Player FM - Internet Radio Done Right
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GESPONSERT
The War and Treaty’s Michael and Tanya Trotter grew up in Cleveland, Ohio, and Washington, DC, respectively, but both have family roots in the South. They also grew up in the musical traditions of their churches – Tanya in the Black Baptist Church and Michael in the Seventh Day Adventist Church – where they learned the power of song to move people. After becoming a father at a very young age, Michael eventually joined the armed forces and served in Iraq and Germany, where he took up songwriting as a way of dealing with his experiences there. Meanwhile Tanya embarked on a singing and acting career after a breakthrough appearance in Sister Act 2 alongside Whoopi Goldberg and Lauryn Hill. Now, after a long and sometimes traumatic journey, Michael and Tanya are married, touring, winning all sorts of awards, and set to release their fifth album together, and their fourth as The War and Treaty. Sid talks to Michael and Tanya about the new record, Plus One , as well as their collaboration with Miranda Lambert, what it was like to record at FAME studios in Muscle Shoals, and how they’re blending country, soul, gospel, and R&B. Learn more about your ad choices. Visit podcastchoices.com/adchoices…
"Ach du grüne Neune!" – Woher kommt der Ausdruck?
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Über die Herkunft sind sich die Sprach- und Sprichwortforscherinnen und -forscher nicht ganz einig. Eine Idee lautet, dass es von einem Berliner Lokal kommen könnte. Tatsächlich ist es wohl auch im 19. Jahrhundert in Berlin aufgekommen. Dieses Lokal hatte eine Adresse, die man über den Grünweg erreichte, und es hatte die Nummer 9. Dort sei es immer sehr hoch hergegangen, sodass man es sich als Ausdruck der Empörung hätte vorstellen können.
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Viele Redensarten um die Farbe Grün
Man muss aber wissen, dass es sehr viele Redensarten mit dem Ausdruck "grün" gibt: Auf keinen grünen Zweig kommen, ich bin dir grün, ein grüner Junge sein usw. Es kann auch negativ behaftet sein, etwa in dem Ausdruck "grün und gelb vor Neid sein". Die Neun gehört zu den symbolischen Zahlen. Dahinter könnte demnach auch eine Zahlenmystik stehen. Aber wie gesagt: Hier stochert die Sprichwortforschung im Nebel.1452 Episoden
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Über die Herkunft sind sich die Sprach- und Sprichwortforscherinnen und -forscher nicht ganz einig. Eine Idee lautet, dass es von einem Berliner Lokal kommen könnte. Tatsächlich ist es wohl auch im 19. Jahrhundert in Berlin aufgekommen. Dieses Lokal hatte eine Adresse, die man über den Grünweg erreichte, und es hatte die Nummer 9. Dort sei es immer sehr hoch hergegangen, sodass man es sich als Ausdruck der Empörung hätte vorstellen können.
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Viele Redensarten um die Farbe Grün
Man muss aber wissen, dass es sehr viele Redensarten mit dem Ausdruck "grün" gibt: Auf keinen grünen Zweig kommen, ich bin dir grün, ein grüner Junge sein usw. Es kann auch negativ behaftet sein, etwa in dem Ausdruck "grün und gelb vor Neid sein". Die Neun gehört zu den symbolischen Zahlen. Dahinter könnte demnach auch eine Zahlenmystik stehen. Aber wie gesagt: Hier stochert die Sprichwortforschung im Nebel.1452 Episoden
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×Flüsse sind an der Außenkurve deutlich tiefer als an der Innenkurve Wenn, dann nur in einem geringen Maß. Richtig ist: Flüsse sind, vor allem in Biegungen – wenn sie also "mäandrieren" – asymmetrisch: An der "Außenkurve" sind sie dabei meist deutlich tiefer als an der Innenkurve. Das kommt daher, dass die Wassermassen in einer Kurve nach außen drängen und deshalb das Wasser dort deutlich schneller fließt. Das Wasser verhält sich in einer Biegung im Grunde wie ein Minigolfball in einer Kurve – es prallt gegen das äußere Ufer. Dieses Ufer heißt in der Geografie deshalb auch "Prallhang". Zwischen Prallhang und Gleithang Die Strömung ist hier stark, mit der Folge, dass das Ufer zum einen immer mehr unterspült und deshalb relativ steil ist. Zum anderen frisst sich der Fluss durch die starke Strömung auch in die Tiefe. Weil aber das meiste an die Außenseite drängt, fehlt es an der Innenseite der Kurve. Die Folge: Dort ist die Strömung relativ langsam, deshalb hat sie auch keine Erosionskraft, sondern kann sogar Sand und Kies