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DCMS-Neuro-Check: die Mikronährstoffanalyse für das Nervensystem

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Warum der DCMS-Neuro-Check bei psychischen und neurologischen Beschwerden sinnvoll ist

Shownotes

Mikronährstoffanalyse:
https://www.diagnostisches-centrum.de/dcms-neuro-check.html

DCMS-News:
https://www.diagnostisches-centrum.de/images/PDF-DCMS-News/DCMS_News_Psyche_2020.pdf

https://www.diagnostisches-centrum.de/images/PDF-DCMS-News/DCMS-News_Neurodegenerative-Erkrankungen.pdf


Kontaktadresse:

Praxis für Mikronährstoffmedizin
Diagnostisches Centrum für Mineralanalytik
und Spektroskopie DCMS GmbH

Löwensteinstaße 9
D-97828 Marktheidenfeld
Tel.: +49 (0)9394/9703-0
E-Mail: info@diagnostisches-centrum.de
Web: www.diagnostisches-centrum.de
Transkript

Musik
Moderator:

Heute geht es um den DCMS-Neuro-Check, in diesem Zusammenhang natürlich um den Mikronährstoffbedarf für das Nervensystem.

Mit dabei ist wieder Dr. Hans-Günter Kugler vom Diagnostischen Centrum aus Marktheidenfeld.

Dr. Kugler:

Auch ich sag Hallo.

Moderator:

Das Nervensystem ist ja sehr komplex. Hier mal ein paar Zahlen aus der ARD-Sendereihe W wie Wissen vom 1.3.2009 mit dem Titel: „Welt der Zahlen“.

Unser Gehirn besteht aus bis zu 100 Milliarden Nervenzellen, und die sind mit über einer Trillion Synapsen miteinander verbunden. Ein Neuron ist mit bis zu 30.000 anderen Neuronen vernetzt. Jede dieser Nervenzellen in der Großhirnrinde braucht höchstens zwei Zwischenschritte, um jedes andere Neuron zu erreichen.

Die Gesamtlänge aller Nervenbahnen unseres Gehirns beträgt 5,8 Millionen km. Das entspricht 145 Erdumrundungen.

Nur 2 Prozent unseres Körpergewichts entfallen auf das Gehirn, 20 Prozent beträgt sein Anteil an unserem Sauerstoffverbrauch.

Beeindruckend nicht?

Dr. Kugler:

Das kann man schon sagen.

Moderator:

Und da kann man sich gut vorstellen, dass die biochemischen Zusammenhänge gewaltig sind, und Mikronährstoffe einen immensen Einfluss haben.

Dr. Kugler:

Ja, das ist so. Eine gute Mikronährstoff-Versorgung spielt für die Funktionsfähigkeit des Gehirns und des peripheren Nervensystems eine zentrale Rolle. Das ist absolut erwiesen.

Moderator:

Können Mikronährstoffe demnach in der Medizin eingesetzt werden?

Dr. Kugler:

Die Mikronährstoff-Mängel können die Entstehung psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen begünstigen oder deren Verlauf negativ beeinflussen. Sie können entweder als Monotherapie oder als Zusatztherapie oder, wie man auch sagt, als adjuvante Therapie eingesetzt werden.

Moderator:

Gibt es Anhaltspunkte, woran man merken kann, dass gegebenenfalls ein Mangel an Mikronährstoffen vorliegt?

Dr. Kugler:

Das sind zum Beispiel häufig auftretende Beschwerden von Seiten des Nervensystems, die ja jeder von uns kennt, wie z. B. Gedächtnisstörungen, psychische Befindlichkeitsstörungen, Nervosität, reduzierte Stresstoleranz etc.

Diese Beschwerden sind meist ein Hinweis dafür, dass Probleme mit der Mikronährstoffversorgung vorliegen können.

Moderator:

Das heißt also, wenn solche Störungen auftreten, sollte man am besten gleich schauen, dass man seinen Mikronährstoffhaushalt in Ordnung bringt, um zum z. B. stressresistenter zu werden, um gelassener zu werden, um das Gedächtnis zu stärken und so weiter - aber auch, damit gar keine schwerwiegenden Gesundheitsstörungen erst mal dann noch auftreten.

Welche Funktionen haben Mikronährstoffe konkret im Nervensystem?

Dr. Kugler:

Die Mikronährstoffe sind erforderlich für die Bildung und für den Abbau von Neurotransmittern. Neurotransmitter sind Biomoleküle, die einen immensen Einfluss auf Denken, Fühlen und Handeln haben. Auch die Regulierung der Motorik ist abhängig von diesen Neurotransmittern. Mikronährstoffe sind aber auch Bausteine des Nervensystems und werden z. B. für die Bildung von Myelin, der Ummantelung der Nerven, benötigt.

Die Energiebildung in den Nervenzellen ist abhängig von den Mikronährstoffen. Manche Mikronährstoffe haben auch antioxidative und antientzündliche Wirkungen, was bei vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielt.

Moderator:

Viele Menschen leiden unter psychischen Erkrankungen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde sollen es jährlich etwa 28 Prozent der Erwachsenen sein, die betroffen sind. Leiden die alle unter Mikronährstoffmängel?

