Player FM - Internet Radio Done Right
0-10 subscribers
Checked 5M ago
Vor sechs Jahren hinzugefügt
Inhalt bereitgestellt von Schaubühne PODCAST and Schaubühne Berlin. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Schaubühne PODCAST and Schaubühne Berlin oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
Player FM - Podcast-App
Gehen Sie mit der App Player FM offline!
Gehen Sie mit der App Player FM offline!
Podcasts, die es wert sind, gehört zu werden
GESPONSERT
L
Lipstick on the Rim


1 Amy Schumer & Brianne Howey on the Importance of Female Friendships, Navigating Hollywood's Double Standards, Sharing Their Birth Stories, and MORE 50:05
This week, in what might be the funniest episode yet, Molly and Emese are joined by co-stars Amy Schumer and Brianne Howey. They get candid about motherhood, career evolution, and their new film, Kinda Pregnant —which unexpectedly led to Amy’s latest health discovery. Amy opens up about how public criticism led her to uncover her Cushing syndrome diagnosis, what it’s like to navigate comedy and Hollywood as a mom, and the importance of sharing birth stories without shame. Brianne shares how becoming a mother has shifted her perspective on work, how Ginny & Georgia ’s Georgia Miller compares to real-life parenting, and the power of female friendships in the industry. We also go behind the scenes of their new Netflix film, Kinda Pregnant —how Molly first got the script, why Amy and Brianne were drawn to the project, and what it means for women today. Plus, they reflect on their early career struggles, the moment they knew they “made it,” and how motherhood has reshaped their ambitions. From career highs to personal challenges, this episode is raw, funny, and packed with insights. Mentioned in the Episode: Kinda Pregnant Ginny & Georgia Meerkat 30 Rock Last Comic Standing Charlie Sheen Roast Inside Amy Schumer Amy Schumer on the Howard Stern Show Trainwreck Life & Beth Expecting Amy 45RPM Clothing Brand A Sony Music Entertainment production. Find more great podcasts from Sony Music Entertainment at sonymusic.com/podcasts and follow us at @sonypodcasts To bring your brand to life in this podcast, email podcastadsales@sonymusic.com Learn more about your ad choices. Visit podcastchoices.com/adchoices…
Streitraum: »Defund« und »Abolish« – oder: die Demokratisierung der Polizei
Manage episode 365947315 series 2491022
Inhalt bereitgestellt von Schaubühne PODCAST and Schaubühne Berlin. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Schaubühne PODCAST and Schaubühne Berlin oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
Carolin Emcke im Gespräch mit Vanessa E. Thompson (Soziologin) und Tobias Singelnstein (Kriminologe) Am 12. Februar 2023 Es ist der »Black Lives Matter«-Bewegung und ihren Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt zu verdanken, dass grundlegendere, kritische (Forschungs-)Perspektiven auf Polizei und Gefängnisse in den öffentlichen Fokus gerückt sind. Die Fragen nach rechtswidriger, rassistischer Gewalt durch Polizist_innen finden schließlich nicht nur woanders, in den USA oder Frankreich, sondern auch hier statt. Umso dringlicher ist die Frage nach Aufklärung, kritischer Reflexion und Reformfähigkeit der Polizei: Wie lässt sich die Polizei demokratisieren und kontrollieren? Welche gesellschaftlichen Aufgaben kann und muss überhaupt die Polizei verantworten? Und wofür wären andere Institutionen oder Professionen besser ausgebildet und effizienter? Welche Ressourcen müssten umverteilt, welche Strafregime müssen hinterfragt oder sogar abgeschafft werden? TOBIAS SINGELNSTEIN (*1977, Berlin) ist Professor für Kriminologie und Strafrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zuvor war er von 2017 bis 2022 Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kriminologie (u. a. soziale Kontrolle und Gesellschaft, Polizei und Justiz, Sicherheitsforschung) sowie im Strafrecht und Strafprozessrecht (u. a. Ermittlungsmaßnahmen und Beweisrecht, Datenverarbeitung im Strafverfahren, Strafrecht und Digitalisierung). Neben mehr als 60 Beiträgen in Fachpublikationen hat er verschiedene Monografien zu Themen aus diesen Bereichen verfasst und eine Reihe von Sammelbänden herausgegeben. Im März 2022 ist sein gemeinsam mit Benjamin Derin verfasstes Sachbuch »Die Polizei. Helfer, Gegner, Staatsgewalt« bei Econ/Ullstein erschienen. VANESSA E. THOMPSON (*1982, Wiesbaden) ist Assistant Professor in Black Studies and Social Justice am Department für Gender Studies an der Queen’s University in Kanada. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen u. a. in den Bereichen der kritischen Rassismus- und Migrationsforschung, Theorien staatlicher Gewalt (insbs. Polizieren) und des Abolitionismus sowie der Geschlechterforschung. Sie war Fellow am Department of Black Studies an der University of California, Santa Barbara, und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an der Goethe- Universität Frankfurt am Main. Sie hat zu schwarzen Bewegungen und schwarzem Feminismus in Europa, Polizieren und transnationalen sowie multi-racial abolitionistischen Bewegungen publiziert. Gemeinsam mit Daniel Loick hat sie einen Reader zu Abolitionismus (Suhrkamp) herausgegeben. Ihr Buch »Black Socialities. Black Urban Activism and the Struggle Beyond Recognition in Paris« erscheint 2023 bei Manchester University Press. Vanessa Thompson engagiert sich in diesen Bereichen auch aktivistisch. Sie ist Mitglied in der Internationalen Unabhängigen Kommission zur Aufklärung über den Tod des Oury Jalloh und ist in internationalen abolitionistischen Bewegungen organisiert.
…
continue reading
72 Episoden
Manage episode 365947315 series 2491022
Inhalt bereitgestellt von Schaubühne PODCAST and Schaubühne Berlin. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Schaubühne PODCAST and Schaubühne Berlin oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
Carolin Emcke im Gespräch mit Vanessa E. Thompson (Soziologin) und Tobias Singelnstein (Kriminologe) Am 12. Februar 2023 Es ist der »Black Lives Matter«-Bewegung und ihren Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt zu verdanken, dass grundlegendere, kritische (Forschungs-)Perspektiven auf Polizei und Gefängnisse in den öffentlichen Fokus gerückt sind. Die Fragen nach rechtswidriger, rassistischer Gewalt durch Polizist_innen finden schließlich nicht nur woanders, in den USA oder Frankreich, sondern auch hier statt. Umso dringlicher ist die Frage nach Aufklärung, kritischer Reflexion und Reformfähigkeit der Polizei: Wie lässt sich die Polizei demokratisieren und kontrollieren? Welche gesellschaftlichen Aufgaben kann und muss überhaupt die Polizei verantworten? Und wofür wären andere Institutionen oder Professionen besser ausgebildet und effizienter? Welche Ressourcen müssten umverteilt, welche Strafregime müssen hinterfragt oder sogar abgeschafft werden? TOBIAS SINGELNSTEIN (*1977, Berlin) ist Professor für Kriminologie und Strafrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zuvor war er von 2017 bis 2022 Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kriminologie (u. a. soziale Kontrolle und Gesellschaft, Polizei und Justiz, Sicherheitsforschung) sowie im Strafrecht und Strafprozessrecht (u. a. Ermittlungsmaßnahmen und Beweisrecht, Datenverarbeitung im Strafverfahren, Strafrecht und Digitalisierung). Neben mehr als 60 Beiträgen in Fachpublikationen hat er verschiedene Monografien zu Themen aus diesen Bereichen verfasst und eine Reihe von Sammelbänden herausgegeben. Im März 2022 ist sein gemeinsam mit Benjamin Derin verfasstes Sachbuch »Die Polizei. Helfer, Gegner, Staatsgewalt« bei Econ/Ullstein erschienen. VANESSA E. THOMPSON (*1982, Wiesbaden) ist Assistant Professor in Black Studies and Social Justice am Department für Gender Studies an der Queen’s University in Kanada. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen u. a. in den Bereichen der kritischen Rassismus- und Migrationsforschung, Theorien staatlicher Gewalt (insbs. Polizieren) und des Abolitionismus sowie der Geschlechterforschung. Sie war Fellow am Department of Black Studies an der University of California, Santa Barbara, und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an der Goethe- Universität Frankfurt am Main. Sie hat zu schwarzen Bewegungen und schwarzem Feminismus in Europa, Polizieren und transnationalen sowie multi-racial abolitionistischen Bewegungen publiziert. Gemeinsam mit Daniel Loick hat sie einen Reader zu Abolitionismus (Suhrkamp) herausgegeben. Ihr Buch »Black Socialities. Black Urban Activism and the Struggle Beyond Recognition in Paris« erscheint 2023 bei Manchester University Press. Vanessa Thompson engagiert sich in diesen Bereichen auch aktivistisch. Sie ist Mitglied in der Internationalen Unabhängigen Kommission zur Aufklärung über den Tod des Oury Jalloh und ist in internationalen abolitionistischen Bewegungen organisiert.
…
continue reading
72 Episoden
Alle Folgen
×
1 Streitraum: »NSU – unvergessen, ungelöst« 1:34:26
1:34:26
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:34:26
Carolin Emcke im Gespräch mit Antonia von der Behrens (Rechtsanwältin) am 23. Juni 2024 Zschäpe ist verurteilt. Aber damit sind die Verbrechen des NSU nicht vergessen. Noch immer bleiben zu viele Fragen ungeklärt. Noch immer gilt es, dem Mythos des »Trios«, das schon früh historisiert und stilisiert wurde, zu widersprechen. Wie tief verankert war der NSU in der rechtsextremistischen Szene? Welche ideologischen und welche organisatorischen Kontinuitäten lassen sich am NSU erkennen und erzählen? Was sind die Grenzen der juristischen, was sind die Pflichten der gesellschaftlichen Aufklärung? ANTONIA VON DER BEHRENS (*1972) studierte Rechtswissenschaften in Freiburg und Leipzig. Seit 2003 ist sie als niedergelassene Rechtsanwältin in Berlin im Straf- und Migrationsrecht tätig. Im Strafrecht vertritt sie in der Nebenklage auch Betroffene von rassistischer oder antisemitischer Gewalt. Im Münchner NSU-Verfahren vertrat sie Angehörige des in Dortmund vom NSU ermordeten Mehmet Kubaşık.…