ablagern. Im Gegensatz zum Prallhang sprechen die Geografen hier vom Gleithang, weil das Wasser dort sanft entlang bzw. vom Ufer weggleitet. So entsteht also tatsächlich eine Asymmetrie im Profil des Flussbetts: Es ist tief und steil an der Außenseite, flach und seicht an der Innenseite. Das Verhalten des Wassers kann man auch mit der Zentrifugalkraft beschreiben: Es erfährt eine Kraft nach außen. Wenn Sie den Kaffee in einer Tasse umrühren, können Sie beobachten, dass die Oberfläche außen etwas höher ist als innen. Die Situation in der Kaffeetasse ist insofern extrem, als die Tasse sehr klein und dadurch die "Kurve" sehr eng ist. Aber im Prinzip verhält sich das Wasser in einem Fluss ähnlich. Nur ist der Effekt sehr viel kleiner. Im Ergebnis kann der Pegelunterschied zwischen Innen- und Außenseite je nach Breite des Flusses einige Zentimeter bis Dezimeter betragen. Zumindest rechnerisch. Ich habe allerdings keine Quelle gefunden, dass das jemand mal nachgemessen hätte. Danke an: Dr. Kirsten von Elverfeldt und Klaus Bieker…
Es gibt mittlerweile sehr viele Störche, die wir mit unseren kleinen Fahrtenschreibern ausgestattet haben. Über die "Animal Tracker App" kann jeder auf seinem Smartphone oder Tablet abrufen, wo die Störche gerade sind, denn die schicken täglich ihre Daten. Genaue Ursache noch unklar: Störche haben wohl eine Jahresrhythmik Woher sie wissen, wann sie aus Afrika zurückkommen müssen, ist noch unbekannt. Die Störche haben wohl eine Jahresrhythmik, die ihnen ungefähr sagt, wann sie kommen sollen. So fliegen sie dann entsprechend den lokalen Bedingungen, auch zum Beispiel den thermischen Bedingungen, also den Aufwindbedingungen, nach Norden. Dabei passen sie die Geschwindigkeit des Flugs den lokalen Bedingungen an. Bei den Störchen gibt es zwischen den Jahren Unterschiede, die sich auf zwei bis drei Wochen belaufen.…
Der Teil der Haare, der grau ist, kann nicht plötzlich wieder farbig werden. Aber graue Haare können an der Wurzel wieder farbig weiterwachsen, zumindest für einen gewissen Zeitraum. Forschende an der Columbia Universität haben das 2021 an einer kleinen Gruppe von Menschen untersucht. Dabei kam heraus: Stress kann Menschen tatsächlich ergrauen lassen. Und in stressigen Phasen hatten die 14 Teilnehmenden auch mehr graue Haare. Weniger Stress: Einige graue Haare wachsen farbig nach Die gute Nachricht: Sobald es wieder entspannter wurde, sind einige der grauen Haare farbig weitergewachsen. Bei einem 35-jährigen Mann haben beispielsweise zwei Wochen Urlaub gereicht, dass graue Haare wieder mit seiner braunen Haarfabe weitergewachsen sind. Allerdings halten die Forschenden es für unwahrscheinlich, dass das Haar eines 70-Jährigen wieder dunkel wird, nur weil er stressfrei lebt. Wer schon ganz grau ist, für den bleibt nur noch die Farbe aus der Tube.…
Der entscheidende Unterschied ist, dass man das Papiertaschentuch nach Benutzung normalerweise wegwirft, das Stofftaschentuch dagegen nicht. Nur deshalb spielt das Material überhaupt eine Rolle. Virus oder Allergie? Auf die Art des Schnupfens kommt es an Zusätzlich kommt es auf die Art des Schnupfens an. Bei einem infektiösen Virus-Schnupfen ist Zurückhaltung geboten mit Stofftaschentüchern, die man sich nach Gebrauch in die Hosentasche steckt. Nicht, weil man sich selbst nochmal anstecken könnte. Das passiert nicht. Die Erreger sind ja längst im Körper und der hat schon angefangen, Abwehrkräfte dagegen zu entwickeln. Da machen ihm die paar zusätzlichen Keime im Taschentuch auch nichts mehr aus. Anderen Menschen allerdings schon. Ein benutztes Taschentuch in der warmen Hosentasche ist ein Paradies für Krankheitserreger. Wenn man es zum nächsten Schnäuzen aus der Tasche holt, wedelt man die Keime unter Umständen durch die Luft und stecken andere Menschen an. Heuschnupfen ist nicht ansteckend Anders ist es bei Allergien: Heuschnupfen ist nicht ansteckend. Ebenso wenig eine winterliche Triefnase , die einfach nur auf Kälte reagiert, bei der aber keine Krankheitserreger im Spiel sind. In solchen Fällen kann man guten Gewissens zum Stofftaschentuch greifen. Sicherheitshalber sollte man aber auch die regelmäßig waschen – und wenn man auf Nummer sicher gehen will – bügeln. Kein Witz! Nicht aus Ordnungsliebe, sondern weil das Bügeln mögliche Keime, die die 60-Grad-Wäsche überlebt haben, auf jeden Fall vernichtet.…
