völler oder was?
0:01:13–0:01:14
Mara: Ja.
0:01:15–0:01:16
Annika: Genau!
0:01:16–0:01:19
Annika: Deswegen wäre das sehr zeitsparend über die Bühne gegangen.
0:01:19–0:01:19
Annika: (Lachen)
0:01:22–0:01:23
Mara: Fantastisch (Lachen).
0:01:23–0:01:28
Mara: Ja, also, ich habe verlängert mit der Bolztribüne bis mindestens 2026.
0:01:28–0:01:30
Mara: Heute Morgen, spontan.
0:01:30–0:01:36
Mara: Wir machen heute ein bisschen eine andere Sendung, als ihr das sonst von uns gewohnt seid.
0:01:36–0:01:56
Mara: Wir werden nicht zwei, drei größere Themen im Blog machen und dann die wie immer viel zu lang geratenen Blitznews, sondern wir werden so einen Mischmasch machen aus Meldungen, die uns wichtig sind, aus den beiden Wochen, in denen wir jetzt ausgesetzt haben und aus dieser Woche und die alle in so einer Mittellänge mit euch besprechen.
0:01:57–0:02:04
Mara: Nächste Woche setzen wir dann noch mal aus, weil das terminlich aus verschiedenen Gründen sich nicht anders machen lässt.
0:02:04–0:02:08
Mara: Und dann sind wir wie ihr vielleicht schon auf Instagram, BlueSky usw.
0:02:08–0:02:08
Mara: gesehen habt.
0:02:08–0:02:18
Mara: Hoffentlich Stand jetzt, wie das im Fußball sich mal so schön etabliert hat, vor einiger Zeit Grüße an Niko Kovac wieder wöchentlich für euch da.
0:02:18–0:02:19
Mara: Genau.
0:02:19–0:02:27
Mara: Und bevor wir loslegen, wollte die Annika noch unsere Danksagung in die Welt lassen.
0:02:27–0:02:34
Annika: Genau die geht nämlich an zwei, die in schöner Regelmäßigkeit uns finanziell unterstützen.
0:02:34–0:02:37
Annika: Und zwar einmal an Oskar und an Ruth.
0:02:37–0:02:40
Annika: Vielen lieben herzlichen Dank dafür an euch beide.
0:02:40–0:02:49
Mara: Genau, Und eine Sache können wir vielleicht noch kurz sagen: Wir sind einen Schritt weiter bei der Frage, wie ihr uns künftig finanziell unterstützen könnt.
0:02:49–0:02:54
Mara: Wahrscheinlich, bis wir das alles so durch haben, wird es Sommerpause werden.
0:02:54–0:02:59
Mara: Aber wir sind zumindestens mal hinter den Kulissen einen Schritt weitergekommen.
0:02:59–0:03:06
Mara: Und dann würde ich sagen, wir sparen uns diesmal auch ganz zeitschonend die Fußballwoche.
0:03:06–0:03:08
Mara: Zumal es ja dann jetzt auch drei Fußballwochen wären.
0:03:08–0:03:16
Mara: Sagen einfach nur Abstiegskampf ist on und Aufstiegskampf auch und schauen in unsere Themen.
0:03:17–0:03:18
Mara: Liebe Annika.
0:03:18–0:03:28
Annika: Was ein potenzieller Kackspecht irgendwann noch werden könnte, ist die Tatsache, dass es vielleicht in diesem Jahr keinen Women's Africa Cup of Nations geben wird.
0:03:28–0:03:39
Annika: Der findet ja alle zwei Jahre statt und wurde zuletzt im Jahr 2022 in Marokko gespielt und dann in dem Jahr auch erneut wieder an Marokko vergeben.
0:03:39–0:03:56
Annika: Es hat aber seit zwei Jahren einfach niemand sich darum gekümmert, einen Zeitslot im Jahreskalender für dieses Turnier festzulegen, das dieses Jahr stattfinden soll Und deswegen wird das das Turnier stattfindet immer unwahrscheinlicher.
0:03:56–0:04:03
Annika: Wir verlinken euch dazu einen Artikel im Guardian, wo verschiedene Personen anonym Stellung dazu beziehen.
0:04:03–0:04:27
Annika: Nationalverbände der verschiedenen Länder des afrikanischen Kontinents, die qualifiziert werden, sowie Trainerinnen kritisieren, dass selbst wenn jetzt noch ein Zeitfenster gefunden würde, die meisten Vereine ihre Spielerinnen nicht abstellen würden, weil das eben nicht so eingeplant war und die dann natürlich auch planen müssen und ja auch so Belastungssteuerung über einen längeren Zeitraum betrachten müssen.
0:04:27–0:04:28
Annika: Usw.
0:04:28–0:04:36
Annika: Die Confederation of African Football ja soll sich nicht richtig dafür eingesetzt haben, dass das Turnier stattfinden könne.
0:04:36–0:04:39
Annika: Der Präsident wollte sich auch nicht dazu äußern.
0:04:39–0:05:04
Annika: Das an sich ist eigentlich schon ein Skandal, aber es ist dann doch mal ja ganz besonders bitter vor dem Hintergrund, dass also wir in Europa, wir haben hier die EM 2022 in England gefeiert und auf genau die gleiche Art und Weise wurde aber eben auch dieser Africa Cup of Nations 2022 gefeiert, weil das einfach ein riesiges Aushängeschild von Turnier war.
0:05:04–0:05:16
Annika: Das war extrem erfolgreich, das war gut besucht, das wurde auch gut verfolgt und war sportlich halt eben auch ein Aushängeschild, was sich dann ja in der, also bei der WM 2023 auch sofort geführt hat.
0:05:16–0:05:20
Annika: Und man will natürlich da auch, genau wie das hier in Europa.
0:05:20–0:05:27
Annika: Auch ist, diesen Schwung jetzt mitnehmen und irgendwie weitermachen und hätte dafür einfach extrem gerne dieses Turnier.
0:05:28–0:05:36
Annika: Und ja, wenn das nicht stattfindet und dieser Aufwind halt so verpuffen lassen wird, dann ist das einfach nur extrem schlecht.
0:05:36–0:05:44
Mara: Da sieht man mal wieder, dass diese Tatsache, dass diese Themen viel, viel, viel zu spät erst angefasst und entschieden werden.
0:05:44–0:05:49
Mara: Ist ja auch eine Thematik, die man hier immer wieder hat bei der Vergabe von Turnieren einfach ein großes Problem.
0:05:49–0:05:55
Mara: Nach wie vor ist im Fußball der Frauen auch ein großes Problem.
0:05:55–0:05:59
Mara: Ist die Tatsache, dass Dani Alves auf Kaution frei ist.
0:05:59–0:06:08
Mara: Wir hatten, wenn ich mich nicht ganz falsch erinnere, schon mal auf das Thema hingewiesen, dass das eben zur Debatte stand.
0:06:08–0:06:14
Mara: Für 1 Million € konnte er trotz der Verurteilung wegen einer Vergewaltigung frei kommen.
0:06:14–0:06:17
Mara: Eben so lange, bis der Berufungsprozess abgeschlossen ist.
0:06:17–0:06:23
Mara: Er musste seine beiden Pässe abgeben, weil natürlich Fluchtgefahr nach Brasilien besteht.
0:06:23–0:06:26
Mara: Vor allen Dingen deswegen, weil Brasilien nicht ausliefert.
0:06:26–0:06:29
Mara: Und er muss einmal pro Woche vor Gericht erscheinen.
0:06:29–0:06:32
Mara: Der Anwalt des Opfers sieht eine Justiz für Reiche.
0:06:33–0:06:34
Mara: Die sehen wir hier ehrlich gesagt auch.
0:06:34–0:06:48
Mara: Während Alves mutmaßlich Medienberichten zufolge erstmal in Luxusschuppen sein Leben, seine wiedergewonnene Freiheit genießt und eine Party für seinen Vater oder dessen Geburtstag feiert.
0:06:48–0:07:00
Mara: Es gibt außerdem Wirbel um ein angebliches Interview, das er gegeben haben soll, mutmaßlich nach einem seiner Termine bei Gericht, wo er, wie gesagt, einmal die Woche hin muss.
0:07:00–0:07:02
Mara: Er sagt, er hätte dieses Interview nicht gegeben.
0:07:02–0:07:06
Mara: Das ist ein bisschen die Frage, wo die Zitate sonst hergekommen sind.
0:07:06–0:07:28
Mara: Wenn dem so wäre, hätte er sich in dem Interview auch fast ein bisschen belustigt zu dem Prozess geäußert, nämlich hinsichtlich dessen, dass das Spiel, was er momentan spielen muss, mit einem Augenzwinkern vor Gericht stattfindet, was in Spanien, wo das ganze Jahr stattfindet, außerdem sehr intensiv diskutiert.
0:07:29–0:07:34
Mara: Beziehungsweise worüber auch spekuliert wird, ist die Frage, woher die Millionen Euro gekommen ist.
0:07:34–0:07:44
Mara: Das ist relativ klar, dass Dani Alves aufgrund der Streitigkeiten mit seiner noch Ehefrau und der eingefrorenen Gelder das nicht selbst bezahlt haben kann.
0:07:44–0:07:49
Mara: Man weiß, dass in der Vergangenheit die Familie von Neymar ihm geholfen hat.
0:07:49–0:08:04
Mara: Der Vater von Neymar hat aber, als diese Spekulation losgegangen sind und Alves noch im Gefängnis saß, ein Statement veröffentlicht, dass sie ihn nicht mehr unterstützen, weil es jetzt eben ein rechtskräftiges Urteil gibt und weil das für sie das Thema eben verändert.
0:08:04–0:08:10
Mara: Also das Geld, was sie wohl zuletzt ihm zugeschossen haben, sind die 150.000 €, die er dem Opfer bezahlen musste.
0:08:10–0:08:16
Mara: Es gab jetzt Spekulationen, dass Memphis Depay das Geld zur Verfügung gestellt haben soll.
0:08:16–0:08:33
Mara: Ihr erinnert euch vielleicht daran, dass es derjenige, der vor einiger Zeit negativ aufgefallen ist, damit, dass er auf Instagram sich dazu geäußert hat, wer eigentlich den armen, armen Fußballern zur Seite springt, die von den bösen, bösen Frauen der sexualisierten Übergriffe bezichtigt werden.
0:08:33–0:08:38
Mara: Debis Berater hat sich dazu geäußert und gesagt, das sei alles frei erfunden.
0:08:39–0:08:50
Mara: Insgesamt ist es natürlich so, dass wir an Spekulationen gar nicht so sehr interessiert sind, was in dem Fall aber schon ein bisschen in den Fokus des Interesses rückt.
0:08:50–0:08:59
Mara: Das so dieses, dass schon davon auszugehen ist, dass innerhalb dieses ich sag mal Boys Clubs man sich dann halt auch bei diesen Themen gegenseitig aushilft.
0:08:59–0:09:06
Mara: Und die Tatsache an sich, dass alles auf freiem Fuß ist, ja, ist einfach relativ unglaublich.
0:09:06–0:09:20
Mara: Also weil es eben rein über Geld läuft und was am selben Tag tatsächlich passiert ist wie die Nachricht, dass Alves auf Kaution freikommen kann, ist, dass es eine Meldung gab.
0:09:20–0:09:25
Mara: Ähm, und zwar bezüglich des Spielers, dass ebenfalls Brasilianers Robinho.
0:09:25–0:09:27
Mara: Vielleicht erinnert ihr euch noch daran.
0:09:27–0:09:34
Mara: Der wurde wegen seiner Beteiligung an einer Gruppenvergewaltigung 2013 von einem italienischen Gericht schuldig gesprochen.
0:09:34–0:09:39
Mara: Nach langem Hin und Her wurde die Entscheidung 2022 rechtskräftig.
0:09:39–0:09:42
Mara: Robinho wiederum hält sich aber in Brasilien auf.
0:09:42–0:09:43
Mara: Die wie gesagt nicht ausliefern.
0:09:43–0:09:58
Mara: Jetzt hat das Gericht in Italien nach wiederum langem Hin und Her und der Frage, ob oder ob nicht sie ihn nach Italien bekommen, den Antrag gestellt, dass er die Haft dort antreten muss und war damit erfolgreich.
0:09:58–0:10:11
Mara: Aber auch Robinhos Anwalt geht natürlich wiederum in Berufung, was bedeutet Obwohl dieser Antrag erfolgreich beschieden wurde, muss er weiterhin nicht in Haft und man muss sich das einfach mal auf der Zunge zergehen lassen.
0:10:11–0:10:14
Mara: Die Geschichte ist elf Jahre her.
0:10:14–0:10:20
Mara: Der Mann ist verurteilt worden und es hat für ihn aber nach wie vor eben nicht die entsprechende Konsequenz.
0:10:20–0:10:28
Mara: Und natürlich besteht zu befürchten, dass im Fall Alves sich das ähnlich in die Länge ziehen könnte.
0:10:28–0:10:49
Mara: Und all diese Geschichten ähneln sich sehr und es ist einfach wichtig, immer wieder darauf zu verweisen, was im Nachgang solcher Geschichten passiert, weil es immer noch zu viele Leute gibt, die der Meinung sind, da laufen irgendwelche Frauen rum und erfinden irgendwelche Geschichten, von denen sie dann mutmaßlich auf eine Art und Weise profitieren, die also auch mal dahingestellt ist.
0:10:49–0:10:55
Mara: Und wer aber profitiert von der vielen Kohle, die sie eben haben und mit der sie sich sehr wohl auch ihre Freiheit erkaufen können?
0:10:55–0:10:57
Mara: Zumindest auf Zeit?
0:10:57–0:11:00
Mara: Das sind diese Fußballprofis und das ist wirklich einfach ein Unding.
0:11:00–0:11:02
Annika: Ja, es ist sehr, sehr widerwärtig.
0:11:02–0:11:04
Annika: Auch einfach Ja.
0:11:05–0:11:12
Annika: Eine andere Sache, die ebenfalls sehr widerwärtig ist und das ist auch keine Übertreibung, finde ich.
0:11:12–0:11:14
Annika: Ist so das ganze Verhalten von Luis Rubiales.
0:11:15–0:11:27
Annika: Ihr werdet euch daran erinnern, dass nicht nur wir letzten Sommer nach der WM und so bis in den Herbst hinein sehr, sehr viel über ihn geredet haben wegen dem Übergriff gegenüber Jennifer Hermoso.
0:11:27–0:11:37
Annika: Das wurde ja glücklicherweise auch einfach extrem breit medial aufgegriffen, weil das eben auf dieser großen Bühne WM Finale passiert ist.
0:11:37–0:11:40
Annika: Zuletzt ist es ein bisschen ruhiger geworden.
0:11:40–0:11:42
Annika: Ich habe jetzt aber zwei Meldungen.
0:11:42–0:11:49
Annika: Eine davon wurde auch in Deutschland schon aufgegriffen, bei der ersten, die ist von heute der Artikel, auf den ich mich beziehe.
0:11:49–0:11:51
Annika: Da müssen wir mal abwarten.
0:11:51–0:12:00
Annika: Da geht es eben um diesen Übergriff gegenüber Jennifer Hermoso, weil da ja dieses Anhörungsverfahren angefangen hat.
0:12:00–0:12:15
Annika: Also es gibt ein Verfahren gegen Rubiales wegen eines mutmaßlichen Verbrechens, der sexuellen Nötigung und eines weiteren Verbrechens der Nötigung von Jennifer Hermoso, für das die Staatsanwaltschaft in Spanien zweieinhalb Jahre Gefängnisstrafe fordert.
0:12:16–0:12:26
Annika: Auch da ist es jetzt aber so, dass rubiales Anwalt ja eine Berufung begonnen hat und eine Einstellung dieses Verfahrens fordert.
0:12:26–0:12:37
Annika: Für diesen Antrag hat Rubiales Anwalt Sprachnachrichten von der Ehefrau der spanischen Nationalspielerin Ivana Andrés, vorgelegt.
0:12:37–0:12:38
Annika: Und das ist wirklich.
0:12:38–0:12:48
Annika: Wir verlinken euch den Artikel von Relevo und lest euch den gerne auch noch mal selber mit einem Übersetzungstool durch, weil das ist wirklich so im Detail.
0:12:48–0:12:48
Annika: Schon wieder.
0:12:49–0:13:18
Annika: Es geht darum, dass im November letzten Jahres vor einem Notar Nachrichten aufgenommen wurden, die beweisen sollen, dass Zitat die Wahrnehmung und Meinung einiger Spielerinnen, einschließlich einer der Mannschaftskapitäninnen und nach Jenni Mossos eigenen Aussagen zunächst darin bestand, dass der Kuss in einer Weise interpretiert und gewertet wurde, die weit von dem entfernt war, was er wirklich bedeutete.
0:13:18–0:13:19
Annika: Zitat Ende.
0:13:19–0:13:25
Annika: Die Nachricht von Ivana Andrés Frau Ana war eine Antwort auf eine Nachricht von Rubiales.
0:13:25–0:13:46
Annika: Selbst dieser und der Verband hätten laut Ivana Andrés viele Spielerinnen und deren Angehörigen ja immer wieder kontaktiert, um positive Nachrichten zurück zu erhalten, mit denen sie dann wiederum das Image von Rubiales halt irgendwie sauber waschen können.
0:13:46–0:13:56
Annika: Also es gibt einen einen längeren Abschnitt in dem Artikel, in dem auch diese Nachricht zitiert wird, die Rubiales an die Familie Andrés geschrieben hat.
0:13:56–0:14:02
Annika: Da geht es eben darum, dass er ihr schreibt, was für ein schönes Paar sie sind.
0:14:02–0:14:04
Annika: Er bezieht sich auch auf das Kind.
0:14:04–0:14:10
Annika: Warum das so ist, komme ich später noch und endet dann eben mit Ihr seid ein wunderbares Paar.
0:14:10–0:14:11
Annika: Ich wollte dir einen Kuss geben.
0:14:11–0:14:14
Annika: Okay, so als Verabschiedung.
0:14:14–0:14:27
Annika: Was natürlich in dem Zusammenhang auch ein Weg ist, um, wenn man das immer wieder macht, zu sagen So, also Kuss ist für mich halt nichts sexualisiertes, sondern das ist doch ganz normal.
0:14:27–0:14:35
Annika: Und das in einer Nachricht zu schreiben ist natürlich komplett dasselbe, wie das irgendwie so zu machen als übergriffige körperliche Handlung.
0:14:36–0:15:07
Annika: Denn es ist dann allerdings so, dass wie gesagt anderes sich äußert und auch andere Spielerinnen sich der Redaktion von Relevo gegenüber geäußert haben, dass es schon eine Drucksituation gab, also dass es eben viele Nachrichten entweder von Rubiales selbst oder aus dem Umfeld des Verbandes an Spielerinnen und deren Familien gab, um sie eben dazu zu bringen, sich irgendwie positiv in irgendeiner Form gegenüber Rubiales und dieser ganzen Sache zu verhalten.
0:15:07–0:15:32
Annika: Und man kommt dann, wenn man diesen Artikel weiter liest, eben auch sehr schnell zu dem Eindruck, dass Rubiales in diesem konkreten Fall bei der Familie Andrés auch versucht hat, eine Situation auszunutzen, weil das Kind, das ich schon erwähnt habe, von den beiden, das war während der WM krank, das musste in Australien auch eine Zeit im Krankenhaus verbringen.
0:15:32–0:15:42
Annika: Und es war wohl so, dass es für die Familie eine sehr schwierige, schlimme Zeit war und der Verband dann dabei geholfen hat, weil das sehr strenge Regeln gibt.
0:15:42–0:15:51
Annika: Je nachdem, wo man sich in Australien aufhält, wann man da ein Krankenhaus betreten darf und wann nicht und wer dann Leute besuchen darf und wer nicht.
0:15:52–0:16:00
Annika: Und dass der Verband eben dabei geholfen hat zu vermitteln, dass beide das Kind besuchen dürfen in dieser Zeit.
0:16:00–0:16:04
Annika: Und Rubiales bezieht sich halt in seinen Chatnachrichten immer wieder.
0:16:05–0:16:16
Annika: Der genau darauf um Halt eben Anna Andres, die sich schon mehrfach überschwänglich dafür bedankt hatte, dass man ihnen dabei geholfen hat, immer wieder daran zu erinnern.
0:16:16–0:16:17
Annika: So von wegen so eine.
0:16:17–0:16:26
Annika: Also es ist nicht ausgesprochen, aber da steckt halt so dieses drin von so, ihr schuldet mir oder uns ja jetzt irgendwie auch was als Gegenleistung.
0:16:26–0:16:27
Annika: Ja.
0:16:28–0:16:38
Mara: Das ist wirklich sehr, sehr, sehr, sehr widerlich, wenn ich das mal ganz kurz einwerfen darf, dass das einfach so, also von einer solchen menschlichen Niedertracht.
0:16:38–0:16:41
Mara: Also das ist unbegreiflich.
0:16:41–0:16:50
Annika: Ja, und es ist dann letztendlich auch dazu gekommen, dass Ana Andres im also darauf eingegangen ist und geantwortet hat.
0:16:51–0:16:58
Annika: Meines Erachtens ist aber also es ist natürlich immer with a grain of salt, weil das halt mit so einem Übersetzungstool ist.
0:16:58–0:17:14
Annika: Aber meines Erachtens ist eigentlich aus der Antwort ersichtlich, dass sie zu dem Zeitpunkt Ana Andres noch nicht wusste, dass Hermosos Aussagen, die wir ja auch hier besprochen haben, nicht Harmosos Aussagen waren, sondern erfunden, die da in den Medien kursierten.
0:17:14–0:17:16
Annika: Von wegen es sei ja alles nicht so schlimm.
0:17:17–0:17:26
Annika: Ich zitiere mal kurz, was Ana Andrés unter anderem geschrieben hat "Ich hoffe, dass Jennis Aussagen, die überall veröffentlicht werden, helfen werden.
0:17:26–0:17:28
Annika: Auslassung.
0:17:28–0:17:33
Annika: Was ich meine ist, dass du es nicht verdienst, dass du alles nicht verdienst, was gerade passiert.
0:17:34–0:17:35
Annika: " An anderer Stelle dann.
0:17:35–0:17:36
Annika: "Ich denke, dass.
0:17:36–0:17:38
Annika: Nun ja, du hast dich bereits entschuldigt.
0:17:38–0:17:40
Annika: Es ist ein Fehler und ich denke.
0:17:40–0:17:41
Annika: Punkt, Punkt, Punkt.
0:17:41–0:17:43
Annika: So weit geht das Thema und es muss nicht weitergehen.
0:17:44–0:17:59
Annika: Aber ich denke, dass es am Ende ja auch viele viel Interesse daran gibt, die eine Menge Ärger zu bereiten" usw usw Das heißt ja, also sie nimmt ihn da natürlich dann irgendwie schon in Schutz, aber wie gesagt aus.
0:17:59–0:18:18
Annika: Also für mich ist eigentlich an den Nachrichten zu erkennen, dass die zu einem Zeitpunkt und vor allem in einer Situation getätigt wurden, wo also für sie viele Dinge nicht nicht klar waren und dass da eben auch eine Situation ausgenutzt wurde, wie Natalia Torrente, die den Artikel geschrieben hat, den wir euch verlinken.
0:18:18–0:18:32
Annika: Sehr treffend bemerkt, macht Rubiales Verteidigung damit erneut auf eine sehr perfide Weise eine Spielerin und ihre Familie zum Zentrum seiner Verteidigungsstrategie für das, was er einer Spielerin angetan hat.
0:18:32–0:18:49
Annika: Auch Ivana Andrés selbst sollte zum Beispiel genauso wie Herr Mozo auch dazu gebracht werden, in diesem berüchtigten Entschuldigungsvideo von dem Flugzeug Zwischenstopp in Doha aufzutreten, weil sie eben die erste Kapitänin des Teams ist.
0:18:49–0:18:52
Annika: Sie hat sich aber geweigert, das zu machen.
0:18:52–0:19:02
Annika: So, also ich glaube, dass eigentlich die die Haltung, die da dann mit mehr Wissen nachher bei dieser ganzen Familie vorherrscht, in dem Sinne auch klar ist.
0:19:03–0:19:10
Annika: Na ja, das Ganze wird sich jetzt vor Gericht aber natürlich auch noch viel hin und her ziehen.
0:19:10–0:19:10
Annika: Wahrscheinlich.
0:19:10–0:19:19
Annika: Und ja, es ist irgendwie davon auszugehen, dass insgesamt einfach von ihm und über ihn wir noch sehr, sehr viel hören werden.
0:19:19–0:19:39