1 Streitraum: »Gewalt und Film« 2:02:02
2:02:02
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked2:02:02
Carolin Emcke im Gespräch mit Regina Schilling (Autorin) und Michael Wildt (Historiker) am 5. Mai 2024 Mit dem oscarprämierten Film »The Zone of Interest« ist zuletzt (endlich) wieder über die Frage debattiert worden, wie sich Krieg und Gewalt darstellen lassen. Welche ethischen, welche ästhetischen Fragen bedingen einander? Was darf nicht, was muss gezeigt werden? Welche Grenzen der Scham, des Voyeurismus gilt es zu respektieren? Wie prägen oder verfälschen Filme, Dokumentationen, TV-Formate unser Geschichtsbild? REGINA SCHILLING (*1962 in Köln) lebt und arbeitet in Köln und Berlin. Studium an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln. Danach Pressereferentin beim Verlag Kiepenheuer & Witsch. Seit 1997 freiberuflich tätig. Von 2000 bis 2023 mitverantwortlich für das Programm des internationalen Literaturfestes lit.COLOGNE, Dokumentarfilmerin (u. a. »Diese Sendung ist kein Spiel – Die unheimliche Welt des Eduard Zimmermann«, »Igor Levit – No Fear«, »Kulenkampffs Schuhe«, ausgezeichnet mit dem Grimme Preis, Deutschen Fernsehpreis, 3Sat-Dokumentarfilmpreis). MICHAEL WILDT (*1954 in Essen) hat Buchhändler im Rowohlt Verlag gelernt. Er studierte Geschichte, Soziologie und Kulturwissenschaften an der Universität Hamburg, war von 1997 bis 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung im Bereich Theorie und Geschichte der Gewalt und anschließend bis 2022 Professor für Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin.…

1 Streitraum: »Gewalt und Trauma« 1:42:50
1:42:50
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:42:50
Carolin Emcke im Gespräch mit Monika Hauser (Gründerin medica mondiale) und Yuriy Nesterko (Co-Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung am Zentrum ÜBERLEBEN) Unsere Gegenwart ist durch Krieg und Gewalt geprägt: ob der russische Angriffskrieg in der Ukraine, der Krieg im Nahen Osten, in Israel und Gaza, oder die andauernden, bald wieder vergessenen Konflikte in Syrien, Afghanistan oder dem Kongo. Die Gewalterfahrungen schreiben sich ein in die Menschen, die ihnen ausgeliefert sind. Ob sexualisierte Gewalt oder Folter, ob Misshandlung und Vertreibung – sie hinterlassen schwere Traumatisierungen. Wie lässt sich sprechen über die Erfahrungen von Gewalt und Trauma, was brauchen die Überlebenden an medizinischer, an psychologischer Unterstützung, aber was brauchen sie auch von uns, der Gesellschaft, in der sie weiterleben wollen? DR. MONIKA HAUSER (*1959 in Thal) ist Fachärztin für Gynäkologie und Gründerin sowie geschäftsführendes Vorstandsmitglied von medica mondiale. Für ihren Einsatz und ihre Erfolge erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den alternativen Nobelpreis. medica mondiale e.V. ist seit über 30 Jahren eine international tätige, feministische Frauenrechts- und Hilfsorganisation. Insbesondere von sexualisierter Gewalt betroffene Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten erhalten ganzheitliche Unterstützung. YURIY NESTERKO (*1984 in Lutsk) ist Psychologe und seit 2022 Co-Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung am Zentrum ÜBERLEBEN. Er ist zudem Co-Leiter der Arbeitsgruppe »Psychotraumatologie und Migrationsforschung« an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der kultursensiblen Gesundheitsversorgung, konfliktbezogener sexualisierter Gewalt gegen Männer und Jungen sowie Online-Interventionsangeboten für psychisch belastete arabischsprachige Menschen.…

1 Streitraum: »Krieg und Strafjustiz« 2:27:03
2:27:03
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked2:27:03
Carolin Emcke im Gespräch mit Marija Ristic (Journalistin und Managerin beim internationalen Crisis Response Programm von Amnesty International) und Andreas Schüller (Leiter des Programmbereichs Völkerstraftaten und rechtliche Verantwortung beim ECCHR/European Center for Constitutional and Human Rights) am 10. März 2024 Allzu oft bleiben Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit für die Täter und ihre Regime folgenlos. Allzu oft wird niemand haftbar gemacht für sexualisierte Gewalt und Folter in gewaltförmigen Konflikten. Welche Chancen bietet das Völkerstrafrecht, um Täter zur Verantwortung zu ziehen? Wie lassen sich Fakten sammeln und auch verifizieren? Wie unterscheiden sich regionale, nationale, internationale Konflikte auch darin, welche juristische Aufklärung möglich und realistisch ist? Was lehrt uns der Blick auf Syrien, die Ukraine oder auch Israel und Gaza? Was bedeuten die strafrechtlichen Verfahren für die traumatisierten Opfer und ihre Angehörigen? MARIJA RISTIC (*1984 in Pristina) ist investigative Journalistin und derzeit Managerin beim internationalen Crisis Response Programm von Amnesty International. Dort leitet sie das Digital Verification Corps – ein Netzwerk, das Teams von Amnesty International bei der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen und digitaler Faktenermittlung unterstützt. Bevor sie zu Amnesty kam, war sie Geschäftsführerin des Balkan Investigative Reporting Network, einer führenden gemeinnützigen Medienorganisation in Südost- und Mitteleuropa. Unter ihrer Führung gewann BIRN zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Europäischen Pressepreis und den Press Freedom Award von Reporter ohne Grenzen. ANDREAS SCHÜLLER (*1979 in Viersen) leitet den Programmbereich Völkerstraftaten und rechtliche Verantwortung beim European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Berlin. Im ECCHR und als Rechtsanwalt hat er seit 2009 unter anderem zu Drohnenangriffen und dem Folterprogramm der USA, Kriegsverbrechen durch britische Soldaten im Irak sowie zu Völkerstraftaten in Syrien, Gaza, Sri Lanka, Kolumbien und der Ukraine gearbeitet. Er ist europaweit in nationalen Strafverfahren nach dem Weltrechtsprinzip tätig, ebenso vor dem Internationalen Strafgerichtshof und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.…

1 Streitraum: »Gewalt und Gedächtnis – oder Erinnerungspolitik im Plural« 1:54:12
1:54:12
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:54:12
Carolin Emcke im Gespräch mit Mirjam Zadoff (Direktorin des NS- Dokumentationszentrums München) am 11. Februar 2024 Was bedeutet das eigentlich: eine Kultur der Erinnerung? Wie lassen sich historische Gewalterfahrungen bewahren und reflektieren für die Nachgeborenen? Wer will sich erinnern und wer nicht? Welche Erfahrungen und welche Komplizenschaft wird vergessen und verdrängt, was braucht es oder wen braucht es, damit Verbrechen gegen die Menschlichkeit dokumentiert und nicht geleugnet werden können? Wie werden die Gewalterfahrungen der Gegenwart erinnert werden? In ihrem neuen Buch »Gewalt und Gedächtnis« entwickelt die Historikerin Mirjam Zadoff Begriffe für eine globale Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert. MIRJAM ZADOFF (*1974 in Innsbruck) ist Autorin, Ausstellungsmacherin und Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München. Sie lehrt an der LMU sowie an der TUM München und ist außerordentliches Mitglied der Bayrischen Akademie der Wissenschaften. Zuvor war sie Inhaberin des Alvin H. Rosenfeld Lehrstuhls für Jüdische Studien und Professorin für Geschichte an der Indiana University in Bloomington und Gastdozentin an der ETH Zürich, der UC Berkeley, der HU Berlin und der Universität Augsburg. Zu ihren Publikationen zählen neben dem kürzlich erschienenen Essayband »Gewalt und Gedächtnis« die Monographie »Der rote Hiob. Das Leben des Werner Scholem« (2014), sowie der gemeinsam mit Nicolaus Schafhausen herausgegebene Band »Tell me about yesterday tomorrow« (2021).…

1 Streitraum: »Gewalt und ihre Begründungen« 1:44:06
1:44:06
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:44:06
Carolin Emcke im Gespräch mit Franziska Martinsen (Professorin für Politische Theorie) am 28. Januar 2024 Wir leben in gewaltförmigen Zeiten und doch wird das Verhältnis von Politik und Gewalt überraschend wenig reflektiert. Ob bei dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, dem Angriff der Hamas auf Israel, bei den Protesten der Klimabewegung, bei der Diskussion über Polizeigewalt und Rassismus – permanent sind wir gefordert, gewaltförmige Praktiken und Mechanismen zu befragen. Schon die Bedeutung und Anwendung des Begriffs ist unterbelichtet: Was zählt als Gewalt? Nur rohe, körperliche Akte oder auch strukturelle, sprachliche Handlungen? Welche Gewalt gilt als legitim und welche als illegitim? Wie lässt sich Gewalt begrenzen, verhindern, einhegen oder ist Gewalt immer haltlos? Wie verträgt die Demokratie ihr ambivalentes Verhältnis zu Widerstand und Ungehorsam? FRANZISKA MARTINSEN, seit 2022 Professorin für Politische Theorie an der Universität Duisburg-Essen, ist promovierte Philosophin und habilitierte Politikwissenschaftlerin. Nach mehrjähriger Tätigkeit als freiberufliche Musikdramaturgin in Deutschland und in der Schweiz forschte und lehrte sie von 2003 bis 2017 am Philosophischen Seminar der Universität Basel und am Institut für Politikwissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Danach hatte sie Gast- und Vertretungsprofessuren an den Universitäten Greifswald, Kiel, Wien und Bremen inne und war Fellow am Käte Hamburger Kolleg Bonn »Recht als Kultur« (2019/20). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Politischen Philosophie, insbesondere in feministischen und postkolonialen Theorien. Zu ihren aktuellen Veröffentlichungen zählt u.a.: »Grenzen der Menschenrechte. Staatsbürgerschaft. Zugehörigkeit. Partizipation« (transcript 2019).…

1 »Klassenzimmer« mit Vanessa Vu und Thomas de Vachroi 1:42:39
1:42:39
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:42:39
Am 11. Dezember 2023 Thomas de Vachroi ist seit 2017 Deutschlands einziger offiziell ernannter Armutsbeauftragter und unermüdlich im Einsatz. Für den Evangelischen Kirchenkreis Neukölln versorgt er Menschen in Armut, er kocht Suppen, kauft für ältere Menschen ein, spricht vor Schulklassen und mit Medien, bittet in Politik und Wirtschaft um Unterstützung, steht auch mal mit Spendendose in der Fußgängerzone. Was ist Armut und warum ist es so schwer, sie zu beseitigen? Die Frage nach der Herkunft beantworten die meisten geografisch – aber ist es wirklich der Ort, der uns prägt? Die wenigsten erzählen auf die Frage »Woher kommst du?« von ihrer kleinen Wohnung, von den arbeitslosen Eltern, von Kleidern oder Worten, an denen alle sofort ablesen konnten, aus welchen Verhältnissen man kommt. Warum tun wir uns so schwer damit, Kapitalverhältnisse zu benennen und auch aus dieser Perspektive unser Miteinander neu zu bewerten, vielleicht zu justieren? In der monatlich stattfindenen Gesprächsreihe geht die Journalistin Vanessa Vu dieser Frage nach. Sie nähert sich über Lebensgeschichten den verschiedenen Milieus dieses Landes, erkundet ihre unbesprochenen Winkel, stellt sie einander gegenüber und versucht, sich dadurch auch selbst besser zu erkennen. Auch in dieser Spielzeit lädt Vanessa Vu wieder zum Austausch in ihr damaliges Kinderzimmer: Stockbett, Matratze, Röhrenfernseher und viel Plastik – nach einer langen Zeit im Asylbewerber_innenheim war dies der Beginn eines sozialen Aufstiegs.…