Mit dem Kampf hat der Name nichts zu tun, höchstens in Ausnahmefällen. Es gibt gerade in Nordrhein-Westfalen ganz häufig den Flurnamen Kamp; das ist also das Feld. Und jemand, der auf oder an dem Feld wohnte, das war der Kamp oder der Kampmann oder auch der Kämper. Kämpfer ist ein Wohnstättenname Wenn sich nun jemand nicht so schön auf Niederdeutsch mit "p" schreiben wollte, hat er versucht, sich schön auf Hochdeutsch mit "pf" zu schreiben. Und so ist "Kämpfer" ein durch Versehen verhochdeutschter Kamper oder Kämper, der am Kamp gewohnt hat. Es ist also ein sogenannter Wohnstättenname.…
Laub: Überwinterungsort für Igel und Mulch für den Rasen Wenn das Laub im Herbst auf dem Rasen liegt, mähen Sie einfach zwei-, dreimal drüber. Den Mulch lassen Sie auf dem Rasen liegen, der wird von den Mikroorganismen eingezogen. Das gibt einen schönen Rasen. Laubhaufen sollte man außerdem im Garten haben – für Igel und alle anderen Lebewesen. Die brauchen einen Überwinterungsort; das ist wirklich wichtig. Joghurt als Starthilfe für die Kompostierung Wenn es dann im Frühling nicht mehr so kalt ist, kann man den Laubhaufen auseinanderziehen. Wenn das Laub aber gar nicht verkompostieren will und Sie einen Komposthaufen haben, machen Sie Folgendes: Nehmen Sie von dem verrotteten Kompost einen kleinen Eimer voll, 10 Liter genügen, und verteilen Sie das in dem Laufhaufen. Dann geben Sie noch einen Becher Joghurt dazu. Die Milchsäurebakterien dienen hier als Starthilfe. Wir haben ganz viele Mikroorganismen im Kompost. Und zusammen mit dem Joghurt setzt sie der Kreis der Lebewesen ganz schnell um und die fermentieren dann das Laub. Ansonsten können Sie auch Laub als dünne Mulch-Schicht zwischen allen Stauden ausbringen. Sie werden sehen, die sind ruckzuck von den Regenwürmern eingezogen und werden dann von anderen Bodenlebewesen umgesetzt. Das ergibt einen guten, fluffigen, humosen Boden – wie im Wald.…
Es gibt wenige belastbare Belege, dass es früher, etwa in der Steinzeit, ein echtes Matriarchat gab – also ein gesellschaftliches System, in dem die Frauen die herrschende Klasse bildeten. Was manche als einen Hinweis werten, sind die bekannten frühen Frauen-Skulpturen – etwa die berühmte Venus vom Hohlefels aus der Schwäbischen Alb oder die Venus von Willendorf aus Österreich und andere. Es wurde früher schnell spekuliert, dass diese Skulpturen Göttinnen dargestellt haben. Angenommen, die Deutung ist richtig, dann findet man also aus der Zeit – das war die Eiszeit, vor 25.000 bis 40.000 Jahren – Darstellungen von Göttinnen, aber keine von Göttern. Also scheint es, dass die Frauen irgendwie wichtiger waren. Das Problem: Das mit den Göttinnen ist reine Spekulation. Rein theoretisch können die Figuren genauso gut dekoratives Spielzeug gewesen sein oder steingewordene Männerfantasien. Das wird man vermutlich nie genau herausfinden. Insofern beweisen diese Figuren in Bezug auf ein Matriarchat ziemlich wenig. Was gibt es sonst für Belege aus der Steinzeit, die etwas über die Rollen von Männern und Frauen verraten? Ich bleibe mal in Europa. Da kann man sich Gräber anschauen: Wie wurden Männer und Frauen jeweils bestattet? Gab es da Unterschiede? Tatsächlich hat die Untersuchung von Gräbern schon geholfen, mit einem Mythos aufzuräumen. Früher gab es das Bild: Männer waren die Jäger, die die Nahrung herbeischafften, Frauen haben allenfalls ergänzend Früchte gesammelt und sich ansonsten um die Familie gekümmert. Das Bild wurde über den Haufen geworfen, als man Gräber fand, die umfangreich mit Jagdutensilien dekoriert waren – aber die Leiche sich als Frau entpuppte. Also haben auch Frauen gejagt, aber auch das beweist noch kein Matriarchat, sondern allenfalls eine gewisse Gleichstellung. Auch an anderen Befunden zeigt sich, dass es in der europäischen Steinzeit bis zu einem bestimmten Punkt zwar kein ausgeprägtes Matriarchat gab, aber die Geschlechter eher gleichgestellt waren. "Bis zu einem gewissen Punkt" – wann und warum kippte das in Richtung Patriarchat? Da hilft eine weitere Spur weiter: Die Genetik. Die Wissenschaft kann inzwischen die Gene von Steinzeitskeletten immer besser analysieren, und diese Gene können einiges verraten: Waren die Toten, die zusammen in Gräbern liegen, miteinander verwandt? Und wenn ja, wie? Kam es bei der Frage, wer wird mit wem zusammen bestattet wird, auf die väterliche oder die mütterliche Linie an? Die Gene verraten auch: Wer war alteingesessen, wer ist hinzugezogen oder eingewandert? Diese Informationen sind sehr aufschlussreich. Sie deuten darauf hin, dass sich vor knapp 6.000 Jahren einiges verändert