Annika: Die zweite Nachricht zu Rubiales und Gerichtstermin schiebe ich jetzt etwas kürzer hinterher, weil das hier, wie gesagt glaube ich mehr Leute mitbekommen haben, nämlich dass er ja auch wegen Korruption gerade untersucht wird und bei seiner Rückkehr nach Spanien aus der Dominikanischen Republik am 3:04.
0:19:39–0:19:41
Annika: Vorläufig festgenommen wurde.
0:19:42–0:19:49
Annika: Sein Vermögen wurde dann weitgehend beschlagnahmt und dann ist er aber unter Auflagen wieder auf freien Fuß gekommen.
0:19:49–0:20:04
Annika: Wir haben euch verlinkt neben einem Text von der Sportschau, der ja so die übliche dpa Meldung enthält, auch einen Bericht von der taz von einem Korrespondenten aus Spanien, wo noch mehr Details drin stehen.
0:20:04–0:20:07
Annika: Und damit würde ich sagen Mach du doch vielleicht mal weiter.
0:20:07–0:20:08
Annika: Mara Ich glaube, was.
0:20:08–0:20:26
Mara: Man vielleicht abschließend noch sagen kann, ist, dass eben sehr, sehr, sehr ersichtlich ist, dass Luis Rubiales einfach überhaupt kein Schuldbewusstsein hat in dieser ganzen Angelegenheit und auch überhaupt nicht durch alles, was jetzt schon passiert, dass mal an einen Punkt kommt, wo er vielleicht sein eigenes Handeln reflektiert.
0:20:26–0:20:30
Mara: Und das ist eigentlich das, was mit am unangenehmsten ist an der Geschichte.
0:20:30–0:20:38
Annika: Ja, wobei ich also das schon so ist, finde ich, dass er handelt wie jemand, der sehr genau weiß, was er gemacht hat.
0:20:39–0:20:51
Annika: Also so dieses dann rum strategisieren mit den Verbandsleuten hin zu Ich schreibe jetzt mal alle Familien an und gehe denen so lange auf den Keks, bis da irgendwie mal jemand nett antwortet.
0:20:51–0:20:53
Annika: Aber ich weiß, was du meinst.
0:20:53–0:20:59
Annika: Also so dieses diese Einsicht dafür, dass das was was Schlechtes ist und dass jetzt nicht alle ihn als das Opfer betrachten müssen.
0:20:59–0:21:01
Annika: So, die ist natürlich überhaupt nicht da und.
0:21:01–0:21:04
Mara: Also das was er gemacht hat, also auch somit der Kontakt.
0:21:04–0:21:09
Mara: Aufnahme mit den Familien und so, das war ja noch in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu den Vorkommnissen.
0:21:09–0:21:20
Mara: Aber man könnte ja jetzt mittlerweile an einen Punkt gekommen sein, wo man sagt ich habe verstanden, dass das nicht in Ordnung war und deswegen nutze ich jetzt auch genau diese Sachen nicht, mit denen ich Leute da unter Druck gesetzt habe.
0:21:20–0:21:23
Mara: Aber das passiert halt einfach auch überhaupt nicht.
0:21:23–0:21:29
Mara: Ja, kommen wir mal in ein kleines, so blitznewsartiges Segment.
0:21:30–0:21:40
Mara: Der Kontrollausschuss hat bereits Mitte März Geldstrafen beantragt für die fliegenden Flummis und Schokotaler während der Proteste gegen den Investoreneinstieg.
0:21:41–0:21:45
Mara: Es war ja so ein bisschen die Frage, ob da quasi Tennisball für Tennisball abgerechnet wird.
0:21:45–0:21:50
Mara: Und das war gleichzeitig auch relativ klar, dass das also im Prinzip nicht möglich sein würde.
0:21:50–0:22:02
Mara: Also erstens mal hat die sicherlich niemand gezählt und zweitens wäre das auch einfach in finanzielle Dimensionen vorgestoßen, die eben überhaupt nicht machbar gewesen wären für die Vereine.
0:22:02–0:22:07
Mara: Gleichzeitig hat der DFB als Verband natürlich gesagt, wir können jetzt auch nicht so tun, als hätte das nicht stattgefunden.
0:22:07–0:22:15
Mara: Und jetzt hat man quasi so einen Zwischenweg gefunden, in dem man also Pauschalen anlegt, das mal dazu.
0:22:16–0:22:20
Mara: Dann gibt es eine sehr schöne Nachricht, wie ich finde.
0:22:20–0:22:31
Mara: Common Goal und Better Help bieten Fußballfans zum Einstieg in eine Therapie einen Monat kostenlose Nutzung der Plattform an betterhelp.
0:22:31–0:22:36
Mara: Das ist, glaube ich, im englischsprachigen Raum sehr etabliert.
0:22:36–0:22:42
Mara: Mittlerweile bietet eben Online Therapie an, aber eben bei geschulten Therapeuten.
0:22:42–0:22:54
Mara: Also da sitzen jetzt nicht irgendwelche Leute mit keiner Ahnung, die ihren Nebenjob statt mit Kellnern mit Therapie verbringen, sondern das sind eben entsprechend Expertinnen.
0:22:55–0:23:01
Mara: Und die Idee war von Anfang an eigentlich therapie niedrigschwelliger zugänglich zu machen.
0:23:01–0:23:16
Mara: Und als einen Teil dessen bietet Common Goal jetzt gemeinsam mit betterhelp eben diesen kostenlosen Erstmonat für Fußballfans an, was finde ich eine schöne Idee ist, um das noch mal an einer bestimmten Stelle so in die Breite zu bringen.
0:23:17–0:23:28
Mara: Und noch eine dritte Meldung Rebecca Welsh, die erste Frau, die als Schiedsrichterin in der Premier League ein Spiel geleitet hat, wird in die Hall of Fame des National Football Museum aufgenommen.
0:23:28–0:23:38
Mara: Auch da verlinken wir euch einen Artikel und jetzt führt euch die Annika noch ein bisschen über das Geschehen auf den diversen Plätzen.
0:23:38–0:23:39
Mara: Ja?
0:23:39–0:23:42
Annika: Beziehungsweise so richtig eigentlich auf einem Platz.
0:23:42–0:23:53
Annika: Und zwar findet ja gerade die, ja die die letzte ausstehende Qualifikationsrunde für das olympische Fußballturnier der Frauen statt.
0:23:53–0:24:03
Annika: Und wie ihr alle wisst, sind es entweder Sambia oder Marokko, die in der Gruppe mit Deutschland, den USA und Australien landen werden.
0:24:03–0:24:07
Annika: Da hat letzte Woche das Hinspiel stattgefunden.
0:24:08–0:24:13
Annika: Sambia hat zuerst zu Hause gespielt, hat eins zu zwei gegen Marokko verloren.
0:24:13–0:24:35
Annika: Ich habe es für mich im Kopf übertitelt als das Duell der problematischen Trainer, weil da eben bei Marokko seit letztem Jahr wir haben ja drüber gesprochen, Jorge Vilda an der Seitenlinie steht und bei Sambia immer noch Bruce Mwape und es da auch einfach keine neue Entwicklung zu geben scheint, trotz der Vorwürfe, die es gegen ihn gab.
0:24:35–0:24:46
Annika: Vor dem Spiel war ein Aufreger, dass Jorge Vilda den Journalist*innen aus Sambia verboten hat, das Training Marokkos zu sehen und darüber zu berichten.
0:24:46–0:24:53
Annika: Und ja, einfach mal behauptet hat, das würden die marokkanischen Journalist*innen umgekehrt auch so machen.
0:24:53–0:25:08
Annika: Was natürlich absoluter Quark ist, weil das bei der Fifa auch tatsächlich einfach ganz klar geregelt ist, dass bei solchen internationalen Spielen die ersten 15 Minuten des Trainings vor so einem Match offen sein müssen für Medien.
0:25:08–0:25:12
Annika: Und wenn man sich selber eins davon angeguckt hat, dann ja.
0:25:12–0:25:28
Annika: Kann man vielleicht irgendwie drüber streiten und sagen dann hat man irgendwie alle gesehen, weil natürlich alle Nationalteams immer irgendwie das so machen, dass man da auch ja bloß nicht auch nur irgendwas mitnehmen könnte, das interessant ist und dann extra auf der ganz anderen Seite trainieren oder sich nur warmlaufen oder whatever.
0:25:29–0:25:31
Annika: Aber es ist nun mal eben die Regel.
0:25:31–0:25:35
Annika: Und ja, das war direkt mal wieder so eine Extrawurst.
0:25:35–0:25:47
Annika: Was ich außerdem, abgesehen vom Sportlichen, zu dem ich gleich noch komme, sehr schön und interessant fand, war Es gibt zwar keine offizielle Publikumszahl, also jedenfalls habe ich es nicht geschafft, eine zu finden.
0:25:47–0:25:51
Annika: Aber das Stadion in Sambia war richtig, richtig pickepackevoll.
0:25:51–0:26:04
Annika: Die Kapazität von dem Ding sind 49.800 und auf Fotos oder Ausschnitten von den Übertragungen und Livestreams sieht es schon sehr stark nach.
0:26:04–0:26:06
Annika: Nahe an Ausverkauft aus.
0:26:07–0:26:13
Annika: Also in der zweiten Halbzeit war es etwas weniger, weil da Starkregen einsetzte und auch das Spiel beeinträchtigt hat.
0:26:13–0:26:18
Annika: Aber vorher war das einfach eine richtig geile, volle Atmosphäre.
0:26:18–0:26:35
Annika: Ja, und wenn wir dann mal zu dem Spiel kommen Ich fand, ich konnte es nicht komplett sehen, aber in Ausschnitten und auch ausführlicheren Ausschnitten und das war leider schon sehr vom Schiedsrichtergespann geprägt, fand ich, aber wirkte trotzdem wie ein unterhaltsames Spiel.
0:26:35–0:26:45
Annika: Es ist so, dass es eigentlich in der vierten oder fünften Minute einen eindeutigen Elfmeter für Sambia hätte geben müssen, der aber nicht gegeben wurde.
0:26:45–0:26:47
Annika: Dafür gab es dann in der 35.
0:26:47–0:26:48
Annika: Minute einen.
0:26:48–0:26:54
Annika: Im Englischen sagt man super soften Elfmeter oder man könnte auch sagen konzessions Elfer.
0:26:54–0:26:56
Annika: Man weiß nicht so genau wofür.
0:26:57–0:26:58
Annika: Also ich.
0:26:58–0:27:00
Annika: Ich habe nicht gesehen, dass da irgendwas passiert ist.
0:27:00–0:27:10
Annika: Es war dann aber auch egal, weil Barbara Bandas Schuss von Torhüterin Kadihja Er-Rmichi pariert wurde und dann auch der Nachschuss nicht ins Tor gegangen ist.
0:27:10–0:27:20
Annika: Das erste Tor ist dann noch vor der Pause gefallen, da hat Marokkos Zineb Redouani getroffen und das war ein richtig, richtig krasses Tor.
0:27:20–0:27:36
Annika: Also sie ist so 1 bis 2 Meter vor dem linken Strafraumeck und lässt erstmal zwei Spielerinnen Sambias noch so noch so aussteigen und haut dann halt mit dem rechten Fuß den Schuss so aufs lange Eck.
0:27:36–0:27:42
Annika: Da sah die Torhüterin Sambias auch nicht ganz so gut aus, aber trotzdem war das einfach absolut sehenswert.
0:27:42–0:27:43
Annika: Ein geiles Tor.
0:27:43–0:27:48
Annika: Und ja, danach hatten dann eigentlich beide Seiten viele Chancen.
0:27:48–0:27:57
Annika: Auch wirklich große Chancen teilweise aber scheitern entweder am ungenauen Abschluss oder tatsächlich dann auch an der jeweiligen Torhüterin.
0:27:58–0:28:06
Annika: Im Verlauf war es dann so, dass Sambia mehr und auch die besseren Torraumszenen hatte und deswegen ja wirkte das dann in der 70.
0:28:06–0:28:15
Annika: Minute folgerichtig, dass jetzt Sambia den Ausgleich machen würde, der absurderweise genauso aussah wie das eins zu null.
0:28:15–0:28:20
Annika: Nur das es halt diesmal Racheal Kundananji war und irgendwie einen Meter weiter vorne.
0:28:20–0:28:24
Annika: Aber das Tor zählte nicht wegen einem angeblichen Abseits.
0:28:24–0:28:30
Annika: Was, Wenn man sich das anguckt, dann war die irgendwie so bestimmt 3 Meter nicht im Abseits.
0:28:30–0:28:36
Annika: Also noch deutlicheres nicht-Abseits-Tor, das nicht zählte, habe ich glaube ich in meinem Leben noch nicht gesehen.
0:28:37–0:28:39
Annika: Es gab den Ausgleich dann trotzdem noch in der 80.
0:28:39–0:28:40
Annika: Minute.
0:28:40–0:28:51
Annika: Da hat Luchomo Mweemba per Kopf getroffen nach einem Freistoß, der so ja aus dem Halbfeld sehr lang gezogen da in den Strafraum Marokkos kam.
0:28:51–0:29:08
Annika: Und dann, ja, setzte halt dieser starke Regen ein und man dachte irgendwie, okay, also beide versuchen jetzt hier eindeutig noch was, aber vielleicht bleibt es am Ende so, aber dann wurde für die letzten Minuten noch Tottenham Hotspurs Rosella Ayane eingewechselt.
0:29:08–0:29:17
Annika: Marokko hatte schon einige gute Konterchancen vorher gehabt und dann bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich glaube es war Ibtissam Jraïdi.
0:29:17–0:29:28
Annika: Die, die mit einer Drehung im Strafraum Sambias mehrere Verteidigerinnen einfach so umkurvt, als wenn das Slalomstangen wären und ein Querpass spielt.
0:29:28–0:29:32
Annika: Und Rosella Ayane muss den eigentlich nur noch platziert einschießen.
0:29:32–0:29:38
Annika: Und damit gab es dann in wirklich der aller allerletzten Sekunde des Spiels noch diesen Siegtreffer für Marokko.
0:29:38–0:29:43
Annika: Die damit jetzt natürlich dann auch in einer guten Position sind für das Rückspiel.
0:29:43–0:29:45
Annika: Das findet jetzt in dieser Woche statt.
0:29:45–0:29:50
Annika: Ja, und dann wissen wir, wer von den beiden bei Olympia mit dabei ist die andere Partie.
0:29:50–0:29:55
Annika: Da kann ich leider nicht so ausführlich was dazu sagen, weil ich da kaum was von sehen konnte.
0:29:55–0:29:56
Annika: Ich habe doch gesagt Plätze.
0:29:58–0:30:00
Speaker4: Ich habe es doch genau gesehen.
0:30:01–0:30:08
Annika: Das war Nigeria gegen Südafrika, Da habe ich euch dafür mehr Texte rausgesucht und verlinkt.
0:30:08–0:30:12
Annika: Die sind alle von derselben Seite und ich finde, sie sind alle sehr, sehr gut.
0:30:12–0:30:17
Annika: Nigeria hat eins zu null gewonnen durch einen Elfmeter aus der 42.
0:30:17–0:30:21
Annika: Minute, den Rasheedat Ajibade verwandelt hat.
0:30:21–0:30:24
Annika: Ja, damit gebe ich mal wieder ab an dich, Mara.
0:30:24–0:30:25
Mara: Genau.
0:30:25–0:30:32
Mara: Und ich kann verkünden, dass Carin Bakhuis den SV Meppen verlässt, am Ende der Saison.
0:30:32–0:30:40
Mara: Sie war da zwei Jahre Cheftrainerin und wird künftig Tommy Stroot beim VfL VfL Wolfsburg als Co Trainerin unterstützen.
0:30:40–0:30:41
Mara: Das ist bestätigt.
0:30:41–0:30:50
Mara: Beide haben bereits bei Twente Enschede erfolgreich zusammengearbeitet und der SV Meppen kämpft gerade noch um den Aufstieg zurück in die erste Liga.
0:30:51–0:30:59
Mara: Auch interessant, aber wie und ob sich so was dann auswirkt, wenn so eine Nachricht dann ja schon mal draußen ist.
0:30:59–0:31:04
Mara: Und wir bleiben im Bereich Trainerinnen und Trainer Hervé Renard.
0:31:04–0:31:12
Mara: Über den wir hier schon mehrfach gesprochen haben, mit nicht so sehr viel zärtlicher Zuneigung unsererseits.
0:31:12–0:31:20
Mara: Da sage ich mal so möchte sein Vertrag bei den französischen Nationalspielerinnen total überraschend nicht verlängern.
0:31:20–0:31:27
Mara: Dabei sah das doch alles nach einer total harmonischen Beziehung aus, die vor allen Dingen von ihm mit extrem viel Überzeugung gefüllt war.
0:31:27–0:31:31
Mara: Ja, er hätte das dem Verband bereits im Januar gesagt.
0:31:31–0:31:39
Mara: Das heißt also, er war sich da auch sehr früh sehr sicher und Ende März wurde es dann auch durch den Verband öffentlich gemacht.
0:31:39–0:31:53
Mara: Ich kann das natürlich nicht wirklich beurteilen, aber irgendwie habe ich so das Gefühl, dass vielleicht die eine oder andere Spielerin bei der Veröffentlichung auch so einen Stoßseufzer hat fahren lassen, weil also ich möchte das überhaupt nicht lächerlich machen, im Gegenteil.
0:31:53–0:32:00
Mara: Aber es kann ja keinen Spaß machen, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der dir das Gefühl gibt, ständig, dass du eigentlich nur zweite Wahl bist.
0:32:00–0:32:02
Mara: Und so ist es dann nämlich auch.
0:32:02–0:32:08
Mara: Er macht nämlich keinen Hehl daraus, dass er bei der WM 2026 der Männer gerne wieder als Trainer dabei sein möchte.
0:32:08–0:32:14
Mara: Wahrscheinlich ist auch schon fast egal, wen er dann trainiert und wir machen keinen Hehl daraus, dass er sich gerne gehackt legen kann.
0:32:14–0:32:19
Annika: Ja, das ist alleine schon, wenn man sich diese Interviews von ihm immer durchliest.
0:32:19–0:32:34
Annika: Also mein Französisch ist nicht besonders gut und ich brauche Übersetzungstools, aber es reicht dann zumindest, um sehr eindeutig festzustellen, dass Mädchen dieses Wort kein Übersetzungsfehler ist, sondern da sehr, sehr gehäuft vorkommt, wenn er über seine Spielerinnen spricht.
0:32:34–0:32:48
Annika: Und jetzt in dem letzten hat er auch da wurde er gefragt, ob Wendie Renard nicht dann eine der Fackelträger innen für Frankreich sein sollte bei Olympia oder irgendwie sowas.
0:32:48–0:32:49
Annika: Oder Flaggenträgerin.
0:32:49–0:33:12
Annika: Ich weiß es nicht mehr so genau und die hat jetzt irgendwie zuletzt ja auch Probleme gehabt mit Verletzungen usw, aber ich glaube, wir alle könnten irgendwie wahrscheinlich fünf Minuten über wenn die Trainer reden, ohne irgendwas nachgucken zu müssen, weil sie einfach so eine krasse Ikone ist und diesen Sport schon seit Ewigkeiten ja sehr gut präsentiert und voranbringt.
0:33:12–0:33:13
Annika: Und was macht er?
0:33:13–0:33:22
Annika: Natürlich, er sagt, sie erinnert mich an die besten Spieler aus dem Männerfußball, wo man sich halt nur so denkt.
0:33:22–0:33:25
Annika: So, ja, okay, das ist dein Bezugsrahmen.
0:33:25–0:33:29
Annika: Das verstehe ich schon, dass das über die gesamte Karriere bisher dein Bezugsrahmen war.
0:33:29–0:33:32
Annika: Und es kann auch schwierig sein, den zu verlassen.
0:33:32–0:33:37
Annika: Aber verdammt noch mal, das hättest du jetzt wirklich irgendwie zum wiederholten Male besser hinbekommen können.
0:33:37–0:33:39
Annika: Also tut mir leid.
0:33:39–0:33:42
Mara: Ja und ich meine, dann kann man ja auch wirklich nur sagen, Reisende soll man nicht aufhalten.
0:33:42–0:33:44
Mara: Dann soll er halt dahin zurückgehen, wo er sich wohlfühlt.
0:33:44–0:33:53
Mara: Und dann kriegen diese Frauen hoffentlich wieder einen Trainer oder eine Trainerin, wo die Wertschätzung vorhanden ist, die einfach notwendig und angebracht ist.
0:33:53–0:33:55
Annika: Yes, ich mache mal weiter.
0:33:55–0:34:07
Annika: Nur ganz kurz damit das die Spielerin der Ehre, die wie sie ein ja gemeinsames Statement veröffentlicht haben, in dem sie ein Mindestgehalt für alle Spielerinnen der Liga fordern.
0:34:08–0:34:12
Annika: Das ist jetzt auch schon ein paar Wochen her, dass ich das hier mit aufgenommen habe.
0:34:12–0:34:25
Annika: Aber es gab da unter anderem Fotos von Sherida Spitse bei Instagram, die halt auch ein T Shirt mit dieser Aufschrift auf Niederländisch getragen hat und es haben auch noch ein paar mehr mitgemacht.
0:34:25–0:34:34
Annika: Ich fand auch irgendwie ganz interessant, dass Ajax als Verein das dann tatsächlich auch irgendwie über die Social Media Kanäle geteilt hat.
0:34:34–0:34:45
Annika: Ich Ich kenne mich mit der niederländischen Liga ehrlich gesagt ein bisschen zu wenig gut aus, um jetzt irgendwie genau sagen zu können, was bei Ajax eigentlich die Regelung so ist in Sachen Finanzen.
0:34:45–0:35:00
Annika: Aber das ist mir so aufgefallen, weil das ja eine Forderung der Spielerin ist und die geht damit dann ja eigentlich fast schon folgerichtig auch irgendwie ein bisschen gegen die Vereine so und gegen die Verbände, die halt die Liga organisieren.
0:35:00–0:35:01
Annika: Naja ja.
0:35:01–0:35:02
Mara: Spannend.
0:35:02–0:35:06
Mara: Und war Ajax nicht auch der Verein, der seinen Frauen.
0:35:06–0:35:09
Speaker4: Na, na, na, na na, das ist.
0:35:09–0:35:17
Mara: Nun ja, die Frauenabteilung von Sankt Pauli wurde vom DFB Sportsgericht zu 15.000 € Strafe verurteilt.
0:35:17–0:35:21
Mara: Und zwar weil beim Derby HSV gegen St.
0:35:21–0:35:25
Mara: Pauli Pyro auf den Tribünen abgefackelt wurde.
0:35:25–0:35:26
Mara: Die St.
0:35:26–0:35:33
Mara: Paulianerinnen sammeln Geld, weil das natürlich eine Riesensumme ist, die da gestemmt werden muss.
0:35:33–0:35:42
Mara: Und ich finde es ein bisschen ironisch, dass der Fußball der Frauen offensichtlich nirgendwo so schnell auf ein Niveau mit den Männern gebracht werden kann wie vor dem DFB Sportgericht.
0:35:43–0:35:44
Annika: Ja.
0:35:45–0:35:56
Mara: Eine bessere oder schönere Nachricht ist, dass der Angel City FC und das Los Angeles Library ein Wikipedia Editor so'n Event gemacht haben im März.
0:35:56–0:36:04
Mara: Die Aktion hat sich darauf konzentriert, neue Artikel rund um den Fußball der Frauen zu erstellen und bestehende Artikel zu verbessern.
0:36:04–0:36:08
Mara: Wir wissen alle, dass viele dieser Artikel Verbesserungen dringend nötig haben.
0:36:08–0:36:12
Mara: Und klar, gerade bei Angel FC ist sowas immer auch ein bisschen Marketing.
0:36:12–0:36:15
Mara: Aber ich finde trotzdem, dass es eine sehr coole Aktion ist.
0:36:15–0:36:32
Mara: Und eigentlich könnte man das für hier mal adaptieren und sich so was vielleicht auch überlegen, weil ja, wir wissen alle, dass sowohl die Berichterstattung als auch die Recherchesituation rund um den Fußball der Frauen verbesserungswürdig ist.
0:36:32–0:36:40
Mara: Umso schöner natürlich, wenn Meldungen wie diese es mittlerweile dann trotzdem hier rüber schaffen.
0:36:40–0:36:45
Mara: Paula und Paige Malavaduli haben Geschichte geschrieben im australischen Fußball.
0:36:45–0:36:53
Mara: Sie sind die ersten Zwillinge, die bei einem Spiel in der Australian A League Women gemeinsam im Schiedsrichterinnen Team stehen.
0:36:53–0:36:56
Mara: Paula als Assistant Referee und Paige als vierte Offizielle.
0:36:56–0:36:58