1 »Klassenzimmer« mit Vanessa Vu und Familie B., Schlachthofarbeiter_innen aus Rumänien 1:23:24
1:23:24
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:23:24
Am 10. November war ein rumänisches Ehepaar zu Gast im Klassenzimmer, das in einem Schlachthof in Süddeutschland arbeitet. In der Pandemie standen osteuropäische Schlachthofarbeiter_innen plötzlich in der Öffentlichkeit – als »Eimermenschen«, die mit Schneidewerkzeug in Plastikeimern zu Fleischfabriken gingen und in überfüllten Sammelunterkünften lebten. Danach wurden einige Verbesserungen angestoßen, Subunternehmen wurden verboten. Und nun? Haben sich ihre Arbeitsverhältnisse und Lebensumstände verbessert? Wie geht es osteuropäischen Schlachthofmitarbeitenden heute, abseits der Schlagzeilen? Die Frage nach der Herkunft beantworten die meisten geografisch – aber ist es wirklich der Ort, der uns prägt? Die wenigsten erzählen auf die Frage »Woher kommst du?« von ihrer kleinen Wohnung, von den arbeitslosen Eltern, von Kleidern oder Worten, an denen alle sofort ablesen konnten, aus welchen Verhältnissen man kommt. Warum tun wir uns so schwer damit, Kapitalverhältnisse zu benennen und auch aus dieser Perspektive unser Miteinander neu zu bewerten, vielleicht zu justieren? In der monatlich stattfindenen Gesprächsreihe geht die Journalistin Vanessa Vu dieser Frage nach. Sie nähert sich über Lebensgeschichten den verschiedenen Milieus dieses Landes, erkundet ihre unbesprochenen Winkel, stellt sie einander gegenüber und versucht, sich dadurch auch selbst besser zu erkennen. Auch in dieser Spielzeit lädt Vanessa Vu wieder zum Austausch in ihr damaliges Kinderzimmer: Stockbett, Matratze, Röhrenfernseher und viel Plastik – nach einer langen Zeit im Asylbewerber_innenheim war dies der Beginn eines sozialen Aufstiegs.…

1 Streitraum: »Klimakrise und Protest« 2:11:36
2:11:36
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked2:11:36
Carolin Emcke im Gespräch mit Lea Bonasera (Mitgründerin Letzte Generation), Martin Kaiser (geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland) und Ronen Steinke (Jurist und Journalist) Die Klimakatastrophe wartet nicht auf uns. Zeit ist eine knappe Ressource geworden. Das erklärt die Dringlichkeit, mit der die Klimabewegungen weltweit versuchen, die politischen Akteure zu schnellerem Handeln zu bewegen, und auch das Spektrum an Protestformen und zivilem Ungehorsam, mit denen aufbegehrt wird gegen das fossile Weiter-So. Die staatlichen Reaktionen auf die Interventionen der Letzten Generation waren vor allem kriminalisierend. Welche Rolle kommt dem zivilen Ungehorsam in einer Demokratie zu? Wie balanciert sich das Verhältnis von Legalität und Legimitität im Angesicht der Klimakatastrophe? Wie lässt sich mobilisieren für mehr Klimaschutz und eine kulturelle Hegemonie erlangen, ohne soziale Konflikte zu vertiefen? LEA BONASERA (*1997) hat Internationale Beziehungen in Oxford studiert und promoviert zum Thema Ziviler Widerstand in Demokratien. Sie hat selbst viele Male auf der Straße, vor Ministerien oder im Hungerstreik Widerstand geleistet und die Letzte Generation mitgegründet. 2023 erschien ihr Buch »Die Zeit für Mut ist jetzt. Wie uns ziviler Widerstand aus Krisen führt« (S. Fischer Verlag). MARTIN KAISER (*1965 in Würzburg), diplomierter Forstingenieur und Geoökologe, ist seit 1998 bei Greenpeace aktiv. Seit 2016 ist er geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland. Er kämpft für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels und gegen das Artensterben. Er leitete zahlreiche, internationale Klima- und Biodiversitätskampagnen und verantwortete die internationale Greenpeace-Arbeit auf globalen Klimakonferenzen und Politikgipfeln, allen voran dem Klimagipfel von Paris 2015. RONEN STEINKE (*1983 in Erlangen) ist promovierter Jurist und arbeitet als Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung. Er arbeitete in Anwaltskanzleien, einem Jugendgefängnis und beim UN-Jugoslawientribunal in Den Haag. Im Berlin Verlag erschien 2017 sein hochgelobtes Buch »Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin«. 2020 folgte »Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt« und 2022 der Bestseller »Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich. Die neue Klassenjustiz«.…

1 Streitraum: »Frauenhass und Femizide – die normalisierte Gewalt?« 1:41:23
1:41:23
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:41:23
Carolin Emcke im Gespräch mit Christina Clemm (Rechtsanwältin und Autorin) und Franziska Schutzbach (Geschlechterforscherin, Soziologin und Autorin) »Nirgends sind Frauen sicher vor Gewalt«, schreibt Christina Clemm in ihrem neuen Buch »Gegen Frauenhass«. Was bedeutet dieser Satz eigentlich? Wie tief eingelassen, wie toleriert ist Frauenhass in den Strukturen unserer Gesellschaft? Wie lässt sich diese eigentümlich erwartete Duldung durchbrechen? Was braucht es an politischen, sozialen, kulturellen Eingriffen und Veränderungen, damit Frauen endlich beschützt sind?…

1 Streitraum: »Gewalt und Trauma – quo vadis, Naher Osten?« 3:02:40
3:02:40
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked3:02:40
Das entsetzliche Massaker der Hamas an Israelis und die Entführungen verursachen eine Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Wie lässt sich eine Sprache finden, die die unverzeihlichen Gräueltaten und ihre ideologischen Motive adressiert? Die Zivilist_innen in Gaza erleiden seither bittere Not und Verzweiflung. Wie lässt sich im Angesicht von Schmerz und Trauer ein Gespräch führen, das zugewandt und empathisch ist? Wie kann eine Sicherheits-Architektur für den Nahen Osten aussehen, die realistisch und gerecht ist? Was bedeutet das auch für uns, hier? Wie kann antisemitische Gewalt unterbunden werden? Wie lassen sich die Anliegen und der Schmerz verschiedener Perspektiven in unserer Einwanderungsgesellschaft wahrnehmen und ausbalancieren? OMRI BOEHM (*1979 in Haifa) ist Associate Professor für Philosophie und Chair of the Philosophy Department an der New School for Social Research in New York. Er ist israelischer und deutscher Staatsbürger und hat u. a. in München und Berlin geforscht. Sein Buch »Kant’s Critique of Spinoza« erschien 2014 bei Oxford University Press. Er schreibt unter anderem über Israel, Politik, Kultur und Philosophie in Haaretz, DIE ZEIT und The New York Times. Bei Propyläen erschienen seine von der Kritik hochgelobten Bücher »Israel – eine Utopie« und »Radikaler Universalismus«. NICOLE DEITELHOFF (*1974 in Eutin) ist Professorin für Internationale Beziehungen und Theorien Globaler Ordnungen an der Goethe- Universität Frankfurt und Direktorin des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konflitkforschung (PRIF). Sie ist außerdem Co-Sprecherin des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie Co- Sprecherin der Forschungsinitiative »ConTrust: Vertrauen im Konflikt. Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit«. Im Jahr 2022 leitete sie die Expertenkommission zur Untersuchung der Antisemitismus-Vorwürfe im Rahmen der Documenta Fifteen. NAZIH MUSHARBASH (*1946 in Amman) ist Präsident der Deutsch- Palästinensischen Gesellschaft. Er wuchs in Bethlehem/Palästina auf, wo er an der Evangelisch-Lutherischen Schule Beit Jala das Abitur ablegte. 1965 nahm er das Pädagogikstudium in Oldenburg auf und arbeitete als Lehrer für Chemie und Biologie und später als Realschulrektor. Er engagiert sich seit über 30 Jahren als Ratsmitglied und Kreistagsabgeordneter und war Landtagsabgeordneter im Niedersächsischen Landtag. Nach Gründung der Regionalgruppe Osnabrück trat er mit 30 Mitgliedern in die DPG (Deutsch- Palästinensische Gesellschaft) ein. Darüber hinaus hält Musharbash Vorträge zum Nahostkonflikt und leitet regelmäßig Reisen in der Region. EMILIA ROIG (*1983 in Dourdan) promovierte in Politikwissenschaften, lehrt, forscht und publiziert zu Intersektionalität und ist Autorin der viel besprochenen Bücher »Why We Matter« und »Das Ende der Ehe«. Sie lehrt u. a. Postcolonial Studies an der Hertie School Berlin und wurde 2022 zur »Most Influential Woman of the Year« des Impact of Diversity Awards gewählt. Sie ist Gründerin des in Berlin ansässigen Center for Intersectional Justice (CIJ).…

1 »Klassenzimmer« mit Vanessa Vu und Claudia Eggert-Kruppa 1:38:41
1:38:41
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:38:41
Vanessa Vu im Gespräch mit Claudia Eggert-Kruppa Claudia Eggert-Kruppa steht mit 61 Jahren kurz vor der Rente – und vor der Altersarmut. Im besten Fall erwarten sie 900 Euro im Monat, Rücklagen hat sie keine, einen Partner auch nicht. Dabei hatte sie studiert und eine psychotherapeutische Praxis aufgebaut. Wie konnte es so weit kommen? Ein Gespräch über Patriarchat, Schuldgefühle und fehlende gesellschaftliche Unterstützung. Die Frage nach der Herkunft beantworten die meisten geografisch – aber ist es wirklich der Ort, der uns prägt? Die wenigsten erzählen auf die Frage »Woher kommst du« von ihrer kleinen Wohnung, von den arbeitslosen Eltern, von Kleidern oder Worten, an denen alle sofort ablesen konnten, aus welchen Ver- hältnissen man kommt. Warum tun wir uns so schwer damit, Kapitalverhältnisse zu benennen und auch mit dieser Linse unser Miteinander neu zu bewerten, viel- leicht zu justieren? Ist es die Sehnsucht einer libera- len, leistungsgetriebenen Nachkriegsgeneration, das Leben ab der eigenen Geburt zu betrachten, ohne das Gepäck der Familie, welches Startvorteil oder ein lebenslanger Bremsklotz sein kann? In der monatlich stattfindenden Gesprächsreihe geht die Journalistin Vanessa Vu diesen Fragen nach. Sie nähert sich über Lebensgeschichten den verschiedenen Milieus dieses Landes, erkundet ihre unbesprochenen Winkel, stellt sie einander gegenüber und versucht, sich dadurch auch selbst besser zu erkennen. Auch in der neuen Spielzeit lädt Vanessa Vu wieder zum Austausch in ihr damaliges Kinderzimmer: Stockbett, Matratze, Röhrenfernseher und viel Plastik – nach einer langen Zeit im Asylbewerberheim war dies der Beginn eines sozialen Aufstiegs.…

