33 - Die :bergische rohstoffschmiede – wie aus einem Fahrradreifen ein Sekundärrohstoff wird
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In der heutigen Podcast Folge spricht unser Host Anja Kuhn mit Sebastian Bogdahn. Er ist Environmental R&D Manager bei der Ralf Bohle GmbH.
Sie gehen in ihrem Gespräch der Frage auf den Grund, wie ein Fahrradreifen recycelt und zu einem wertvollen Sekundärrohstoff verarbeitet werden kann.
Sebastian Bogdahn war Student an der TH Köln, als Professor Malek ihn fragte, ob er für den Kunden Ralf Bohle GmbH – besser bekannt unter Schwalbe – erforschen wolle, wie Fahrradreifen recycelt werden können. Auf dem Standort :metabolon war gerade eine große von der EU-geförderte Pyrolyse-Anlage installiert worden und sollte für dieses Projekt zum Einsatz kommen. Er nahm sich des Themas an und entwickelte im Rahmen seiner Masterarbeit auf dem Standort :metabolon eine konzeptionelle Lösung für diese Aufgabenstellung.
Sebastian Bogdahn beschreibt detailliert, wie er zunächst in Handarbeit die Reifen zerlegte und anschließend Schritt für Schritt mit Hilfe des Pyrolyse-Verfahrens aus dem Ausgangsprodukt drei neue Produkte gewinnen konnte - Pyrolyse-Öl, Kohlenstoff und Gas.
Während das Pyrolyse-Öl im industriellen Maßstab als Rohstoff in der Chemiebranche eingesetzt wird und das Gas für den Pyrolysereaktor verstromt wird, ist der Kohlenstoff ein neuer Sekundärrohstoff. Er dient als Füllstoff für die Reifen und ersetzt einen fossilen Rohstoff. Mit diesem Verfahren und dem daraus resultierenden Gewinn des Sekundärrohstoffes Kohlenstoff ist den Kooperationspartnern :metabolon, TH Köln, Pyrum Innovations AG und Schwalbe ein Durchbruch gelungen, der nach nur vier Jahren Forschungszeit industriell eingesetzt wird. Im ersten Jahr konnten bereits 500.000 Reifen recycelt werden.
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:metabolon und :bergische rohstoffschmiede
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Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
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