hat. Was hat sich vor etwa 6.000 Jahren verändert? Zum einen wurde die Landwirtschaft intensiviert. Ackerbau gab es schon vorher, da waren auch die Frauen beteiligt. Aber vor knapp 6.000 Jahren, im weiteren Ostseegebiet, kamen Bauern auf den Gedanken, ihre Felder mithilfe von Ochsen zu pflügen. Das war schwere körperliche Arbeit, bei der man nicht nebenher kleine Kinder beaufsichtigen konnte. Das könnte ein Faktor gewesen sein, der dazu führte, dass sich die Ernährerrolle einseitig zu den Männern verschoben hat. Das andere, was sich in dieser Zeit nachweisen lässt, sind verstärkte Handelsaktivitäten. An der Atlantikküste wurde Salz gewonnen und gehandelt, auch Jade. Das Händlerdasein ist männlich, denn man ist viel unterwegs mit Booten oder zieht auf Ochsenkarren übers Land. Auch das geht schwer mit kleinen Babys. Und zweitens war Handel etwas, womit man zu Wohlstand und damit auch zu Einfluss kommen konnte. Auch hier entsteht eine Verknüpfung von männlicher Rolle und höherem sozialem Status. Das klingt plausibel. Aber kann man belegen, dass die Männer dadurch dominanter wurden? Dass genau das die Gründe waren, kann man nicht beweisen. Aber es fällt auf, dass zeitgleich mit Ochsenpflug und Salzhandel die Männer bedeutsamer wurden. Das zeigt sich in der Grabkultur. Jetzt entstanden nämlich die großen Hügelgräber, aber auch die Megalithgräber, die wir vor allem aus Frankreich und Großbritannien kennen. Die deuten darauf hin, dass es jetzt zum einen eine deutliche stärkere soziale Schichtung gab als vorher. Und dass zum anderen dort, wo Familien bestattet wurden, die Väterlinie relevant war. Was heißt das konkret? Ein gutes Beispiel ist ein Großsteingrab in Südengland, in Hazleton. Dort sind 35 Personen aus fünf Generationen bestattet. Von diesen 35 stammen 15 von einem einzigen Mann ab, der offenbar mit vier Frauen Kinder gezeugt hat. Er war sozusagen das, was man sich unter einem waschechten Patriarchen vorstellt. Aus mehreren Generationen waren jeweils die Söhne bestattet – aber keine einzige erwachsene Tochter. Denn die Töchter, so sieht es aus, zogen regelmäßig weg – auch das ein Merkmal patriarchaler Strukturen. Die Männer bleiben, , die jungen Frauen werden anderswohin verheiratet. Das sind typische Funde, die zeigen: Um diese Zeit, vor knapp 6.000 Jahren, haben sich die Verhältnisse erkennbar Richtung Männer verschoben. Und das hat sich dann verfestigt? Ja, und es kam noch etwas hinzu. Ein paar Jahrhunderte später, also vor 5.000 Jahren, kam aus den Steppen der heutigen Ukraine und Russlands eine große Einwanderungswelle. Das haben Archäologen schon länger vermutet, aber 2015 haben das zwei genetische Untersuchen bestätigt. Das war nicht irgendeine Einwanderung, sondern nach der Einwanderung des Homo sapiens aus Afrika und einer zweiten Welle von frühen Ackerbauern aus Anatolien, war das die dritte ganz große Einwanderungswelle, die das frühe Europa geprägt hat. Das waren die sogenannten Schnurkeramiker, auch bekannt als Jamnaja-Kultur. Die da eingewandert sind, waren Hirten, Reiter, und zwar überwiegend Männer. Die kamen nach Mittel- und Westeuropa und haben in relativ kurzer Zeit die Landschaft dominiert. Sie haben, so der genetische Befund, mit den Frauen der alteingesessenen Bauernkultur Familien gegründet. Dabei hat sich die Männer-Dominanz noch verstärkt und verfestigt. Fazit: Ob es in der Urzeit jemals ein echtes Matriarchat gegeben hat, ist reine Spekulation, die Belege dafür sind sehr schwach. Zumindest aber waren die Geschlechter lange Zeit relativ gleichgestellt. Vor knapp 6.000 Jahren ist die gesellschaftliche Struktur dann offenbar in mehreren Schritten immer mehr Richtung Männerdominanz gekippt. Ein Tipp für die, die sich mehr für diese Zusammenhänge interessieren, ist das Buch "Mütter Europas: Die letzten 43.000 Jahre" von Karin Bojs. Sie schreibt darin über die ganzen Diskussionen, die es seit Jahrzehnten in der Archäologie über das Thema gibt. Ich habe hier nur von Europa geredet. In anderen Weltgegenden, etwa in Indonesien, gibt es durchaus auch heute Beispiele für matriarchale Strukturen.…