Dr. Kugler:

Das kann man so nicht einfach sagen. Dazu müssten erst einmal alle eine Laboruntersuchung machen.

Man geht heute davon aus, dass für die Entstehung psychischer Erkrankungen und Störungen verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Man kann sagen, es besteht ein Ursachenmix aus genetischer Veranlagung, neurobiologischen Veränderungen, Lebenserfahrung und anderen psychosozialen Faktoren. Allerdings sind alle biochemischen und physiologischen Prozesse, die im Gehirn ablaufen, sowie der Aufbau und Erhalt der Hirnsubstanz selbst, von einer ausreichenden Verfügbarkeit von Nährstoffen abhängig.

Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Artikel, die gezeigt haben und auch immer noch zeigen, dass es Zusammenhänge gibt zwischen psychischen Störungen und Mikronährstoffmängel. Man kann also durchaus sagen, dass sicherlich viele der Betroffenen an einem Mikronährstoffmangel leiden.

Zu uns in die Praxis kommen viele Menschen mit psychischen Beschwerden, wie z. B. mit Angststörungen, Depressionen und ADHS, und die haben eben meist einen Mikronährstoffmangel.

Moderator:

Warum sind Aminosäuren wichtig für das Nervensystem?

Dr. Kugler:

Die Aminosäuren sind ja bekanntlich die Bausteine sämtliche Proteine, aber eben nicht nur Bausteine, sondern sie haben auch eine wichtige Rolle im Neurotransmitterstoffwechsel.

Moderator:

Das heißt, wenn bestimmte Aminosäuren fehlen, dann wird unter Umständen zu wenig von dem stimmungsaufhellenden Botenstoff Serotonin gebildet.

Dr. Kugler:

Genau. Wenn Tryptophan fehlt, aus dem ja Serotonin gebildet wird, dann geht eben auch die Serotoninsynthese nicht mehr richtig. Das sogenannte serotonerge System spielt ohne Zweifel eine wichtige Rolle bei affektiven Prozessen, zu denen auch Depressionen gehören. Bei Patienten mit Major Depression wurden auch verminderte Tryptophankonzentrationen im Plasma nachgewiesen.

Moderator:

Haben depressive Menschen generell einen Tryptophanmangel?

Dr. Kugler:

Nein, es besteht also kein Automatismus dahingehend, dass bei jedem depressiven Patienten ein Tryptophan- oder Serotoninmangel vorliegt oder dass eine Tryptophan-Supplementierung in jedem Fall zu einer Verbesserung der Stimmungslage führt.

Moderator:

Okay, noch mal kurz zu den weiteren Botenstoffen, die über Aminosäuren gebildet werden: Welche sind das, und wie wirken diese?

Dr. Kugler:

Das sind also z. B. die Katecholamine Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin, und diese werden aus der Aminosäure Tyrosin gebildet.

Noradrenalin und Adrenalin sind hauptsächlich Stresshormone, und das Dopamin wird im Gehirn gebraucht zur Regulierung der Bewegung und auch für die Motivation.

Dann gibt es einige Aminosäuren, die direkt als Neurotransmitter wirken, z. B. Glycin, Glutaminsäure und Asparaginsäure. Glycin ist ein wichtiger inhibitorischer Neurotransmitter, das heißt ein dämpfender Nervenbotenstoff, und die Glutaminsäure spielt eine ziemlich wichtige Rolle. Sie ist ein exzitatorischer, also anregender Neurotransmitter. Man braucht Glutaminsäure z. B. für die Gedächtnisbildung, das Lernen und so weiter.

Moderator:

Und im DCMS-Neuro-Check werden unter anderem die Aminosäuren gemessen, und dann kann man diese auch supplementieren. Im DCMS-Neuro-Check werden aber auch noch Vitamine und Mineralstoffe und Spurenelemente bestimmt, unter anderem auch Eisen bzw. das Eisenspeicherprotein Ferritin.

Dr. Kugler:

Genau. Das Eisen hat überhaupt eine ganz wichtige Funktion und auch sehr zahlreiche Funktionen im Gehirn, z. B. ist Eisen beteiligt an der Bildung von Serotonin und Dopamin. Und ein Eisenmangel ist nicht nur mit einer verminderten körperlichen Belastbarkeit assoziiert, sondern häufig auch mit depressiver Verstimmung.

Moderator:

Könnte es also sein, dass viele Menschen mit einem Leistungsknick einen Eisenmangel haben?

Dr. Kugler:

Genau das ist ganz oft der Fall, besonders auch bei Frauen.

Moderator:

Kann Eisen helfen, aus so einer depressiven Verstimmung herauszukommen?

Dr. Kugler:

Bei einem starken Eisenmangel habe ich durchaus erlebt, dass eine Eisensupplementierung, eventuell sogar in Form von Eiseninfusionen, häufig zu einer deutlichen Besserung der psychischen Befindlichkeit führt.