Mara: Das ist doch mal eine schöne Nachricht.
0:36:59–0:36:59
Annika: Ja, und ich.
0:37:00–0:37:00
Annika: Also gut.
0:37:00–0:37:06
Annika: Ich meine, jetzt stehen beide nicht auf dem Platz oder an der Seitenlinie, aber ich stelle mir das schon ein bisschen lustig vor.
0:37:06–0:37:10
Annika: Wenn du irgendwie so zwei Zwillinge hast, die vielleicht beide die Linienrichterin sind oder so.
0:37:12–0:37:14
Mara: Das ist jedenfalls die perfekte Überleitung zu Petra.
0:37:16–0:37:16
Speaker4: Ja.
0:37:17–0:37:25
Annika: Genau, von Petra reichen wir euch noch nach, was sie aufgenommen hat zu einem Text, der schon etwas länger bei uns auf der Bolztribüne steht.
0:37:25–0:37:31
Annika: Und zwar geht es darum, dass der Strafraum ja nicht immer so war, wie wir ihn heute kennen.
0:37:39–0:37:43
Petra: Als der Strafraum und der Torraum eingeführt wurden, waren sie nur Abstandsmarkierungen.
0:37:44–0:37:51
Petra: Zugegeben, das ist sehr lange her, denn das Spielfeld sieht seit 1902 fast genauso aus wie heute.
0:37:51–0:37:55
Petra: Lediglich der Halbkreis vor dem Strafraum kam später noch hinzu.
0:37:55–0:37:59
Petra: Aber lasst uns mal beim Strafraum und Torraum bleiben.
0:37:59–0:38:04
Petra: Beide wurden mit dem Strafstoß, dem Elfmeter 1891 eingeführt.
0:38:04–0:38:12
Petra: Der Sinn dahinter ist offensichtlich Es geht um ein Foulspiel in Tornähe und damit das Nehmen einer echten Torchance.
0:38:12–0:38:27
Petra: Diese Torchance wird durch den Elfmeter ermöglicht, also nochmal ermöglicht, aber ebenso auch das Rehabilitieren des Gegners, der sich der Probe der Mutprobe stellt und sie meistert.
0:38:27–0:38:29
Petra: Ganz gentlemanlike.
0:38:30–0:38:38
Petra: Das erste Interessante ist Es gab früher keinen Punkt, sondern eine Linie zwölf Yards, also zwölf Schritte vor dem Tor.
0:38:39–0:38:41
Petra: Erlaubt war der Schuss von überall.
0:38:41–0:38:46
Petra: Von dieser Linie, dieser 11 Meter Linie hatte auch noch einen weiteren Zweck.
0:38:46–0:38:57
Petra: Und zwar war sie die Markierungslinie für die Foulspiele, die innerhalb dieser zwölf Yards passierten, führten zum Elfmeter.
0:38:57–0:39:01
Petra: Es war also so was wie der Vorgänger unseres Strafraums.
0:39:01–0:39:14
Petra: Und das zweite Interessante ist, dass sich alle anderen Spieler alle bis zu sechs Yards, sechs Schritte dem Schützen oder der Schütze nähern durften.
0:39:15–0:39:25
Petra: Das führte dann eben zu dieser kurzen Linie bei 18 Yards Strafraumgrenze sozusagen, wenn eben auch nur eine wirklich eine kurze Linie.
0:39:25–0:39:27
Petra: Und das galt eben auch wirklich für die Torleute.
0:39:27–0:39:35
Petra: Die durften sich auch um sechs Schritte aus dem Tor, ja dem Ball nähern und das Ganze ein bisschen kürzer machen Und.
0:39:36–0:39:41
Petra: Dadurch, dass es keine kein Elfmeterpunkt gab, sondern eine Elfmeterlinie.
0:39:41–0:39:49
Petra: Ja, gab es keinen Strich für die Torleute, sondern tatsächlich zwei Halbkreise, jeweils um die Torpfosten herum.
0:39:50–0:39:52
Petra: Von sechs Yards, also sechs Schritten.
0:39:53–0:39:59
Petra: Und diese überschnitten sich in der Mitte, so dass so eine gewisse JAB Form quasi entstand vor dem Tor.
0:40:00–0:40:18
Petra: Wir haben also zunächst dieses B vor dem Tor, dann eine von rechts nach links durchgezogene Linie auf zwölf Yards oder 11 Meter und dann noch mal eine kurze Linie bei noch mal sechs Yards später, also bei 18 Yards, sechs Yards, zwölf Yards, 18 Yards.
0:40:20–0:40:27
Petra: Und dann wurde 1902 dann entschieden, dass der Elfmeter künftig nur noch mittig vor dem Tor ausgeführt werden darf.
0:40:27–0:40:29
Petra: Und dann entstand halt dieser Punkt statt der Linie.
0:40:30–0:40:38
Petra: Und außerdem wurden auch dann Torraum und Strafraum zu diesen Kästen, die nicht mehr über die gesamte Spielfläche reichten, die wir heute noch kennen.
0:40:39–0:40:40
Petra: Die Maße, die blieben.
0:40:40–0:40:47
Petra: Allerdings Der Strafraum fängt auch heute bei 18 Yards vor dem Tor an, das sind 16,5 Meter.
0:40:48–0:40:55
Petra: Der Torraum beginnt bei sechs Yards, 5,5 Meter und der Elfmeterpunkt eben bei zwölf Yards.
0:40:55–0:40:58
Petra: Oder halt naja, Elfmeter vor dem Tor.
0:41:00–0:41:09
Petra: Aber eigentlich heißt der Elfmeter ja Strafstoß, Penalty Kick im Englischen und auch im Österreichischen als Penalty bezeichnet.
0:41:10–0:41:16
Petra: Wieso gibt es aber in Deutschland diese zwei Wörter für das gleiche Strafstoß und Elfmeter?
0:41:17–0:41:24
Petra: Das fußt auf einem ziemlich lustigen, ja skurrilen Missverständnis, das vor ungefähr 100 Jahren passiert ist.
0:41:24–0:41:27
Petra: Und darauf komme ich beim nächsten Mal zu sprechen.
0:41:28–0:41:37
Mara: Damit kommen wir zu einer kleinen Ansammlung von Lese und Hörempfehlungen, die wir diesmal thematisch getrennt haben.
0:41:38–0:41:42
Mara: In Dinge, mit denen wir zu tun haben, selbst und Dinge, mit denen wir nicht selbst zu tun haben.
0:41:42–0:41:44
Mara: Erstmal die, mit denen wir nicht selbst zu tun haben.
0:41:45–0:42:07
Mara: Es ist jetzt mittlerweile auch schon ein bisschen älter, aber Rory Smith, der für die New York Times einen regelmäßigen Newsletter zum Thema Fußball schreibt und damit eben oft auch in Europa unterwegs ist thematisch hat, finde ich, einen sehr guten Artikel geschrieben zum Stand der Dinge im deutschen Fußball der Männer.
0:42:07–0:42:12
Mara: Das war noch vor den beiden letzten Spielen der DFB Elf.
0:42:12–0:42:17
Mara: Insofern kann man fast sagen, Julian Nagelsmann hat den vielleicht gelesen.
0:42:18–0:42:26
Mara: Nein, ich mache natürlich Scherze, aber also ich fand so dieser Blick von außen und dieses Analytische, was er da gebracht hat, hat mir sehr gut gefallen.
0:42:26–0:42:29
Mara: Und deswegen verlinken wir den euch.
0:42:29–0:42:47
Annika: Ja, dann ist es bei mir so, ich bin ja gerade etwas länger krankgeschrieben und manchmal hat man dann es ist irgendwie blöd, dass das dann genau die Situation ist, in der man dann irgendwie das empfindet wie in Anführungsstrichen Urlaub, dass man mal Zeit hat, in Sachen reinzuhören, die schon länger irgendwo auf der Liste sind.
0:42:47–0:42:50
Annika: Das war bei mir nämlich der Podcast ExPected Own-Goals.
0:42:51–0:42:54
Annika: Einfach nur, weil ich den Titel so geil finde.
0:42:54–0:42:58
Annika: Und dann bin ich jetzt aber tatsächlich mal dazu gekommen reinzuhören und ich finde den richtig gut.
0:42:58–0:43:05
Annika: Das ist ein Podcast über die WSL, Da sind ja mehrere Journalistinnen mit dabei.
0:43:05–0:43:10
Annika: Es ist nicht immer ganz die gleiche Besetzung, glaube ich jedenfalls nicht bei den Folgen, die ich erwischt habe.
0:43:10–0:43:26
Annika: Und es ist also, wenn man sich für die Liga interessiert und mal sportlich Sachen mitbekommen möchte und halt nicht nur Marketing, Marketing, Marketing wir sind so geil, sondern was da auf dem Platz passiert, auch ein bisschen was zu Datenanalyse und so, dann ist der richtig, richtig gut.
0:43:26–0:43:29
Annika: Also sehr dicke Empfehlung an der Stelle.
0:43:29–0:43:33
Mara: Annika, es ist kein Urlaub, wenn alles wehtut und man demnächst aufgeschnüffelt wird.
0:43:33–0:43:36
Speaker4: Ich wollte es nur dazu, weil ich.
0:43:36–0:43:37
Annika: Muss es mir irgendwie.
0:43:37–0:43:38
Speaker4: Schönreden.
0:43:38–0:43:40
Annika: Weil diese Woche so scheiße wird.
0:43:40–0:43:42
Mara: Schickt mal alle Liebe für die Annika.
0:43:43–0:43:46
Mara: Wir gehen jetzt hier nicht in die Details.
0:43:46–0:43:50
Mara: Wir verlinken euch außerdem noch einen Artikel aus The Athletic.
0:43:50–0:43:53
Mara: Ihr wisst, dass wir fleißige Leserinnen von The Athletics sind.
0:43:54–0:44:08
Mara: Man kann ja immer auch ein bisschen auf die Nase fallen mit diesen ganzen Vergleichsthematiken Fußball Der Männerfußball der Frauen, aber die haben einen, wie ich finde, ganz spannenden Artikel geschrieben zum Thema What are the difference between Managing Mail and Female Footballers.
0:44:08–0:44:12
Mara: Und auch den setzen wir euch auf die Empfehlungsliste.
0:44:12–0:44:12
Mara: Ja, und.
0:44:12–0:44:18
Annika: Dann zum Abschluss der Empfehlung von Dingen, die andere Menschen gemacht haben, mit denen wir nichts zu tun haben.
0:44:18–0:44:22
Annika: Noch einen Text von elf Football, der heute rausgekommen ist.
0:44:22–0:44:27
Annika: Es ist eine italienische Nachrichtenseite zum Fußball der Frauen.
0:44:27–0:44:32
Annika: Die habe ich irgendwann mal so rund um die EM 2022 entdeckt und mag die seitdem ganz gerne.
0:44:32–0:44:40
Annika: Und der Anlass für den Text jetzt hier ist das 40-jährige Jubiläum der Italienerin bei der EM 1984.
0:44:40–0:44:50
Annika: Und das ist einfach ein sehr ausführlicher, schöner Überblick über diese Zeitspanne, auch über Rekorde, die es in der Zeit gab usw.
0:44:50–0:44:55
Annika: Das kann jetzt natürlich keinen ganzen, kein ganzes Buch oder so ersetzen, das ist schon klar.
0:44:55–0:45:00
Annika: Aber ich glaube, wenn man da mal so einsteigen möchte und so, dann ist das richtig toll.
0:45:00–0:45:03
Annika: Einfach als Anfang sehr schön.
0:45:03–0:45:10
Mara: Und dann empfehlen wir euch jetzt noch eine Stange von Dingen, die bei uns auf der Bolztribüne passiert sind.
0:45:10–0:45:21
Mara: Nicht um uns selbst zu kraulen, sondern weil wir einfach uns freuen, wenn ihr eure Aufmerksamkeit auch auf unser schönes neues Portal lenkt.
0:45:22–0:45:36
Mara: Wir haben da, wie ihr wisst, mittlerweile einige ganz, ganz tolle Partnerinnenschaften und dazu gehört natürlich fast von Anfang an die 45, natürlich immer, immer, immer sehr hörenswert.
0:45:36–0:45:42
Mara: Aber diese Woche wollen wir euch einfach noch mal speziell darauf hinweisen.
0:45:42–0:45:52
Mara: Außerdem haben wir jetzt eine Partnerschaft mit dem Ballesterer und da haben wir unter anderem in Zukunft exklusiv online Archivperlen für euch.
0:45:53–0:46:06
Mara: Und auch darauf wollen wir einfach mal eure Blicke lenken und verlinken euch die Schlagwortsuche quasi, über die ihr alle bisher erschienenen Texte aus dem und vom Ballesterer findet.
0:46:06–0:46:13
Mara: Und dann haben wir natürlich Legende verloren, neu bei uns dabei und empfehlen euch auch da die neue Folge.
0:46:13–0:46:24
Annika: Ja, dann gibt es einen sehr großartigen Text von Mara zu den US Frauen und Ally Ship zu LGBTQIA plus.
0:46:24–0:46:38
Annika: Der Anlass dafür waren die Verhaltensweisen von Korin Albert und Mara erklärt euch, was das so eigentlich für das Team bedeutet, was da vor sich geht.
0:46:39–0:47:08
Annika: Außerdem haben wir für euch auf der Bolztribüne noch einen Text von Mara, einen weiteren, den sie exklusiv für das Portal geschrieben hat, wo es um den Status quo, könnte man sagen, beim Fußballnationalteam der deutschen Frauen geht um die Entscheidung Christian Wück Aber eben vor allem auch um die Entscheidung Maren Meinert als zukünftige CO Trainerin nach Olympia.
0:47:08–0:47:16
Annika: Und das finde ich, ist eine sehr, sehr dringende Leseempfehlung, euch diesen Text anzuschauen.
0:47:16–0:47:28
Annika: Vielleicht sollte man den allerdings im Vorhinein mit einem CW für das Thema Essstörungen versehen, denn das wird da sehr, sehr dringend angerissen.
0:47:28–0:47:32
Annika: Ich finde es aber einfach extrem wichtig, darüber zu reden.
0:47:32–0:47:32
Mara: Genau.
0:47:32–0:47:42
Mara: Und dann gibt es einen Absprungtext von Annika bei uns und wenn ihr abgesprungen seid, dann landet ihr bei web.de, wo wir.
0:47:42–0:47:45
Mara: Liebe Grüße an Sabrina und Dennis.
0:47:45–0:47:56
Mara: Ähm, ja, unter anderem unsere Kolumne schreiben und Annika hat da jetzt eine sehr, sehr tolle Interviewreihe, in der sie immer Spielerinnen aus der Bundesliga der Frauen spricht.
0:47:56–0:48:01
Mara: Und das aktuelle Interview mit Miray Cin ist wirklich ein sehr, sehr lesenswertes.
0:48:01–0:48:04
Mara: Nicht, dass die anderen es nicht auch gewesen wären, aber.
0:48:04–0:48:13
Mara: Also zum einen der Blick auf das türkische Nationalteam, ihre Rolle da und auch, wie sich der Fußball der Frauen in der Türkei gerade entwickelt.
0:48:13–0:48:17
Mara: Was man hier vielleicht nicht so ständig mitbekommt, ist super lesenswert.
0:48:17–0:48:22
Mara: Aber eben auch die Thematik rund um den MSV Duisburg, wo sie in der Liga spielt.
0:48:22–0:48:40
Mara: Und um das noch mal ein bisschen intensiver einzuordnen, hat Annika dann in dem Text auf der Bolztribüne auch noch mal intensiver auf die Entwicklung im Verein geschaut und was da eigentlich gerade im Gesamtverein passiert und was das womöglich auch für den Bereich Fußball der Frauen beim MSV bedeutet.
0:48:40–0:48:43
Mara: Das ist auf jeden Fall auch eine sehr große Leseempfehlung.
0:48:43–0:48:45
Annika: Danke schön, danke schön.
0:48:46–0:48:54
Annika: Ja, und dann haben wir hier Petra erneut mit ihrer Web.de Kolumne zum Streik der MLS Schiedsrichterinnen.
0:48:54–0:48:56
Annika: Ganz, ganz frisch.
0:48:56–0:48:59
Annika: Vor kurzem erst auf der Website erschienen.
0:48:59–0:49:01
Annika: Der Absprungtext dazu.
0:49:01–0:49:10
Mara: Und damit kommen wir zu unser aller Lieblingsrubrik, die natürlich auch in unserer etwas anders gestrickten Folge heute nicht fehlen darf.
0:49:10–0:49:13
Musik: Und hier für euch der Kackspecht der Woche.
0:49:16–0:49:36
Mara: Ja, der französische Fußballverband hat laut Tagesspiegel reagiert auf Proteste einiger Spieler, die im vergangenen Jahr mit dem schönen IDAHOBIT abgekürzten Tag nicht mit den Trikots, mit den Rückennummern in Regenbogenfarben auflaufen wollten.
0:49:36–0:49:48
Mara: Das ist im französischen Verband in den letzten Jahren eben passiert, um sich gemeinsam gegen Homo und andere Diskriminierungsfeindlichkeiten zu stellen.
0:49:48–0:49:54
Mara: Es gab Spieler, die tatsächlich sich nicht haben aufstellen lassen aufgrund dieser Thematik.
0:49:54–0:50:03
Mara: Und anstatt da eine klare Kante zu zeigen, hat der Verband jetzt offenbar entschieden, diese Trikots künftig also nicht mehr zu nutzen.
0:50:04–0:50:13
Mara: Stattdessen soll nur noch das kleine Verbandslogo auf einem Ärmel in den Regenbogenfarben abgebildet sein und auf dem anderen Ärmel soll das Wort Homophobie stehen.
0:50:13–0:50:14
Mara: Durchgestrichen.
0:50:14–0:50:16
Mara: Da muss man irgendwie auch erstmal drauf kommen.
0:50:17–0:50:37
Mara: Yoann Lemair, der als erster französischer Amateurfußballer 2004 seine Homosexualität öffentlich gemacht hat und der später die Organisation Foot Ensemble gegründet hatte, hat in diesem Zusammenhang mehr Engagement von den Klubs gegründet und gegenüber der L'Equipe gesagt Wir bitten nicht darum, bei der Pride auf einem Wagen mitzufahren.
0:50:37–0:50:42
Mara: Wir bitten nur darum, solidarisch gegen Homofeindlichkeit zu sein.
0:50:42–0:50:46
Mara: Und diese Differenzierung ist schon noch mal relativ wichtig.
0:50:47–0:50:59
Mara: Wenn man sich ein bisschen anschaut, was der französische Fußballverband in den letzten Jahren so gemacht hat bei diesem Thema, dann, ja, gibt es da schon so eine gewisse Haltung, die man rauslesen kann?
0:50:59–0:51:17
Mara: Es hat dieses Jahr unter anderem auch große Diskussionen darüber gegeben, dass der Verband allgemeine Rahmenbedingungen für den Fastenmonat Ramadan erlassen hat, wonach keine verschobenen Essenszeiten oder Snacks für muslimische Spieler, die fasten möchten, erlaubt waren.
0:51:17–0:51:29
Mara: Der Verbandspräsident hat sie aufgefordert, ihr Fasten in die spielfreie Zeit zu legen, was irgendwie so äh, ja, nee, also das ist schon insgesamt eine problematische Entwicklung.
0:51:29–0:51:56
Mara: Und wenn man sich dann noch anschaut, dass der Verband den Hijab schon 2023 verboten hat und das auch vor Gericht, also bestätigt wurde, dass dieses Verbot eben aufrecht erhalten bleiben darf, dann ist das schon eine insgesamt sehr, sehr schwierige Entwicklung, in der ganz klar Menschen, ja in der Ausübung von Persönlichkeitsrechten eingeschränkt werden.
0:51:56–0:52:29
Mara: Und wo man schon auch ein bisschen ablesen kann, finde ich, dass Menschen gegeneinander ausgespielt werden, weil natürlich in all diese Entscheidungen letztlich das Thema Religion mit rein spielt, aber man dann auch so ein bisschen, auf der einen Seite eine Religion zur Basis von der einen Entscheidung macht und auf der anderen Seite gegen diese oder gegen Angehörige dieser Religion eben Beschlüsse erlässt, so dass man also am Ende dann vielleicht wieder an einen Punkt kommt, wo man sagen kann, man hält diese Themen alle raus aus dem Fußball.
0:52:29–0:52:33
Mara: Aber wir wissen alle gut genug, dass sie eben dadurch nicht rausgehalten werden.
0:52:34–0:52:52
Mara: Und wenn wir da vom Kackspecht sprechen, dann können wir auch direkt noch weiter schauen nach Deutschland und nach der WM und nach der Debatte, die um Antonio Rüdiger entfacht wurde, nachdem er zu Beginn des Fastenmonats Ramadan ein Foto von sich auf dem Gebetsteppich veröffentlicht hat.
0:52:52–0:52:53
Mara: Und wo?
0:52:53–0:53:02
Mara: Es wäre ja fast positiv, wenn man sagen könnte, in Unkenntnis Dinge geäußert würden, wurden von Menschen, die sich offensichtlich als Journalisten verstehen.
0:53:02–0:53:09
Mara: Aber es hat natürlich mit Unkenntnis überhaupt nichts zu tun, sondern es hat was mit einer sehr, sehr offensichtlichen Agenda zu tun.
0:53:09–0:53:15
Mara: Rüdiger und der DFB haben ja auch zusammen Anzeige erstattet deswegen.
0:53:15–0:53:17
Mara: Man kann das vielleicht damit zusammenfassen.
0:53:17–0:53:21
Mara: Und in diese Richtung bewegt sich unser Kackspecht dann auch diese Woche.
0:53:21–0:53:34
Mara: Dass Menschen, die in der Vergangenheit versucht haben, die Position zu verkaufen, Fußball sei nicht politisch, aber sehr deutlich versuchen, ihre Politik im Fußball zu machen.
0:53:34–0:53:37
Mara: Und das ist eine Politik der Ausgrenzung.
0:53:37–0:53:44
Mara: Und es ist eine Politik, die Ressentiments schürt und die Diskriminierung Steilvorlagen bietet.
0:53:44–0:54:00
Mara: Und das ist etwas, worauf wir alle ein sehr, sehr wachsames Auge haben müssen, weil die Debatten, den Fußball aus diesen Themen positiv rauszubewegen, die sind ja noch überhaupt nicht zu Ende geführt, also far from it.
0:54:00–0:54:07
Mara: Und gleichzeitig wird der Fußball aber für diese Dinge jetzt eben von solchen Leuten instrumentalisiert.
0:54:07–0:54:17
Mara: Und das ist wirklich etwas, wo eine sehr, sehr große Gefahr lauert, weil der Fußball eben so viele Menschen erreicht und dass es deswegen ganz, ganz wichtig, auf diese Themen zu achten.
0:54:17–0:54:26
Mara: Und deswegen geht unser Kackspecht an den Versuch, Fußball zuzumachen, statt ihn zu öffnen.
0:54:27–0:54:31
Annika: Ja, ich habe dem Ganzen nichts hinzuzufügen.
0:54:31–0:54:37
Annika: Ich finde, du hast das schon hervorragend zusammengefasst, was für eine Gefahr in diesen Entscheidungen liegt.
0:54:38–0:54:46
Annika: Deswegen ja, würde ich mal sagen, beenden wir die Sendung dann an dieser Stelle für diese Woche auch schon wieder.
0:54:47–0:54:55
Annika: Wie gesagt, mal in etwas anderer Struktur und wir hören uns dann erst in zwei Wochen wieder statt in einer Woche.
0:54:55–0:55:13
Annika: Aber wir freuen uns schon sehr, sehr, sehr darauf, dass es danach dann hoffentlich mit dem gewohnten Rhythmus weitergeht und hoffen, ihr hattet trotz der teilweise ja doch schon schweren Themen Spaß mit dieser Folge und konntet da was für euch mitnehmen.
0:55:13–0:55:26
Mara: Genau dem kann ich mich nur anschließen und es war uns einfach wichtig, zwischendurch quasi so ein Appetithäppchen mit euch zu teilen und nicht einen ganzen Monat abzutauchen.
0:55:26–0:55:29
Mara: Seht es uns nach, dass die Situation momentan so ist, wie sie ist.
0:55:30–0:55:33
Mara: Schickt ganz viel gedankliche Liebe und gedrückte Daumen an Annika.
0:55:34–0:55:39
Mara: Ich habe eine etwas uplifting Woche, im Gegensatz dazu vor mir.
0:55:39–0:55:42
Mara: Ich darf drei Tage mit meiner Nichte nach Paris fahren.
0:55:42–0:55:46
Mara: Wir schicken ganz liebe Grüße an euch raus und.
0:55:46–0:55:55
Mara: Freuen uns, wie Annika schon gesagt hat, in 14 Tagen zurückzukommen und dann auch wieder im wöchentlichen Rhythmus hier mit euch zusammen Themen zu beackern.
0:55:55–0:55:55
Mara: Bis dann.
0:55:56–0:55:57
Mara: Tschüss.

