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Sie treiben die Eskalation auf die Spitze
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Die Welt steht am Abgrund des Krieges. Gestern hat Joe Biden der Ukraine erlaubt, US-amerikanische Langstreckenraketen einzusetzen. Unmittelbar danach haben laut Medienberichten auch Großbritannien und Frankreich die Freigabe entsprechender Raketen bekanntgegeben. Was sich derzeit vor unseren Augen vollzieht, ist wie eine 2. Kuba-Krise. Nur dieses Mal scheint die Eskalation gewollt. Und im Weißen Haus steht ein Präsident, der Hände im leeren Raum schüttelt. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
Lesen Sie dazu auch: Tobias Riegel – Raketen auf Russland: Abgewählte US-Regierung setzt noch schnell die Welt in Brand
„Der militärisch-industrielle Komplex scheint sicherstellen zu wollen, dass der Dritte Weltkrieg beginnt, bevor mein Vater die Chance hat, Frieden zu schaffen und Leben zu retten“, sagte der Sohn von Donald gestern Abend in einem Tweet auf der Plattform X.
Damit spricht er aus, was viele derzeit denken. So wie eine rasche, friedliche Lösung im Ukraine-Krieg offenbar nicht gewollt ist, so drängt sich der Verdacht auf, dass der Krieg nun eskalieren soll. Selbst bei einer sehr zurückhaltenden Analyse fällt es schwer, das Offensichtliche anders zu interpretieren.
Feuer lässt sich nicht mit Benzin löschen. Mit der Freigabe von Langstreckenraketen ist es so, als würde jemand Benzin in ein ohnehin schon großes, loderndes Feuer schütten, das seit beinahe drei Jahren brennt. Wie dieser Jemand heißt, ist bekannt. Joe Biden, der Präsident der USA, riskiert mit diesem Schritt den 3. Weltkrieg. Ein Präsident, der auf Videos zu sehen ist, wie er seine Hand zur Begrüßung ausstreckt, wo niemand steht, setzt gerade die Welt in Brand.
Die Situation ist aber noch schlimmer. Einem Brandstifter, der vor den Augen der Öffentlichkeit mit Benzin und Feuer „spielt“, wird normalerweise sein Tun zügig unterbunden. Hier ist das nicht der Fall. Journalisten, die als „Wächter“ fungieren sollten, „berichten“, als ginge es um die Bekanntgabe irgendeiner einer unbedeutenden Veranstaltung. Kritik? Fehlanzeige.
Und kaum verbreiten Medien rund um den Globus die Nachricht aus dem Weißen Haus, ziehen auch schon Großbritannien und Frankreich nach. „Großbritannien und Frankreich billigen den Einsatz von Langstreckenraketen durch die Ukraine für Angriffe in Russland, berichtet Le Figaro“, lautet eine aktuelle Schlagzeile. Denkbar ist, dass nun auch Deutschland mit der Lieferung von Taurus nachziehen wird. Mit der Freigabe der Langstreckenraketen passiert, wovor Russland mehrmals ausdrücklich gewarnt hat.
„Es bedeutet, dass sich die NATO-Länder (…) im Krieg mit Russland befinden”, sagte Putin vor zwei Monaten. Der russische Präsident erklärte vor laufender Kamera, dass bei einem Einsatz von westlichen Langstreckenwaffen Soldaten der NATO involviert sein müssten.
