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Ziersträucher schneiden

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Flieder, Felsenbirne und Co. - schneiden, wie und wann

Ziersträucher schneiden

Große Schnittwunden könnt ihr mit Malusan Wundverschluss behandeln.

Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de

Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de

Schon wieder mal geht es ums Schneiden. Das scheint ja eine wichtige Sache zu sein!

  • So wahnsinnig wichtig nicht
  • andererseits macht es schon viel aus, wenn man weiß, was man wann wie schneiden kann
  • die Sträucher werden durch regelmäßigen Schnitt mehr blühen, und manche Krankheiten werden sich nicht so ausbreiten.
  • weil die Sträucher dann mehr blühen, und auch meist natürlicher aussehen.

Wie können denn Sträucher unnatürlich aussehen?

  • Ja, leider geht das. Man kann ja wenig falsch machen beim Schnitt. Außer einer Sache:
  • Wenn man nur oben und an den Seiten rumschneidet, vielleicht noch versucht eine runde Krone zu schneiden. Das sieht so hässlich aus! Wie ein Besen!
  • Jedes Gehölz, jede Pflanze hat eine charakteristische Wuchsform. Die Felsenbirne hat eine schlanke Silhouette, der Flieder wächst nach oben eher in die Breite – diese Unterschiede in der Wuchsform machen ja einen Garten gerade spannend. Da kann ich nicht alles gleich schneiden!
  • Vor allem weil die meisten Sträucher dann unten kahl werden und nur oben so ein bisschen blühen.
  • Das sollten wir alle vermeiden!!

OK, verstanden. Wann ist denn die beste Zeit für den Schnitt?

  • Du kannst im Winter schneiden, dann kannst du gut die Zweige erkennen. Es sollte aber nicht unter 0 °C kalt sein
  • Außerdem hat man im Winter eher die Zeit dafür, im Sommer ist so viel Anderes zu tun!
  • Und im Winter vertragen die Gehölze den Schnitt besser, weil sie in Ruhe sind.
  • Du kannst aber auch im Sommer schneiden, dann schließen sich die Wunden schneller.
  • Ich mache es so: alles, was im Frühjahr blühen soll, das schneide ich NACH der Blüte. Dazu gehören
  • Deutzie
  • Schneebeere
  • Mandel
  • Forsythie
  • Kerrie
  • Pfeifenstrauch
  • Zier-Johannisbeere
  • Weigelie
  • Die Sträucher die im Sommer blühen, schneide ich früh im Jahr, damit sie genug Zeit haben, neue Blüten zu bilden. Das geht schon Ende Januar, wenn es mild ist. Dazu zählen
  • Bartblume
  • Rispenhortensie
  • Eibisch

Schneidet man denn, bis auf den Zeitpunkt, alle Sträucher gleich?

  • Naja, wie immer gibt es Ausnahmen. Aber der sogenannte Auslichtungsschnitt ist bei fast allen gleich.
  • Alle 2-3 Jahre schneidest du die ältesten Triebe raus. Und zwar bis zum Boden runter, so tief wie es geht.
  • Das regt die Sträucher an, neue Triebe zu bilden, die dann von unten bis oben Blüten tragen.
  • Wenn an einem alten Trieb ein schöner kräftiger neuer Trieb entstanden ist, kann man den alten Trieb bis zu diesem jungen Trieb runterschneiden.
  • Darüber hinaus schneidest du noch alles, was nach innen wächst oder sich kreuzt, heraus.
  • Und natürlich auch kranke oder beschädigte Triebe.

Und was für Ausnahmen gibt es??

  • Höher wachsende Sommerblüher wie Sommerflieder, Blauraute, Bartblume, Rispenhortensie, Garteneibisch, Strauch- oder Schneeball-Hortensie zum Beispiel.
  • Da schneidest du alle Triebe, die im Vorjahr Blüten getragen haben, bis auf kurze Stummel mit höchstens zwei Knospen zurück.
  • Niedrige Sommerblüher wie Fingerstrauch, Sommerheide und Zwerg-Spiersträucher bekommen im zeitigen Frühjahr einen kräftigen Rückschnitt. Wegen der dünnen Triebe geht das auch gut mit einer Heckenschere.

Ist es eigentlich egal, wo genau ich die Schere ansetze?

  • Eher nicht
  • Am besten ist es immer, ein paar Millimeter über einer nach außen zeigenden Knospe anzusetzen
  • Und dann leicht schräg, dann läuft das Wasser gut ab
  • Sogenannte „Kleiderhaken“ sehen hässlich aus, und verhindern die Wundheilung, weil die Rinde trockene Stummel nicht überwachsen kann.

Was mache ich denn, wenn ich meine Sträucher jahrelang gar nicht geschnitten habe?