Was noch ganz wichtig ist und ich den Leuten ans Herz legen möchte: Ein unerkannter Eisenmangel in der frühen Kindheit kann zu Strukturschäden im Gehirn führen. Die Folgen können dann bis ins Erwachsenenalter anhalten und z. B. die ganze Lebensgestaltung oder auch die beruflichen Fähigkeiten des Patienten beeinträchtigen.

Moderator:

Das heißt, die Heranwachsenden bekommen unter Umständen kognitive oder psychische Probleme für den Rest des Lebens, nur weil sie zu wenig Eisen bekommen haben in der Kindheit.

Dr. Kugler:

Deshalb ist ja der DCMS-Neuro-Check auch bei Kindern und Jugendlichen sinnvoll, besonders wenn Störungen der Konzentrationsfähigkeit und des Verhaltens vorliegen, z. B. bei ADHS.

Moderator:

Welche Mineralstoffe und Spurenelemente werden im DCMS-Neuro-Check noch bestimmt und warum?

Dr. Kugler:

Auch die Versorgung mit Zink, Kupfer und Selen sowie mit Magnesium hat einen beträchtlichen Einfluss auf die psychische Befindlichkeit. Ein Magnesiummangel z. B. kann eine Vielzahl neuropsychiatrischer Symptome hervorrufen.

Moderator:

Im DCMS-Neuro-Check werden auch zahlreiche Vitamine bestimmt, die für den Nervenstoffwechsel wichtig sind, unter anderem die B-Vitamine. Was kannst Du dazu sagen?

Dr. Kugler:

Es wissen ja viele Menschen, dass die B-Vitamine generell wichtig sind für den Nervenstoffwechsel, und deshalb bezeichnet man sie ja auch völlig zurecht als Nervenvitamine. Niedrige Vitamin-B1-Spiegel können z. B. mit Erschöpfungsneigung, Müdigkeit, Abgeschlagenheit assoziiert sein. Bei psychiatrischen Erkrankungen sind recht häufig Mängel an Vitamin B12 oder Folsäure nachweisbar, die dann zu erhöhten Homocysteinkonzentrationen führen. Ein Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure kann auch die Wirksamkeit von Psychopharmaka beeinträchtigen.

Moderator:

Im DCMS-Neuro-Check werden auch Vitamin D und Vitamin C gemessen. Was hat das auf sich?

Dr. Kugler:

Man weiß ja seit einiger Zeit, das Vitamin D auch eine wichtige Rolle für die mentale Gesundheit spielt. Bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen sind die Vitamin-D-Spiegel meist noch niedriger als bei gesunden Menschen.

Patienten mit psychischen Störungen haben oftmals einen oxidativen Stress. Das weiß man aus sehr vielen Studien. Und da ist Vitamin C sehr wichtig, weil es einen Schutzeffekt hat gegen stressassoziierte Schäden.

Moderator:

Der DCMS-Neuro-Check wird auch bei neurologischen Beschwerden oder Erkrankungen durchgeführt.

Dr. Kugler:

Das ist richtig. Die Durchführung des DCMS-Neuro-Checks ist auch bei vielen neurologischen Erkrankungen von großem Nutzen und liefert wichtige therapeutische Hinweise.

Moderator:

Da denke ich an Erkrankungen wie Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson, die ja immer häufiger auftreten.

Dr. Kugler:

Da die Menschen immer älter werden, kommt es natürlich auch zu vermehrtem Auftreten von sogenannten neurodegenerativen Erkrankungen. Neurodegenerative Erkrankungen sind definitionsgemäß Erkrankungen, die mit einem Untergang von Nervenzellen im Zentralnervensystem einhergehen. Bei einer gezielten Mikronährstofftherapie können viele biochemische Störungen bei neurodegenerativen Erkrankungen gebessert werden. Eine Mikronährstofftherapie ist vor allem in der Frühphase der Erkrankung erfolgversprechend, aber auch zur Vorbeugung oder Prävention.

Moderator:

Das heißt also, mit Mikronährstoffen kann bei neurologischen Erkrankungen durchaus ein positiver Effekt erzielt werden.

Was ist aber, wenn die Patienten Medikamente einnehmen? Können da negative Wechselwirkungen auftreten?

Dr. Kugler:

Die Mikronährstoffe sind ja, das haben wir ja gehört, Bausteine des Körpers, die gebraucht werden. Und es kann sogar sein, dass Medikamente zu Mikronährstoffräubern werden. Medikamente zur Behandlung neurologischer Erkrankungen, wie z. B. Parkinsonmedikamente oder Antiepileptika, können zu beträchtlichen Störungen des Mikronährstoffhaushalts führen, die unbedingt ausgeglichen werden müssen.

Deshalb müssen auch Epileptiker sehr auf Ihren Vitamin-D-Spiegel achten, und überhaupt gilt: Mikronährstoffmängel sollten beim Epileptiker tunlichst vermieden werden. Mikronährstoffmängel können für die Entstehung epileptische Anfälle eine wichtige Rolle spielen, da sie einen Einfluss auf verschiedene pathophysiologische und pathobiochemische Phänomene bei Epilepsien haben.

Moderator:

Was sind das für Faktoren, die beim Epileptiker vermehrt auftreten?