Kontinent "Amerika" erhält seinen Namen in den Vogesen Der Kontinent Amerika bekam seinen Namen nicht von irgendwelchen Entdeckern, sondern er wurde in den Vogesen getauft – und zwar vom Kartografen Martin Waldseemüller und seinem elsässischen Arbeitskollegen Matthias Ringmann. Waldseemüller ist in Freiburg im Breisgau aufgewachsen und lernte dort an der Uni den elsässischen Altphilologen Matthias Ringmann kennengelernt. Als Christoph Kolumbus zum ersten Mal den Atlantik überquerte, haben die beiden gerade in Freiburg studiert. Nach dem Studium zogen die beiden ins Kloster St. Didel nach Lothringen, blieben dort als Wissenschaftler und Lehrer und arbeiteten weiter zusammen. Martin Waldseemüller und Matthias Ringmann zeichnen 1507 Weltkarte 1507 zeichnete Martin Waldseemüller mit Unterstützung von Matthias Ringmann eine Weltkarte – die erste Weltkarte, in der das, was wir heute unter dem Namen Amerika kennen, als eigener großer Kontinent eingezeichnet war. In diese Landmasse eingetragen steht, relativ klein, der Name, den die beiden sich für diesen Kontinent ausgedacht haben: America. Das taten sie in Würdigung des italienischen Seefahrers Amerigo Vespucci (1451 - 1512). Warum aber haben sich für die Namensgebung Amerigo Vespucci ausgesucht und nicht Kolumbus? Weil Kolumbus, obwohl er viermal "drüben" war und auch amerikanisches Festland betreten hat, immer davon ausging, dass er irgendwo in oder vor Asien ist. Er hat nie gedacht, dass er in Indien wäre , das ist ein Gerücht. Aber dass er einen neuen bis dahin im Westen unbekannten Kontinent betreten hatte, war ihm auch nicht klar. Würdigung: Amerigo Vespucci wusste mehr als Christoph Kolumbus Amerigo Vespucci hingegen, der nach Kolumbus an der südamerikanischen Küste entlangsegelte, hat das schon geahnt. Seine Reisebereichte waren es, auf die sich Martin Waldseemüller beim Zeichnen seiner berühmten Weltkarte stützte. Deshalb war es aus Sicht von Waldseemüller und Ringmann folgerichtig, dass sie den neuen Kontinent nicht nach Kolumbus "Columbia" nannten, sondern nach Amerigo Vespucci "America". Die weibliche Form America – statt Americo – war vermutlich eine Anlehnung an die bereits bekannten Kontinente: Europa, Afrika und Asia. Kolumbus hat diese "Schmach" übrigens nicht mehr miterlebt, er starb 1506, also ein Jahr vor Entstehung der Weltkarte. Die Karte verbreitete sich – auch dank des Booms der Druckkunst – ziemlich schnell in Gelehrtenkreisen, sodass sich Amerika als Name durchsetzte. Simón Bolívar bringt "Kolumbia" vergeblich ins Spiel 300 Jahre später versuchte zwar der bolivianische Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar, den Namen "Kolumbia" noch einmal zu beleben und rief die unabhängige Republik Columbia aus; die reichte von Peru bis Panama reichte. Aber dieses Großkolumbien zerfiel nach gerade mal zehn Jahren. Nur das heutige Kolumbien hat den Namen behalten; der große Kontinent hieß weiter und bis heute Amerika.…
Vor der Passion: Menschen jubeln Jesus in Jerusalem mit Palmzweigen zu Am Sonntag vor Ostern, am Palmsonntag, wird daran erinnert, dass Christus vor seiner Passion triumphal in Jerusalem eingeritten ist, auf einem Esel sitzend. Das war nicht lächerlich, sondern der Esel war in der semitischen Tradition durchaus ein königliches Reittier. Die Menschen haben ihm mit Palmzeigen zugewinkt. Das wird nachvollzogen, indem man Palmgebinde macht. Bei uns, wo es keine Palmen gibt wie im südeuropäischen Raum, werden sie in den unterschiedlichsten Formen gestaltet: mit Ostereiern dran, mit Lebensbaum, mit Buchszweigen oder mit irgendwelchen Papierverzierungen. Prozession am Karfreitag: Leiden Christi wird nachgespielt Besonders pittoresk sind diese Traditionen rund um Ostern natürlich im südeuropäischen Raum. Dort beginnen am Gründonnerstag, mit Höhepunkt natürlich am Karfreitag, die großen Leidensprozessionen, bei denen das Leiden Christi nachgespielt wird. Das kennt man in der sogenannten Settimana Santa, also in der heiligen Woche in Italien, oder in der Semana Santa in Spanien, wo große Prozessionen diese Pasos herumtragen. Das sind riesige Gestelle, auf denen Szenen der Leidensgeschichte gezeigt werden. Da gibt es unzählige Varianten, die sehr beeindruckend sind. Und diese Prozessionen setzen sich fort bis an Ostern selber. Ballo dei Diavoli in Sizilien Ein ganz spannender traditioneller Brauch ist etwa in Prizzi in Sizilien am Ostersonntagmorgen der Ballo dei Diavoli, das ist der Tanz der Teufel. Da gehen am Ostersonntagmorgen verkleidete Figuren herum: Der Tod mit einer Armbrust, begleitet von zwei Teufeln. Und die führen einen gewaltigen Tanz auf. Wessen der Tod habhaft wird, der muss ihn einladen und im Haus verköstigen. Dieses wilde Spiel währt so lange, bis die Figuren des auferstandenen Christus einerseits und der Mutter Gottes andererseits aus zwei verschiedenen Kirchen herausgetragen werden. Die Begegnung dieser beiden Figuren, des Auferstandenen und der Mutter Gottes, versuchen Tod und Teufel um jeden Preis zu verhindern. Das allerdings gelingt ihnen nicht: Wenn es zur Begegnung dieser beiden religiösen Figuren kommt, dann kommt der Erzengel Michael – natürlich auch gespielt von einem Ortsbewohner – und macht Tod und Teufel ein Ende. Damit haben sie das Jahr über wieder ausgespielt.…