1 Streit ums Politische: »Flucht und Vertreibung« 1:07:33
1:07:33
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:07:33
Heinz Bude im Gespräch mit Manuela Boatcă am 30. Januar 2023 Zu Kriegen gehören Flucht und Vertreibung. Als Folgen des Kriegsgeschehens, die in Kauf genommen werden, aber auch als mehr oder weniger unverhohlene Mittel der Kriegsführung. Am letzten Abend der Gespräche über Krieg und Frieden kommen die von Kriegen erzeugten weltweiten Verflechtungen als die andere Seite der weltweiten Tendenz zur Schließung, Rückführung und Abgrenzung in zwischengesellschaftlichen Beziehungen in den Blick. Manuela Boatcă forscht als Professorin für Makrosoziologie an der Universität Freiburg über Globale Ungleichheiten, Postkoloniale Modernen und interkulturelle Kreolisierung. 2015 ist ihr Buch »Global Inequalities Beyond Occidentalism« erschienen.…

1 Streitraum: »Konfliktfeld Auto und Verkehr – wie soll die Energiewende noch gelingen?« 1:49:55
1:49:55
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:49:55
Carolin Emcke im Gespräch mit Christian Hochfeld (Direktor Agora Verkehrswende) und Johannes Hillje (Politik- und Kommunikationsberater) Am 7. Mai 2023 Nach wie vor ist der Verkehrssektor der gr.öte Energieverbraucher des Landes und noch immer hinkt er den Vorgaben zur Minderung seiner Treibhausgas-Emissionen hinterher. Kaum etwas schürt in Deutschland derart hitzige, emotionalisierte Kontroversen wie die Fragen der Verkehrswende. Ob Autobahnausbau, Tempolimit, E-Fuels – die Debatten werden meist mit symbolischer Aufladung verhandelt. Als ob sich individuelle und gesellschaftliche Freiheit vor allem am Auto festmachten. Wie kann die Energiewende noch gelingen? Welche Mobilitätskonzepte für Personen und Güter überzeugen? Wie sozial ausgewogen kann und muss die Mobilität der Zukunft gestaltet werden? CHRISTIAN HOCHFELD (*1969 in Berlin) ist seit Februar 2016 Direktor von Agora Verkehrswende. Davor leitete er bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) das Programm für Nachhaltigen Verkehr in Beijing, China. Von 2004 bis 2010 war er Mitglied der Geschäftsführung des Öko-Instituts, von 1996 bis 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am gleichen Institut. Hochfeld ist Diplom-Ingenieur, an der Technischen Universität Berlin studierte er Technischen Umweltschutz. Seit 2015 ist er im Aufsichtsrat des International Council on Clean Transportation (ICCT) aktiv, der 2015 den weltweiten Dieselskandal aufdeckte. JOHANNES HILLJE (*1985 in Vorwerk) ist promovierter Politikwissenschaftler. Seit 2014 arbeitet er als selbstständiger Politik- und Kommunikationsberater in Berlin und Brüssel für Ministerien, Parteien, Politiker_innen, Verbände, Unternehmen, NGOs und Medien. Wahlkampfmanager der Europäischen Grünen Partei zu den Europawahlen 2014. Davor Tätigkeit für das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) in New York im Bereich “Global Campaigning & Communications” sowie als Journalist beim ZDF und der Nordwest-Zeitung. 2022 Preisträger des Kasseler Demokratie‐Impulses. Autor mehrerer Sachbücher.…