Dr. Kugler:

Zu erwähnen sind hier oxidativer Stress, dann eine Dysfunktion der Mitochondrien, Erhöhung der Homocysteinkonzentration, erhöhte Entzündungsaktivität und Elektrolytungleichgewicht.

Bei Epilepsie ist also eine regelmäßige Kontrolle des Mikronährstoffstatus dringend empfehlenswert, da die Epilepsiemedikamente wirklich vielfältige und gravierende Mikronähstoffmängel hervorrufen können.

Moderator:

Eine erhöhte Entzündungsaktivität besteht ja auch bei der Multiplen Sklerose. Auch da sind Mikronährstoffe sicherlich relevant.

Dr. Kugler:

Genau. Die Multiple Sklerose ist ja eine chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems. Sie ist häufigste Ursache für eine bleibende Behinderung im jüngeren Erwachsenenalter.

Und bei der Behandlung der Multiplen Sklerose hat nicht nur die Entzündungshemmung einen zentralen Stellenwert; es geht auch darum, durch sogenannte neuroprotektive Substanzen die Nervenzellen zu stabilisieren und zu erhalten. Neuroprotektiv heißt also nervenschützend.

Moderator:

Auch hier gilt: Der DCMS-Neuro-Check liefert die Informationen darüber, welche Mikronährstoffe supplementiert werden sollten.

Moderator:

Migräne zählt ja auch zu den neurologischen Erkrankungen, und viele, viele leiden darunter. Spielen hier Mikronährstoffmängel eine Rolle? Und wenn, warum?

Dr. Kugler:

Es gibt verschiedene Einflussfaktoren, so genannte Trigger, die eine Migräne oder Migräneattacken auslösen können, z. B. Gerüche und Geräusche, Glutamat als Geschmacksverstärker, aber auch Schlafstörungen, Müdigkeit und vieles mehr.

In der Pathophysiologie der Migräne spielen auch Störungen des Energiestoffwechsels eine wichtige Rolle. Bei Migränepatienten besteht wohl eine Einschränkung der Energieproduktion, bei gleichzeitiger Steigerung des Energieverbrauchs.

Ein wesentlicher Ansatzpunkt bei der Behandlung der Migräne ist eine Verbesserung der Mitochondrienfunktion. Die Mitochondrien sind ja die Zellorganellen, die für die Energiebildung hauptsächlich zuständig sind.

Moderator:

Und Mikronährstoffe, die die Mitochondrienfunktion verbessern, die werden im DCMS-Neuro-Check bestimmt.

Dr. Kugler:

Zumindest sehr viele davon.

Moderator:

Eine Erkrankung, die immer häufiger auftritt, ist die Polyneuropathie. Das ist eine Erkrankung, die zu Missempfindungen, Sensibilitätsstörungen und Schmerzen führen kann. Es sollen zahlreiche Auslöser hierfür geben, unter anderem auch ein Mangel an Mikronährstoffen.

Dr. Kugler:

Ja das stimmt. Nahezu jeder Vitamin- und Spurenelemente-Mangel kann die Ursache einer Polyneuropathie sein. Störungen des Glukosestoffwechsels sind wahrscheinlich der wichtigste Faktor, der zur Entwicklung einer Polyneuropathie beiträgt, und durch eine geeignete Supplementierung von Mikronährstoffen lassen sich Schäden durch erhöhte Glucosekonzentrationen begrenzen.

Der DCMS-Neuro-Check gibt darüber Aufschluss, welche Mikronährstoffe supplementiert werden sollten. Laboruntersuchungen sind also unbedingt nötig, damit man sozusagen objektive Daten bekommt, welche Mängel vorliegen oder nicht.

Moderator:

Dann kann man schon abschießen sagen: Mikronährstoffe sind wesentlich für das Nervensystem und haben einen großen Nutzen. Mikronährstoffe können therapeutisch eingesetzt werden, bei psychischen und neurologischen Beschwerden, aber auch zur Prävention.

Dr. Kugler:

Grundsätzlich kann man sagen: Mikronährstoffe tragen dazu bei, die mentale Gesundheit und Stressresilienz zu verbessern, was in der heutigen Zeit ja besonders wichtig ist.

Wichtig ist auch, die richtigen Nährstoffe, sprich Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, zuzuführen - auch in der richtigen Menge, und dazu sollte man eine Mikronährstoffdiagnostik durchführen, und hierfür ist der DCMS-Neuro-Check als großer Basis-Check hervorragend geeignet und hat sich auch bewährt.

Moderator:

Beinhaltet der DCMS-Neuro-Check auch eine Beurteilung?

Dr. Kugler:

Das ist natürlich ganz wichtig. Das Laborergebnis wird ärztlich befundet, und es wird auch eine Therapieempfehlung erstellt.

Moderator:

Wenn man jetzt den DCMS-Neuro-Check durchführen lassen möchte: Hierfür kann man einen privatärztlichen Termin im Diagnostischen Centrum für Mineralanalytik und Spektroskopie in Marktheidenfeld vereinbaren. Oder man kann sich auch das Blutabnahmeset zuschicken lassen, wenn man nicht kommen kann und z. B. der Hausarzt die Blutabnahme macht. Entsprechende Infos zur Kontaktaufnahme finden Sie in den Shownotes.