„Tatsache ist“, so Putin, „dass die ukrainische Armee nicht in der Lage ist (…) und jeder Experte wird dies sowohl in unserem Land als auch im Westen bestätigen (…), mit modernen Präzisionssystemen westlicher Herstellung mit großer Reichweite zuzuschlagen. Das ist nur mit Hilfe von Satellitenaufklärung möglich, über die die Ukraine nicht verfügt. Es handelt sich ausschließlich um Daten von EU- oder US-Satelliten – im Allgemeinen NATO-Satelliten. Das ist der erste Punkt. Der zweite und sehr wichtige, vielleicht der entscheidende Punkt ist, dass tatsächlich nur NATO-Soldaten Zielkoordinaten in dieses Raketensystem eingeben können. (…) Es geht also nicht darum, dem ukrainischen Regime zu erlauben, Russland mit diesen Waffen anzugreifen oder nicht. Es geht um die Entscheidung, ob NATO-Länder direkt in einen militärischen Konflikt verwickelt sind oder nicht. Wenn diese Entscheidung getroffen wird, bedeutet das nichts anderes als die direkte Beteiligung der NATO-Länder, der USA und der europäischen Länder am Krieg in der Ukraine.“
Die russische Sicht ist den USA und der NATO bekannt. Dennoch gehen USA und NATO einen Schritt, der in die Geschichte als der Anfang des heißen, 3. Weltkrieges eingehen könnte. Unter dem Deckmantel der „Hilfe“ für die Ukraine erhöhen Kriegstreiber die Geschwindigkeit der Züge des Krieges, die immer schneller aufeinanderzu fahren. Für die Ukraine ist der Einsatz der Raketen allenfalls von begrenztem militärischen Wert. Zwar kann die Ukraine dadurch militär-strategische russische Ziele in weiterer Entfernung treffen, aber was nutzt das bei einem Gegner, bei dem die Eskalationsdominanz liegt? Ein Angriff mit Langstreckenwaffen dürfte für das Land verheerend werden. Aber eben auch für NATO-Länder und damit auch Deutschland besteht große Gefahr.
Wladimir Dschabarow, erster stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten des russischen Oberhauses, sagte laut einem Spiegel-Bericht, dass Bidens Entscheidung zum 3. Weltkrieg führen könne und eine schnelle Reaktion Russlands nach sich ziehen werde.
Wie wird Russland reagieren? Wird Russland militärisch antworten? Wenn ja: wie und wo? Was bedeutet das für Deutschland? Vieles ist derzeit noch unklar. Aber die Politik der Eskalation gleicht zunehmend dem Tanz auf dem Vulkan. Vor unseren Augen vollzieht sich eine 2. Kuba-Krise. Nur dieses Mal sieht es danach aus, dass nicht die Lösung der Konfliktsituation gewollt ist, sondern die Eskalation. Der 3. Weltkrieg rückt näher.
Titelbild: Below the Sky/shutterstock.com
Lesetipp: Von Marcus Klöckner erscheint im Januar: Kriegstüchtig! Mobilmachung an der Heimatfront. Fifty-Fifty.
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Die Welt steht am Abgrund des Krieges. Gestern hat Joe Biden der Ukraine erlaubt, US-amerikanische Langstreckenraketen einzusetzen. Unmittelbar danach haben laut Medienberichten auch Großbritannien und Frankreich die Freigabe entsprechender Raketen bekanntgegeben. Was sich derzeit vor unseren Augen vollzieht, ist wie eine 2. Kuba-Krise. Nur dieses Mal scheint die Eskalation gewollt. Und im Weißen Haus steht ein Präsident, der Hände im leeren Raum schüttelt. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.
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„Der militärisch-industrielle Komplex scheint sicherstellen zu wollen, dass der Dritte Weltkrieg beginnt, bevor mein Vater die Chance hat, Frieden zu schaffen und Leben zu retten“, sagte der Sohn von Donald gestern Abend in einem Tweet auf der Plattform X.
Damit spricht er aus, was viele derzeit denken. So wie eine rasche, friedliche Lösung im Ukraine-Krieg offenbar nicht gewollt ist, so drängt sich der Verdacht auf, dass der Krieg nun eskalieren soll. Selbst bei einer sehr zurückhaltenden Analyse fällt es schwer, das Offensichtliche anders zu interpretieren.
Feuer lässt sich nicht mit Benzin löschen. Mit der Freigabe von Langstreckenraketen ist es so, als würde jemand Benzin in ein ohnehin schon großes, loderndes Feuer schütten, das seit beinahe drei Jahren brennt. Wie dieser Jemand heißt, ist bekannt. Joe Biden, der Präsident der USA, riskiert mit diesem Schritt den 3. Weltkrieg. Ein Präsident, der auf Videos zu sehen ist, wie er seine Hand zur Begrüßung ausstreckt, wo niemand steht, setzt gerade die Welt in Brand.