1 Streitraum: »Radikaler Universalismus – ist die Idee der Aufklärung noch zu retten?« 1:59:41
1:59:41
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:59:41
Carolin Emcke im Gespräch mit Omri Boehm und Martin Saar Am 16. April 2023 Die liberale Demokratie ist in der Krise. Zu offensichtlich sind die Schwächen eines Liberalismus, der auf Ungleichheit und Ausgrenzung nur mit dem Konzept individueller Rechte zu antworten weiß. Wie lässt sich ein universaler Humanismus denken, der nicht zu abstrakt und nicht zu konkret ist? Wie lässt sich das Prinzip der Gerechtigkeit begründen, wie verhält es sich zu politischen Mehrheitsbeschlüssen? Omri Boehm stellt in seinem jüngsten Buch »Radikaler Universalismus« die großen Fragen nach Demokratie und Wahrheit, Identität und Gerechtigkeit und drängt zu unerwarteten Antworten. OMRI BOEHM (*1979 in Haifa) ist Associate Professor für Philosophie und Chair of the Philosophy Department an der New School for Social Research in New York. Er ist israelischer und deutscher Staatsbürger und hat u. a. in München und Berlin geforscht. Sein Buch »Kant’s Critique of Spinoza« erschien 2014 bei Oxford University Press. Er schreibt unter anderem über Israel, Politik, Kultur und Philosophie in Haaretz, DIE ZEIT und The New York Times. Bei Propyläen erschienen seine von der Kritik hochgelobten Bücher »Israel – eine Utopie« und »Radikaler Universalismus«. MARTIN SAAR (*1970 in Tübingen) ist Professor für Sozialphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er studierte Philosophie, Psychologie und Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin und in New York und hat in Bremen, Hamburg, Berlin und Leipzig unterrichtet. In Frankfurt ist er Mitglied des Kollegiums des Instituts für Sozialforschung und des Forschungszentrums »Normative Ordnungen«. Seine Arbeitsschwerpunkte beziehen sich auf die Politische Ideengeschichte der frühen Neuzeit, die Kritische Theorie und die neuere französische Philosophie sowie auf Fragen nach Macht, Geschichte, Demokratie und Subjektivität.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streitraum: »Aus der Traum – das Ende der Ehe als Emanzipation« 1:57:42
1:57:42
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:57:42
Carolin Emcke im Gespräch mit Emilia Roig (Autorin, Politikwissenschaftlerin und Gründerin des Center for Intersectional Justice, CIJ) Am 12. März 2023 Was ist diese Form, in die unsere Beziehungen gegossen sein sollen, damit sie soziale Anerkennung und rechtlichen Schutz erhal- ten? Wen beschützt sie und wen nicht? In ihrem neuen Buch »Das Ende der Ehe« gelingt es Emilia Roig, die Institution der Ehe aus ihrer unheilvollen Sakralisierung zu befreien. Wie die Ehe diszipli- niert, wie sie normiert, wie bestimmte Körper, Rollenvorstellungen, Praktiken und Codes eher Unfreiheit und Ungleichheit regulieren, davon erzählt dieses Buch. Wie lassen sich unsere Lust, unsere Liebe, unsere Familien anders denken, sodass sie gerechter, offener, glücklicher werden? EMILIA ROIG (*1983 in Dourdan, Frankreich) ist Gründerin und Geschäftsführerin des in Berlin ansässigen Center for Intersectional Justice (CIJ), einer gemeinnützigen Organisation, die sich für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und ein Leben frei von systemischer Unterdrückung für alle einsetzt. Ihre Erfahrung, in einer algerisch-jüdisch-karibischen Familie in Frankreich aufzuwachsen, prägte ihr Engagement und ihre Leidenschaft für intersektionale soziale Gerechtigkeit. Seit 2020 lehrt sie an der Hertie School in Berlin, von 2015 bis 2020 war sie Faculty Member des Social Justice Study Abroad Program der DePaul University of Chicago und hat an Universitäten in Frankreich, Deutschland und den USA zu Intersektionalitätstheorie, Postcolonial Studies, Critical Race Theory, Queer Feminism und Internationalem und Europäischem Recht gelehrt. Sie hat in Politikwissenschaft promoviert, einen Master of Public Policy und einen MBA in Internationalem Recht. Vor ihrer Promotion arbeitete sie intensiv zu Menschenrechtsfragen bei der UN in Tansania und Uganda, bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kambodscha und bei Amnesty International in Deutschland. Sie entschied, den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit zu verlassen, um sich auf soziale Gerechtigkeit in Europa zu konzentrieren. Sie war Jurymitglied des Deutschen Sachbuchpreises 2020, wurde 2020 zum Ashoka Fellow ernannt und erhielt 2021 den Edition F Award »Wege aus der Krise« in der Kategorie »Gesellschaft«. Roig widmet sich der Aufgabe, Menschen zu inspirieren, sich von Unterdrückungssystemen zu lösen, neue Narrative zu schaffen und das kollektive Bewusstsein zu verändern. Sie ist die Autorin des Bestsellers »WHY WE MATTER. Das Ende der Unterdrückung«. 2022 wurde sie zur »Most Influential Woman of the Year« im Rahmen des Impact of Diversity Award gewählt.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streitraum: »Defund« und »Abolish« – oder: die Demokratisierung der Polizei 2:00:27
2:00:27
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked2:00:27
Carolin Emcke im Gespräch mit Vanessa E. Thompson (Soziologin) und Tobias Singelnstein (Kriminologe) Am 12. Februar 2023 Es ist der »Black Lives Matter«-Bewegung und ihren Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt zu verdanken, dass grundlegendere, kritische (Forschungs-)Perspektiven auf Polizei und Gefängnisse in den öffentlichen Fokus gerückt sind. Die Fragen nach rechtswidriger, rassistischer Gewalt durch Polizist_innen finden schließlich nicht nur woanders, in den USA oder Frankreich, sondern auch hier statt. Umso dringlicher ist die Frage nach Aufklärung, kritischer Reflexion und Reformfähigkeit der Polizei: Wie lässt sich die Polizei demokratisieren und kontrollieren? Welche gesellschaftlichen Aufgaben kann und muss überhaupt die Polizei verantworten? Und wofür wären andere Institutionen oder Professionen besser ausgebildet und effizienter? Welche Ressourcen müssten umverteilt, welche Strafregime müssen hinterfragt oder sogar abgeschafft werden? TOBIAS SINGELNSTEIN (*1977, Berlin) ist Professor für Kriminologie und Strafrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zuvor war er von 2017 bis 2022 Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kriminologie (u. a. soziale Kontrolle und Gesellschaft, Polizei und Justiz, Sicherheitsforschung) sowie im Strafrecht und Strafprozessrecht (u. a. Ermittlungsmaßnahmen und Beweisrecht, Datenverarbeitung im Strafverfahren, Strafrecht und Digitalisierung). Neben mehr als 60 Beiträgen in Fachpublikationen hat er verschiedene Monografien zu Themen aus diesen Bereichen verfasst und eine Reihe von Sammelbänden herausgegeben. Im März 2022 ist sein gemeinsam mit Benjamin Derin verfasstes Sachbuch »Die Polizei. Helfer, Gegner, Staatsgewalt« bei Econ/Ullstein erschienen. VANESSA E. THOMPSON (*1982, Wiesbaden) ist Assistant Professor in Black Studies and Social Justice am Department für Gender Studies an der Queen’s University in Kanada. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen u. a. in den Bereichen der kritischen Rassismus- und Migrationsforschung, Theorien staatlicher Gewalt (insbs. Polizieren) und des Abolitionismus sowie der Geschlechterforschung. Sie war Fellow am Department of Black Studies an der University of California, Santa Barbara, und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an der Goethe- Universität Frankfurt am Main. Sie hat zu schwarzen Bewegungen und schwarzem Feminismus in Europa, Polizieren und transnationalen sowie multi-racial abolitionistischen Bewegungen publiziert. Gemeinsam mit Daniel Loick hat sie einen Reader zu Abolitionismus (Suhrkamp) herausgegeben. Ihr Buch »Black Socialities. Black Urban Activism and the Struggle Beyond Recognition in Paris« erscheint 2023 bei Manchester University Press. Vanessa Thompson engagiert sich in diesen Bereichen auch aktivistisch. Sie ist Mitglied in der Internationalen Unabhängigen Kommission zur Aufklärung über den Tod des Oury Jalloh und ist in internationalen abolitionistischen Bewegungen organisiert.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streitraum: »Emanzipation und Klima – wovon wir uns befreien müssen/dürfen« 1:44:18
1:44:18
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:44:18
Carolin Emcke im Gespräch mit Stefan Rahmstorf (Klima- und Meeresforscher) und Kira Vinke (Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik) Am 18. Dezember 2022 Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat bloßgelegt, was Klimaforscher_innen schon lange kritisierten: die Abhängigkeit von fossilen Energien (und von totalitären Regimen). Die ewigen Verschleppungstaktiken beim sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaften hin zu einer nachhaltigeren Form des globalen Miteinanders können wir uns nicht mehr leisten. Wie lassen sich die miteinander verschränkten Krisen aus Krieg, Klimakrise und der Gefahr autoritärer, faschistischer Bewegungen analysieren und beantworten? STEFAN RAHMSTORF (*1960, Karlsruhe) ist einer der renommiertesten Klimaforscher weltweit. Er leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und ist Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam. Neben seiner Arbeit als Wissenschaftler ist er ein gefragter und mehrfach ausgezeichneter Klimakommunikator. 1999 wurde er von der amerikanischen James S. McDonnell Stiftung mit einem Förderpreis in Höhe von einer Million Dollar ausgezeichnet. Er war einer der Leitautoren des 4. IPCC-Berichts. 2007 wurde er zum Honorary Fellow der University of Wales ernannt, 2010 zum Fellow der American Geophysical Union. Seit 2012 gehört er dem wissenschaftlichen Beirat von National Geographic Deutschland an. 2017 erhielt er – als erster Forscher außerhalb der USA – den Climate Communication Prize der American Geophysical Union, 2019 den ZEIT Wissen-Preis »Mut zur Nachhaltigkeit«. Bücher: »Der Klimawandel« (2006, mit Hans-Joachim Schellnhuber), »Wie bedroht sind die Ozeane« (2007, mit Katherine Richardson), »The Climate Crisis« (2010, mit David Archer) und »Wolken, Wind und Wetter« (2011). KIRA VINKE (*1988, Fairfax/Virginia) ist Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik an der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und Wissenschaftlerin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Seit 2018 ist sie Mitglied und Co-Vorsitzende des Beirats der Bundesregierung »Zivile Krisenprävention und Friedensförderung« und koordiniert das Arbeitsvorhaben zu Klima und Sicherheit. Zuvor leitete sie am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung das internationale Projekt East Africa – Peru – India Climate Capacities (EPICC) zu den Zusammenhängen von Klimafolgen und Migrationsbewegungen und den verschiedenen Dimensionen menschlicher Sicherheit. Sie forschte in Neu-Delhi am The Energy and Resources Institute zu den Themen Wassersicherheit und Energiegouvernanz. Als Beraterin war sie für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Bereich Klimawandel und Migration in Bangladesch, der Karibik und dem pazifischen Raum sowie für die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) tätig.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streitraum: »Gender und Emanzipation – oder: Unfreiheit verlernen« 1:58:18
1:58:18
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:58:18
Carolin Emcke im Gespräch mit Teresa Bücker (Journalistin und Autorin), Asal Dardan (Autorin), Tucké Royale (Regisseur, Autor, Schauspieler und Musiker), Georgine Kellermann (Journalistin) am 6. November 2022 Emanzipation setzt immer Emanzipation »von« … voraus, es verweist auf Strukturen der Unfreiheit, der Gendernormen, in die wir eingelassen sind. Wie lassen sich die Muster der Abwertung und Hierarchisierung begreifen und verändern, wie lässt sich das Patriarchat verlernen? Mit welcher Sprache, welchen Bildern und Praktiken lassen sich andere Bezüge, andere Arten des Miteinanders und der Lust entwickeln? ___________________________________________________________ Streitraum 2022/23: Emanzipation – und wenn ja, wie viele? Der Begriff der Freiheit ist zunehmend ausgehöhlt und missbraucht. Entweder als Maskerade für eine Ökonomisierung der Lebenswelt und neoliberale De-regulierung oder als Verkleidung rechter Fantasien. Wie ließe sich ein substantiellerer, progressiver Begriff von Emanzipation für die Gegenwart aus- buchstabieren? Wie lässt sich Emanzipation hin zu einer solidarischeren Gesellschaft denken? Emanzipation muss immer im Plural entwickelt und gefordert werden, weil es unterschiedliche Konflikte und Repressionen sind, gegen die es anzutreten gilt. Emanzipation von fossilen Energien und den Ideologien, die daran gekoppelt waren, aber auch Emanzipation von autoritären, rassistischen, patriarchalen Strukturen und Praktiken. Wie lässt sich eine sozial gerechtere Gesellschaft denken, welche emanzipatorischen Bewegungen und Utopien geben uns Hoffnung? Der Streitraum ist eine monatliche Diskussionsveranstaltung an der Schaubühne und wird seit 2004 von der Publizistin und Autorin Carolin Emcke moderiert und kuratiert. Eingeladen werden Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Politiker_innen, Künstler_innen und andere Personen des öffentlichen Lebens. Der Streitraum behandelt in jeder Spielzeit ein anderes Thema.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streit ums Politische: »Krieg und Frieden im Kontext von Globalisierung und Fragmentierung« 1:29:28
1:29:28
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:29:28
Heinz Bude im Gespräch mit Ulrich Menzel am 31. Oktober 2022 Man hat lange geglaubt: Je verflochtener die Welt ist, desto friedlicher wird sie. Der weltweite Handel nähre das Interesse aneinander und mache die Menschen offener und vernünftiger. Diese Annahme einer zunehmenden Befriedung der Welt ist jedoch nicht nur durch Wladimir Putins Angriffskrieg in der Ukraine falsifiziert worden. Im Gespräch mit Ulrich Menzel geht es um die Frage, was dieser Krieg über die zukünftige Ordnung der Welt verheißt. ULRICH MENZEL lehrte an den Universitäten Bremen, Tokio, Frankfurt, Duisburg und Braunschweig. Seine Spezialgebiete sind Theorie und Geschichte des Internationalen Systems, Entwicklungstheorie und NordSüd-Beziehungen, Internationale Politische Ökonomie sowie Friedensund Konfliktforschung. 2015 erschien bei Suhrkamp seine Monographie »Die Ordnung der Welt.« Streit ums Politische 2022/23: »Krieg und Frieden« Krieg und Frieden beschreiben nicht nur politische oder juristische Verhältnisse, sondern sind Gesellschaftszustände. In dieser Spielzeit diskutiert Heinz Bude mit seinen Gästen, wie im Frieden der Krieg entsteht – und im Krieg der Frieden vorbereitet werden muss. Mit besonderer Aufmerksamkeit für die offenbar nicht richtig eingeschätzte Bedrohung durch den russischen Imperialismus stellt sich die Frage, wie sich dieser Angriffskrieg auf die Ukraine im Frieden nach 1989 angebahnt hat und wie sich der Friede in einer Kriegsgesellschaft Bahn brechen kann. »Streit ums Politische« ist eine politische Diskussionsreihe mit Heinz Bude an der Schaubühne, die seit der Spielzeit 2011/12 regelmäßig stattfindet. Jeweils zu Beginn einer neuen Spielzeit werden an vier Terminen ein oder mehrere Gäste eingeladen, die zu unterschiedlichen Aspekten des gewählten Themas diskutieren. Heinz Bude wurde 1954 in Wuppertal geboren. Er lebt seit 1974 in Berlin und ist seit 2000 Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Er beschäftigt sich mit den Veränderungen sozialer Ungleichheit und was diese für die Selbstgegebenheit von Gegenwartsgesellschaften bedeutet. 2014 ist »Gesellschaft der Angst« erschienen, das inzwischen in der sechsten Auflage vorliegt, 2016 »Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen«, 2018 »Adorno für Ruinenkinder. Eine Geschichte von 1968« und 2019 »Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee«. Im Jahr 2020 erschien sein Roman »Aufprall«, den er gemeinsam mit Bettina Munk und Karin Wieland verfasst hat.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streit ums Politische: »China in der deglobalen Konstellation« 1:29:28
1:29:28
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:29:28