Der Beitrag #46 Kackspecht-Schwarm erschien zuerst auf Becker & Pfeiffer.

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Kapitel

1. Intro & Begrüßung (00:00:00)

2. Danksagungen & Mini-Update Unterstützung (00:02:27)

3. Kein Women's Africa Cup of Nations 2024?! (00:03:18)

4. [CW Vergewaltigung] Dani Alves auf Kaution frei & Robinho zögert Haft weiter hinaus (00:05:53)

5. [CW sexualisierte Gewalt, Gaslighting] Luis Rubiales vor Gericht (00:11:00)

6. DFB-Kontrollausschuss-Strafen, Better Help, Rebecca Welch (00:21:23)

7. Zambia gegen Marokko in der Olympia-Quali (00:23:38)

8. Nigeria gegen Südafrika (Lese-Tipps) (00:29:49)

9. Carin Bakhuis zu Wolfsburg, Hervé Renard (00:30:24)

10. Spielerinnen der Eredivisie fordern Mindestgehalt für alle (00:33:53)

11. Strafe gegen Frauenabteilung von St. Pauli, Angel City Wikipedia-Aktion, Paula und Page Malau-Aduli (00:35:10)

12. Petra Tabarellis Nachspielzeiten: Als der Strafraum nur eine Abstandsmarkierung war (00:37:12)

13. Lese- und Hör-Empfehlungen (00:41:28)

14. Neues auf der Bolztribüne (00:45:02)

15. Der Kackspecht der Woche: "Unpolitischer Fußball" als rechtskonservativer Fußball (00:49:01)

16. Verabschiedung & Outro (00:54:27)

49 Episoden

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Womöglich liegt es daran, dass wir zwei Wochen nicht auf Sendung waren, aber diesmal könnten wir den Kackspecht drei-bis neun Mal vergeben. Nicht nur ist Dani Alves derzeit dank Kaution auf freiem Fuß, Luis Rubiales fällt auch durch niederträchtige Methoden auf, der Women’s Africa Cup of Nations steht auf der Kippe, problematische Trainer üben nach wie vor ihre Jobs im Fußball der Frauen aus – und von Hervé Renard fangen wir gar nicht erst an. Daneben haben wir euch Links zu Ministern mit Patriotismusvermissung gesammelt, in die Sendung hat es der neue DFB-Ausstatter Nike aber nicht geschafft.

Dafür stellen wir euch neben den Lese- und Hörempfehlungen für andere Journalist*innen diese Woche am Ende recht ausführlich vor, was wir zuletzt so auf der BOLZTRIBÜNE gemacht haben. Wir sind sehr glücklich über unsere tollen Kooperationspartner*innen und freuen uns, wenn ihr dem Portal folgt und die Podcasts und Texte hört und lest.

Der Kackspecht geht diese Woche an Leute, die behaupten, Politik habe im Fußball nichts verloren – nur um ihn dann für ihre eigene Agenda zu nutzen. Merke, keine Politik heißt für solche Personen immer, keine Politik neben ihrer eigenen.

Becker & Pfeiffer is a labor of love, aber wenn es euch möglich ist, freuen wir uns, wenn ihr den Podcast und unsere Bolztribüne mit einem kleinen Beitrag unterstützt. Außerdem freuen wir uns immer über euer Feedback. Und wenn euch die Sendung gefällt, hinterlasst uns doch eine Rezension und Sterne auf der Plattform eures Vertrauens. Wir hören uns.