  • Dann kommt der sogenannte Verjüngungsschnitt. Jedenfalls bei Sträuchern, die aus der Basis austreiben.
  • Also nicht z.B. bei Rhododendron, Magnolie, Zaubernuss.
  • Das ist etwas drastisch – denn du schneidest alles bis auf 30-50 cm über dem Boden ab
  • Und dann lässt du nur die kräftigsten Triebe neu hochwachsen.
  • Du kannst das auch erst mit der einen Hälfte des Strauchs machen, und im nächsten Jahr mit der anderen. Dann sieht es nicht so hässlich aus!

Gibt es Sträucher, die man gar nicht schneiden muss?

  • Ja, dazu gehören beispielsweise alle immergrünen Arten. Sie vertragen zwar einen Rückschnitt, blühen aber dadurch nicht mehr
  • Nicht geschnitten werden
  • Felsenbirne
  • Hartriegel
  • Seidelbast
  • Spindelstrauch
  • Zaubernuss
  • Magnolie
  • Schneeball
  • Goldregen
  • Kletterhortensie
  • Flieder
  • Judasbaum (Cercis)
  • Zierapfel
  • Zierkirsche
  • Rhododendron

Was für Werkzeug brauche ich da eigentlich?

  • Das Meiste geht mit einer normalen Rosenschere
  • Die kannst du auch immer mal wieder schärfen, damit du glatte Schnitte machst. Sonst quetscht du das Gewebe, und das heilt dann nicht gut.
  • Und wenn du ältere Sträucher hast, ist eine Astschere ganz sinnvoll. Je länger die „Arme“, umso größer die Hebelwirkung. Sehr gut sind sogenannte Getriebe-Heckenschere. Sie ermöglichen eine bessere Kraftübertragung und sind daher für nicht so kräftige Hände und Arme geeignet

Muss ich die Wunden verschließen?

  • Bei großen Wunden macht das Sinn, also bei sehr alten Trieben, die du rausnimmst.
  • Da kannst du die Wunden mit einem Wundverschlussmittel wie Malusan verstreichen. Das ist in einer Tube mit Bürstenaufsatz – wie früher Rei in der Tube – und lässt sich gut verstreichen.
  • Wenn du alle 2-3 Jahre dranbleibst mit dem Schneiden, brauchst du diese kleineren Wunden nicht verschließen.

3 Tipps

  • IMMER bis zum Boden runterschneiden
  • Scharfes Werkzeug verwenden
  • Traut euch!!
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Ziersträucher schneiden

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Schon wieder mal geht es ums Schneiden. Das scheint ja eine wichtige Sache zu sein!

  • So wahnsinnig wichtig nicht
  • andererseits macht es schon viel aus, wenn man weiß, was man wann wie schneiden kann
  • die Sträucher werden durch regelmäßigen Schnitt mehr blühen, und manche Krankheiten werden sich nicht so ausbreiten.
  • weil die Sträucher dann mehr blühen, und auch meist natürlicher aussehen.

Wie können denn Sträucher unnatürlich aussehen?

  • Ja, leider geht das. Man kann ja wenig falsch machen beim Schnitt. Außer einer Sache:
  • Wenn man nur oben und an den Seiten rumschneidet, vielleicht noch versucht eine runde Krone zu schneiden. Das sieht so hässlich aus! Wie ein Besen!
  • Jedes Gehölz, jede Pflanze hat eine charakteristische Wuchsform. Die Felsenbirne hat eine schlanke Silhouette, der Flieder wächst nach oben eher in die Breite – diese Unterschiede in der Wuchsform machen ja einen Garten gerade spannend. Da kann ich nicht alles gleich schneiden!
  • Vor allem weil die meisten Sträucher dann unten kahl werden und nur oben so ein bisschen blühen.
  • Das sollten wir alle vermeiden!!

OK, verstanden. Wann ist denn die beste Zeit für den Schnitt?

  • Du kannst im Winter schneiden, dann kannst du gut die Zweige erkennen. Es sollte aber nicht unter 0 °C kalt sein
  • Außerdem hat man im Winter eher die Zeit dafür, im Sommer ist so viel Anderes zu tun!
  • Und im Winter vertragen die Gehölze den Schnitt besser, weil sie in Ruhe sind.
  • Du kannst aber auch im Sommer schneiden, dann schließen sich die Wunden schneller.
  • Ich mache es so: alles, was im Frühjahr blühen soll, das schneide ich NACH der Blüte. Dazu gehören
  • Deutzie
  • Schneebeere
  • Mandel
  • Forsythie
  • Kerrie
  • Pfeifenstrauch
  • Zier-Johannisbeere
  • Weigelie
  • Die Sträucher die im Sommer blühen, schneide ich früh im Jahr, damit sie genug Zeit haben, neue Blüten zu bilden. Das geht schon Ende Januar, wenn es mild ist. Dazu zählen
  • Bartblume
  • Rispenhortensie
  • Eibisch

Schneidet man denn, bis auf den Zeitpunkt, alle Sträucher gleich?