Streit ums Politische »China in der deglobalen Konstellation« am 14. November 2022 Heinz Bude im Gespräch mit Maximilian Mayer Die Frage von Krieg und Frieden kann heute ohne ein Verständnis der Deglobalisierungsprozesse nicht verstanden werden. Dazu gehört neben der Wiederkehr des russischen Imperialismus die neue Rolle Chinas in der Welt. Das Seidenstraßenprojekt zeigt, dass China über ein Netz von Handelsbeziehungen gezielt Abhängigkeiten schafft. Gibt es eine chinesische Strategie zur globalen Hegemonie? Wenn ja, wie ist diese vor dem Hintergrund des Ordnungsumbruchs der internationalen Beziehungen zu beurteilen? MAXIMILIAN MAYER, Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik, erforscht die Rolle von Wissenschaft und Technologie in den Internationalen Beziehungen, Chinas Außen- und Energiepolitik, sowie globale Umwelt- und Klimapolitik. Vor 2020 hat er mehrere Jahre in China geforscht und gelehrt. __________________________________________________ Streit ums Politische 2022/23: »Krieg und Frieden« Krieg und Frieden beschreiben nicht nur politische oder juristische Verhältnisse, sondern sind Gesellschaftszustände. In dieser Spielzeit diskutiert Heinz Bude mit seinen Gästen, wie im Frieden der Krieg entsteht – und im Krieg der Frieden vorbereitet werden muss. Mit besonderer Aufmerksamkeit für die offenbar nicht richtig eingeschätzte Bedrohung durch den russischen Imperialismus stellt sich die Frage, wie sich dieser Angriffskrieg auf die Ukraine im Frieden nach 1989 angebahnt hat und wie sich der Friede in einer Kriegsgesellschaft Bahn brechen kann. »Streit ums Politische« ist eine politische Diskussionsreihe mit Heinz Bude an der Schaubühne, die seit der Spielzeit 2011/12 regelmäßig stattfindet. Jeweils zu Beginn einer neuen Spielzeit werden an vier Terminen ein oder mehrere Gäste eingeladen, die zu unterschiedlichen Aspekten des gewählten Themas diskutieren. Heinz Bude wurde 1954 in Wuppertal geboren. Er lebt seit 1974 in Berlin und ist seit 2000 Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Er beschäftigt sich mit den Veränderungen sozialer Ungleichheit und was diese für die Selbstgegebenheit von Gegenwartsgesellschaften bedeutet. 2014 ist »Gesellschaft der Angst« erschienen, das inzwischen in der sechsten Auflage vorliegt, 2016 »Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen«, 2018 »Adorno für Ruinenkinder. Eine Geschichte von 1968« und 2019 »Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee«. Im Jahr 2020 erschien sein Roman »Aufprall«, den er gemeinsam mit Bettina Munk und Karin Wieland verfasst hat.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streitraum: »Black Lives Matter – nicht nur irgendwann und woanders, sondern hier und jetzt« 1:41:09
1:41:09
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:41:09
Carolin Emcke im Gespräch mit Tahir Della (Sprecher der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland – ISD Bund e.V.), Joy Denalane (Musikerin und Sängerin) und Hadija Haruna-Oelker (Journalistin) Anfangs wurde hierzulande versucht, die Black Lives Matter-Bewegung und die Kritik an strukturellem Rassismus und Gewalt als amerikanisches Phänomen abzutun. Aber Othering und Exotisierung, Diskriminierung und anti-schwarzer Rassismus sind für schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen in Deutschland bitterer Alltag. Sie erfahren in allen sozialen, kulturellen und politischen Kontexten unterschiedliche Formen der Missachtung – und der Gewalt. Welche Strategien des anti-rassistischen Aktivismus, welche künstlerischen, welche sozialen Praktiken der Kritik und des Protests können helfen? Welche Allianzen braucht es? Pluralisierung der Gegenwart – Pluralisierung der Erinnerung? In den letzten Jahren haben nicht nur die Auseinandersetzung mit dem NSU und die Black Lives Matter Bewegung schmerzhaft deutlich gemacht, wie ungehindert und unreflektiert noch Rassismus, Antisemitismus und neonationalistische Bewegungen ihre Menschenverachtung und ihre Gewalt ausleben können. Die kritische Reflexion auf die rechten Netzwerke der Gegenwart muss immer auch die Frage zulassen, welche historischen Kontinuitäten sich in ihnen zeigen und welche nicht. Eine säkulare, offene, pluralisierte Demokratie darf sich nicht nur als säkular, offen und pluralistisch behaupten – und die eigenen blinden Flecken, die eigenen religiösen, kulturellen, sozialen Normierungen unangetastet lassen. Wie lässt sich der demokratische Diskurs, die demokratische Teilhabe wirklich pluralisieren, welche Geschichte/n müssen erzählt werden und wie lassen sich die Konflikte um Deutungen und Erfahrungen konstruktiv gestalten? Der Streitraum ist eine monatliche Diskussionsveranstaltung an der Schaubühne und wird seit 2004 von der Publizistin und Autorin Carolin Emcke moderiert und kuratiert. Eingeladen werden Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Politiker_innen, Künstler_innen und andere Personen des öffentlichen Lebens. Der Streitraum behandelt in jeder Spielzeit ein anderes Thema.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streitraum: »Geschlecht und sexuelle Identität oder: die Lust an/in der Vielfalt« 1:27:10
1:27:10
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:27:10
Carolin Emcke im Gespräch mit Tessa Ganserer (Abgeordnete der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen), Heinrich Horwitz (Regisseur_in, Choreograf_in und Schauspieler_in), Tucké Royale (Autor, Schauspieler, Regisseur und Musiker) und Paula-Irene Villa Braslavsky (Professorin für Gender-Studies an der LMU München) Noch immer dienen Fragen der Vielfalt von Körperlichkeiten, Geschlechtern und Sexualitäten als diskursives Konfliktfeld, auf dem Machtverhältnisse etabliert oder infrage gestellt werden. Noch immer müssen LGBTIQ* um Sichtbarkeit und Schutz vor Diskriminierung und Gewalt ringen. Während die rechtliche Anerkennung von trans* und nicht-binären Menschen die Vielfalt der Geschlechter zunehmend wahrnimmt, durchziehen patriarchale Abwehrreflexe gegen »GenderWahn« nicht nur rechte Foren, sondern auch manche FeuilletonDebatten. Wie lassen sich diese Ungleichzeitigkeiten erklären? Was brauchen LGBTIQ*, um sich sicher und respektiert zu wissen? TESSA GANSERER (*1977, Zwiesel) ist studierte Försterin und seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages für Bündnis 90/Die Grünen. Zuvor war sie von 2013 bis 2021 Mitglied des Bayerischen Landtags. Dort vertrat sie ihre Fraktion als Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie sowie im Ausschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes. Sie war die erste Abgeordnete in Deutschland, die sich 2018 öffentlich als trans* geoutet hat. HEINRICH HORWITZ (*1984, München) ist Regisseur_in, Choreograf_in, Schauspieler_in und Dozent_in für Regie. Horwitz studierte Schauspielregie und Choreografie an der HfS Ernst Busch Berlin. Horwitz realisierte Produktionen in der freien Szene, an Stadttheatern und im Bereich der Neuen Musik und arbeitet auch als Schauspieler_in. Für ihre Rolle in »Bruder Esel« erhielt Horwitz den Adolf-Grimme-Preis. Zudem erhielt Horwitz den Tanz- und Theaterpreis der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg. TUCKÉ ROYALE (*1984, Quedlinburg) arbeitet als Autor, Schau- spieler, Regisseur, Musiker und Dozent für Regie. Er studierte zunächst Judaistik an der FU Berlin und dann Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch. Sein Solostück »TUCKÉ ROYALE und Ich beiße mir auf die Zunge und frühstücke den Belag, den meine Rabeneltern mir hinterließen« wurde international gezeigt. 2017 feierte sein Musical »Mit Dolores Habt Ihr Nicht Gerechnet« Uraufführung am Maxim Gorki Theater Berlin. »Neubau Ein Heimatfilm« wurde beim Filmfestival Max Ophüls ausgezeichnet. PAULA-IRENE VILLA BRASLAVSKY (*1968, Santiago de Chile) ist Diplom-Soziologin und seit 2008 Lehrstuhlinhaberin für Allgemeine Soziologie/Gender Studies am Institut für Soziologie der LMU München. Sie hat Sozialwissenschaften und Soziologie studiert, in einem DFG Graduiertenkolleg promoviert und wurde 2007 an der Universität Hannover habilitiert. Sie arbeitet empirisch zu den Themen Biopolitik (Körpersoziologie), Elternschaft, Care, Populärkultur/Cultural Studies und Gender & Science.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streitraum: »Koloniales Erbe oder: das große Vergessen« 2/2 1:49:44
1:49:44
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:49:44
Carolin Emcke im Gespräch mit René Aguigah (Kulturjournalist), Hartmut Dorgerloh (Generalintendant des Humboldt Forums) und Léontine Meijer-van Mensch (Direktorin der Völkerkundemuseen in Dresden, Leipzig und Herrnhut) Nicht erst seit der Auseinandersetzung um das Humboldt Forum ist die lange verzögerte oder verdrängte Debatte um die Rückgabe afrikanischer Kulturgüter virulent. Wie lässt sich erklären, dass Museen ihr koloniales Erbe so lange nicht adressiert haben? Welche Strukturen und welche Ideologien, welches Unwissen und welche Ressentiments haben eine postkoloniale, antirassistische Solidarität verhindert? Wie lässt sich eine neue Beziehungsethik gestalten, in der das Zurückgeben illegitim angeeigneter Güter erfolgen kann? RENÉ AGUIGAH (*1974, Würzburg) ist Kulturjournalist und Moderator. Er leitet das Ressort Literatur bei Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Nach dem Studium der Geschichte, Philosophie und Journalistik in Dortmund und Bochum arbeitete er zunächst bis 2005 als Redakteur bei WDR 3 und bis 2010 bei der Bücherzeitschrift »Literaturen« im Bereich Sachbuch. Außerdem schrieb er für verschiedene Kulturzeitschriften und Feuilletons (taz, F.A.Z., Frankfurter Rundschau, Kursbuch u. a.). 2010 kam er zum Deutschlandradio. Er lebt in Berlin. HARTMUT DORGERLOH (*1962, Ost-Berlin) ist seit Juni 2018 Generalintendant des Humboldt Forums. Zuvor hat der promovierte Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Kulturmanager von 2002 bis 2018 die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg geleitet. Er lehrt seit 2004 als Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin, nimmt seit 2007 regelmäßig Lehraufträge an der Universität Bern wahr und war Scholar am Getty Research Institut in den USA. International ist er u. a. durch seine langjährige Vorstandstätigkeit bei ICOM-DemHist und der Association des Résidences Royales Européennes (ARRE) vernetzt. LÉONTINE MEIJER-VAN MENSCH (*1972, Hilversum) ist Direktorin der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen von Sachsen (Völkerkundemuseen zu Dresden, Leipzig und Herrnhut). Zuvor war sie Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin, stellvertretende Direktorin des Museums europäischer Kulturen in Berlin und Dozentin für Museologie und museale Berufsethik an der Reinwardt-Akademie in Amsterdam. Sie ist in den Vorständen mehrerer internationaler Museumsorganisationen aktiv und lehrt regelmäßig als Gastdozentin bei verschiedenen Studienprogrammen zum Thema Kulturerbe in ganz Europa. Pluralisierung der Gegenwart – Pluralisierung der Erinnerung? In den letzten Jahren haben nicht nur die Auseinandersetzung mit dem NSU und die Black Lives Matter Bewegung schmerzhaft deutlich gemacht, wie ungehindert und unreflektiert noch Rassismus, Antisemitismus und neonationalistische Bewegungen ihre Menschenverachtung und ihre Gewalt ausleben können. Die kritische Reflexion auf die rechten Netzwerke der Gegenwart muss immer auch die Frage zulassen, welche historischen Kontinuitäten sich in ihnen zeigen und welche nicht. Eine säkulare, offene, pluralisierte Demokratie darf sich nicht nur als säkular, offen und pluralistisch behaupten – und die eigenen blinden Flecken, die eigenen religiösen, kulturellen, sozialen Normierungen unangetastet lassen. Wie lässt sich der demokratische Diskurs, die demokratische Teilhabe wirklich pluralisieren, welche Geschichte/n müssen erzählt werden und wie lassen sich die Konflikte um Deutungen und Erfahrungen konstruktiv gestalten? ______________________________________________________________ Der Streitraum ist eine monatliche Diskussionsveranstaltung an der Schaubühne und wird seit 2004 von der Publizistin und Autorin Carolin Emcke moderiert und kuratiert. Eingeladen werden Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Politiker_innen, Künstler_innen und andere Personen des öffentlichen Lebens. Der Streitraum behandelt in jeder Spielzeit ein anderes Thema.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streitraum: »Ostdeutsche Identität – was ist das und wenn ja, wie viele?« 1:45:24
1:45:24
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:45:24
Carolin Emcke im Gespräch mit Christian Bangel, Marianne Birthler und Jens Bisky Am 16. Januar 2022 Noch immer dominieren Missverständnisse und Stereotype den öffentlichen Diskurs, wenn über ostdeutsche Erfahrungen und Perspektiven gesprochen wird. Wie lässt sich die Vielfalt und Heterogenität der historischen Erfahrung beschreiben und gleichzeitig doch auf etwas Gemeinsames rekurrieren? Wie verhandeln verschiedene Generationen von Ostdeutschen die Vergangenheit, wie lässt sich die Erinnerung pluralisieren? Wie lassen sich rechte Bewegungen und rassistische Gewalt analysieren und vor allem: Wie können wir uns ihnen entgegenstellen? CHRISTIAN BANGEL (*1979, Frankfurt/Oder) hat Geschichte studiert und gründete 2005 das Netzmagazin »Zuender« und 2007 das Anti-Rechtsextremismus-Blog »stoerungsmelder.org« bei ZEIT ONLINE. Nach einem Ausflug in die Politik – er wirkte im Grünen-Wahlkampf 2009 mit – kehrte er 2010 an den Newsdesk von ZEIT ONLINE zurück. Von 2012 bis 2018 war er dort Chef vom Dienst, von 2017 bis 2018 Co-Ressortleiter der Pop-up-Ressorts #D17/#D18. Seit 2019 ist er Politischer Autor bei ZEIT ONLINE. MARIANNE BIRTHLER (*1948, Ostberlin) war von 1985 an in der DDR-Opposition aktiv und eine der Akteur_innen der Freiheitsrevolution von 1989. Nach dem Mauerfall wurde sie 1990 Sprecherin der Fraktion Bündnis90/Die Grünen, von 1995 bis 2000 leitete sie das Berliner Büro der Bundestagsfraktion. Von 2000 bis 2011 war sie als Nachfolgerin von Joachim Gauck die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstesder ehemaligen DDR. Ihre Erinnerungen hat sie unter dem Titel »Halbes Land, ganzes Land, ganzes Leben« publiziert. JENS BISKY ist Literaturwissenschaftler. Er war Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung und ist seit 2021 leitender Redakteur des »Mittelweg 36«, der Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Für seine Arbeit hat die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ihm 2017 den »Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay« verliehen. Jens Bisky hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt »Berlin. Biographie einer großen Stadt«. ___________________________________________________________________ Pluralisierung der Gegenwart – Pluralisierung der Erinnerung? In den letzten Jahren haben nicht nur die Auseinandersetzung mit dem NSU und die Black Lives Matter Bewegung schmerzhaft deutlich gemacht, wie ungehindert und unreflektiert noch Rassismus, Antisemitismus und neonationalistische Bewegungen ihre Menschenverachtung und ihre Gewalt ausleben können. Die kritische Reflexion auf die rechten Netzwerke der Gegenwart muss immer auch die Frage zulassen, welche historischen Kontinuitäten sich in ihnen zeigen und welche nicht. Eine säkulare, offene, pluralisierte Demokratie darf sich nicht nur als säkular, offen und pluralistisch behaupten – und die eigenen blinden Flecken, die eigenen religiösen, kulturellen, sozialen Normierungen unangetastet lassen. Wie lässt sich der demokratische Diskurs, die demokratische Teilhabe wirklich pluralisieren, welche Geschichte/n müssen erzählt werden und wie lassen sich die Konflikte um Deutungen und Erfahrungen konstruktiv gestalten? Der Streitraum ist eine monatliche Diskussionsveranstaltung an der Schaubühne und wird seit 2004 von der Publizistin und Autorin Carolin Emcke moderiert und kuratiert. Eingeladen werden Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Politiker_innen, Künstler_innen und andere Personen des öffentlichen Lebens. Der Streitraum behandelt in jeder Spielzeit ein anderes Thema.…
S
Schaubühne Podcast