Becker & Pfeiffer

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Shownotes/Links/Quellen

Transkription der Episode anzeigen

0:00:14–0:00:16
Musik: Becker und Pfeiffer.
0:00:16–0:00:18
Musik: Der Fußballpodcast.
0:00:22–0:00:29
Annika: Ja, hallo und herzlich willkommen nach einer diesmal etwas längeren Pause bei Becker & Pfeiffer - Der Fußballpodcast.
0:00:29–0:00:35
Annika: Ich bin Annika Becker und hier sitzt mit mir, ihr kennt das schon wie immer die wunderbare Mara Pfeiffer.
0:00:35–0:00:36
Annika: Hallo, Mara.
0:00:37–0:00:38
Mara: Hallo, wunderbare Annika.
0:00:38–0:00:40
Mara: Hallo, wunderbare Zuhörer*innen.
0:00:40–0:00:42
Mara: Wir freuen uns sehr, wieder da zu sein.
0:00:42–0:00:45
Mara: Heute, bevor wir nächste Woche noch mal aussetzen.
0:00:45–0:00:51
Mara: Und weil wir doch keine Zeit haben, erspare ich euch heute auch jegliche Zahlenspiele.
0:00:51–0:00:53
Mara: Wir werden die Sendung etwas...
0:00:53–0:00:57
Mara: Die Annika zieht schon die Augenbrauen hoch, weil sie nicht glauben kann, dass ich auf Zahlenspiele verzichte.
0:00:59–0:01:09
Annika: Eigentlich wollte ich mit dir zum Einstieg "Wer bin ich?" spielen, dass du, na sagen wir mal maximal fünf Fragen hast, zu erraten, wer du jetzt bist.
0:01:11–0:01:12
Mara: Und wer wäre ich dann gewesen?
0:01:12–0:01:13
Mara: Rudi Völler oder was?
0:01:13–0:01:14
Mara: Ja.
0:01:15–0:01:16
Annika: Genau!
0:01:16–0:01:19
Annika: Deswegen wäre das sehr zeitsparend über die Bühne gegangen.
0:01:19–0:01:19
Annika: (Lachen)
0:01:22–0:01:23
Mara: Fantastisch (Lachen).
0:01:23–0:01:28
Mara: Ja, also, ich habe verlängert mit der Bolztribüne bis mindestens 2026.
0:01:28–0:01:30
Mara: Heute Morgen, spontan.
0:01:30–0:01:36
Mara: Wir machen heute ein bisschen eine andere Sendung, als ihr das sonst von uns gewohnt seid.
0:01:36–0:01:56
Mara: Wir werden nicht zwei, drei größere Themen im Blog machen und dann die wie immer viel zu lang geratenen Blitznews, sondern wir werden so einen Mischmasch machen aus Meldungen, die uns wichtig sind, aus den beiden Wochen, in denen wir jetzt ausgesetzt haben und aus dieser Woche und die alle in so einer Mittellänge mit euch besprechen.
0:01:57–0:02:04
Mara: Nächste Woche setzen wir dann noch mal aus, weil das terminlich aus verschiedenen Gründen sich nicht anders machen lässt.
0:02:04–0:02:08
Mara: Und dann sind wir wie ihr vielleicht schon auf Instagram, BlueSky usw.
0:02:08–0:02:08
Mara: gesehen habt.
0:02:08–0:02:18
Mara: Hoffentlich Stand jetzt, wie das im Fußball sich mal so schön etabliert hat, vor einiger Zeit Grüße an Niko Kovac wieder wöchentlich für euch da.
0:02:18–0:02:19
Mara: Genau.
0:02:19–0:02:27
Mara: Und bevor wir loslegen, wollte die Annika noch unsere Danksagung in die Welt lassen.
0:02:27–0:02:34
Annika: Genau die geht nämlich an zwei, die in schöner Regelmäßigkeit uns finanziell unterstützen.
0:02:34–0:02:37
Annika: Und zwar einmal an Oskar und an Ruth.
0:02:37–0:02:40
Annika: Vielen lieben herzlichen Dank dafür an euch beide.
0:02:40–0:02:49
Mara: Genau, Und eine Sache können wir vielleicht noch kurz sagen: Wir sind einen Schritt weiter bei der Frage, wie ihr uns künftig finanziell unterstützen könnt.
0:02:49–0:02:54
Mara: Wahrscheinlich, bis wir das alles so durch haben, wird es Sommerpause werden.
0:02:54–0:02:59
Mara: Aber wir sind zumindestens mal hinter den Kulissen einen Schritt weitergekommen.
0:02:59–0:03:06
Mara: Und dann würde ich sagen, wir sparen uns diesmal auch ganz zeitschonend die Fußballwoche.
0:03:06–0:03:08
Mara: Zumal es ja dann jetzt auch drei Fußballwochen wären.
0:03:08–0:03:16
Mara: Sagen einfach nur Abstiegskampf ist on und Aufstiegskampf auch und schauen in unsere Themen.
0:03:17–0:03:18
Mara: Liebe Annika.
0:03:18–0:03:28
Annika: Was ein potenzieller Kackspecht irgendwann noch werden könnte, ist die Tatsache, dass es vielleicht in diesem Jahr keinen Women's Africa Cup of Nations geben wird.
0:03:28–0:03:39
Annika: Der findet ja alle zwei Jahre statt und wurde zuletzt im Jahr 2022 in Marokko gespielt und dann in dem Jahr auch erneut wieder an Marokko vergeben.
0:03:39–0:03:56
Annika: Es hat aber seit zwei Jahren einfach niemand sich darum gekümmert, einen Zeitslot im Jahreskalender für dieses Turnier festzulegen, das dieses Jahr stattfinden soll Und deswegen wird das das Turnier stattfindet immer unwahrscheinlicher.
0:03:56–0:04:03
Annika: Wir verlinken euch dazu einen Artikel im Guardian, wo verschiedene Personen anonym Stellung dazu beziehen.
0:04:03–0:04:27
Annika: Nationalverbände der verschiedenen Länder des afrikanischen Kontinents, die qualifiziert werden, sowie Trainerinnen kritisieren, dass selbst wenn jetzt noch ein Zeitfenster gefunden würde, die meisten Vereine ihre Spielerinnen nicht abstellen würden, weil das eben nicht so eingeplant war und die dann natürlich auch planen müssen und ja auch so Belastungssteuerung über einen längeren Zeitraum betrachten müssen.
0:04:27–0:04:28
Annika: Usw.
0:04:28–0:04:36
Annika: Die Confederation of African Football ja soll sich nicht richtig dafür eingesetzt haben, dass das Turnier stattfinden könne.
0:04:36–0:04:39
Annika: Der Präsident wollte sich auch nicht dazu äußern.
0:04:39–0:05:04
Annika: Das an sich ist eigentlich schon ein Skandal, aber es ist dann doch mal ja ganz besonders bitter vor dem Hintergrund, dass also wir in Europa, wir haben hier die EM 2022 in England gefeiert und auf genau die gleiche Art und Weise wurde aber eben auch dieser Africa Cup of Nations 2022 gefeiert, weil das einfach ein riesiges Aushängeschild von Turnier war.
0:05:04–0:05:16
Annika: Das war extrem erfolgreich, das war gut besucht, das wurde auch gut verfolgt und war sportlich halt eben auch ein Aushängeschild, was sich dann ja in der, also bei der WM 2023 auch sofort geführt hat.
0:05:16–0:05:20
Annika: Und man will natürlich da auch, genau wie das hier in Europa.
0:05:20–0:05:27
Annika: Auch ist, diesen Schwung jetzt mitnehmen und irgendwie weitermachen und hätte dafür einfach extrem gerne dieses Turnier.
0:05:28–0:05:36
Annika: Und ja, wenn das nicht stattfindet und dieser Aufwind halt so verpuffen lassen wird, dann ist das einfach nur extrem schlecht.
0:05:36–0:05:44
Mara: Da sieht man mal wieder, dass diese Tatsache, dass diese Themen viel, viel, viel zu spät erst angefasst und entschieden werden.
0:05:44–0:05:49
Mara: Ist ja auch eine Thematik, die man hier immer wieder hat bei der Vergabe von Turnieren einfach ein großes Problem.
0:05:49–0:05:55
Mara: Nach wie vor ist im Fußball der Frauen auch ein großes Problem.
0:05:55–0:05:59
Mara: Ist die Tatsache, dass Dani Alves auf Kaution frei ist.
0:05:59–0:06:08
Mara: Wir hatten, wenn ich mich nicht ganz falsch erinnere, schon mal auf das Thema hingewiesen, dass das eben zur Debatte stand.
0:06:08–0:06:14
Mara: Für 1 Million € konnte er trotz der Verurteilung wegen einer Vergewaltigung frei kommen.
0:06:14–0:06:17
Mara: Eben so lange, bis der Berufungsprozess abgeschlossen ist.
0:06:17–0:06:23
Mara: Er musste seine beiden Pässe abgeben, weil natürlich Fluchtgefahr nach Brasilien besteht.
0:06:23–0:06:26
Mara: Vor allen Dingen deswegen, weil Brasilien nicht ausliefert.
0:06:26–0:06:29
Mara: Und er muss einmal pro Woche vor Gericht erscheinen.
0:06:29–0:06:32
Mara: Der Anwalt des Opfers sieht eine Justiz für Reiche.
0:06:33–0:06:34
Mara: Die sehen wir hier ehrlich gesagt auch.
0:06:34–0:06:48
Mara: Während Alves mutmaßlich Medienberichten zufolge erstmal in Luxusschuppen sein Leben, seine wiedergewonnene Freiheit genießt und eine Party für seinen Vater oder dessen Geburtstag feiert.
0:06:48–0:07:00
Mara: Es gibt außerdem Wirbel um ein angebliches Interview, das er gegeben haben soll, mutmaßlich nach einem seiner Termine bei Gericht, wo er, wie gesagt, einmal die Woche hin muss.
0:07:00–0:07:02
Mara: Er sagt, er hätte dieses Interview nicht gegeben.
0:07:02–0:07:06
Mara: Das ist ein bisschen die Frage, wo die Zitate sonst hergekommen sind.
0:07:06–0:07:28
Mara: Wenn dem so wäre, hätte er sich in dem Interview auch fast ein bisschen belustigt zu dem Prozess geäußert, nämlich hinsichtlich dessen, dass das Spiel, was er momentan spielen muss, mit einem Augenzwinkern vor Gericht stattfindet, was in Spanien, wo das ganze Jahr stattfindet, außerdem sehr intensiv diskutiert.
0:07:29–0:07:34
Mara: Beziehungsweise worüber auch spekuliert wird, ist die Frage, woher die Millionen Euro gekommen ist.
0:07:34–0:07:44
Mara: Das ist relativ klar, dass Dani Alves aufgrund der Streitigkeiten mit seiner noch Ehefrau und der eingefrorenen Gelder das nicht selbst bezahlt haben kann.
0:07:44–0:07:49
Mara: Man weiß, dass in der Vergangenheit die Familie von Neymar ihm geholfen hat.
0:07:49–0:08:04
Mara: Der Vater von Neymar hat aber, als diese Spekulation losgegangen sind und Alves noch im Gefängnis saß, ein Statement veröffentlicht, dass sie ihn nicht mehr unterstützen, weil es jetzt eben ein rechtskräftiges Urteil gibt und weil das für sie das Thema eben verändert.
0:08:04–0:08:10
Mara: Also das Geld, was sie wohl zuletzt ihm zugeschossen haben, sind die 150.000 €, die er dem Opfer bezahlen musste.
0:08:10–0:08:16
Mara: Es gab jetzt Spekulationen, dass Memphis Depay das Geld zur Verfügung gestellt haben soll.
0:08:16–0:08:33
Mara: Ihr erinnert euch vielleicht daran, dass es derjenige, der vor einiger Zeit negativ aufgefallen ist, damit, dass er auf Instagram sich dazu geäußert hat, wer eigentlich den armen, armen Fußballern zur Seite springt, die von den bösen, bösen Frauen der sexualisierten Übergriffe bezichtigt werden.
0:08:33–0:08:38
Mara: Debis Berater hat sich dazu geäußert und gesagt, das sei alles frei erfunden.
0:08:39–0:08:50
Mara: Insgesamt ist es natürlich so, dass wir an Spekulationen gar nicht so sehr interessiert sind, was in dem Fall aber schon ein bisschen in den Fokus des Interesses rückt.
0:08:50–0:08:59
Mara: Das so dieses, dass schon davon auszugehen ist, dass innerhalb dieses ich sag mal Boys Clubs man sich dann halt auch bei diesen Themen gegenseitig aushilft.
0:08:59–0:09:06
Mara: Und die Tatsache an sich, dass alles auf freiem Fuß ist, ja, ist einfach relativ unglaublich.
0:09:06–0:09:20
Mara: Also weil es eben rein über Geld läuft und was am selben Tag tatsächlich passiert ist wie die Nachricht, dass Alves auf Kaution freikommen kann, ist, dass es eine Meldung gab.
0:09:20–0:09:25
Mara: Ähm, und zwar bezüglich des Spielers, dass ebenfalls Brasilianers Robinho.
0:09:25–0:09:27
Mara: Vielleicht erinnert ihr euch noch daran.
0:09:27–0:09:34
Mara: Der wurde wegen seiner Beteiligung an einer Gruppenvergewaltigung 2013 von einem italienischen Gericht schuldig gesprochen.
0:09:34–0:09:39
Mara: Nach langem Hin und Her wurde die Entscheidung 2022 rechtskräftig.
0:09:39–0:09:42
Mara: Robinho wiederum hält sich aber in Brasilien auf.
0:09:42–0:09:43
Mara: Die wie gesagt nicht ausliefern.
0:09:43–0:09:58
Mara: Jetzt hat das Gericht in Italien nach wiederum langem Hin und Her und der Frage, ob oder ob nicht sie ihn nach Italien bekommen, den Antrag gestellt, dass er die Haft dort antreten muss und war damit erfolgreich.
0:09:58–0:10:11
Mara: Aber auch Robinhos Anwalt geht natürlich wiederum in Berufung, was bedeutet Obwohl dieser Antrag erfolgreich beschieden wurde, muss er weiterhin nicht in Haft und man muss sich das einfach mal auf der Zunge zergehen lassen.
0:10:11–0:10:14
Mara: Die Geschichte ist elf Jahre her.
0:10:14–0:10:20
Mara: Der Mann ist verurteilt worden und es hat für ihn aber nach wie vor eben nicht die entsprechende Konsequenz.
0:10:20–0:10:28
Mara: Und natürlich besteht zu befürchten, dass im Fall Alves sich das ähnlich in die Länge ziehen könnte.
0:10:28–0:10:49
Mara: Und all diese Geschichten ähneln sich sehr und es ist einfach wichtig, immer wieder darauf zu verweisen, was im Nachgang solcher Geschichten passiert, weil es immer noch zu viele Leute gibt, die der Meinung sind, da laufen irgendwelche Frauen rum und erfinden irgendwelche Geschichten, von denen sie dann mutmaßlich auf eine Art und Weise profitieren, die also auch mal dahingestellt ist.
0:10:49–0:10:55
Mara: Und wer aber profitiert von der vielen Kohle, die sie eben haben und mit der sie sich sehr wohl auch ihre Freiheit erkaufen können?
0:10:55–0:10:57
Mara: Zumindest auf Zeit?
0:10:57–0:11:00
Mara: Das sind diese Fußballprofis und das ist wirklich einfach ein Unding.
0:11:00–0:11:02
Annika: Ja, es ist sehr, sehr widerwärtig.
0:11:02–0:11:04
Annika: Auch einfach Ja.
0:11:05–0:11:12
Annika: Eine andere Sache, die ebenfalls sehr widerwärtig ist und das ist auch keine Übertreibung, finde ich.
0:11:12–0:11:14
Annika: Ist so das ganze Verhalten von Luis Rubiales.
0:11:15–0:11:27
Annika: Ihr werdet euch daran erinnern, dass nicht nur wir letzten Sommer nach der WM und so bis in den Herbst hinein sehr, sehr viel über ihn geredet haben wegen dem Übergriff gegenüber Jennifer Hermoso.
0:11:27–0:11:37
Annika: Das wurde ja glücklicherweise auch einfach extrem breit medial aufgegriffen, weil das eben auf dieser großen Bühne WM Finale passiert ist.
0:11:37–0:11:40
Annika: Zuletzt ist es ein bisschen ruhiger geworden.
0:11:40–0:11:42
Annika: Ich habe jetzt aber zwei Meldungen.
0:11:42–0:11:49
Annika: Eine davon wurde auch in Deutschland schon aufgegriffen, bei der ersten, die ist von heute der Artikel, auf den ich mich beziehe.
0:11:49–0:11:51
Annika: Da müssen wir mal abwarten.
0:11:51–0:12:00
Annika: Da geht es eben um diesen Übergriff gegenüber Jennifer Hermoso, weil da ja dieses Anhörungsverfahren angefangen hat.
0:12:00–0:12:15
Annika: Also es gibt ein Verfahren gegen Rubiales wegen eines mutmaßlichen Verbrechens, der sexuellen Nötigung und eines weiteren Verbrechens der Nötigung von Jennifer Hermoso, für das die Staatsanwaltschaft in Spanien zweieinhalb Jahre Gefängnisstrafe fordert.
0:12:16–0:12:26
Annika: Auch da ist es jetzt aber so, dass rubiales Anwalt ja eine Berufung begonnen hat und eine Einstellung dieses Verfahrens fordert.
0:12:26–0:12:37
Annika: Für diesen Antrag hat Rubiales Anwalt Sprachnachrichten von der Ehefrau der spanischen Nationalspielerin Ivana Andrés, vorgelegt.
0:12:37–0:12:38
Annika: Und das ist wirklich.
0:12:38–0:12:48
Annika: Wir verlinken euch den Artikel von Relevo und lest euch den gerne auch noch mal selber mit einem Übersetzungstool durch, weil das ist wirklich so im Detail.
0:12:48–0:12:48
Annika: Schon wieder.
0:12:49–0:13:18
Annika: Es geht darum, dass im November letzten Jahres vor einem Notar Nachrichten aufgenommen wurden, die beweisen sollen, dass Zitat die Wahrnehmung und Meinung einiger Spielerinnen, einschließlich einer der Mannschaftskapitäninnen und nach Jenni Mossos eigenen Aussagen zunächst darin bestand, dass der Kuss in einer Weise interpretiert und gewertet wurde, die weit von dem entfernt war, was er wirklich bedeutete.
0:13:18–0:13:19
Annika: Zitat Ende.
0:13:19–0:13:25
Annika: Die Nachricht von Ivana Andrés Frau Ana war eine Antwort auf eine Nachricht von Rubiales.
0:13:25–0:13:46
Annika: Selbst dieser und der Verband hätten laut Ivana Andrés viele Spielerinnen und deren Angehörigen ja immer wieder kontaktiert, um positive Nachrichten zurück zu erhalten, mit denen sie dann wiederum das Image von Rubiales halt irgendwie sauber waschen können.
0:13:46–0:13:56
Annika: Also es gibt einen einen längeren Abschnitt in dem Artikel, in dem auch diese Nachricht zitiert wird, die Rubiales an die Familie Andrés geschrieben hat.
0:13:56–0:14:02
Annika: Da geht es eben darum, dass er ihr schreibt, was für ein schönes Paar sie sind.
0:14:02–0:14:04
Annika: Er bezieht sich auch auf das Kind.
0:14:04–0:14:10
Annika: Warum das so ist, komme ich später noch und endet dann eben mit Ihr seid ein wunderbares Paar.
0:14:10–0:14:11
Annika: Ich wollte dir einen Kuss geben.
0:14:11–0:14:14
Annika: Okay, so als Verabschiedung.
0:14:14–0:14:27
Annika: Was natürlich in dem Zusammenhang auch ein Weg ist, um, wenn man das immer wieder macht, zu sagen So, also Kuss ist für mich halt nichts sexualisiertes, sondern das ist doch ganz normal.
0:14:27–0:14:35
Annika: Und das in einer Nachricht zu schreiben ist natürlich komplett dasselbe, wie das irgendwie so zu machen als übergriffige körperliche Handlung.
0:14:36–0:15:07
Annika: Denn es ist dann allerdings so, dass wie gesagt anderes sich äußert und auch andere Spielerinnen sich der Redaktion von Relevo gegenüber geäußert haben, dass es schon eine Drucksituation gab, also dass es eben viele Nachrichten entweder von Rubiales selbst oder aus dem Umfeld des Verbandes an Spielerinnen und deren Familien gab, um sie eben dazu zu bringen, sich irgendwie positiv in irgendeiner Form gegenüber Rubiales und dieser ganzen Sache zu verhalten.
0:15:07–0:15:32
Annika: Und man kommt dann, wenn man diesen Artikel weiter liest, eben auch sehr schnell zu dem Eindruck, dass Rubiales in diesem konkreten Fall bei der Familie Andrés auch versucht hat, eine Situation auszunutzen, weil das Kind, das ich schon erwähnt habe, von den beiden, das war während der WM krank, das musste in Australien auch eine Zeit im Krankenhaus verbringen.
0:15:32–0:15:42
Annika: Und es war wohl so, dass es für die Familie eine sehr schwierige, schlimme Zeit war und der Verband dann dabei geholfen hat, weil das sehr strenge Regeln gibt.
0:15:42–0:15:51
Annika: Je nachdem, wo man sich in Australien aufhält, wann man da ein Krankenhaus betreten darf und wann nicht und wer dann Leute besuchen darf und wer nicht.
0:15:52–0:16:00
Annika: Und dass der Verband eben dabei geholfen hat zu vermitteln, dass beide das Kind besuchen dürfen in dieser Zeit.
0:16:00–0:16:04
Annika: Und Rubiales bezieht sich halt in seinen Chatnachrichten immer wieder.
0:16:05–0:16:16
Annika: Der genau darauf um Halt eben Anna Andres, die sich schon mehrfach überschwänglich dafür bedankt hatte, dass man ihnen dabei geholfen hat, immer wieder daran zu erinnern.
0:16:16–0:16:17
Annika: So von wegen so eine.
0:16:17–0:16:26
Annika: Also es ist nicht ausgesprochen, aber da steckt halt so dieses drin von so, ihr schuldet mir oder uns ja jetzt irgendwie auch was als Gegenleistung.
0:16:26–0:16:27
Annika: Ja.
0:16:28–0:16:38
Mara: Das ist wirklich sehr, sehr, sehr, sehr widerlich, wenn ich das mal ganz kurz einwerfen darf, dass das einfach so, also von einer solchen menschlichen Niedertracht.
0:16:38–0:16:41
Mara: Also das ist unbegreiflich.
0:16:41–0:16:50
Annika: Ja, und es ist dann letztendlich auch dazu gekommen, dass Ana Andres im also darauf eingegangen ist und geantwortet hat.
0:16:51–0:16:58
Annika: Meines Erachtens ist aber also es ist natürlich immer with a grain of salt, weil das halt mit so einem Übersetzungstool ist.
0:16:58–0:17:14
Annika: Aber meines Erachtens ist eigentlich aus der Antwort ersichtlich, dass sie zu dem Zeitpunkt Ana Andres noch nicht wusste, dass Hermosos Aussagen, die wir ja auch hier besprochen haben, nicht Harmosos Aussagen waren, sondern erfunden, die da in den Medien kursierten.
0:17:14–0:17:16
Annika: Von wegen es sei ja alles nicht so schlimm.
0:17:17–0:17:26
Annika: Ich zitiere mal kurz, was Ana Andrés unter anderem geschrieben hat "Ich hoffe, dass Jennis Aussagen, die überall veröffentlicht werden, helfen werden.
0:17:26–0:17:28
Annika: Auslassung.
0:17:28–0:17:33
Annika: Was ich meine ist, dass du es nicht verdienst, dass du alles nicht verdienst, was gerade passiert.
0:17:34–0:17:35
Annika: " An anderer Stelle dann.
0:17:35–0:17:36
Annika: "Ich denke, dass.
0:17:36–0:17:38
Annika: Nun ja, du hast dich bereits entschuldigt.
0:17:38–0:17:40
Annika: Es ist ein Fehler und ich denke.
0:17:40–0:17:41
Annika: Punkt, Punkt, Punkt.
0:17:41–0:17:43
Annika: So weit geht das Thema und es muss nicht weitergehen.
0:17:44–0:17:59
Annika: Aber ich denke, dass es am Ende ja auch viele viel Interesse daran gibt, die eine Menge Ärger zu bereiten" usw usw Das heißt ja, also sie nimmt ihn da natürlich dann irgendwie schon in Schutz, aber wie gesagt aus.
0:17:59–0:18:18
Annika: Also für mich ist eigentlich an den Nachrichten zu erkennen, dass die zu einem Zeitpunkt und vor allem in einer Situation getätigt wurden, wo also für sie viele Dinge nicht nicht klar waren und dass da eben auch eine Situation ausgenutzt wurde, wie Natalia Torrente, die den Artikel geschrieben hat, den wir euch verlinken.
0:18:18–0:18:32
Annika: Sehr treffend bemerkt, macht Rubiales Verteidigung damit erneut auf eine sehr perfide Weise eine Spielerin und ihre Familie zum Zentrum seiner Verteidigungsstrategie für das, was er einer Spielerin angetan hat.
0:18:32–0:18:49