Geruch und Maden: vor allem ein ästhetisches Problem In den Sommermonaten stellt die Biotonne quasi einen Komposthaufen dar. Bei uns sind die Tonnen braun, werden also von der Sonne noch schön aufgewärmt. Da tut sich eine Menge, was man beim Vorbeilaufen riechen kann. Außerdem kriechen nach einer gewissen Zeit auch Maden darin herum; meist von Fliegen, die in dem Biomüll ihre Eier ablegen. Hygienisch in dem Sinn ist das natürlich nicht. Wenn man aber die Tonne geschlossen hält und nicht darin herumwühlt, streuen die Keime nicht in die Wohnung. Der Geruch und der Anblick der Maden stellen lediglich ein ästhetisches Problem dar. Im Biomüll wirken verschiedene Keime. Wenn durch den geschlossenen Deckel wenig Sauerstoff herankommt, werden da eher Fäulnisbakterien aktiv. Der offene Kompost dagegen wird schön durchlüftet, sodass sich der Gestank nicht sammeln kann. Außerdem findet man im Kompost eine andere Bakterienpopulation. Man kann den Biomüll in Zeitungspapier wickeln, muss das aber nicht tun. Der Eimer bleibt natürlich sauberer, wenn der Müll in Papier gepackt wird. Aber das, was im Biomüll steckt, bleibt auf jeden Fall erhalten – daran ändert das Papier nichts. Biomüll ist ein Nährboden für alle möglichen Keime und er gärt und fault vor sich hin. Und das möchte man letztlich ja auch. Nach dem Hantieren mit der Biotonne die Hände waschen Im Eimer selbst ist das kein Problem. Es wird nur dann zum Problem, wenn man mit der Biotonne hantiert und danach die Hände nicht wäscht, sodass die Keime aus der Biotonne in den Mund gelangen können. Das gilt natürlich in besonderem Maße für die Beschäftigten der Müllabfuhr. Die müssen sich entsprechend schützen und auf ihre persönliche Hygiene achten.…
Abgesperrtes Areal bei der Treibjagd Hierbei geht es um die Jagd. Man hat bei der Treibjagd ein Areal mit Seilen abgesperrt. Über diese Seile hat man Tücher gehängt, die teilweise sogar – wie man auf alten Kupferstichen sehen kann – mit Fratzen bemalt waren. Davon sollten die Tiere, die den Jägern zugetrieben wurden, abgeschreckt werden und immer in dieselbe Richtung laufen. Aber ab und zu lief ein Tier in Panik einfach durch diese Lappen, diese Tücher hindurch und war somit entkommen. Von seiner Warte aus sehr positiv. Von der Warte der Jäger aus war es durch die Lappen gegangen und damit entwischt.…
Frei sprechen, ohne zu diskriminieren Grundsätzlich ist es keine Frage des Dürfens. Dürfen klingt immer so, als würde man bestraft und verhaftet, wenn man etwas Bestimmtes sagt. Meines Wissens gibt es aber in Deutschland nicht ein einziges einzelnes Wort, das auszusprechen verboten wäre. Aber hinter der Frage steckt ja etwas anderes. Parallelen und Unterschiede zum "N-Wort" Es gibt viele Wörter, eben vor allem Sammelbezeichnungen für Menschen bestimmter Herkunft, die heute aus guten Gründen verpönt sind, weil sie diskriminierend sind und andere verletzen. Dazu gehören viele Wörter, die aus der Kolonialzeit stammen. Beispielsweise hatten Schokoküsse früher eine andere Bezeichnung, die aus dem gleichen Grund geändert wurde, wie man sich in Berlin entschlossen hat, die "Mohrenstraße" umzubenennen. "Native American", "First Nations" oder "Indigene" als alternative Begriffe Man könnte nun Gründe finden, auch nicht mehr von Indianern zu sprechen. Zum einen stammt das Wort offensichtlich aus der Kolonialzeit – als Kolumbus noch dachte, er wäre auf dem Weg Richtung Indien (anders als oft behauptet glaubte er nie, dort gewesen sein zu sein) . Und es ist keine Eigen-, sondern eine Fremdbezeichnung für zum Teil recht unterschiedliche Volksgruppen auf dem amerikanischen Kontinent. In der Debatte um Winnetou-Bücher oder -Filme kocht diese Diskussion immer wieder hoch. Hier dreht sich der Streit allerdings vor allem um die Darstellung indigener Bevölkerungsgruppen und um "kulturelle Aneignung". Muss man aber deshalb den Begriff Indianer abschaffen? Es gibt ja längst auch andere Begriffe, die stattdessen verwendet werden: "Native American" oder "First Nations" oder im Deutschen "indigene Bevölkerung". Aber auch das