1 »Koloniales Erbe oder: das große Vergessen« 1/2 1:38:35
1:38:35
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:38:35
Carolin Emcke im Gespräch mit Bénédicte Savoy Am 12. Dezember 2021 Nicht erst seit der Auseinandersetzung um das Humboldt Forum ist die lange verzögerte oder verdrängte Debatte um die Rückgabe geraubter Kulturgüter virulent. Wie lässt sich erklären, dass Museen ihr koloniales Erbe so lange nicht adressiert haben? Welche Strukturen und welche Ideologien, welches Unwissen und welche Ressentiments haben eine postkoloniale, antirassistische Solidarität verhindert? Wie lässt sich eine neue Beziehungsethik gestalten, in der das Zurückgeben illegitim angeeigneter Güter erfolgen kann? BÉNÉDICTE SAVOY (*1972, Paris) ist die Leiterin des Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin. Von 2016 bis 2021 hatte sie zudem eine Professur am Collège de France in Paris für die Kulturgeschichte des künstlerischen Erbes in Europa vom 18. bis 20. Jahrhundert inne. Gemeinsam mit dem senegalesischen Wissenschaftler Felwine Sarr erstellte sie 2018 im Auftrag des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron den Bericht »Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter«. Für ihre Forschung und ihre akademische Lehre erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den 2016 verliehenen Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sie ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie in diversen wissenschaftlichen Beiräten und Gremien. Zuletzt erschien ihr Buch »Afrikas Kampf um seine Kunst. Geschichte einer postkolonialen Niederlage« sowie die beiden Bände »Beute – Eine Anthologie zu Kunstraub und Kulturerbe« (mit Isabelle Dolezalek und Robert Skwirblies) sowie »Beute – Ein Bildatlas zu Kunstraub und Kulturerbe« (mit Merten Lagatz und Philippa Sissis). _________________________________________________________ Pluralisierung der Gegenwart – Pluralisierung der Erinnerung? In den letzten Jahren haben nicht nur die Auseinandersetzung mit dem NSU und die Black Lives Matter Bewegung schmerzhaft deutlich gemacht, wie ungehindert und unreflektiert noch Rassismus, Antisemitismus und neonationalistische Bewegungen ihre Menschenverachtung und ihre Gewalt ausleben können. Die kritische Reflexion auf die rechten Netzwerke der Gegenwart muss immer auch die Frage zulassen, welche historischen Kontinuitäten sich in ihnen zeigen und welche nicht. Eine säkulare, offene, pluralisierte Demokratie darf sich nicht nur als säkular, offen und pluralistisch behaupten – und die eigenen blinden Flecken, die eigenen religiösen, kulturellen, sozialen Normierungen unangetastet lassen. Wie lässt sich der demokratische Diskurs, die demokratische Teilhabe wirklich pluralisieren, welche Geschichte/n müssen erzählt werden und wie lassen sich die Konflikte um Deutungen und Erfahrungen konstruktiv gestalten? Der Streitraum ist eine monatliche Diskussionsveranstaltung an der Schaubühne und wird seit 2004 von der Publizistin und Autorin Carolin Emcke moderiert und kuratiert. Eingeladen werden Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Politiker_innen, Künstler_innen und andere Personen des öffentlichen Lebens. Der Streitraum behandelt in jeder Spielzeit ein anderes Thema.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streitraum: »Jüdisch in Deutschland – Vielfalt und Gemeinsamkeiten« 1:40:33
1:40:33
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:40:33
Carolin Emcke im Gespräch mit Hetty Berg (Direktorin des Jüdischen Museums Berlin), Max Czollek (Publizist), Meron Mendel (Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt/Main) und Ulrike Offenberg (Rabbinerin der jüdischen Gemeinde Hameln) Am 28. November 2021 Es ist eine Diskussion entstanden, die zunächst eine rein inner-jüdische Auseinandersetzung betraf/betrifft: Wer oder was bestimmt eine jüdische Zugehörigkeit und Identität? Ist das eine primär religiöse Definition? Oder ist sie auch durch historische und soziale Erfahrun-gen geprägt? Wie divers, wie vielfältig, wie kontrovers kann diese Zugehörigkeit dargestellt und repräsentiert werden? Es sind so intime wie politische Fragen, die diese Debatte durchziehen, sie berühren individuelle Familiengeschichten und Traumata so wie die gesellschaftlichen Formen der Erinnerungspolitik, sie haben Echoräume in der Vergangenheit, aber auch in einer Gegenwart von zunehmendem Antisemitismus. Wie kann die nicht-jüdische Mehrheitsgesellschaft zuhören und lernen von den vielfältigen Erfahrungen und Perspektiven jüdischer Stimmen? __________________ Pluralisierung der Gegenwart – Pluralisierung der Erinnerung? In den letzten Jahren haben nicht nur die Auseinandersetzung mit dem NSU und die Black Lives Matter Bewegung schmerzhaft deutlich gemacht, wie ungehindert und unreflektiert noch Rassismus, Antisemitismus und neonationalistische Bewegungen ihre Menschenverachtung und ihre Gewalt ausleben können. Die kritische Reflexion auf die rechten Netzwerke der Gegenwart muss immer auch die Frage zulassen, welche historischen Kontinuitäten sich in ihnen zeigen und welche nicht. Eine säkulare, offene, pluralisierte Demokratie darf sich nicht nur als säkular, offen und pluralistisch behaupten – und die eigenen blinden Flecken, die eigenen religiösen, kulturellen, sozialen Normierungen unangetastet lassen. Wie lässt sich der demokratische Diskurs, die demokratische Teilhabe wirklich pluralisieren, welche Geschichte/n müssen erzählt werden und wie lassen sich die Konflikte um Deutungen und Erfahrungen konstruktiv gestalten? Der Streitraum ist eine monatliche Diskussionsveranstaltung an der Schaubühne und wird seit 2004 von der Publizistin und Autorin Carolin Emcke moderiert und kuratiert. Eingeladen werden Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Politiker_innen, Künstler_innen und andere Personen des öffentlichen Lebens. Der Streitraum behandelt in jeder Spielzeit ein anderes Thema.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streitraum: »Demokratische Geschichte/n« 1:29:37
1:29:37
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:29:37
Streitraum: »Demokratische Geschichte/n« Carolin Emcke im Gespräch mit Thomas Krüger (Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung), Miriam Rürup (Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrum) und Mariam Zaree (Schauspielerin, Filmemacherin und Autorin) Am 24. Oktober 2021 Die demokratische Gesellschaft soll säkular, offen und pluralistisch sein. Aber ist auch die Art, wie Geschichte erzählt wird, offen und pluralistisch? Welche Erfahrungen und Erinnerung verfestigen sich so, dass sie aufgehoben, weitererzählt, archiviert werden? Welche werden verdrängt? Welche historischen Kontinuitäten, welche Brüche waren unerwünscht und verdeckt? Welche Rolle spielen dabei Schulen, Museen, Theater, Filme? Wie lässt sich der demokratische Diskurs pluralisieren, welche Geschichte/n müssen erzählt werden und wie lassen sich Konflikte um Deutungen und Erfahrungen konstruktiv gestalten? THOMAS KRÜGER (*1959, Buttstädt) begann seine politische Karriere 1989 als eines der Gründungsmitglieder der Sozial demokraten in der DDR (SDP). Als Mitglied des Deutschen Bundestages war er in den Jahren 1994 bis 1998 aktiv. Seit Juli 2000 ist er Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/ bpb. Er ist seit 1995 Präsident des Deutschen Kinderhilfswer kes, seit 2014 Mitglied des Kuratoriums der Kulturstiftung des Deutschen FußballBundes (DFB). Seit März 2018 ist er zudem Mitglied im Rat für kulturelle Bildung sowie Mitglied im Kurato rium »Kulturhauptstadt Dresden 2025«. MIRIAM RÜRUP (*1973, Karlsruhe) ist eine deutsche Historikerin, Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch jüdische Studien in Potsdam und Professorin an der Universität Potsdam. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der deutsch jüdischen Geschichte, der Zeitgeschichte (insbesondere der Geschichte und Nachgeschichte des Nationalsozialismus) sowie der Migrations und Geschlechtergeschichte. Seit Januar 2020 ist sie Vorsitzende der Wissenschaftlichen Arbeitsge meinschaft des LeoBaeckInstituts in Deutschland. MARYAM ZAREE (*1983, Teheran) kam im EvinGefängnis in der iranischen Hauptstadt zur Welt. 1985 flüchtete ihre Mutter, die Frankfurter Lokalpolitikerin Nargess EskandariGrünberg, mit ihr wegen politischer Verfolgung nach Deutschland. Ihr Schauspielstudium absolvierte sie an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam. Sie war u.a. in der Serie »4 Blocks«, in den Filmen »Transit« und »Undine« (Regie: Christian Petzold, 2018) sowie als Gast an diversen Theatern zu sehen. Ihr Regiedebüt »Born in Evin« gewann den Deutschen Filmpreis 2020. ______________________ Pluralisierung der Gegenwart – Pluralisierung der Erinnerung? In den letzten Jahren haben nicht nur die Auseinandersetzung mit dem NSU und die Black Lives Matter Bewegung schmerzhaft deutlich gemacht, wie ungehindert und unreflektiert noch Rassismus, Antisemitismus und neonationalistische Bewegungen ihre Menschenverachtung und ihre Gewalt ausleben können. Die kritische Reflexion auf die rechten Netzwerke der Gegenwart muss immer auch die Frage zulassen, welche historischen Kontinuitäten sich in ihnen zeigen und welche nicht. Eine säkulare, offene, pluralisierte Demokratie darf sich nicht nur als säkular, offen und pluralistisch behaupten – und die eigenen blinden Flecken, die eigenen religiösen, kulturellen, sozialen Normierungen unangetastet lassen. Wie lässt sich der demokratische Diskurs, die demokratische Teilhabe wirklich pluralisieren, welche Geschichte/n müssen erzählt werden und wie lassen sich die Konflikte um Deutungen und Erfahrungen konstruktiv gestalten? Der Streitraum ist eine monatliche Diskussionsveranstaltung an der Schaubühne und wird seit 2004 von der Publizistin und Autorin Carolin Emcke moderiert und kuratiert. Eingeladen werden Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Politiker_innen, Künstler_innen und andere Personen des öffentlichen Lebens. Der Streitraum behandelt in jeder Spielzeit ein anderes Thema.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streit ums Politische: »Phantome des Ruhms« 1:04:36
1:04:36
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:04:36
Heinz Bude im Gespräch mit Lothar Müller Am 6. Dezember 2021 Von manchen Autor_innen und vielen Personen der Geschichte ist der bloße Ruhm übrig geblieben. Man kennt den Namen, aber längst nicht mehr das Werk oder hat überhaupt keine Ahnung mehr über die geschichtliche Bedeutung. Dann ist Ruhm der Rest einer Unvergänglichkeit, die stets von ihrer Vergänglichkeit bedroht ist. Ruhm ist womöglich ein Phantom, dem die Ruhmsüchtigen nachlaufen, das aber nichts mehr besagt. LOTHAR MÜLLER, geboren 1954 in Dortmund, war zwei Jahrzehnte Feuilleton-Redakteur der Süddeutschen Zeitung und ist Honorarprofessor für Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.Er hat neben Literaturkritiken sowie zeitdiagnostischen und kulturhistorischen Essays mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt »Freuds Dinge. Der Diwan, die Apollokerzen und die Seele im technischen Zeitalter« (2019) sowie »Adrien Proust und sein Sohn Marcel. Beobachter der erkrankten Welt« (2021). _________ Streit ums Politische 2021/22: »Ruhm« Heinz Bude im Gespräch mit seinen Gästen Gerühmt werden heute die Held_innen des Widerstands, die Maler_innen des Unsichtbaren und die Dichter_innen des Unwahrscheinlichen. Ruhm ist eine hohe Form der Anerkennung. Denn der Ruhm soll unvergänglich sein. Jemand wie Horaz wollte sich mit Worten selbst ein Denkmal setzen, das »dauernder als Erz« ist, aber der Ruhm wird einem am Ende von der Nachwelt verliehen. Worin bestehen die Ruhmestaten? Wer sorgt für die Ruhmesworte? Wie wird der Ruhm verwahrt? Und vor allem: Warum wird heute wieder gerühmt? In einer Welt der vielfältigen Vergänglichkeiten (ökologischer, kapitalistischer, moderner Art) entsteht anscheinend der Traum vom unvergänglichen Weiterleben, der einzelne Menschen hervorhebt, die etwas gewagt, etwas geschaffen und etwas in die Welt gebracht haben. Heinz Bude lädt wieder vier Gesprächspartner_innen ein, mit denen er diese merkwürdige Sache des Ruhmes erörtern wird. »Streit ums Politische« ist eine politische Diskussionsreihe mit Heinz Bude an der Schaubühne, die seit der Spielzeit 2011 / 12 regelmäßig stattfindet. Jeweils zu Beginn einer neuen Spielzeit werden an vier Terminen ein oder mehrere Gäste eingeladen, die zu unterschiedlichen Aspekten des gewählten Themas diskutieren.…
S
Schaubühne Podcast

