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Die Woche SPEZIAL – Der Pfefferminzia Sonder-Podcast zum Thema Nachhaltigkeit

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Willkommen zu einer Spezialausgabe von „Die Woche“

Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu einer Spezialausgabe von „Die Woche“. Heute ist der 19. Dezember 2022 und folgende Themen rund um das Thema „Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche“ erwarten Sie in diesem Podcast:

• Zu aufwändig, zu kompliziert, nur etwas für Großunternehmen? Mitnichten. Umwelt- und Klimaschutz sind in den Büros von Versicherungsvermittlern angekommen, wie eine Pfefferminzia-Umfrage zeigt.

• bessergrün ist ein Marktplatz für nachhaltige Finanzdienstleistungen, Versicherungen und komplementäre Dienstleistungen in Deutschland. Was es mit der Initiative auf sich hat und wie viele Ideen und Projekte die Macher bereits umsetzen konnten, erklären uns die Experten von bessergrün, Frederik Waller und Verena Rübekeil, im Gespräch.

• Mit dem Thema Nachhaltigkeit müssen sich Vermittler allein schon wegen der zunehmenden Regulierung befassen – ob sie wollen oder nicht. Dabei zahlt es sich für Vermittler in hohem Maße aus, wenn sie mehr tun, als der Gesetzgeber verlangt.

• Der Versicherungsmakler Matthias Kraus erklärt uns, warum er Versicherungen über den Marktplatz bessergrün vermittelt und sich sogar an dessen Umweltaktionen beteiligt.

• Und zum Abschluss schauen wir uns den CO2-Fußabdruck der Versicherungsbranche näher an.

Aber bevor wir starten, geht an dieser Stelle ein Dank an den Sponsor dieses Specials – besser grün

News, Teil 1 Im August fragten wir die Pfefferminzia-Leser, wie nachhaltig ihr Alltag denn so aussieht. Und das kam dabei heraus: Satten 90 Prozent ist nachhaltiges Verhalten in ihrem Leben insgesamt „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Nur 10 Prozent sagten, dies sei für sie eher „unwichtig“. Wenig verwunderlich ist daher, dass sich beinahe jeder – nämlich 96 Prozent – darum bemüht, zumindest teilweise nachhaltig zu arbeiten – und zum Beispiel papierlos zu arbeiten und auf Mülltrennung zu achten. Fast zwei Drittel (65 Prozent) gaben an, sich in ihrem beruflichen Alltag „häufig“ oder „immer“ mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Jeder Dritte erklärte hingegen, sich „selten“ damit zu beschäftigen.

„Die Ergebnisse sind nicht überraschend“, kommentierte Michael Heinz, Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), die Umfrage. „Sowohl die grundsätzliche Neugierde der Vermittler an Nachhaltigkeitsthemen sowie die Unzufriedenheit mit der regulatorischen Umsetzung spiegeln sich auch in anderen aktuellen Umfragen“, so Heinz.

Doch dass die Vermittlerverbände noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten haben, zeigt dieses Ergebnis: Bislang spricht nur etwas mehr als die Hälfte der Pfefferminzia-Umfrageteilnehmer ihre Kunden im Beratungsgespräch auf ihre Nachhaltigkeitspräferenzen bei Versicherungsprodukten an. „Für interessierte Vermittler empfiehlt es sich, mit der Klärung der eigenen Nachhaltigkeits-Positionierung zu beginnen“, betont Stefan Frigger, Nachhaltigkeitsexperte beim BVK. „Nur derjenige Makler, der selbst von der Notwendigkeit und den Chancen der Nachhaltigkeit im Versicherungsvertrieb überzeugt ist, wird Wettbewerbs- und Reputationsgewinne authentisch erringen können“, so Frigger.

Im Gespräch Mit Frederik Waller und Verena Rübekeil, besser grün Die Schar der Unternehmen aus der Versicherungsbranche, die sich dem nachhaltigen Marktplatz bessergrün angeschlossen haben, wächst stetig. Bereits zehn Mitglieder haben sich dazu verpflichtet, als bessergrün-Partner ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen – beispielsweise, indem sie sich auf gemeinsame Kriterien für nachhaltige Kapitalanlagen einigen oder auch vielfältige ökologische Projekte unterstützen. Frederik Waller, Geschäftsführer von bessergrün und Verena Rübekeil, Vertriebsdirektorin Maklerdirektion Key Account bei bessergrün-Partner Itzehoer Versicherung, erklären uns gleich im Gespräch, was die Initiative so besonders macht, wie Versicherungsmakler und ihre Kunden davon profitieren, sich nachhaltiger auszurichten und wie die Zukunftspläne von bessergrün lauten.