Vielen Dank fürs Zuhören, bleiben Sie gesund. Bis zum nächsten Mal.

Dr. Kugler und Moderator:

Auf Wiederhören.

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Mikronährstoffanalyse:
https://www.diagnostisches-centrum.de/dcms-neuro-check.html

DCMS-News:
https://www.diagnostisches-centrum.de/images/PDF-DCMS-News/DCMS_News_Psyche_2020.pdf

https://www.diagnostisches-centrum.de/images/PDF-DCMS-News/DCMS-News_Neurodegenerative-Erkrankungen.pdf


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Moderator:

Heute geht es um den DCMS-Neuro-Check, in diesem Zusammenhang natürlich um den Mikronährstoffbedarf für das Nervensystem.

Mit dabei ist wieder Dr. Hans-Günter Kugler vom Diagnostischen Centrum aus Marktheidenfeld.

Dr. Kugler:

Auch ich sag Hallo.

Moderator:

Das Nervensystem ist ja sehr komplex. Hier mal ein paar Zahlen aus der ARD-Sendereihe W wie Wissen vom 1.3.2009 mit dem Titel: „Welt der Zahlen“.

Unser Gehirn besteht aus bis zu 100 Milliarden Nervenzellen, und die sind mit über einer Trillion Synapsen miteinander verbunden. Ein Neuron ist mit bis zu 30.000 anderen Neuronen vernetzt. Jede dieser Nervenzellen in der Großhirnrinde braucht höchstens zwei Zwischenschritte, um jedes andere Neuron zu erreichen.

Die Gesamtlänge aller Nervenbahnen unseres Gehirns beträgt 5,8 Millionen km. Das entspricht 145 Erdumrundungen.

Nur 2 Prozent unseres Körpergewichts entfallen auf das Gehirn, 20 Prozent beträgt sein Anteil an unserem Sauerstoffverbrauch.

Beeindruckend nicht?

Dr. Kugler:

Das kann man schon sagen.

Moderator:

Und da kann man sich gut vorstellen, dass die biochemischen Zusammenhänge gewaltig sind, und Mikronährstoffe einen immensen Einfluss haben.

Dr. Kugler:

Ja, das ist so. Eine gute Mikronährstoff-Versorgung spielt für die Funktionsfähigkeit des Gehirns und des peripheren Nervensystems eine zentrale Rolle. Das ist absolut erwiesen.

Moderator:

Können Mikronährstoffe demnach in der Medizin eingesetzt werden?

Dr. Kugler:

Die Mikronährstoff-Mängel können die Entstehung psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen begünstigen oder deren Verlauf negativ beeinflussen. Sie können entweder als Monotherapie oder als Zusatztherapie oder, wie man auch sagt, als adjuvante Therapie eingesetzt werden.

Moderator:

Gibt es Anhaltspunkte, woran man merken kann, dass gegebenenfalls ein Mangel an Mikronährstoffen vorliegt?

Dr. Kugler:

Das sind zum Beispiel häufig auftretende Beschwerden von Seiten des Nervensystems, die ja jeder von uns kennt, wie z. B. Gedächtnisstörungen, psychische Befindlichkeitsstörungen, Nervosität, reduzierte Stresstoleranz etc.

Diese Beschwerden sind meist ein Hinweis dafür, dass Probleme mit der Mikronährstoffversorgung vorliegen können.

Moderator:

Das heißt also, wenn solche Störungen auftreten, sollte man am besten gleich schauen, dass man seinen Mikronährstoffhaushalt in Ordnung bringt, um zum z. B. stressresistenter zu werden, um gelassener zu werden, um das Gedächtnis zu stärken und so weiter - aber auch, damit gar keine schwerwiegenden Gesundheitsstörungen erst mal dann noch auftreten.

Welche Funktionen haben Mikronährstoffe konkret im Nervensystem?

Dr. Kugler:

Die Mikronährstoffe sind erforderlich für die Bildung und für den Abbau von Neurotransmittern. Neurotransmitter sind Biomoleküle, die einen immensen Einfluss auf Denken, Fühlen und Handeln haben. Auch die Regulierung der Motorik ist abhängig von diesen Neurotransmittern. Mikronährstoffe sind aber auch Bausteine des Nervensystems und werden z. B. für die Bildung von Myelin, der Ummantelung der Nerven, benötigt.

Die Energiebildung in den Nervenzellen ist abhängig von den Mikronährstoffen. Manche Mikronährstoffe haben auch antioxidative und antientzündliche Wirkungen, was bei vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielt.

Moderator:

Viele Menschen leiden unter psychischen Erkrankungen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde sollen es jährlich etwa 28 Prozent der Erwachsenen sein, die betroffen sind. Leiden die alle unter Mikronährstoffmängel?

Dr. Kugler:

Das kann man so nicht einfach sagen. Dazu müssten erst einmal alle eine Laboruntersuchung machen.