Die Situation ist aber noch schlimmer. Einem Brandstifter, der vor den Augen der Öffentlichkeit mit Benzin und Feuer „spielt“, wird normalerweise sein Tun zügig unterbunden. Hier ist das nicht der Fall. Journalisten, die als „Wächter“ fungieren sollten, „berichten“, als ginge es um die Bekanntgabe irgendeiner einer unbedeutenden Veranstaltung. Kritik? Fehlanzeige.
Und kaum verbreiten Medien rund um den Globus die Nachricht aus dem Weißen Haus, ziehen auch schon Großbritannien und Frankreich nach. „Großbritannien und Frankreich billigen den Einsatz von Langstreckenraketen durch die Ukraine für Angriffe in Russland, berichtet Le Figaro“, lautet eine aktuelle Schlagzeile. Denkbar ist, dass nun auch Deutschland mit der Lieferung von Taurus nachziehen wird. Mit der Freigabe der Langstreckenraketen passiert, wovor Russland mehrmals ausdrücklich gewarnt hat.
„Es bedeutet, dass sich die NATO-Länder (…) im Krieg mit Russland befinden”, sagte Putin vor zwei Monaten. Der russische Präsident erklärte vor laufender Kamera, dass bei einem Einsatz von westlichen Langstreckenwaffen Soldaten der NATO involviert sein müssten.
„Tatsache ist“, so Putin, „dass die ukrainische Armee nicht in der Lage ist (…) und jeder Experte wird dies sowohl in unserem Land als auch im Westen bestätigen (…), mit modernen Präzisionssystemen westlicher Herstellung mit großer Reichweite zuzuschlagen. Das ist nur mit Hilfe von Satellitenaufklärung möglich, über die die Ukraine nicht verfügt. Es handelt sich ausschließlich um Daten von EU- oder US-Satelliten – im Allgemeinen NATO-Satelliten. Das ist der erste Punkt. Der zweite und sehr wichtige, vielleicht der entscheidende Punkt ist, dass tatsächlich nur NATO-Soldaten Zielkoordinaten in dieses Raketensystem eingeben können. (…) Es geht also nicht darum, dem ukrainischen Regime zu erlauben, Russland mit diesen Waffen anzugreifen oder nicht. Es geht um die Entscheidung, ob NATO-Länder direkt in einen militärischen Konflikt verwickelt sind oder nicht. Wenn diese Entscheidung getroffen wird, bedeutet das nichts anderes als die direkte Beteiligung der NATO-Länder, der USA und der europäischen Länder am Krieg in der Ukraine.“
Die russische Sicht ist den USA und der NATO bekannt. Dennoch gehen USA und NATO einen Schritt, der in die Geschichte als der Anfang des heißen, 3. Weltkrieges eingehen könnte. Unter dem Deckmantel der „Hilfe“ für die Ukraine erhöhen Kriegstreiber die Geschwindigkeit der Züge des Krieges, die immer schneller aufeinanderzu fahren. Für die Ukraine ist der Einsatz der Raketen allenfalls von begrenztem militärischen Wert. Zwar kann die Ukraine dadurch militär-strategische russische Ziele in weiterer Entfernung treffen, aber was nutzt das bei einem Gegner, bei dem die Eskalationsdominanz liegt? Ein Angriff mit Langstreckenwaffen dürfte für das Land verheerend werden. Aber eben auch für NATO-Länder und damit auch Deutschland besteht große Gefahr.
Wladimir Dschabarow, erster stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten des russischen Oberhauses, sagte laut einem Spiegel-Bericht, dass Bidens Entscheidung zum 3. Weltkrieg führen könne und eine schnelle Reaktion Russlands nach sich ziehen werde.
Wie wird Russland reagieren? Wird Russland militärisch antworten? Wenn ja: wie und wo? Was bedeutet das für Deutschland? Vieles ist derzeit noch unklar. Aber die Politik der Eskalation gleicht zunehmend dem Tanz auf dem Vulkan. Vor unseren Augen vollzieht sich eine 2. Kuba-Krise. Nur dieses Mal sieht es danach aus, dass nicht die Lösung der Konfliktsituation gewollt ist, sondern die Eskalation. Der 3. Weltkrieg rückt näher.
Titelbild: Below the Sky/shutterstock.com
Lesetipp: Von Marcus Klöckner erscheint im Januar: Kriegstüchtig! Mobilmachung an der Heimatfront. Fifty-Fifty.
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