1 Streit ums Politische: »Orte der Produktion von Ruhm« 1:14:44
1:14:44
Später Spielen
Später Spielen
Listen
Gefällt mir
Geliked1:14:44
Heinz Bude im Gespräch mit Barbara Stollberg-Rilinger Am 22. November 2021 Ruhm wird an bestimmten Orten erzeugt. Das sind heute weniger die einsamen Orte der Schreibenden, die in Hotels, in Cafés oder in Holzhäusern am Meer ihrem armen Werk nachgehen. Es sind die Advanced Studies Institute überall auf der Welt, wo sich ausgewählte Wissenschaftler_innen treffen, um in zweckfreier Forschung um ihren Ruhm in der Nachwelt zu konkurrieren. Im offenen Gespräch jenseits der Genzen von Wissenschaftskulturen sollen sich unerwartete Erkenntnisse herausschälen, die den Ruhm des Ortes und der dort Anwesenden begründen. Vielleicht wird im Geiste des entlegenen Ortes ein Opus Magnum abgeschlossen oder ein bahnbrechender Aufsatz verfasst. Dann könnte ein Honorary Fellowship den Ruhmgewinn zum Ausdruck bringen. BARBARA STOLLBERG-RILLINGER hat als Historikerin der frühen Neuzeit preisgekrönte Bücher wie »Des Kaisers alte Kleider« oder »Maria Theresia« herausgebracht und ist seit 2018 Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin. ___________ Streit ums Politische 2021/22: »Ruhm« Heinz Bude im Gespräch mit seinen Gästen Gerühmt werden heute die Held_innen des Widerstands, die Maler_innen des Unsichtbaren und die Dichter_innen des Unwahrscheinlichen. Ruhm ist eine hohe Form der Anerkennung. Denn der Ruhm soll unvergänglich sein. Jemand wie Horaz wollte sich mit Worten selbst ein Denkmal setzen, das »dauernder als Erz« ist, aber der Ruhm wird einem am Ende von der Nachwelt verliehen. Worin bestehen die Ruhmestaten? Wer sorgt für die Ruhmesworte? Wie wird der Ruhm verwahrt? Und vor allem: Warum wird heute wieder gerühmt? In einer Welt der vielfältigen Vergänglichkeiten (ökologischer, kapitalistischer, moderner Art) entsteht anscheinend der Traum vom unvergänglichen Weiterleben, der einzelne Menschen hervorhebt, die etwas gewagt, etwas geschaffen und etwas in die Welt gebracht haben. Heinz Bude lädt wieder vier Gesprächspartner_innen ein, mit denen er diese merkwürdige Sache des Ruhmes erörtern wird. »Streit ums Politische« ist eine politische Diskussionsreihe mit Heinz Bude an der Schaubühne, die seit der Spielzeit 2011 / 12 regelmäßig stattfindet. Jeweils zu Beginn einer neuen Spielzeit werden an vier Terminen ein oder mehrere Gäste eingeladen, die zu unterschiedlichen Aspekten des gewählten Themas diskutieren.…
Willkommen auf Player FM!
Player FM scannt gerade das Web nach Podcasts mit hoher Qualität, die du genießen kannst. Es ist die beste Podcast-App und funktioniert auf Android, iPhone und im Web. Melde dich an, um Abos geräteübergreifend zu synchronisieren.