News, Teil 2 Es sind wieder neue, lästige Aufgaben, die es zu erfüllen gilt, die aber doch eigentlich nichts bringen? Dass Vermittlerinnen und Vermittler nun über das Thema Nachhaltigkeit mit ihren Kunden sprechen müssen, passt nicht jedem und wird entsprechend als Zeitfresser gesehen. Trotzdem sollten sich Vermittlerinnen und Vermittler auch abseits der gesetzlichen Vorgaben mit dem Thema beschäftigen. Denn wer sich als „grüner“ Vermittler positioniert – und das Thema Nachhaltigkeit auch tatsächlich verinnerlicht hat –, kann Vorteile im Wettbewerb mit anderen Maklern haben. Welche sind das?

Nun, wer mit dem Kunden über nachhaltige Versicherungen, Geldanlagen und Co. spricht, tauscht sich mit ihm über höhere Werte aus, über das, was ihm wichtig ist. Vermittler können also auf einer Ebene kommunizieren, die vertrauensbildend und beziehungsstärkend ist. Das ist gerade im Gegensatz zum voll automatisierten Vertrieb über Vergleichsportale, Insurtechs oder Direktversicherer ein entscheidender Vorteil für die Kundenbindung.

Vermittlerinnen und Vermittler, die sich in ihrer Region zum Thema Nachhaltigkeit positionieren, erhalten auch einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern, die das nicht machen. Denn sie können sich auf diese Weise ein Alleinstellungsmerkmal verschaffen und die Zielgruppe der nachhaltig orientierten Menschen allein bedienen.

Eine Zielgruppe übrigens, die oft gut ausgebildet ist, über einiges an Geld verfügt und nicht so schnell nur wegen eines günstigeren Preises den Anbieter wechselt – kurz: sehr spannende Kunden für die Vermittlerschaft. Über Nachhaltigkeitsthemen können Vermittlerinnen und Vermittler auch zeigen, dass sie sich weiterbilden und weiterentwickeln und ein Angebot haben, das individueller und spezieller ist als das vieler Wettbewerber am Markt.

Peter Schmidt, Unternehmensberater und Inhaber von Consulting & Coaching Berlin, sieht noch weitere Vorteile einer Positionierung als „grüner“ Vermittler. „Indem Sie die gesamte Wertschöpfungskette, den Workflow, in Ihrem Unternehmen nach ökologischen Gesichtspunkten gestalten, werden Sie zu wichtigen Schlussfolgerungen für Ihr Geschäftskonzept kommen, die wir auch in unsere Strategieberatungen einfließen lassen“, schrieb er vor Kurzem in einem Gastbeitrag für Pfefferminzia.de. Als Erstes sei hier etwa der Mehrwert durch eine ganzheitliche Kundenberatung und -betreuung zu nennen.

Es sei aus Sicht des Kundenservice, der Kundenbindung und auch der Schonung von Ressourcen wertvoller, Kunden ganzheitlich zu beraten und zu betreuen. Schmidt: „1.000 Kunden mit jeweils ein oder zwei Verträgen sind eben nicht so nachhaltig zu betreuen, wie 300 Kunden mit jeweils zehn Verträgen. Allein betriebswirtschaftlich werden Sie schnell nachhaltige Effekte bemerken, die sich sofort und auch zukünftig im Wert Ihres Unternehmens widerspiegeln.“ Die Kommunikation werde intensiver und damit der Aufwand pro Kunde kleiner. Positive Wirkungen auf die Kundenloyalität seien ebenso garantiert, so Schmidt.

Im Gespräch Mit Makler Matthias Kraus Matthias Kraus ist Versicherungsmakler in Schweinfurt. Und wenn er Versicherungen vermittelt, nutzt er dafür gern den Marktplatz Bessergrün. Außerdem engagiert er sich für die Umwelt, indem er Bäume pflanzt und sich an Aktionen von Bessergrün beteiligt. Wie er das macht und warum er das macht, das erklärt er uns gleich im Gespräch.