sind keine Eigenbezeichnungen, sondern ebenfalls Sammelbegriffe für recht unterschiedliche ethnische Gruppen. Sie sind daher nicht besser oder schlechter als der Ausdruck Indianer. Sammelbezeichnungen haben praktischen Nutzen Grundsätzlich sind Sammelbezeichnungen nicht verwerflich, sondern bringen lediglich die historische Tatsache zum Ausdruck, dass vor Kolumbus schon Menschen auf dem amerikanischen Kontinent lebten, die man manchmal gerne mit einem Wort zusammenfassen möchte. So wie wir auch von Europäern oder Balten sprechen, was ja auch Sammelbegriffe sind. Indigene verwenden selbst den Begriff "Indian" Entscheidend ist deshalb eine weitere Frage, nämlich: Wie geht es den indigenen Bevölkerungsgruppen selbst mit dem Wort? Empfinden sie es als diskriminierend oder können sie damit gut leben? Tatsächlich stören sich viele nicht an den englischen Bezeichnungen "indian", "American indian" oder "Amerindian", wie es manchmal zusammengezogen wird. Es gibt auch politische Organisationen indigener Bevölkerungsgruppen und soziale Bewegungen, die das Wort "indian" im Namen führen, etwa die "American Indian Movement", die sich für die Rechte Indigener einsetzt, ähnlich wie der "American Indian Youth Council" oder der "National Congress of American Indians". "Indianer" gilt derzeit überwiegend als unproblematisch Aus diesen Gründen verwenden viele auch reflektierte Fachleute den Begriff Indianer weiter, so zum Beispiel die Historikerin Heike Bungert . Sie hat 2020 ein Buch geschrieben, das heißt: "Die Indianer: Geschichte der indigenen Nationen in den USA". Auch sie hält das Wort Indianer für unproblematisch. Sprachempfinden kann sich wandeln Wenn also die Frage lautet "Gilt das Wort Indianer als diskriminierend oder rassistisch?", wäre die Antwort: "Nach vorherrschender heutiger Auffassung nicht." Ob das für alle Zeit gilt, bleibt abzuwarten, denn Sprachempfindungen können sich ändern. Was viele, auch der so bezeichneten Indigenen stört, ist weniger das Wort Indianer, als wenn Menschen sich klischeehaft als Indianer verkleiden. Aber das ist ein Thema für sich.…
Grundsätzlich ist auf den Bergen immer mehr los als im Tal. Man ist also im Tal geschützter als auf dem Berg. Bergwanderer wissen das. In den höheren Regionen ist die Atmosphäre viel unaufgeräumter. Da geht mehr Wind, da bewegt sich mehr. Der Schutz ist also mit oder ohne Klimawandel im Tal größer als oben auf dem Berg. Turbulenzen im Flugverkehr Der Jetstream – "Strahlstrom" oder Starkwindband – befindet sich in einer Höhe von etwa zehn Kilometern. Dort passiert in der Atmosphäre ziemlich viel. Zehn Kilometer ist oft die Reiseflughöhe von Flugzeugen. Turbulenzen in dieser Höhe kann der Jetstream oder der Rand des Jetstream auslösen. Man nennt das Clear Air Turbulence – CAT. Der Pilot sieht das gar nicht, aber durch die Messungen weiß er, wo das Starkwindband in etwa liegt. So kann er seine Flugroute darauf einstellen. Das sind Turbulenzen, bei denen die Luft außen herum ruht, aber im Jetstream durchaus bis 550 Kilometer pro Stunde schnell sein kann. An dieser Übergangsphase gibt es unglaublich viel Bewegung. Wenn man da reinfliegt, ruckelt das Flugzeug; das kann sogar gefährlich werden. Die Piloten wissen das und weichen solchen Windscherungen aus oder ändern die Flughöhe. Man kann damit gut umgehen, aber es ist gut zu wissen, was da passiert. Ausgleich von Temperaturunterschieden Interessant ist die Veränderung des Jetstream – ein Zeichen dafür, dass sich beim Klima Grundsätzliches ändert. Warum gibt es den Jetstream überhaupt? Den Jetstream gibt es, weil es am Äquator im Mittel sehr heiß ist. Gleichzeitig ist es an den Polen sehr kalt. Je größer die Temperaturunterschiede, desto stärker ist das Bedürfnis der Atmosphäre, diese Unterschiede auszugleichen. Diesen Ausgleich schafft man durch die Bewegung von Luft, sodass es Wind gibt. Das heißt, je größer die Temperaturunterschiede, desto stärker ist im Mittel der Wind, also der Jetstream. Jetstream schwächelt Weil sich wegen der Erwärmung das Eis am Nordpol zügig zurückzieht, bleibt im Norden viel mehr Energie. Denn die weiße Fläche des Eises strahlte bisher sofort die Wärme und Energie wieder zurück in das Weltall. Wenn das Eis verschwindet, bleibt die Energie und die nordpolaren Breiten erwärmen sich übermäßig. Das bedeutet, dass der Temperaturunterschied zwischen Äquator und Pol durch die starke Erwärmung am Pol abnimmt. Wenn der aber im Mittel abnimmt, brauche man im Mittel auch