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Gegen Einhörner und unerbittlichen Preiskampf: Wie regionale Lieferkollektive die Logistik nachhaltig gestalten.

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Bringbock aus Hamburg und Im Nu aus Dresden sehen sich als kooperative Partner:innen regionaler Kund:innen. Lokal verankert mit guten Arbeitsbedingungen und Veränderung der Logistik. Was treibt die Davids gegen Goliaths wie Gorillas und andere Kuriere an?

Gorillas und andere milliardenschwer bewertete Liefergigant:innen sind umstritten. Sei es, dass sie in einst ruhige Viertel Lärm und Platzmangel bringen, wenn sie dort ihre Logistikhubs aufbauen, sei es, dass sie durch Preisdumping und schlechte Arbeitsbedingungen ihre Dienste zwar billig, aber nicht nachhaltig oder arbeitnehmer:innenfreundlich aufbauen. MIch – das gebe ich gern zu – ärgert die Bequemlichkeit von gesunden Menschen, die den Gang zum nächsten Supermarkt scheuen und stattdessen andere Menschen durch die Stadt schicken, die ihnen unter Zeitdruck und billig die gewünschte Ware liefern.
Ich habe mich daher auf die Suche gemacht und Bringbock aus Hamburg sowie Im Nu aus Dresden angefragt, mit mir zwei der unzähligen unabhängigen Lieferkollektive in Deutschland vorzustellen. Im Nu gibt es seit Radkurier schon seit den neunzigern. Im Gespräch hatte ich das Gefühl, dass sie dennoch weit weniger Unterstützung erfahren als Bringbock aus Hamburg, vielleicht auch, weil die Verkerhswende in meiner Stadt schon etwas weiter ist als die in Dresden.
Mir gefällt der GEdanke immer, dass lokale Menschen für lokale Menschen Sorge tragen, weil ich da ein Vertrauen verspüre, das so fast nachbarschaftliche, aber natürlich auch wirtschaftlich orientierte Dienstleistungen ökologisch, ökonomisch und sozial ein Erfolg werden. Dafür bedarf es aber auch uns Nutzer:innen, die nicht jubelnd auf den nächsten Einhörntrick reinfallen, sondern hinterfragen, bei wem sie ihre Dienstleistungen buchen.
Das Kolyma2 Kollektiv aus Berlin bringt es mit seinem Slogan auf den Punkt: Sei faul UND solidarisch.

Über Im Nu:
Unser Ziel ist, möglichst viele Kuriertransporter, die jetzt noch unsere Atemluft in Qualm verwandeln, in die Garage zu schicken. Logistik ist emissionsfrei möglich – ob aus der Dresdener Altstadt zum Großen Garten oder aus der Neustadt nach Berlin! Wir haben Kooperationspartner · Innen in ganz Deutschland, Europa und der Welt, die zu Rad, mit dem Zug, mit E-Autos und Transportern Ihre Sendungen schnell und sicher ans Ziel bringen. Aktuell arbeiten wir intensiv an der Vernetzung der Fahrradkuriere in Deutschland. Wir haben Anfang 2020 ein Umweltsiegel für emissionsfreie Logistik entwickelt, das bis 2021 deutschlandweit Verbreitung finden soll, unsere Kund · Innen auszeichnet und deren Kund · Innen auf unser gemeinsames Ziel einer lebendigen und lebenswerten Umwelt hinweist.

Im Mai 2017 wurde das 1992 gegründete Unternehmen in die ImNu Kurierkollektiv Dresden UG (haftungsbeschränkt) übertragen. Seitdem treffen wir wichtige Unternehmensentscheidungen demokratisch, tragen Investitionen gemeinsam und teilen Gewinne fair. Wir haben ein gemeinsames Entscheidungsgremium, das Plenum, in das jedes Mitglied Ideen einbringen und seine, bzw. ihre Meinung äußern kann. Es ist erstaunlich, wie oft sich der Erfahrungsschatz vieler zu genialen Ideen vereint, wie sich Aufgaben ohne Zutun auf viele Schultern verteilen und wie Menschen aufblühen, weil sie ihre Gaben einbringen können und sie nicht NUR Fahrer · innen sind, sondern die Geschäftsführung für das gleiche Geld arbeitet und eben auch aufs Rad steigt.
https://www.fahrradkurier-dresden.de/

Über Bringbock:
Spezialisiert auf die ´letzte Meile´!
Mit schnellen, elektrifizierten Lastenrädern, umfahren wir jeden Stau, schonen Platz-Ressourcen in der Stadt und sind zu 100% emissionsfrei unterwegs.

Für unser Engagement sind wir von der Handelskammer Hamburg mit dem Umweltkurier-Siegel ausgezeichnet worden und sind damit Partner für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität.
Mit unseren Dienstleistungen verbinden wir den vielfältigen lokalen Handel der Innenstadt mit ihren Kunden, sind Boten für die Bewohner unserer schönen Stadtviertel und vernetzen Unternehmen mit eiligen Sendungen.
Jedes Jahr werden über 20 Mio. Pakete von diversen Online-Shops in unsere schöne Stadt zu Ihren Bestellern versendet. Tendenz steigend!

