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Warum ähneln die Drachen in der Mythologie den Dinosauriern?

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Keine Erinnerungsspuren: Mensch und Dinosaurier begegneten sich nicht

Eine Begegnung zwischen Dinosaurier und Mensch gab es nicht. Die Dinosaurier sind vor 65 Millionen Jahren ausgestorben. Das heißt, ihnen sind damals bestenfalls kleine Äffchen begegnet. Deren Gehirn und Gedächtnis war um ein Vielfaches kleiner als das des modernen Menschen. Danach hat es noch einmal fast 60 Millionen Jahre gedauert, bis sich diese Äffchen zu Menschenaffen entwickelt haben, aus denen sich dann wieder der Mensch von heute entwickelte. Dass da noch irgendwelche Erinnerungsspuren an die Saurier übrig sind, ist höchst unwahrscheinlich. Es gibt aber einen anderen Zusammenhang: Wenn man sich nämlich die frühen Bilder von Drachen anschaut – Drachen gibt es in der Mythologie ja seit Jahrtausenden – stellt man fest, dass die Drachen gar nicht so aussahen wie Dinosaurier. Die alten Drachen hatten vielmehr reale Tiere als Vorlage. Die wichtigsten waren u. a. das Krokodil, das sich ja auch aus den Sauriern entwickelt hat, und, ganz wichtig: die Schlange.

Vorbilder für lange Zeit: Schlange, Löwe, Adler

Den Drachen stellte man sich tatsächlich oft vor wie eine fette Schlange, manchmal mit Flügeln – wie der Lindwurm im Nibelungenlied oder der biblische Leviathan. Auch der Löwe diente als Vorlage, manchmal auch der Adler. Das heißt, die alte Figur der Drachen, die es wirklich in sehr vielen Kulturen rund um den Globus gibt – lehnt sich bis vor 200 Jahren an lebende Tiere an, die dann irgendwie kombiniert und ausgemalt wurden. Das waren dann Schlangen mit Löwenkopf und Flügeln, vielleicht auch mit Hörnern, um das Teuflische zu unterstreichen.

19. Jahrhundert: Fossilknochen werden entdeckt – und beeinflussen die Drachendarstellung

Aber was ist jetzt mit den Sauriern? Früher wusste man noch nichts von Dinosauriern. Die Rekonstruktion von Dinosauriern aus alten Fossilknochen begann erst im 19. Jahrhundert – zu Lebzeiten von Charles Darwin. Die Knochen wurden damals Drachenknochen genannt, und damals wurde auch das Wort Dinosaurier erfunden – was ja wörtlich bedeutet: schreckliche Echse. Das zeigt, dass die mythische Figur des Drachens mit hinein spielte als man eine Vorstellung entwickelte, wie diese alten Tiere mal ausgesehen haben könnten. Nachdem man die Dinosaurier entdeckt hat, erscheinen umgekehrt auch die Drachen in Darstellungen immer mehr wie Saurier. Das heißt, hier hat die Forschung tatsächlich die Darstellung von Drachen beeinflusst. Die sahen dann eben nicht mehr so aus wie Schlangen oder Löwen, sondern neuerdings eben wie Saurier.
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Keine Erinnerungsspuren: Mensch und Dinosaurier begegneten sich nicht

Eine Begegnung zwischen Dinosaurier und Mensch gab es nicht. Die Dinosaurier sind vor 65 Millionen Jahren ausgestorben. Das heißt, ihnen sind damals bestenfalls kleine Äffchen begegnet. Deren Gehirn und Gedächtnis war um ein Vielfaches kleiner als das des modernen Menschen. Danach hat es noch einmal fast 60 Millionen Jahre gedauert, bis sich diese Äffchen zu Menschenaffen entwickelt haben, aus denen sich dann wieder der Mensch von heute entwickelte. Dass da noch irgendwelche Erinnerungsspuren an die Saurier übrig sind, ist höchst unwahrscheinlich. Es gibt aber einen anderen Zusammenhang: Wenn man sich nämlich die frühen Bilder von Drachen anschaut – Drachen gibt es in der Mythologie ja seit Jahrtausenden – stellt man fest, dass die Drachen gar nicht so aussahen wie Dinosaurier. Die alten Drachen hatten vielmehr reale Tiere als Vorlage. Die wichtigsten waren u. a. das Krokodil, das sich ja auch aus den Sauriern entwickelt hat, und, ganz wichtig: die Schlange.

Vorbilder für lange Zeit: Schlange, Löwe, Adler

Den Drachen stellte man sich tatsächlich oft vor wie eine fette Schlange, manchmal mit Flügeln – wie der Lindwurm im Nibelungenlied oder der biblische Leviathan. Auch der Löwe diente als Vorlage, manchmal auch der Adler. Das heißt, die alte Figur der Drachen, die es wirklich in sehr vielen Kulturen rund um den Globus gibt – lehnt sich bis vor 200 Jahren an lebende Tiere an, die dann irgendwie kombiniert und ausgemalt wurden. Das waren dann Schlangen mit Löwenkopf und Flügeln, vielleicht auch mit Hörnern, um das Teuflische zu unterstreichen.

19. Jahrhundert: Fossilknochen werden entdeckt – und beeinflussen die Drachendarstellung

Aber was ist jetzt mit den Sauriern? Früher wusste man noch nichts von Dinosauriern. Die Rekonstruktion von Dinosauriern aus alten Fossilknochen begann erst im 19. Jahrhundert – zu Lebzeiten von Charles Darwin. Die Knochen wurden damals Drachenknochen genannt, und damals wurde auch das Wort Dinosaurier erfunden – was ja wörtlich bedeutet: schreckliche Echse. Das zeigt, dass die mythische Figur des Drachens mit hinein spielte als man eine Vorstellung entwickelte, wie diese alten Tiere mal ausgesehen haben könnten. Nachdem man die Dinosaurier entdeckt hat, erscheinen umgekehrt auch die Drachen in Darstellungen immer mehr wie Saurier. Das heißt, hier hat die Forschung tatsächlich die Darstellung von Drachen beeinflusst. Die sahen dann eben nicht mehr so aus wie Schlangen oder Löwen, sondern neuerdings eben wie Saurier.
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