News, Teil 3 22 Millionen Tonnen ausgestoßenes Kohlendioxid von jenen Unternehmen, an denen Versicherer beteiligt sind, lassen sich der Versicherungsbranche zuordnen. Das geht aus dem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Dort wurde der CO2-Fußabdruck der Versicherer für börsennotierte Aktien und Unternehmensanleihen im Volumen von 310 Milliarden Euro erfasst. Das entspreche rund einem Fünftel der gesamten Anlagen der Erstversicherer, heißt es im Bericht.

„Unser Fußabdruck für börsennotierte Aktien und Unternehmensanleihen von 71 Tonnen CO2 je investierter Million Euro ist die Referenz, an der wir uns in künftigen Jahren messen lassen wollen“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen im Rahmen des am 24. November in Berlin veranstalteten Transver Day 2022 (Transformation Versicherung). Dabei handelt es sich um den Nachhaltigkeitstag der Versicherer. Bis 2025 soll der ermittelte Wert erkennbar sinken.

Der GDV habe den Fußabdruck auf Basis der Methoden erhoben, die für Unternehmen künftig gesetzlich vorgegeben sind. In den kommenden Jahren wollen die deutschen Versicherer den CO2-Fußabdruck auch für weitere Anlageklassen erheben, so der Verband.

Weiter heißt es, dass Versicherer mit einem Marktanteil von 86 Prozent an den Beitragseinnahmen bereits eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie hätten. Das wären 182 Unternehmen. 85 Prozent der Unternehmen hätten auch Net-Zero-Ziele für die Kapitalanlagen. Im eigenen Geschäftsbetrieb würden 80 Prozent darauf achten, zum Beispiel bei der Auswahl von Dienstleistern oder der Energieversorgung. Bei der Zeichnung von Risiken berücksichtigen 58 Prozent ihre Nachhaltigkeitsauswirkungen.

Liebe Hörerinnen und Hörer, das war es mit dem Pfefferminzia Sonder-Podcast zum Thema Nachhaltigkeit. Wir hoffen, er hat Ihnen gefallen. Ihnen schwebt ein weiteres Thema vor, dem wir uns mal im Detail widmen sollen? Dann schreiben Sie uns das unter redaktion@pfefferminzia.de

Ansonsten hören wir uns beim nächsten Podcast wieder. Bis dahin gilt: Machen Sie es gut, und vor allem: Bleiben Sie gesund!

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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu einer Spezialausgabe von „Die Woche“. Heute ist der 19. Dezember 2022 und folgende Themen rund um das Thema „Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche“ erwarten Sie in diesem Podcast:

• Zu aufwändig, zu kompliziert, nur etwas für Großunternehmen? Mitnichten. Umwelt- und Klimaschutz sind in den Büros von Versicherungsvermittlern angekommen, wie eine Pfefferminzia-Umfrage zeigt.

• bessergrün ist ein Marktplatz für nachhaltige Finanzdienstleistungen, Versicherungen und komplementäre Dienstleistungen in Deutschland. Was es mit der Initiative auf sich hat und wie viele Ideen und Projekte die Macher bereits umsetzen konnten, erklären uns die Experten von bessergrün, Frederik Waller und Verena Rübekeil, im Gespräch.

• Mit dem Thema Nachhaltigkeit müssen sich Vermittler allein schon wegen der zunehmenden Regulierung befassen – ob sie wollen oder nicht. Dabei zahlt es sich für Vermittler in hohem Maße aus, wenn sie mehr tun, als der Gesetzgeber verlangt.

• Der Versicherungsmakler Matthias Kraus erklärt uns, warum er Versicherungen über den Marktplatz bessergrün vermittelt und sich sogar an dessen Umweltaktionen beteiligt.

• Und zum Abschluss schauen wir uns den CO2-Fußabdruck der Versicherungsbranche näher an.

Aber bevor wir starten, geht an dieser Stelle ein Dank an den Sponsor dieses Specials – besser grün

News, Teil 1 Im August fragten wir die Pfefferminzia-Leser, wie nachhaltig ihr Alltag denn so aussieht. Und das kam dabei heraus: Satten 90 Prozent ist nachhaltiges Verhalten in ihrem Leben insgesamt „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Nur 10 Prozent sagten, dies sei für sie eher „unwichtig“. Wenig verwunderlich ist daher, dass sich beinahe jeder – nämlich 96 Prozent – darum bemüht, zumindest teilweise nachhaltig zu arbeiten – und zum Beispiel papierlos zu arbeiten und auf Mülltrennung zu achten. Fast zwei Drittel (65 Prozent) gaben an, sich in ihrem beruflichen Alltag „häufig“ oder „immer“ mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Jeder Dritte erklärte hingegen, sich „selten“ damit zu beschäftigen.