Man geht heute davon aus, dass für die Entstehung psychischer Erkrankungen und Störungen verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Man kann sagen, es besteht ein Ursachenmix aus genetischer Veranlagung, neurobiologischen Veränderungen, Lebenserfahrung und anderen psychosozialen Faktoren. Allerdings sind alle biochemischen und physiologischen Prozesse, die im Gehirn ablaufen, sowie der Aufbau und Erhalt der Hirnsubstanz selbst, von einer ausreichenden Verfügbarkeit von Nährstoffen abhängig.

Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Artikel, die gezeigt haben und auch immer noch zeigen, dass es Zusammenhänge gibt zwischen psychischen Störungen und Mikronährstoffmängel. Man kann also durchaus sagen, dass sicherlich viele der Betroffenen an einem Mikronährstoffmangel leiden.

Zu uns in die Praxis kommen viele Menschen mit psychischen Beschwerden, wie z. B. mit Angststörungen, Depressionen und ADHS, und die haben eben meist einen Mikronährstoffmangel.

Moderator:

Warum sind Aminosäuren wichtig für das Nervensystem?

Dr. Kugler:

Die Aminosäuren sind ja bekanntlich die Bausteine sämtliche Proteine, aber eben nicht nur Bausteine, sondern sie haben auch eine wichtige Rolle im Neurotransmitterstoffwechsel.

Moderator:

Das heißt, wenn bestimmte Aminosäuren fehlen, dann wird unter Umständen zu wenig von dem stimmungsaufhellenden Botenstoff Serotonin gebildet.

Dr. Kugler:

Genau. Wenn Tryptophan fehlt, aus dem ja Serotonin gebildet wird, dann geht eben auch die Serotoninsynthese nicht mehr richtig. Das sogenannte serotonerge System spielt ohne Zweifel eine wichtige Rolle bei affektiven Prozessen, zu denen auch Depressionen gehören. Bei Patienten mit Major Depression wurden auch verminderte Tryptophankonzentrationen im Plasma nachgewiesen.

Moderator:

Haben depressive Menschen generell einen Tryptophanmangel?

Dr. Kugler:

Nein, es besteht also kein Automatismus dahingehend, dass bei jedem depressiven Patienten ein Tryptophan- oder Serotoninmangel vorliegt oder dass eine Tryptophan-Supplementierung in jedem Fall zu einer Verbesserung der Stimmungslage führt.

Moderator:

Okay, noch mal kurz zu den weiteren Botenstoffen, die über Aminosäuren gebildet werden: Welche sind das, und wie wirken diese?

Dr. Kugler:

Das sind also z. B. die Katecholamine Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin, und diese werden aus der Aminosäure Tyrosin gebildet.

Noradrenalin und Adrenalin sind hauptsächlich Stresshormone, und das Dopamin wird im Gehirn gebraucht zur Regulierung der Bewegung und auch für die Motivation.

Dann gibt es einige Aminosäuren, die direkt als Neurotransmitter wirken, z. B. Glycin, Glutaminsäure und Asparaginsäure. Glycin ist ein wichtiger inhibitorischer Neurotransmitter, das heißt ein dämpfender Nervenbotenstoff, und die Glutaminsäure spielt eine ziemlich wichtige Rolle. Sie ist ein exzitatorischer, also anregender Neurotransmitter. Man braucht Glutaminsäure z. B. für die Gedächtnisbildung, das Lernen und so weiter.

Moderator:

Und im DCMS-Neuro-Check werden unter anderem die Aminosäuren gemessen, und dann kann man diese auch supplementieren. Im DCMS-Neuro-Check werden aber auch noch Vitamine und Mineralstoffe und Spurenelemente bestimmt, unter anderem auch Eisen bzw. das Eisenspeicherprotein Ferritin.

Dr. Kugler:

Genau. Das Eisen hat überhaupt eine ganz wichtige Funktion und auch sehr zahlreiche Funktionen im Gehirn, z. B. ist Eisen beteiligt an der Bildung von Serotonin und Dopamin. Und ein Eisenmangel ist nicht nur mit einer verminderten körperlichen Belastbarkeit assoziiert, sondern häufig auch mit depressiver Verstimmung.

Moderator:

Könnte es also sein, dass viele Menschen mit einem Leistungsknick einen Eisenmangel haben?

Dr. Kugler:

Genau das ist ganz oft der Fall, besonders auch bei Frauen.

Moderator:

Kann Eisen helfen, aus so einer depressiven Verstimmung herauszukommen?

Dr. Kugler:

Bei einem starken Eisenmangel habe ich durchaus erlebt, dass eine Eisensupplementierung, eventuell sogar in Form von Eiseninfusionen, häufig zu einer deutlichen Besserung der psychischen Befindlichkeit führt.

Was noch ganz wichtig ist und ich den Leuten ans Herz legen möchte: Ein unerkannter Eisenmangel in der frühen Kindheit kann zu Strukturschäden im Gehirn führen. Die Folgen können dann bis ins Erwachsenenalter anhalten und z. B. die ganze Lebensgestaltung oder auch die beruflichen Fähigkeiten des Patienten beeinträchtigen.