Annika: Auch Ivana Andrés selbst sollte zum Beispiel genauso wie Herr Mozo auch dazu gebracht werden, in diesem berüchtigten Entschuldigungsvideo von dem Flugzeug Zwischenstopp in Doha aufzutreten, weil sie eben die erste Kapitänin des Teams ist.
0:18:49–0:18:52
Annika: Sie hat sich aber geweigert, das zu machen.
0:18:52–0:19:02
Annika: So, also ich glaube, dass eigentlich die die Haltung, die da dann mit mehr Wissen nachher bei dieser ganzen Familie vorherrscht, in dem Sinne auch klar ist.
0:19:03–0:19:10
Annika: Na ja, das Ganze wird sich jetzt vor Gericht aber natürlich auch noch viel hin und her ziehen.
0:19:10–0:19:10
Annika: Wahrscheinlich.
0:19:10–0:19:19
Annika: Und ja, es ist irgendwie davon auszugehen, dass insgesamt einfach von ihm und über ihn wir noch sehr, sehr viel hören werden.
0:19:19–0:19:39
Annika: Die zweite Nachricht zu Rubiales und Gerichtstermin schiebe ich jetzt etwas kürzer hinterher, weil das hier, wie gesagt glaube ich mehr Leute mitbekommen haben, nämlich dass er ja auch wegen Korruption gerade untersucht wird und bei seiner Rückkehr nach Spanien aus der Dominikanischen Republik am 3:04.
0:19:39–0:19:41
Annika: Vorläufig festgenommen wurde.
0:19:42–0:19:49
Annika: Sein Vermögen wurde dann weitgehend beschlagnahmt und dann ist er aber unter Auflagen wieder auf freien Fuß gekommen.
0:19:49–0:20:04
Annika: Wir haben euch verlinkt neben einem Text von der Sportschau, der ja so die übliche dpa Meldung enthält, auch einen Bericht von der taz von einem Korrespondenten aus Spanien, wo noch mehr Details drin stehen.
0:20:04–0:20:07
Annika: Und damit würde ich sagen Mach du doch vielleicht mal weiter.
0:20:07–0:20:08
Annika: Mara Ich glaube, was.
0:20:08–0:20:26
Mara: Man vielleicht abschließend noch sagen kann, ist, dass eben sehr, sehr, sehr ersichtlich ist, dass Luis Rubiales einfach überhaupt kein Schuldbewusstsein hat in dieser ganzen Angelegenheit und auch überhaupt nicht durch alles, was jetzt schon passiert, dass mal an einen Punkt kommt, wo er vielleicht sein eigenes Handeln reflektiert.
0:20:26–0:20:30
Mara: Und das ist eigentlich das, was mit am unangenehmsten ist an der Geschichte.
0:20:30–0:20:38
Annika: Ja, wobei ich also das schon so ist, finde ich, dass er handelt wie jemand, der sehr genau weiß, was er gemacht hat.
0:20:39–0:20:51
Annika: Also so dieses dann rum strategisieren mit den Verbandsleuten hin zu Ich schreibe jetzt mal alle Familien an und gehe denen so lange auf den Keks, bis da irgendwie mal jemand nett antwortet.
0:20:51–0:20:53
Annika: Aber ich weiß, was du meinst.
0:20:53–0:20:59
Annika: Also so dieses diese Einsicht dafür, dass das was was Schlechtes ist und dass jetzt nicht alle ihn als das Opfer betrachten müssen.
0:20:59–0:21:01
Annika: So, die ist natürlich überhaupt nicht da und.
0:21:01–0:21:04
Mara: Also das was er gemacht hat, also auch somit der Kontakt.
0:21:04–0:21:09
Mara: Aufnahme mit den Familien und so, das war ja noch in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu den Vorkommnissen.
0:21:09–0:21:20
Mara: Aber man könnte ja jetzt mittlerweile an einen Punkt gekommen sein, wo man sagt ich habe verstanden, dass das nicht in Ordnung war und deswegen nutze ich jetzt auch genau diese Sachen nicht, mit denen ich Leute da unter Druck gesetzt habe.
0:21:20–0:21:23
Mara: Aber das passiert halt einfach auch überhaupt nicht.
0:21:23–0:21:29
Mara: Ja, kommen wir mal in ein kleines, so blitznewsartiges Segment.
0:21:30–0:21:40
Mara: Der Kontrollausschuss hat bereits Mitte März Geldstrafen beantragt für die fliegenden Flummis und Schokotaler während der Proteste gegen den Investoreneinstieg.
0:21:41–0:21:45
Mara: Es war ja so ein bisschen die Frage, ob da quasi Tennisball für Tennisball abgerechnet wird.
0:21:45–0:21:50
Mara: Und das war gleichzeitig auch relativ klar, dass das also im Prinzip nicht möglich sein würde.
0:21:50–0:22:02
Mara: Also erstens mal hat die sicherlich niemand gezählt und zweitens wäre das auch einfach in finanzielle Dimensionen vorgestoßen, die eben überhaupt nicht machbar gewesen wären für die Vereine.
0:22:02–0:22:07
Mara: Gleichzeitig hat der DFB als Verband natürlich gesagt, wir können jetzt auch nicht so tun, als hätte das nicht stattgefunden.
0:22:07–0:22:15
Mara: Und jetzt hat man quasi so einen Zwischenweg gefunden, in dem man also Pauschalen anlegt, das mal dazu.
0:22:16–0:22:20
Mara: Dann gibt es eine sehr schöne Nachricht, wie ich finde.
0:22:20–0:22:31
Mara: Common Goal und Better Help bieten Fußballfans zum Einstieg in eine Therapie einen Monat kostenlose Nutzung der Plattform an betterhelp.
0:22:31–0:22:36
Mara: Das ist, glaube ich, im englischsprachigen Raum sehr etabliert.
0:22:36–0:22:42
Mara: Mittlerweile bietet eben Online Therapie an, aber eben bei geschulten Therapeuten.
0:22:42–0:22:54
Mara: Also da sitzen jetzt nicht irgendwelche Leute mit keiner Ahnung, die ihren Nebenjob statt mit Kellnern mit Therapie verbringen, sondern das sind eben entsprechend Expertinnen.
0:22:55–0:23:01
Mara: Und die Idee war von Anfang an eigentlich therapie niedrigschwelliger zugänglich zu machen.
0:23:01–0:23:16
Mara: Und als einen Teil dessen bietet Common Goal jetzt gemeinsam mit betterhelp eben diesen kostenlosen Erstmonat für Fußballfans an, was finde ich eine schöne Idee ist, um das noch mal an einer bestimmten Stelle so in die Breite zu bringen.
0:23:17–0:23:28
Mara: Und noch eine dritte Meldung Rebecca Welsh, die erste Frau, die als Schiedsrichterin in der Premier League ein Spiel geleitet hat, wird in die Hall of Fame des National Football Museum aufgenommen.
0:23:28–0:23:38
Mara: Auch da verlinken wir euch einen Artikel und jetzt führt euch die Annika noch ein bisschen über das Geschehen auf den diversen Plätzen.
0:23:38–0:23:39
Mara: Ja?
0:23:39–0:23:42
Annika: Beziehungsweise so richtig eigentlich auf einem Platz.
0:23:42–0:23:53
Annika: Und zwar findet ja gerade die, ja die die letzte ausstehende Qualifikationsrunde für das olympische Fußballturnier der Frauen statt.
0:23:53–0:24:03
Annika: Und wie ihr alle wisst, sind es entweder Sambia oder Marokko, die in der Gruppe mit Deutschland, den USA und Australien landen werden.
0:24:03–0:24:07
Annika: Da hat letzte Woche das Hinspiel stattgefunden.
0:24:08–0:24:13
Annika: Sambia hat zuerst zu Hause gespielt, hat eins zu zwei gegen Marokko verloren.
0:24:13–0:24:35
Annika: Ich habe es für mich im Kopf übertitelt als das Duell der problematischen Trainer, weil da eben bei Marokko seit letztem Jahr wir haben ja drüber gesprochen, Jorge Vilda an der Seitenlinie steht und bei Sambia immer noch Bruce Mwape und es da auch einfach keine neue Entwicklung zu geben scheint, trotz der Vorwürfe, die es gegen ihn gab.
0:24:35–0:24:46
Annika: Vor dem Spiel war ein Aufreger, dass Jorge Vilda den Journalist*innen aus Sambia verboten hat, das Training Marokkos zu sehen und darüber zu berichten.
0:24:46–0:24:53
Annika: Und ja, einfach mal behauptet hat, das würden die marokkanischen Journalist*innen umgekehrt auch so machen.
0:24:53–0:25:08
Annika: Was natürlich absoluter Quark ist, weil das bei der Fifa auch tatsächlich einfach ganz klar geregelt ist, dass bei solchen internationalen Spielen die ersten 15 Minuten des Trainings vor so einem Match offen sein müssen für Medien.
0:25:08–0:25:12
Annika: Und wenn man sich selber eins davon angeguckt hat, dann ja.
0:25:12–0:25:28
Annika: Kann man vielleicht irgendwie drüber streiten und sagen dann hat man irgendwie alle gesehen, weil natürlich alle Nationalteams immer irgendwie das so machen, dass man da auch ja bloß nicht auch nur irgendwas mitnehmen könnte, das interessant ist und dann extra auf der ganz anderen Seite trainieren oder sich nur warmlaufen oder whatever.
0:25:29–0:25:31
Annika: Aber es ist nun mal eben die Regel.
0:25:31–0:25:35
Annika: Und ja, das war direkt mal wieder so eine Extrawurst.
0:25:35–0:25:47
Annika: Was ich außerdem, abgesehen vom Sportlichen, zu dem ich gleich noch komme, sehr schön und interessant fand, war Es gibt zwar keine offizielle Publikumszahl, also jedenfalls habe ich es nicht geschafft, eine zu finden.
0:25:47–0:25:51
Annika: Aber das Stadion in Sambia war richtig, richtig pickepackevoll.
0:25:51–0:26:04
Annika: Die Kapazität von dem Ding sind 49.800 und auf Fotos oder Ausschnitten von den Übertragungen und Livestreams sieht es schon sehr stark nach.
0:26:04–0:26:06
Annika: Nahe an Ausverkauft aus.
0:26:07–0:26:13
Annika: Also in der zweiten Halbzeit war es etwas weniger, weil da Starkregen einsetzte und auch das Spiel beeinträchtigt hat.
0:26:13–0:26:18
Annika: Aber vorher war das einfach eine richtig geile, volle Atmosphäre.
0:26:18–0:26:35
Annika: Ja, und wenn wir dann mal zu dem Spiel kommen Ich fand, ich konnte es nicht komplett sehen, aber in Ausschnitten und auch ausführlicheren Ausschnitten und das war leider schon sehr vom Schiedsrichtergespann geprägt, fand ich, aber wirkte trotzdem wie ein unterhaltsames Spiel.
0:26:35–0:26:45
Annika: Es ist so, dass es eigentlich in der vierten oder fünften Minute einen eindeutigen Elfmeter für Sambia hätte geben müssen, der aber nicht gegeben wurde.
0:26:45–0:26:47
Annika: Dafür gab es dann in der 35.
0:26:47–0:26:48
Annika: Minute einen.
0:26:48–0:26:54
Annika: Im Englischen sagt man super soften Elfmeter oder man könnte auch sagen konzessions Elfer.
0:26:54–0:26:56
Annika: Man weiß nicht so genau wofür.
0:26:57–0:26:58
Annika: Also ich.
0:26:58–0:27:00
Annika: Ich habe nicht gesehen, dass da irgendwas passiert ist.
0:27:00–0:27:10
Annika: Es war dann aber auch egal, weil Barbara Bandas Schuss von Torhüterin Kadihja Er-Rmichi pariert wurde und dann auch der Nachschuss nicht ins Tor gegangen ist.
0:27:10–0:27:20
Annika: Das erste Tor ist dann noch vor der Pause gefallen, da hat Marokkos Zineb Redouani getroffen und das war ein richtig, richtig krasses Tor.
0:27:20–0:27:36
Annika: Also sie ist so 1 bis 2 Meter vor dem linken Strafraumeck und lässt erstmal zwei Spielerinnen Sambias noch so noch so aussteigen und haut dann halt mit dem rechten Fuß den Schuss so aufs lange Eck.
0:27:36–0:27:42
Annika: Da sah die Torhüterin Sambias auch nicht ganz so gut aus, aber trotzdem war das einfach absolut sehenswert.
0:27:42–0:27:43
Annika: Ein geiles Tor.
0:27:43–0:27:48
Annika: Und ja, danach hatten dann eigentlich beide Seiten viele Chancen.
0:27:48–0:27:57
Annika: Auch wirklich große Chancen teilweise aber scheitern entweder am ungenauen Abschluss oder tatsächlich dann auch an der jeweiligen Torhüterin.
0:27:58–0:28:06
Annika: Im Verlauf war es dann so, dass Sambia mehr und auch die besseren Torraumszenen hatte und deswegen ja wirkte das dann in der 70.
0:28:06–0:28:15
Annika: Minute folgerichtig, dass jetzt Sambia den Ausgleich machen würde, der absurderweise genauso aussah wie das eins zu null.
0:28:15–0:28:20
Annika: Nur das es halt diesmal Racheal Kundananji war und irgendwie einen Meter weiter vorne.
0:28:20–0:28:24
Annika: Aber das Tor zählte nicht wegen einem angeblichen Abseits.
0:28:24–0:28:30
Annika: Was, Wenn man sich das anguckt, dann war die irgendwie so bestimmt 3 Meter nicht im Abseits.
0:28:30–0:28:36
Annika: Also noch deutlicheres nicht-Abseits-Tor, das nicht zählte, habe ich glaube ich in meinem Leben noch nicht gesehen.
0:28:37–0:28:39
Annika: Es gab den Ausgleich dann trotzdem noch in der 80.
0:28:39–0:28:40
Annika: Minute.
0:28:40–0:28:51
Annika: Da hat Luchomo Mweemba per Kopf getroffen nach einem Freistoß, der so ja aus dem Halbfeld sehr lang gezogen da in den Strafraum Marokkos kam.
0:28:51–0:29:08
Annika: Und dann, ja, setzte halt dieser starke Regen ein und man dachte irgendwie, okay, also beide versuchen jetzt hier eindeutig noch was, aber vielleicht bleibt es am Ende so, aber dann wurde für die letzten Minuten noch Tottenham Hotspurs Rosella Ayane eingewechselt.
0:29:08–0:29:17
Annika: Marokko hatte schon einige gute Konterchancen vorher gehabt und dann bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich glaube es war Ibtissam Jraïdi.
0:29:17–0:29:28
Annika: Die, die mit einer Drehung im Strafraum Sambias mehrere Verteidigerinnen einfach so umkurvt, als wenn das Slalomstangen wären und ein Querpass spielt.
0:29:28–0:29:32
Annika: Und Rosella Ayane muss den eigentlich nur noch platziert einschießen.
0:29:32–0:29:38
Annika: Und damit gab es dann in wirklich der aller allerletzten Sekunde des Spiels noch diesen Siegtreffer für Marokko.
0:29:38–0:29:43
Annika: Die damit jetzt natürlich dann auch in einer guten Position sind für das Rückspiel.
0:29:43–0:29:45
Annika: Das findet jetzt in dieser Woche statt.
0:29:45–0:29:50
Annika: Ja, und dann wissen wir, wer von den beiden bei Olympia mit dabei ist die andere Partie.
0:29:50–0:29:55
Annika: Da kann ich leider nicht so ausführlich was dazu sagen, weil ich da kaum was von sehen konnte.
0:29:55–0:29:56
Annika: Ich habe doch gesagt Plätze.
0:29:58–0:30:00
Speaker4: Ich habe es doch genau gesehen.
0:30:01–0:30:08
Annika: Das war Nigeria gegen Südafrika, Da habe ich euch dafür mehr Texte rausgesucht und verlinkt.
0:30:08–0:30:12
Annika: Die sind alle von derselben Seite und ich finde, sie sind alle sehr, sehr gut.
0:30:12–0:30:17
Annika: Nigeria hat eins zu null gewonnen durch einen Elfmeter aus der 42.
0:30:17–0:30:21
Annika: Minute, den Rasheedat Ajibade verwandelt hat.
0:30:21–0:30:24
Annika: Ja, damit gebe ich mal wieder ab an dich, Mara.
0:30:24–0:30:25
Mara: Genau.
0:30:25–0:30:32
Mara: Und ich kann verkünden, dass Carin Bakhuis den SV Meppen verlässt, am Ende der Saison.
0:30:32–0:30:40
Mara: Sie war da zwei Jahre Cheftrainerin und wird künftig Tommy Stroot beim VfL VfL Wolfsburg als Co Trainerin unterstützen.
0:30:40–0:30:41
Mara: Das ist bestätigt.
0:30:41–0:30:50
Mara: Beide haben bereits bei Twente Enschede erfolgreich zusammengearbeitet und der SV Meppen kämpft gerade noch um den Aufstieg zurück in die erste Liga.
0:30:51–0:30:59
Mara: Auch interessant, aber wie und ob sich so was dann auswirkt, wenn so eine Nachricht dann ja schon mal draußen ist.
0:30:59–0:31:04
Mara: Und wir bleiben im Bereich Trainerinnen und Trainer Hervé Renard.
0:31:04–0:31:12
Mara: Über den wir hier schon mehrfach gesprochen haben, mit nicht so sehr viel zärtlicher Zuneigung unsererseits.
0:31:12–0:31:20
Mara: Da sage ich mal so möchte sein Vertrag bei den französischen Nationalspielerinnen total überraschend nicht verlängern.
0:31:20–0:31:27
Mara: Dabei sah das doch alles nach einer total harmonischen Beziehung aus, die vor allen Dingen von ihm mit extrem viel Überzeugung gefüllt war.
0:31:27–0:31:31
Mara: Ja, er hätte das dem Verband bereits im Januar gesagt.
0:31:31–0:31:39
Mara: Das heißt also, er war sich da auch sehr früh sehr sicher und Ende März wurde es dann auch durch den Verband öffentlich gemacht.
0:31:39–0:31:53
Mara: Ich kann das natürlich nicht wirklich beurteilen, aber irgendwie habe ich so das Gefühl, dass vielleicht die eine oder andere Spielerin bei der Veröffentlichung auch so einen Stoßseufzer hat fahren lassen, weil also ich möchte das überhaupt nicht lächerlich machen, im Gegenteil.
0:31:53–0:32:00
Mara: Aber es kann ja keinen Spaß machen, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der dir das Gefühl gibt, ständig, dass du eigentlich nur zweite Wahl bist.
0:32:00–0:32:02
Mara: Und so ist es dann nämlich auch.
0:32:02–0:32:08
Mara: Er macht nämlich keinen Hehl daraus, dass er bei der WM 2026 der Männer gerne wieder als Trainer dabei sein möchte.
0:32:08–0:32:14
Mara: Wahrscheinlich ist auch schon fast egal, wen er dann trainiert und wir machen keinen Hehl daraus, dass er sich gerne gehackt legen kann.
0:32:14–0:32:19
Annika: Ja, das ist alleine schon, wenn man sich diese Interviews von ihm immer durchliest.
0:32:19–0:32:34
Annika: Also mein Französisch ist nicht besonders gut und ich brauche Übersetzungstools, aber es reicht dann zumindest, um sehr eindeutig festzustellen, dass Mädchen dieses Wort kein Übersetzungsfehler ist, sondern da sehr, sehr gehäuft vorkommt, wenn er über seine Spielerinnen spricht.
0:32:34–0:32:48
Annika: Und jetzt in dem letzten hat er auch da wurde er gefragt, ob Wendie Renard nicht dann eine der Fackelträger innen für Frankreich sein sollte bei Olympia oder irgendwie sowas.
0:32:48–0:32:49
Annika: Oder Flaggenträgerin.
0:32:49–0:33:12
Annika: Ich weiß es nicht mehr so genau und die hat jetzt irgendwie zuletzt ja auch Probleme gehabt mit Verletzungen usw, aber ich glaube, wir alle könnten irgendwie wahrscheinlich fünf Minuten über wenn die Trainer reden, ohne irgendwas nachgucken zu müssen, weil sie einfach so eine krasse Ikone ist und diesen Sport schon seit Ewigkeiten ja sehr gut präsentiert und voranbringt.
0:33:12–0:33:13
Annika: Und was macht er?
0:33:13–0:33:22
Annika: Natürlich, er sagt, sie erinnert mich an die besten Spieler aus dem Männerfußball, wo man sich halt nur so denkt.
0:33:22–0:33:25
Annika: So, ja, okay, das ist dein Bezugsrahmen.
0:33:25–0:33:29
Annika: Das verstehe ich schon, dass das über die gesamte Karriere bisher dein Bezugsrahmen war.
0:33:29–0:33:32
Annika: Und es kann auch schwierig sein, den zu verlassen.
0:33:32–0:33:37
Annika: Aber verdammt noch mal, das hättest du jetzt wirklich irgendwie zum wiederholten Male besser hinbekommen können.
0:33:37–0:33:39
Annika: Also tut mir leid.
0:33:39–0:33:42
Mara: Ja und ich meine, dann kann man ja auch wirklich nur sagen, Reisende soll man nicht aufhalten.
0:33:42–0:33:44
Mara: Dann soll er halt dahin zurückgehen, wo er sich wohlfühlt.
0:33:44–0:33:53
Mara: Und dann kriegen diese Frauen hoffentlich wieder einen Trainer oder eine Trainerin, wo die Wertschätzung vorhanden ist, die einfach notwendig und angebracht ist.
0:33:53–0:33:55
Annika: Yes, ich mache mal weiter.
0:33:55–0:34:07
Annika: Nur ganz kurz damit das die Spielerin der Ehre, die wie sie ein ja gemeinsames Statement veröffentlicht haben, in dem sie ein Mindestgehalt für alle Spielerinnen der Liga fordern.
0:34:08–0:34:12
Annika: Das ist jetzt auch schon ein paar Wochen her, dass ich das hier mit aufgenommen habe.
0:34:12–0:34:25
Annika: Aber es gab da unter anderem Fotos von Sherida Spitse bei Instagram, die halt auch ein T Shirt mit dieser Aufschrift auf Niederländisch getragen hat und es haben auch noch ein paar mehr mitgemacht.
0:34:25–0:34:34
Annika: Ich fand auch irgendwie ganz interessant, dass Ajax als Verein das dann tatsächlich auch irgendwie über die Social Media Kanäle geteilt hat.
0:34:34–0:34:45
Annika: Ich Ich kenne mich mit der niederländischen Liga ehrlich gesagt ein bisschen zu wenig gut aus, um jetzt irgendwie genau sagen zu können, was bei Ajax eigentlich die Regelung so ist in Sachen Finanzen.
0:34:45–0:35:00
Annika: Aber das ist mir so aufgefallen, weil das ja eine Forderung der Spielerin ist und die geht damit dann ja eigentlich fast schon folgerichtig auch irgendwie ein bisschen gegen die Vereine so und gegen die Verbände, die halt die Liga organisieren.
0:35:00–0:35:01
Annika: Naja ja.
0:35:01–0:35:02
Mara: Spannend.
0:35:02–0:35:06
Mara: Und war Ajax nicht auch der Verein, der seinen Frauen.
0:35:06–0:35:09
Speaker4: Na, na, na, na na, das ist.
0:35:09–0:35:17
Mara: Nun ja, die Frauenabteilung von Sankt Pauli wurde vom DFB Sportsgericht zu 15.000 € Strafe verurteilt.
0:35:17–0:35:21
Mara: Und zwar weil beim Derby HSV gegen St.
0:35:21–0:35:25
Mara: Pauli Pyro auf den Tribünen abgefackelt wurde.
0:35:25–0:35:26
Mara: Die St.
0:35:26–0:35:33
Mara: Paulianerinnen sammeln Geld, weil das natürlich eine Riesensumme ist, die da gestemmt werden muss.
0:35:33–0:35:42
Mara: Und ich finde es ein bisschen ironisch, dass der Fußball der Frauen offensichtlich nirgendwo so schnell auf ein Niveau mit den Männern gebracht werden kann wie vor dem DFB Sportgericht.
0:35:43–0:35:44
Annika: Ja.
0:35:45–0:35:56
Mara: Eine bessere oder schönere Nachricht ist, dass der Angel City FC und das Los Angeles Library ein Wikipedia Editor so'n Event gemacht haben im März.
0:35:56–0:36:04
Mara: Die Aktion hat sich darauf konzentriert, neue Artikel rund um den Fußball der Frauen zu erstellen und bestehende Artikel zu verbessern.
0:36:04–0:36:08
Mara: Wir wissen alle, dass viele dieser Artikel Verbesserungen dringend nötig haben.
0:36:08–0:36:12
Mara: Und klar, gerade bei Angel FC ist sowas immer auch ein bisschen Marketing.
0:36:12–0:36:15
Mara: Aber ich finde trotzdem, dass es eine sehr coole Aktion ist.
0:36:15–0:36:32
Mara: Und eigentlich könnte man das für hier mal adaptieren und sich so was vielleicht auch überlegen, weil ja, wir wissen alle, dass sowohl die Berichterstattung als auch die Recherchesituation rund um den Fußball der Frauen verbesserungswürdig ist.
0:36:32–0:36:40