„Die Ergebnisse sind nicht überraschend“, kommentierte Michael Heinz, Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), die Umfrage. „Sowohl die grundsätzliche Neugierde der Vermittler an Nachhaltigkeitsthemen sowie die Unzufriedenheit mit der regulatorischen Umsetzung spiegeln sich auch in anderen aktuellen Umfragen“, so Heinz.

Doch dass die Vermittlerverbände noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten haben, zeigt dieses Ergebnis: Bislang spricht nur etwas mehr als die Hälfte der Pfefferminzia-Umfrageteilnehmer ihre Kunden im Beratungsgespräch auf ihre Nachhaltigkeitspräferenzen bei Versicherungsprodukten an. „Für interessierte Vermittler empfiehlt es sich, mit der Klärung der eigenen Nachhaltigkeits-Positionierung zu beginnen“, betont Stefan Frigger, Nachhaltigkeitsexperte beim BVK. „Nur derjenige Makler, der selbst von der Notwendigkeit und den Chancen der Nachhaltigkeit im Versicherungsvertrieb überzeugt ist, wird Wettbewerbs- und Reputationsgewinne authentisch erringen können“, so Frigger.

Im Gespräch Mit Frederik Waller und Verena Rübekeil, besser grün Die Schar der Unternehmen aus der Versicherungsbranche, die sich dem nachhaltigen Marktplatz bessergrün angeschlossen haben, wächst stetig. Bereits zehn Mitglieder haben sich dazu verpflichtet, als bessergrün-Partner ökologische und soziale Verantwortung zu übernehmen – beispielsweise, indem sie sich auf gemeinsame Kriterien für nachhaltige Kapitalanlagen einigen oder auch vielfältige ökologische Projekte unterstützen. Frederik Waller, Geschäftsführer von bessergrün und Verena Rübekeil, Vertriebsdirektorin Maklerdirektion Key Account bei bessergrün-Partner Itzehoer Versicherung, erklären uns gleich im Gespräch, was die Initiative so besonders macht, wie Versicherungsmakler und ihre Kunden davon profitieren, sich nachhaltiger auszurichten und wie die Zukunftspläne von bessergrün lauten.

News, Teil 2 Es sind wieder neue, lästige Aufgaben, die es zu erfüllen gilt, die aber doch eigentlich nichts bringen? Dass Vermittlerinnen und Vermittler nun über das Thema Nachhaltigkeit mit ihren Kunden sprechen müssen, passt nicht jedem und wird entsprechend als Zeitfresser gesehen. Trotzdem sollten sich Vermittlerinnen und Vermittler auch abseits der gesetzlichen Vorgaben mit dem Thema beschäftigen. Denn wer sich als „grüner“ Vermittler positioniert – und das Thema Nachhaltigkeit auch tatsächlich verinnerlicht hat –, kann Vorteile im Wettbewerb mit anderen Maklern haben. Welche sind das?

Nun, wer mit dem Kunden über nachhaltige Versicherungen, Geldanlagen und Co. spricht, tauscht sich mit ihm über höhere Werte aus, über das, was ihm wichtig ist. Vermittler können also auf einer Ebene kommunizieren, die vertrauensbildend und beziehungsstärkend ist. Das ist gerade im Gegensatz zum voll automatisierten Vertrieb über Vergleichsportale, Insurtechs oder Direktversicherer ein entscheidender Vorteil für die Kundenbindung.

Vermittlerinnen und Vermittler, die sich in ihrer Region zum Thema Nachhaltigkeit positionieren, erhalten auch einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern, die das nicht machen. Denn sie können sich auf diese Weise ein Alleinstellungsmerkmal verschaffen und die Zielgruppe der nachhaltig orientierten Menschen allein bedienen.

Eine Zielgruppe übrigens, die oft gut ausgebildet ist, über einiges an Geld verfügt und nicht so schnell nur wegen eines günstigeren Preises den Anbieter wechselt – kurz: sehr spannende Kunden für die Vermittlerschaft. Über Nachhaltigkeitsthemen können Vermittlerinnen und Vermittler auch zeigen, dass sie sich weiterbilden und weiterentwickeln und ein Angebot haben, das individueller und spezieller ist als das vieler Wettbewerber am Markt.