weniger ausgleichenden Wind. Das führt dazu, dass der Jetstream schwächelt. Der Jetstream treibt am Boden das Verhalten der Hochs und Tiefs an. Wenn da kaum Geschwindigkeit drin ist, bleibt das Hoch oder das Tief liegen. Wenn aber das Hoch liegen bleibt, dann haben wir Hitze und Dürre wie etwa 2018. Damals blieb das Hoch wochenlang liegen. Genauso das Tief 2017 im Norden Deutschlands: Dort gab es sehr viel Regen und Überschwemmungen. Dieses Stehenbleiben der Hochs und Tiefs – ich nenne es Standwetter – ist ein zentraler Grund dafür, warum wir in Zukunft extremeres Wetter, also mehr Dürre, aber auch mehr Hochwasser erwarten müssen. Das hat uns die Klimaforschung bereits vor 20, 30 Jahren ausgerechnet. Diese Zusammenhänge sind physikalisch tatsächlich nachvollziehbar.…
Amerikanische Völker waren astronomische Experten Man kann mit großer Sicherheit sagen, dass die alten amerikanischen Völker astronomische Experten waren. Zum Beispiel gab es in Chichén Itzá, einem bekannten Touristenort und Weltkulturerbe, eine regelrechte astronomische Anlage, einen architektonischen Rundbau, wo man den Lichteinfall der Sterne und andere Himmelsphänomene studieren kann. Sie hatten auch einen exakten Kalender. Man hat den 360-Tage-Kalender eindeutig als Sonnenkalender etabliert, vor allem im alten Mexiko, bei den Maya und Azteken. Und man hatte zusätzlich noch einen Ritual-Kalender. Der astronomische Kalender hat auch die Schaltjahre berücksichtigt und sich an einer intensiven Gestirnsbeobachtung orientiert – und man konnte mit ihm auch rechnen. Bei den Inka ist das so weit gegangen, dass sie das Dezimalsystem eingeführt haben. Vorher gab es ein anderes Zählsystem. Geld in dem Sinne gab es nicht; man hatte Tauschverhältnisse. Das war eine bewusste Ideologie. Im Gegensatz dazu gab es bei den Azteken Tributabgaben, meist mit Gold oder Kakaobohnen als Gegenleistung. Kalender wurden für die Landwirtschaft genutzt Der Kalender wurde bei den Inka für ihre intensive Landwirtschaft genutzt. Sie wussten, wann man anfangen sollte zu säen, wann man erntet, wann über das ganze Jahr die Gestirne und die Sonnenerscheinungen auftreten, z. B. die kleine Sonne, die Wintersonne und die große Sonne. Bei uns ist die Wintersonnenwende am 21. Dezember und auf der Südhalbkugel ist dann Sommer. Und all diese Verhältnisse über die Gestirnwanderungen waren ihnen absolut bekannt. Verbindung zwischen Sonne und Steinen bei den Inka In Machu Picchu gibt es den sogenannten Sonnenstein, den Qenko. Die Inka hatten viel mit Steinen zu tun und die Steine waren die Kruste der Erdmutter. Die wichtigste und zentralste Gottheit war bei den Inka nicht der Sonnengott, die Mondgöttin oder der Donnergott, sondern die Mutter Erde – Pachamama. Zwar machten die Inka viel Bohei um den Sonnenkult und die Mumien. Aber die Pachamama hat bestimmte heilige Punkte wie etwa die Quellen und die Seen, aus denen Wasser als Lebensspender kommt, und die Steine. Die Inka empfanden sich als Söhne der Steine. Und der Qenko hatte mit der Sonne eine intensive Verbindung.…
Tau verteilt sich auf der Fläche Tau ist Wasser, das nachts, wenn es kalt ist, aus der Luft kondensiert und sich an den Blättern niederschlägt. Und zwar in Minitröpfchen auf der ganzen Fläche; da ist das ganze Blatt nass. Guttationstropfen: von der Pflanze an der Spitze ausgeschieden Die größeren Tropfen an der Spitze sind meist gar keine Tautropfen, sondern sogenannte "Guttationstropfen". Diese schlagen sich nicht aus der Luft nieder auf das Blatt, sondern sie werden aktiv durch die Spaltöffnungen vom Blatt ausgeschieden. Und das passiert eben an der Spitze. Diese Tropfen können nachts durchaus mal runterrutschen, wenn sie richtig schwer werden. Aber morgens bleiben sie aufrgund der Adhäsionskräfte oben hängen. Tagsüber verdunsten sie ohnehin sofort. Das passiert auch bei den Gräsern. Es gibt aber auch einen anderen Fall, wo sich dann tatsächlich Tautropfen auf dem Blatt niederschlagen und sich auch an der Spitze sammeln. Das passiert besonders bei solchen Blättern, die besonders stark gekrümmt sind, wie etwa bei Farnen. Da wiederum sorgt die Krümmung dafür, dass die Adhäsionskräfte am stärksten wirksam werden und dass deshalb der Tautropfen oben bleibt und nicht herunterrutscht. Ist Raureif eine Art Tau? Genau. Beim Raureif entstehen im Winter keine Tropfen, sondern gefrorene Fläche. Es ist eigentlich genau das Gleiche, nur eben in gefrorenem Zustand.…
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