Mara: Umso schöner natürlich, wenn Meldungen wie diese es mittlerweile dann trotzdem hier rüber schaffen.
0:36:40–0:36:45
Mara: Paula und Paige Malavaduli haben Geschichte geschrieben im australischen Fußball.
0:36:45–0:36:53
Mara: Sie sind die ersten Zwillinge, die bei einem Spiel in der Australian A League Women gemeinsam im Schiedsrichterinnen Team stehen.
0:36:53–0:36:56
Mara: Paula als Assistant Referee und Paige als vierte Offizielle.
0:36:56–0:36:58
Mara: Das ist doch mal eine schöne Nachricht.
0:36:59–0:36:59
Annika: Ja, und ich.
0:37:00–0:37:00
Annika: Also gut.
0:37:00–0:37:06
Annika: Ich meine, jetzt stehen beide nicht auf dem Platz oder an der Seitenlinie, aber ich stelle mir das schon ein bisschen lustig vor.
0:37:06–0:37:10
Annika: Wenn du irgendwie so zwei Zwillinge hast, die vielleicht beide die Linienrichterin sind oder so.
0:37:12–0:37:14
Mara: Das ist jedenfalls die perfekte Überleitung zu Petra.
0:37:16–0:37:16
Speaker4: Ja.
0:37:17–0:37:25
Annika: Genau, von Petra reichen wir euch noch nach, was sie aufgenommen hat zu einem Text, der schon etwas länger bei uns auf der Bolztribüne steht.
0:37:25–0:37:31
Annika: Und zwar geht es darum, dass der Strafraum ja nicht immer so war, wie wir ihn heute kennen.
0:37:39–0:37:43
Petra: Als der Strafraum und der Torraum eingeführt wurden, waren sie nur Abstandsmarkierungen.
0:37:44–0:37:51
Petra: Zugegeben, das ist sehr lange her, denn das Spielfeld sieht seit 1902 fast genauso aus wie heute.
0:37:51–0:37:55
Petra: Lediglich der Halbkreis vor dem Strafraum kam später noch hinzu.
0:37:55–0:37:59
Petra: Aber lasst uns mal beim Strafraum und Torraum bleiben.
0:37:59–0:38:04
Petra: Beide wurden mit dem Strafstoß, dem Elfmeter 1891 eingeführt.
0:38:04–0:38:12
Petra: Der Sinn dahinter ist offensichtlich Es geht um ein Foulspiel in Tornähe und damit das Nehmen einer echten Torchance.
0:38:12–0:38:27
Petra: Diese Torchance wird durch den Elfmeter ermöglicht, also nochmal ermöglicht, aber ebenso auch das Rehabilitieren des Gegners, der sich der Probe der Mutprobe stellt und sie meistert.
0:38:27–0:38:29
Petra: Ganz gentlemanlike.
0:38:30–0:38:38
Petra: Das erste Interessante ist Es gab früher keinen Punkt, sondern eine Linie zwölf Yards, also zwölf Schritte vor dem Tor.
0:38:39–0:38:41
Petra: Erlaubt war der Schuss von überall.
0:38:41–0:38:46
Petra: Von dieser Linie, dieser 11 Meter Linie hatte auch noch einen weiteren Zweck.
0:38:46–0:38:57
Petra: Und zwar war sie die Markierungslinie für die Foulspiele, die innerhalb dieser zwölf Yards passierten, führten zum Elfmeter.
0:38:57–0:39:01
Petra: Es war also so was wie der Vorgänger unseres Strafraums.
0:39:01–0:39:14
Petra: Und das zweite Interessante ist, dass sich alle anderen Spieler alle bis zu sechs Yards, sechs Schritte dem Schützen oder der Schütze nähern durften.
0:39:15–0:39:25
Petra: Das führte dann eben zu dieser kurzen Linie bei 18 Yards Strafraumgrenze sozusagen, wenn eben auch nur eine wirklich eine kurze Linie.
0:39:25–0:39:27
Petra: Und das galt eben auch wirklich für die Torleute.
0:39:27–0:39:35
Petra: Die durften sich auch um sechs Schritte aus dem Tor, ja dem Ball nähern und das Ganze ein bisschen kürzer machen Und.
0:39:36–0:39:41
Petra: Dadurch, dass es keine kein Elfmeterpunkt gab, sondern eine Elfmeterlinie.
0:39:41–0:39:49
Petra: Ja, gab es keinen Strich für die Torleute, sondern tatsächlich zwei Halbkreise, jeweils um die Torpfosten herum.
0:39:50–0:39:52
Petra: Von sechs Yards, also sechs Schritten.
0:39:53–0:39:59
Petra: Und diese überschnitten sich in der Mitte, so dass so eine gewisse JAB Form quasi entstand vor dem Tor.
0:40:00–0:40:18
Petra: Wir haben also zunächst dieses B vor dem Tor, dann eine von rechts nach links durchgezogene Linie auf zwölf Yards oder 11 Meter und dann noch mal eine kurze Linie bei noch mal sechs Yards später, also bei 18 Yards, sechs Yards, zwölf Yards, 18 Yards.
0:40:20–0:40:27
Petra: Und dann wurde 1902 dann entschieden, dass der Elfmeter künftig nur noch mittig vor dem Tor ausgeführt werden darf.
0:40:27–0:40:29
Petra: Und dann entstand halt dieser Punkt statt der Linie.
0:40:30–0:40:38
Petra: Und außerdem wurden auch dann Torraum und Strafraum zu diesen Kästen, die nicht mehr über die gesamte Spielfläche reichten, die wir heute noch kennen.
0:40:39–0:40:40
Petra: Die Maße, die blieben.
0:40:40–0:40:47
Petra: Allerdings Der Strafraum fängt auch heute bei 18 Yards vor dem Tor an, das sind 16,5 Meter.
0:40:48–0:40:55
Petra: Der Torraum beginnt bei sechs Yards, 5,5 Meter und der Elfmeterpunkt eben bei zwölf Yards.
0:40:55–0:40:58
Petra: Oder halt naja, Elfmeter vor dem Tor.
0:41:00–0:41:09
Petra: Aber eigentlich heißt der Elfmeter ja Strafstoß, Penalty Kick im Englischen und auch im Österreichischen als Penalty bezeichnet.
0:41:10–0:41:16
Petra: Wieso gibt es aber in Deutschland diese zwei Wörter für das gleiche Strafstoß und Elfmeter?
0:41:17–0:41:24
Petra: Das fußt auf einem ziemlich lustigen, ja skurrilen Missverständnis, das vor ungefähr 100 Jahren passiert ist.
0:41:24–0:41:27
Petra: Und darauf komme ich beim nächsten Mal zu sprechen.
0:41:28–0:41:37
Mara: Damit kommen wir zu einer kleinen Ansammlung von Lese und Hörempfehlungen, die wir diesmal thematisch getrennt haben.
0:41:38–0:41:42
Mara: In Dinge, mit denen wir zu tun haben, selbst und Dinge, mit denen wir nicht selbst zu tun haben.
0:41:42–0:41:44
Mara: Erstmal die, mit denen wir nicht selbst zu tun haben.
0:41:45–0:42:07
Mara: Es ist jetzt mittlerweile auch schon ein bisschen älter, aber Rory Smith, der für die New York Times einen regelmäßigen Newsletter zum Thema Fußball schreibt und damit eben oft auch in Europa unterwegs ist thematisch hat, finde ich, einen sehr guten Artikel geschrieben zum Stand der Dinge im deutschen Fußball der Männer.
0:42:07–0:42:12
Mara: Das war noch vor den beiden letzten Spielen der DFB Elf.
0:42:12–0:42:17
Mara: Insofern kann man fast sagen, Julian Nagelsmann hat den vielleicht gelesen.
0:42:18–0:42:26
Mara: Nein, ich mache natürlich Scherze, aber also ich fand so dieser Blick von außen und dieses Analytische, was er da gebracht hat, hat mir sehr gut gefallen.
0:42:26–0:42:29
Mara: Und deswegen verlinken wir den euch.
0:42:29–0:42:47
Annika: Ja, dann ist es bei mir so, ich bin ja gerade etwas länger krankgeschrieben und manchmal hat man dann es ist irgendwie blöd, dass das dann genau die Situation ist, in der man dann irgendwie das empfindet wie in Anführungsstrichen Urlaub, dass man mal Zeit hat, in Sachen reinzuhören, die schon länger irgendwo auf der Liste sind.
0:42:47–0:42:50
Annika: Das war bei mir nämlich der Podcast ExPected Own-Goals.
0:42:51–0:42:54
Annika: Einfach nur, weil ich den Titel so geil finde.
0:42:54–0:42:58
Annika: Und dann bin ich jetzt aber tatsächlich mal dazu gekommen reinzuhören und ich finde den richtig gut.
0:42:58–0:43:05
Annika: Das ist ein Podcast über die WSL, Da sind ja mehrere Journalistinnen mit dabei.
0:43:05–0:43:10
Annika: Es ist nicht immer ganz die gleiche Besetzung, glaube ich jedenfalls nicht bei den Folgen, die ich erwischt habe.
0:43:10–0:43:26
Annika: Und es ist also, wenn man sich für die Liga interessiert und mal sportlich Sachen mitbekommen möchte und halt nicht nur Marketing, Marketing, Marketing wir sind so geil, sondern was da auf dem Platz passiert, auch ein bisschen was zu Datenanalyse und so, dann ist der richtig, richtig gut.
0:43:26–0:43:29
Annika: Also sehr dicke Empfehlung an der Stelle.
0:43:29–0:43:33
Mara: Annika, es ist kein Urlaub, wenn alles wehtut und man demnächst aufgeschnüffelt wird.
0:43:33–0:43:36
Speaker4: Ich wollte es nur dazu, weil ich.
0:43:36–0:43:37
Annika: Muss es mir irgendwie.
0:43:37–0:43:38
Speaker4: Schönreden.
0:43:38–0:43:40
Annika: Weil diese Woche so scheiße wird.
0:43:40–0:43:42
Mara: Schickt mal alle Liebe für die Annika.
0:43:43–0:43:46
Mara: Wir gehen jetzt hier nicht in die Details.
0:43:46–0:43:50
Mara: Wir verlinken euch außerdem noch einen Artikel aus The Athletic.
0:43:50–0:43:53
Mara: Ihr wisst, dass wir fleißige Leserinnen von The Athletics sind.
0:43:54–0:44:08
Mara: Man kann ja immer auch ein bisschen auf die Nase fallen mit diesen ganzen Vergleichsthematiken Fußball Der Männerfußball der Frauen, aber die haben einen, wie ich finde, ganz spannenden Artikel geschrieben zum Thema What are the difference between Managing Mail and Female Footballers.
0:44:08–0:44:12
Mara: Und auch den setzen wir euch auf die Empfehlungsliste.
0:44:12–0:44:12
Mara: Ja, und.
0:44:12–0:44:18
Annika: Dann zum Abschluss der Empfehlung von Dingen, die andere Menschen gemacht haben, mit denen wir nichts zu tun haben.
0:44:18–0:44:22
Annika: Noch einen Text von elf Football, der heute rausgekommen ist.
0:44:22–0:44:27
Annika: Es ist eine italienische Nachrichtenseite zum Fußball der Frauen.
0:44:27–0:44:32
Annika: Die habe ich irgendwann mal so rund um die EM 2022 entdeckt und mag die seitdem ganz gerne.
0:44:32–0:44:40
Annika: Und der Anlass für den Text jetzt hier ist das 40-jährige Jubiläum der Italienerin bei der EM 1984.
0:44:40–0:44:50
Annika: Und das ist einfach ein sehr ausführlicher, schöner Überblick über diese Zeitspanne, auch über Rekorde, die es in der Zeit gab usw.
0:44:50–0:44:55
Annika: Das kann jetzt natürlich keinen ganzen, kein ganzes Buch oder so ersetzen, das ist schon klar.
0:44:55–0:45:00
Annika: Aber ich glaube, wenn man da mal so einsteigen möchte und so, dann ist das richtig toll.
0:45:00–0:45:03
Annika: Einfach als Anfang sehr schön.
0:45:03–0:45:10
Mara: Und dann empfehlen wir euch jetzt noch eine Stange von Dingen, die bei uns auf der Bolztribüne passiert sind.
0:45:10–0:45:21
Mara: Nicht um uns selbst zu kraulen, sondern weil wir einfach uns freuen, wenn ihr eure Aufmerksamkeit auch auf unser schönes neues Portal lenkt.
0:45:22–0:45:36
Mara: Wir haben da, wie ihr wisst, mittlerweile einige ganz, ganz tolle Partnerinnenschaften und dazu gehört natürlich fast von Anfang an die 45, natürlich immer, immer, immer sehr hörenswert.
0:45:36–0:45:42
Mara: Aber diese Woche wollen wir euch einfach noch mal speziell darauf hinweisen.
0:45:42–0:45:52
Mara: Außerdem haben wir jetzt eine Partnerschaft mit dem Ballesterer und da haben wir unter anderem in Zukunft exklusiv online Archivperlen für euch.
0:45:53–0:46:06
Mara: Und auch darauf wollen wir einfach mal eure Blicke lenken und verlinken euch die Schlagwortsuche quasi, über die ihr alle bisher erschienenen Texte aus dem und vom Ballesterer findet.
0:46:06–0:46:13
Mara: Und dann haben wir natürlich Legende verloren, neu bei uns dabei und empfehlen euch auch da die neue Folge.
0:46:13–0:46:24
Annika: Ja, dann gibt es einen sehr großartigen Text von Mara zu den US Frauen und Ally Ship zu LGBTQIA plus.
0:46:24–0:46:38
Annika: Der Anlass dafür waren die Verhaltensweisen von Korin Albert und Mara erklärt euch, was das so eigentlich für das Team bedeutet, was da vor sich geht.
0:46:39–0:47:08
Annika: Außerdem haben wir für euch auf der Bolztribüne noch einen Text von Mara, einen weiteren, den sie exklusiv für das Portal geschrieben hat, wo es um den Status quo, könnte man sagen, beim Fußballnationalteam der deutschen Frauen geht um die Entscheidung Christian Wück Aber eben vor allem auch um die Entscheidung Maren Meinert als zukünftige CO Trainerin nach Olympia.
0:47:08–0:47:16
Annika: Und das finde ich, ist eine sehr, sehr dringende Leseempfehlung, euch diesen Text anzuschauen.
0:47:16–0:47:28
Annika: Vielleicht sollte man den allerdings im Vorhinein mit einem CW für das Thema Essstörungen versehen, denn das wird da sehr, sehr dringend angerissen.
0:47:28–0:47:32
Annika: Ich finde es aber einfach extrem wichtig, darüber zu reden.
0:47:32–0:47:32
Mara: Genau.
0:47:32–0:47:42
Mara: Und dann gibt es einen Absprungtext von Annika bei uns und wenn ihr abgesprungen seid, dann landet ihr bei web.de, wo wir.
0:47:42–0:47:45
Mara: Liebe Grüße an Sabrina und Dennis.
0:47:45–0:47:56
Mara: Ähm, ja, unter anderem unsere Kolumne schreiben und Annika hat da jetzt eine sehr, sehr tolle Interviewreihe, in der sie immer Spielerinnen aus der Bundesliga der Frauen spricht.
0:47:56–0:48:01
Mara: Und das aktuelle Interview mit Miray Cin ist wirklich ein sehr, sehr lesenswertes.
0:48:01–0:48:04
Mara: Nicht, dass die anderen es nicht auch gewesen wären, aber.
0:48:04–0:48:13
Mara: Also zum einen der Blick auf das türkische Nationalteam, ihre Rolle da und auch, wie sich der Fußball der Frauen in der Türkei gerade entwickelt.
0:48:13–0:48:17
Mara: Was man hier vielleicht nicht so ständig mitbekommt, ist super lesenswert.
0:48:17–0:48:22
Mara: Aber eben auch die Thematik rund um den MSV Duisburg, wo sie in der Liga spielt.
0:48:22–0:48:40
Mara: Und um das noch mal ein bisschen intensiver einzuordnen, hat Annika dann in dem Text auf der Bolztribüne auch noch mal intensiver auf die Entwicklung im Verein geschaut und was da eigentlich gerade im Gesamtverein passiert und was das womöglich auch für den Bereich Fußball der Frauen beim MSV bedeutet.
0:48:40–0:48:43
Mara: Das ist auf jeden Fall auch eine sehr große Leseempfehlung.
0:48:43–0:48:45
Annika: Danke schön, danke schön.
0:48:46–0:48:54
Annika: Ja, und dann haben wir hier Petra erneut mit ihrer Web.de Kolumne zum Streik der MLS Schiedsrichterinnen.
0:48:54–0:48:56
Annika: Ganz, ganz frisch.
0:48:56–0:48:59
Annika: Vor kurzem erst auf der Website erschienen.
0:48:59–0:49:01
Annika: Der Absprungtext dazu.
0:49:01–0:49:10
Mara: Und damit kommen wir zu unser aller Lieblingsrubrik, die natürlich auch in unserer etwas anders gestrickten Folge heute nicht fehlen darf.
0:49:10–0:49:13
Musik: Und hier für euch der Kackspecht der Woche.
0:49:16–0:49:36
Mara: Ja, der französische Fußballverband hat laut Tagesspiegel reagiert auf Proteste einiger Spieler, die im vergangenen Jahr mit dem schönen IDAHOBIT abgekürzten Tag nicht mit den Trikots, mit den Rückennummern in Regenbogenfarben auflaufen wollten.
0:49:36–0:49:48
Mara: Das ist im französischen Verband in den letzten Jahren eben passiert, um sich gemeinsam gegen Homo und andere Diskriminierungsfeindlichkeiten zu stellen.
0:49:48–0:49:54
Mara: Es gab Spieler, die tatsächlich sich nicht haben aufstellen lassen aufgrund dieser Thematik.
0:49:54–0:50:03
Mara: Und anstatt da eine klare Kante zu zeigen, hat der Verband jetzt offenbar entschieden, diese Trikots künftig also nicht mehr zu nutzen.
0:50:04–0:50:13
Mara: Stattdessen soll nur noch das kleine Verbandslogo auf einem Ärmel in den Regenbogenfarben abgebildet sein und auf dem anderen Ärmel soll das Wort Homophobie stehen.
0:50:13–0:50:14
Mara: Durchgestrichen.
0:50:14–0:50:16
Mara: Da muss man irgendwie auch erstmal drauf kommen.
0:50:17–0:50:37
Mara: Yoann Lemair, der als erster französischer Amateurfußballer 2004 seine Homosexualität öffentlich gemacht hat und der später die Organisation Foot Ensemble gegründet hatte, hat in diesem Zusammenhang mehr Engagement von den Klubs gegründet und gegenüber der L'Equipe gesagt Wir bitten nicht darum, bei der Pride auf einem Wagen mitzufahren.
0:50:37–0:50:42
Mara: Wir bitten nur darum, solidarisch gegen Homofeindlichkeit zu sein.
0:50:42–0:50:46
Mara: Und diese Differenzierung ist schon noch mal relativ wichtig.
0:50:47–0:50:59
Mara: Wenn man sich ein bisschen anschaut, was der französische Fußballverband in den letzten Jahren so gemacht hat bei diesem Thema, dann, ja, gibt es da schon so eine gewisse Haltung, die man rauslesen kann?
0:50:59–0:51:17
Mara: Es hat dieses Jahr unter anderem auch große Diskussionen darüber gegeben, dass der Verband allgemeine Rahmenbedingungen für den Fastenmonat Ramadan erlassen hat, wonach keine verschobenen Essenszeiten oder Snacks für muslimische Spieler, die fasten möchten, erlaubt waren.
0:51:17–0:51:29
Mara: Der Verbandspräsident hat sie aufgefordert, ihr Fasten in die spielfreie Zeit zu legen, was irgendwie so äh, ja, nee, also das ist schon insgesamt eine problematische Entwicklung.
0:51:29–0:51:56
Mara: Und wenn man sich dann noch anschaut, dass der Verband den Hijab schon 2023 verboten hat und das auch vor Gericht, also bestätigt wurde, dass dieses Verbot eben aufrecht erhalten bleiben darf, dann ist das schon eine insgesamt sehr, sehr schwierige Entwicklung, in der ganz klar Menschen, ja in der Ausübung von Persönlichkeitsrechten eingeschränkt werden.
0:51:56–0:52:29
Mara: Und wo man schon auch ein bisschen ablesen kann, finde ich, dass Menschen gegeneinander ausgespielt werden, weil natürlich in all diese Entscheidungen letztlich das Thema Religion mit rein spielt, aber man dann auch so ein bisschen, auf der einen Seite eine Religion zur Basis von der einen Entscheidung macht und auf der anderen Seite gegen diese oder gegen Angehörige dieser Religion eben Beschlüsse erlässt, so dass man also am Ende dann vielleicht wieder an einen Punkt kommt, wo man sagen kann, man hält diese Themen alle raus aus dem Fußball.
0:52:29–0:52:33
Mara: Aber wir wissen alle gut genug, dass sie eben dadurch nicht rausgehalten werden.
0:52:34–0:52:52
Mara: Und wenn wir da vom Kackspecht sprechen, dann können wir auch direkt noch weiter schauen nach Deutschland und nach der WM und nach der Debatte, die um Antonio Rüdiger entfacht wurde, nachdem er zu Beginn des Fastenmonats Ramadan ein Foto von sich auf dem Gebetsteppich veröffentlicht hat.
0:52:52–0:52:53
Mara: Und wo?
0:52:53–0:53:02
Mara: Es wäre ja fast positiv, wenn man sagen könnte, in Unkenntnis Dinge geäußert würden, wurden von Menschen, die sich offensichtlich als Journalisten verstehen.
0:53:02–0:53:09
Mara: Aber es hat natürlich mit Unkenntnis überhaupt nichts zu tun, sondern es hat was mit einer sehr, sehr offensichtlichen Agenda zu tun.
0:53:09–0:53:15
Mara: Rüdiger und der DFB haben ja auch zusammen Anzeige erstattet deswegen.
0:53:15–0:53:17
Mara: Man kann das vielleicht damit zusammenfassen.
0:53:17–0:53:21
Mara: Und in diese Richtung bewegt sich unser Kackspecht dann auch diese Woche.
0:53:21–0:53:34
Mara: Dass Menschen, die in der Vergangenheit versucht haben, die Position zu verkaufen, Fußball sei nicht politisch, aber sehr deutlich versuchen, ihre Politik im Fußball zu machen.
0:53:34–0:53:37
Mara: Und das ist eine Politik der Ausgrenzung.
0:53:37–0:53:44
Mara: Und es ist eine Politik, die Ressentiments schürt und die Diskriminierung Steilvorlagen bietet.
0:53:44–0:54:00
Mara: Und das ist etwas, worauf wir alle ein sehr, sehr wachsames Auge haben müssen, weil die Debatten, den Fußball aus diesen Themen positiv rauszubewegen, die sind ja noch überhaupt nicht zu Ende geführt, also far from it.
0:54:00–0:54:07
Mara: Und gleichzeitig wird der Fußball aber für diese Dinge jetzt eben von solchen Leuten instrumentalisiert.
0:54:07–0:54:17
Mara: Und das ist wirklich etwas, wo eine sehr, sehr große Gefahr lauert, weil der Fußball eben so viele Menschen erreicht und dass es deswegen ganz, ganz wichtig, auf diese Themen zu achten.
0:54:17–0:54:26
Mara: Und deswegen geht unser Kackspecht an den Versuch, Fußball zuzumachen, statt ihn zu öffnen.
0:54:27–0:54:31
Annika: Ja, ich habe dem Ganzen nichts hinzuzufügen.
0:54:31–0:54:37
Annika: Ich finde, du hast das schon hervorragend zusammengefasst, was für eine Gefahr in diesen Entscheidungen liegt.
0:54:38–0:54:46
Annika: Deswegen ja, würde ich mal sagen, beenden wir die Sendung dann an dieser Stelle für diese Woche auch schon wieder.
0:54:47–0:54:55
Annika: Wie gesagt, mal in etwas anderer Struktur und wir hören uns dann erst in zwei Wochen wieder statt in einer Woche.
0:54:55–0:55:13
Annika: Aber wir freuen uns schon sehr, sehr, sehr darauf, dass es danach dann hoffentlich mit dem gewohnten Rhythmus weitergeht und hoffen, ihr hattet trotz der teilweise ja doch schon schweren Themen Spaß mit dieser Folge und konntet da was für euch mitnehmen.
0:55:13–0:55:26
Mara: Genau dem kann ich mich nur anschließen und es war uns einfach wichtig, zwischendurch quasi so ein Appetithäppchen mit euch zu teilen und nicht einen ganzen Monat abzutauchen.
0:55:26–0:55:29
Mara: Seht es uns nach, dass die Situation momentan so ist, wie sie ist.
0:55:30–0:55:33
Mara: Schickt ganz viel gedankliche Liebe und gedrückte Daumen an Annika.
0:55:34–0:55:39
Mara: Ich habe eine etwas uplifting Woche, im Gegensatz dazu vor mir.
0:55:39–0:55:42
Mara: Ich darf drei Tage mit meiner Nichte nach Paris fahren.
0:55:42–0:55:46
Mara: Wir schicken ganz liebe Grüße an euch raus und.
0:55:46–0:55:55
Mara: Freuen uns, wie Annika schon gesagt hat, in 14 Tagen zurückzukommen und dann auch wieder im wöchentlichen Rhythmus hier mit euch zusammen Themen zu beackern.
0:55:55–0:55:55
Mara: Bis dann.
0:55:56–0:55:57
Mara: Tschüss.