Peter Schmidt, Unternehmensberater und Inhaber von Consulting & Coaching Berlin, sieht noch weitere Vorteile einer Positionierung als „grüner“ Vermittler. „Indem Sie die gesamte Wertschöpfungskette, den Workflow, in Ihrem Unternehmen nach ökologischen Gesichtspunkten gestalten, werden Sie zu wichtigen Schlussfolgerungen für Ihr Geschäftskonzept kommen, die wir auch in unsere Strategieberatungen einfließen lassen“, schrieb er vor Kurzem in einem Gastbeitrag für Pfefferminzia.de. Als Erstes sei hier etwa der Mehrwert durch eine ganzheitliche Kundenberatung und -betreuung zu nennen.

Es sei aus Sicht des Kundenservice, der Kundenbindung und auch der Schonung von Ressourcen wertvoller, Kunden ganzheitlich zu beraten und zu betreuen. Schmidt: „1.000 Kunden mit jeweils ein oder zwei Verträgen sind eben nicht so nachhaltig zu betreuen, wie 300 Kunden mit jeweils zehn Verträgen. Allein betriebswirtschaftlich werden Sie schnell nachhaltige Effekte bemerken, die sich sofort und auch zukünftig im Wert Ihres Unternehmens widerspiegeln.“ Die Kommunikation werde intensiver und damit der Aufwand pro Kunde kleiner. Positive Wirkungen auf die Kundenloyalität seien ebenso garantiert, so Schmidt.

Im Gespräch Mit Makler Matthias Kraus Matthias Kraus ist Versicherungsmakler in Schweinfurt. Und wenn er Versicherungen vermittelt, nutzt er dafür gern den Marktplatz Bessergrün. Außerdem engagiert er sich für die Umwelt, indem er Bäume pflanzt und sich an Aktionen von Bessergrün beteiligt. Wie er das macht und warum er das macht, das erklärt er uns gleich im Gespräch.

News, Teil 3 22 Millionen Tonnen ausgestoßenes Kohlendioxid von jenen Unternehmen, an denen Versicherer beteiligt sind, lassen sich der Versicherungsbranche zuordnen. Das geht aus dem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Dort wurde der CO2-Fußabdruck der Versicherer für börsennotierte Aktien und Unternehmensanleihen im Volumen von 310 Milliarden Euro erfasst. Das entspreche rund einem Fünftel der gesamten Anlagen der Erstversicherer, heißt es im Bericht.

„Unser Fußabdruck für börsennotierte Aktien und Unternehmensanleihen von 71 Tonnen CO2 je investierter Million Euro ist die Referenz, an der wir uns in künftigen Jahren messen lassen wollen“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen im Rahmen des am 24. November in Berlin veranstalteten Transver Day 2022 (Transformation Versicherung). Dabei handelt es sich um den Nachhaltigkeitstag der Versicherer. Bis 2025 soll der ermittelte Wert erkennbar sinken.

Der GDV habe den Fußabdruck auf Basis der Methoden erhoben, die für Unternehmen künftig gesetzlich vorgegeben sind. In den kommenden Jahren wollen die deutschen Versicherer den CO2-Fußabdruck auch für weitere Anlageklassen erheben, so der Verband.

Weiter heißt es, dass Versicherer mit einem Marktanteil von 86 Prozent an den Beitragseinnahmen bereits eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie hätten. Das wären 182 Unternehmen. 85 Prozent der Unternehmen hätten auch Net-Zero-Ziele für die Kapitalanlagen. Im eigenen Geschäftsbetrieb würden 80 Prozent darauf achten, zum Beispiel bei der Auswahl von Dienstleistern oder der Energieversorgung. Bei der Zeichnung von Risiken berücksichtigen 58 Prozent ihre Nachhaltigkeitsauswirkungen.

Liebe Hörerinnen und Hörer, das war es mit dem Pfefferminzia Sonder-Podcast zum Thema Nachhaltigkeit. Wir hoffen, er hat Ihnen gefallen. Ihnen schwebt ein weiteres Thema vor, dem wir uns mal im Detail widmen sollen? Dann schreiben Sie uns das unter redaktion@pfefferminzia.de

Ansonsten hören wir uns beim nächsten Podcast wieder. Bis dahin gilt: Machen Sie es gut, und vor allem: Bleiben Sie gesund!

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