  • Naja, wie immer gibt es Ausnahmen. Aber der sogenannte Auslichtungsschnitt ist bei fast allen gleich.
  • Alle 2-3 Jahre schneidest du die ältesten Triebe raus. Und zwar bis zum Boden runter, so tief wie es geht.
  • Das regt die Sträucher an, neue Triebe zu bilden, die dann von unten bis oben Blüten tragen.
  • Wenn an einem alten Trieb ein schöner kräftiger neuer Trieb entstanden ist, kann man den alten Trieb bis zu diesem jungen Trieb runterschneiden.
  • Darüber hinaus schneidest du noch alles, was nach innen wächst oder sich kreuzt, heraus.
  • Und natürlich auch kranke oder beschädigte Triebe.

Und was für Ausnahmen gibt es??

  • Höher wachsende Sommerblüher wie Sommerflieder, Blauraute, Bartblume, Rispenhortensie, Garteneibisch, Strauch- oder Schneeball-Hortensie zum Beispiel.
  • Da schneidest du alle Triebe, die im Vorjahr Blüten getragen haben, bis auf kurze Stummel mit höchstens zwei Knospen zurück.
  • Niedrige Sommerblüher wie Fingerstrauch, Sommerheide und Zwerg-Spiersträucher bekommen im zeitigen Frühjahr einen kräftigen Rückschnitt. Wegen der dünnen Triebe geht das auch gut mit einer Heckenschere.

Ist es eigentlich egal, wo genau ich die Schere ansetze?

  • Eher nicht
  • Am besten ist es immer, ein paar Millimeter über einer nach außen zeigenden Knospe anzusetzen
  • Und dann leicht schräg, dann läuft das Wasser gut ab
  • Sogenannte „Kleiderhaken“ sehen hässlich aus, und verhindern die Wundheilung, weil die Rinde trockene Stummel nicht überwachsen kann.

Was mache ich denn, wenn ich meine Sträucher jahrelang gar nicht geschnitten habe?

  • Dann kommt der sogenannte Verjüngungsschnitt. Jedenfalls bei Sträuchern, die aus der Basis austreiben.
  • Also nicht z.B. bei Rhododendron, Magnolie, Zaubernuss.
  • Das ist etwas drastisch – denn du schneidest alles bis auf 30-50 cm über dem Boden ab
  • Und dann lässt du nur die kräftigsten Triebe neu hochwachsen.
  • Du kannst das auch erst mit der einen Hälfte des Strauchs machen, und im nächsten Jahr mit der anderen. Dann sieht es nicht so hässlich aus!

Gibt es Sträucher, die man gar nicht schneiden muss?

  • Ja, dazu gehören beispielsweise alle immergrünen Arten. Sie vertragen zwar einen Rückschnitt, blühen aber dadurch nicht mehr
  • Nicht geschnitten werden
  • Felsenbirne
  • Hartriegel
  • Seidelbast
  • Spindelstrauch
  • Zaubernuss
  • Magnolie
  • Schneeball
  • Goldregen
  • Kletterhortensie
  • Flieder
  • Judasbaum (Cercis)
  • Zierapfel
  • Zierkirsche
  • Rhododendron

Was für Werkzeug brauche ich da eigentlich?

  • Das Meiste geht mit einer normalen Rosenschere
  • Die kannst du auch immer mal wieder schärfen, damit du glatte Schnitte machst. Sonst quetscht du das Gewebe, und das heilt dann nicht gut.
  • Und wenn du ältere Sträucher hast, ist eine Astschere ganz sinnvoll. Je länger die „Arme“, umso größer die Hebelwirkung. Sehr gut sind sogenannte Getriebe-Heckenschere. Sie ermöglichen eine bessere Kraftübertragung und sind daher für nicht so kräftige Hände und Arme geeignet

Muss ich die Wunden verschließen?

  • Bei großen Wunden macht das Sinn, also bei sehr alten Trieben, die du rausnimmst.
  • Da kannst du die Wunden mit einem Wundverschlussmittel wie Malusan verstreichen. Das ist in einer Tube mit Bürstenaufsatz – wie früher Rei in der Tube – und lässt sich gut verstreichen.
  • Wenn du alle 2-3 Jahre dranbleibst mit dem Schneiden, brauchst du diese kleineren Wunden nicht verschließen.

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