Für Barrierefreiheit oder zum Sprachen lernen: Hier findet ihr das vollständige Transkript zur Folge:

Transkription unterstützt durch AI Algorithmen von Presada (https://www.linkedin.com/company/presadaai/)

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Bringbock aus Hamburg und Im Nu aus Dresden sehen sich als kooperative Partner:innen regionaler Kund:innen. Lokal verankert mit guten Arbeitsbedingungen und Veränderung der Logistik. Was treibt die Davids gegen Goliaths wie Gorillas und andere Kuriere an?

Gorillas und andere milliardenschwer bewertete Liefergigant:innen sind umstritten. Sei es, dass sie in einst ruhige Viertel Lärm und Platzmangel bringen, wenn sie dort ihre Logistikhubs aufbauen, sei es, dass sie durch Preisdumping und schlechte Arbeitsbedingungen ihre Dienste zwar billig, aber nicht nachhaltig oder arbeitnehmer:innenfreundlich aufbauen. MIch – das gebe ich gern zu – ärgert die Bequemlichkeit von gesunden Menschen, die den Gang zum nächsten Supermarkt scheuen und stattdessen andere Menschen durch die Stadt schicken, die ihnen unter Zeitdruck und billig die gewünschte Ware liefern.
Ich habe mich daher auf die Suche gemacht und Bringbock aus Hamburg sowie Im Nu aus Dresden angefragt, mit mir zwei der unzähligen unabhängigen Lieferkollektive in Deutschland vorzustellen. Im Nu gibt es seit Radkurier schon seit den neunzigern. Im Gespräch hatte ich das Gefühl, dass sie dennoch weit weniger Unterstützung erfahren als Bringbock aus Hamburg, vielleicht auch, weil die Verkerhswende in meiner Stadt schon etwas weiter ist als die in Dresden.
Mir gefällt der GEdanke immer, dass lokale Menschen für lokale Menschen Sorge tragen, weil ich da ein Vertrauen verspüre, das so fast nachbarschaftliche, aber natürlich auch wirtschaftlich orientierte Dienstleistungen ökologisch, ökonomisch und sozial ein Erfolg werden. Dafür bedarf es aber auch uns Nutzer:innen, die nicht jubelnd auf den nächsten Einhörntrick reinfallen, sondern hinterfragen, bei wem sie ihre Dienstleistungen buchen.
Das Kolyma2 Kollektiv aus Berlin bringt es mit seinem Slogan auf den Punkt: Sei faul UND solidarisch.

Über Im Nu:
Unser Ziel ist, möglichst viele Kuriertransporter, die jetzt noch unsere Atemluft in Qualm verwandeln, in die Garage zu schicken. Logistik ist emissionsfrei möglich – ob aus der Dresdener Altstadt zum Großen Garten oder aus der Neustadt nach Berlin! Wir haben Kooperationspartner · Innen in ganz Deutschland, Europa und der Welt, die zu Rad, mit dem Zug, mit E-Autos und Transportern Ihre Sendungen schnell und sicher ans Ziel bringen. Aktuell arbeiten wir intensiv an der Vernetzung der Fahrradkuriere in Deutschland. Wir haben Anfang 2020 ein Umweltsiegel für emissionsfreie Logistik entwickelt, das bis 2021 deutschlandweit Verbreitung finden soll, unsere Kund · Innen auszeichnet und deren Kund · Innen auf unser gemeinsames Ziel einer lebendigen und lebenswerten Umwelt hinweist.

Im Mai 2017 wurde das 1992 gegründete Unternehmen in die ImNu Kurierkollektiv Dresden UG (haftungsbeschränkt) übertragen. Seitdem treffen wir wichtige Unternehmensentscheidungen demokratisch, tragen Investitionen gemeinsam und teilen Gewinne fair. Wir haben ein gemeinsames Entscheidungsgremium, das Plenum, in das jedes Mitglied Ideen einbringen und seine, bzw. ihre Meinung äußern kann. Es ist erstaunlich, wie oft sich der Erfahrungsschatz vieler zu genialen Ideen vereint, wie sich Aufgaben ohne Zutun auf viele Schultern verteilen und wie Menschen aufblühen, weil sie ihre Gaben einbringen können und sie nicht NUR Fahrer · innen sind, sondern die Geschäftsführung für das gleiche Geld arbeitet und eben auch aufs Rad steigt.
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Mit schnellen, elektrifizierten Lastenrädern, umfahren wir jeden Stau, schonen Platz-Ressourcen in der Stadt und sind zu 100% emissionsfrei unterwegs.

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Mit unseren Dienstleistungen verbinden wir den vielfältigen lokalen Handel der Innenstadt mit ihren Kunden, sind Boten für die Bewohner unserer schönen Stadtviertel und vernetzen Unternehmen mit eiligen Sendungen.
Jedes Jahr werden über 20 Mio. Pakete von diversen Online-Shops in unsere schöne Stadt zu Ihren Bestellern versendet. Tendenz steigend!

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