Der Beitrag #46 Kackspecht-Schwarm erschien zuerst auf Becker & Pfeiffer.

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Kapitel

1. Intro & Begrüßung (00:00:00)

2. Danksagungen & Mini-Update Unterstützung (00:02:27)

3. Kein Women's Africa Cup of Nations 2024?! (00:03:18)

4. [CW Vergewaltigung] Dani Alves auf Kaution frei & Robinho zögert Haft weiter hinaus (00:05:53)

5. [CW sexualisierte Gewalt, Gaslighting] Luis Rubiales vor Gericht (00:11:00)

6. DFB-Kontrollausschuss-Strafen, Better Help, Rebecca Welch (00:21:23)

7. Zambia gegen Marokko in der Olympia-Quali (00:23:38)

8. Nigeria gegen Südafrika (Lese-Tipps) (00:29:49)

9. Carin Bakhuis zu Wolfsburg, Hervé Renard (00:30:24)

10. Spielerinnen der Eredivisie fordern Mindestgehalt für alle (00:33:53)

11. Strafe gegen Frauenabteilung von St. Pauli, Angel City Wikipedia-Aktion, Paula und Page Malau-Aduli (00:35:10)

12. Petra Tabarellis Nachspielzeiten: Als der Strafraum nur eine Abstandsmarkierung war (00:37:12)

13. Lese- und Hör-Empfehlungen (00:41:28)

14. Neues auf der Bolztribüne (00:45:02)

15. Der Kackspecht der Woche: "Unpolitischer Fußball" als rechtskonservativer Fußball (00:49:01)

16. Verabschiedung & Outro (00:54:27)

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