Moderator:

Das heißt, die Heranwachsenden bekommen unter Umständen kognitive oder psychische Probleme für den Rest des Lebens, nur weil sie zu wenig Eisen bekommen haben in der Kindheit.

Dr. Kugler:

Deshalb ist ja der DCMS-Neuro-Check auch bei Kindern und Jugendlichen sinnvoll, besonders wenn Störungen der Konzentrationsfähigkeit und des Verhaltens vorliegen, z. B. bei ADHS.

Moderator:

Welche Mineralstoffe und Spurenelemente werden im DCMS-Neuro-Check noch bestimmt und warum?

Dr. Kugler:

Auch die Versorgung mit Zink, Kupfer und Selen sowie mit Magnesium hat einen beträchtlichen Einfluss auf die psychische Befindlichkeit. Ein Magnesiummangel z. B. kann eine Vielzahl neuropsychiatrischer Symptome hervorrufen.

Moderator:

Im DCMS-Neuro-Check werden auch zahlreiche Vitamine bestimmt, die für den Nervenstoffwechsel wichtig sind, unter anderem die B-Vitamine. Was kannst Du dazu sagen?

Dr. Kugler:

Es wissen ja viele Menschen, dass die B-Vitamine generell wichtig sind für den Nervenstoffwechsel, und deshalb bezeichnet man sie ja auch völlig zurecht als Nervenvitamine. Niedrige Vitamin-B1-Spiegel können z. B. mit Erschöpfungsneigung, Müdigkeit, Abgeschlagenheit assoziiert sein. Bei psychiatrischen Erkrankungen sind recht häufig Mängel an Vitamin B12 oder Folsäure nachweisbar, die dann zu erhöhten Homocysteinkonzentrationen führen. Ein Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure kann auch die Wirksamkeit von Psychopharmaka beeinträchtigen.

Moderator:

Im DCMS-Neuro-Check werden auch Vitamin D und Vitamin C gemessen. Was hat das auf sich?

Dr. Kugler:

Man weiß ja seit einiger Zeit, das Vitamin D auch eine wichtige Rolle für die mentale Gesundheit spielt. Bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen sind die Vitamin-D-Spiegel meist noch niedriger als bei gesunden Menschen.

Patienten mit psychischen Störungen haben oftmals einen oxidativen Stress. Das weiß man aus sehr vielen Studien. Und da ist Vitamin C sehr wichtig, weil es einen Schutzeffekt hat gegen stressassoziierte Schäden.

Moderator:

Der DCMS-Neuro-Check wird auch bei neurologischen Beschwerden oder Erkrankungen durchgeführt.

Dr. Kugler:

Das ist richtig. Die Durchführung des DCMS-Neuro-Checks ist auch bei vielen neurologischen Erkrankungen von großem Nutzen und liefert wichtige therapeutische Hinweise.

Moderator:

Da denke ich an Erkrankungen wie Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson, die ja immer häufiger auftreten.

Dr. Kugler:

Da die Menschen immer älter werden, kommt es natürlich auch zu vermehrtem Auftreten von sogenannten neurodegenerativen Erkrankungen. Neurodegenerative Erkrankungen sind definitionsgemäß Erkrankungen, die mit einem Untergang von Nervenzellen im Zentralnervensystem einhergehen. Bei einer gezielten Mikronährstofftherapie können viele biochemische Störungen bei neurodegenerativen Erkrankungen gebessert werden. Eine Mikronährstofftherapie ist vor allem in der Frühphase der Erkrankung erfolgversprechend, aber auch zur Vorbeugung oder Prävention.

Moderator:

Das heißt also, mit Mikronährstoffen kann bei neurologischen Erkrankungen durchaus ein positiver Effekt erzielt werden.

Was ist aber, wenn die Patienten Medikamente einnehmen? Können da negative Wechselwirkungen auftreten?

Dr. Kugler:

Die Mikronährstoffe sind ja, das haben wir ja gehört, Bausteine des Körpers, die gebraucht werden. Und es kann sogar sein, dass Medikamente zu Mikronährstoffräubern werden. Medikamente zur Behandlung neurologischer Erkrankungen, wie z. B. Parkinsonmedikamente oder Antiepileptika, können zu beträchtlichen Störungen des Mikronährstoffhaushalts führen, die unbedingt ausgeglichen werden müssen.

Deshalb müssen auch Epileptiker sehr auf Ihren Vitamin-D-Spiegel achten, und überhaupt gilt: Mikronährstoffmängel sollten beim Epileptiker tunlichst vermieden werden. Mikronährstoffmängel können für die Entstehung epileptische Anfälle eine wichtige Rolle spielen, da sie einen Einfluss auf verschiedene pathophysiologische und pathobiochemische Phänomene bei Epilepsien haben.

Moderator:

Was sind das für Faktoren, die beim Epileptiker vermehrt auftreten?

Dr. Kugler:

Zu erwähnen sind hier oxidativer Stress, dann eine Dysfunktion der Mitochondrien, Erhöhung der Homocysteinkonzentration, erhöhte Entzündungsaktivität und Elektrolytungleichgewicht.

Bei Epilepsie ist also eine regelmäßige Kontrolle des Mikronährstoffstatus dringend empfehlenswert, da die Epilepsiemedikamente wirklich vielfältige und gravierende Mikronähstoffmängel hervorrufen können.

Moderator:

Eine erhöhte Entzündungsaktivität besteht ja auch bei der Multiplen Sklerose. Auch da sind Mikronährstoffe sicherlich relevant.

Dr. Kugler:

Genau. Die Multiple Sklerose ist ja eine chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems. Sie ist häufigste Ursache für eine bleibende Behinderung im jüngeren Erwachsenenalter.

Und bei der Behandlung der Multiplen Sklerose hat nicht nur die Entzündungshemmung einen zentralen Stellenwert; es geht auch darum, durch sogenannte neuroprotektive Substanzen die Nervenzellen zu stabilisieren und zu erhalten. Neuroprotektiv heißt also nervenschützend.

Moderator:

Auch hier gilt: Der DCMS-Neuro-Check liefert die Informationen darüber, welche Mikronährstoffe supplementiert werden sollten.

Moderator:

Migräne zählt ja auch zu den neurologischen Erkrankungen, und viele, viele leiden darunter. Spielen hier Mikronährstoffmängel eine Rolle? Und wenn, warum?

Dr. Kugler:

Es gibt verschiedene Einflussfaktoren, so genannte Trigger, die eine Migräne oder Migräneattacken auslösen können, z. B. Gerüche und Geräusche, Glutamat als Geschmacksverstärker, aber auch Schlafstörungen, Müdigkeit und vieles mehr.

In der Pathophysiologie der Migräne spielen auch Störungen des Energiestoffwechsels eine wichtige Rolle. Bei Migränepatienten besteht wohl eine Einschränkung der Energieproduktion, bei gleichzeitiger Steigerung des Energieverbrauchs.

Ein wesentlicher Ansatzpunkt bei der Behandlung der Migräne ist eine Verbesserung der Mitochondrienfunktion. Die Mitochondrien sind ja die Zellorganellen, die für die Energiebildung hauptsächlich zuständig sind.

Moderator:

Und Mikronährstoffe, die die Mitochondrienfunktion verbessern, die werden im DCMS-Neuro-Check bestimmt.

Dr. Kugler:

Zumindest sehr viele davon.

Moderator:

Eine Erkrankung, die immer häufiger auftritt, ist die Polyneuropathie. Das ist eine Erkrankung, die zu Missempfindungen, Sensibilitätsstörungen und Schmerzen führen kann. Es sollen zahlreiche Auslöser hierfür geben, unter anderem auch ein Mangel an Mikronährstoffen.

Dr. Kugler:

Ja das stimmt. Nahezu jeder Vitamin- und Spurenelemente-Mangel kann die Ursache einer Polyneuropathie sein. Störungen des Glukosestoffwechsels sind wahrscheinlich der wichtigste Faktor, der zur Entwicklung einer Polyneuropathie beiträgt, und durch eine geeignete Supplementierung von Mikronährstoffen lassen sich Schäden durch erhöhte Glucosekonzentrationen begrenzen.

Der DCMS-Neuro-Check gibt darüber Aufschluss, welche Mikronährstoffe supplementiert werden sollten. Laboruntersuchungen sind also unbedingt nötig, damit man sozusagen objektive Daten bekommt, welche Mängel vorliegen oder nicht.

Moderator:

Dann kann man schon abschießen sagen: Mikronährstoffe sind wesentlich für das Nervensystem und haben einen großen Nutzen. Mikronährstoffe können therapeutisch eingesetzt werden, bei psychischen und neurologischen Beschwerden, aber auch zur Prävention.

Dr. Kugler:

Grundsätzlich kann man sagen: Mikronährstoffe tragen dazu bei, die mentale Gesundheit und Stressresilienz zu verbessern, was in der heutigen Zeit ja besonders wichtig ist.

Wichtig ist auch, die richtigen Nährstoffe, sprich Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, zuzuführen - auch in der richtigen Menge, und dazu sollte man eine Mikronährstoffdiagnostik durchführen, und hierfür ist der DCMS-Neuro-Check als großer Basis-Check hervorragend geeignet und hat sich auch bewährt.

Moderator:

Beinhaltet der DCMS-Neuro-Check auch eine Beurteilung?

Dr. Kugler:

Das ist natürlich ganz wichtig. Das Laborergebnis wird ärztlich befundet, und es wird auch eine Therapieempfehlung erstellt.

Moderator:

Wenn man jetzt den DCMS-Neuro-Check durchführen lassen möchte: Hierfür kann man einen privatärztlichen Termin im Diagnostischen Centrum für Mineralanalytik und Spektroskopie in Marktheidenfeld vereinbaren. Oder man kann sich auch das Blutabnahmeset zuschicken lassen, wenn man nicht kommen kann und z. B. der Hausarzt die Blutabnahme macht. Entsprechende Infos zur Kontaktaufnahme finden Sie in den Shownotes.

Vielen Dank fürs Zuhören, bleiben Sie gesund. Bis zum nächsten Mal.

Dr. Kugler und Moderator:

Auf Wiederhören.

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