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#73 Wir sind zurück!

1:11:20
 
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Manage episode 462167669 series 3468225
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Manchmal kommt eines zum anderen – und niemand zum Podcasten. So in etwa war das bei uns beiden zuletzt. Aber nein, eure Podcatcher sind nicht kaputt: Wir sind zurück und hoffen, ihr freut euch genauso wie wir.

In einer lockeren Einstiegsfolge schauen wir zurück auf den Adventskalender auf unserer Bolztribüne, sprechen darüber, was wir zuletzt so gemacht haben, wie sich unsere Vereine schlagen und was in der Welt des Fußballs alles passiert. Außerdem schildern wir unsere Eindrücke von der Kickoff-Veranstaltung von „The Rise of Women’s Football“ und Mara erzählt vom Auftakt der Veranstaltungen rund um den Erinnerungstag im deutschen Fußball.

Intensiver schauen wir auf Britta Carlsons Wechsel in die Bundesliga und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Kosten von Polizeieinsätzen bei Hochrisikospielen. Und intensiv ist ein gutes Stichwort: Weil wir lieber besonders gründlich sind, als besonders schnell, hört ihr uns künftig ausgeruht und mit stärkerem Fokus auf die Schwerpunktthemen alle 14 Tage. Schreibt uns gern, wie ihr den neuen Rhythmus und die Folge(n) findet.

Wenn es euch möglich ist, freuen wir uns, wenn ihr den Podcast und die Bolztribüne einmalig oder regelmäßig unterstützt. So können wir hoffentlich immer mehr Zeit in unsere Herzensprojekte stecken. Die Unterstützung ist jetzt einfacher als bisher, denn wir sind nun eine Marke und eine GbR und haben ein Geschäftskonto:
Kontodaten
Bolztribüne: Annika Becker und Mara Pfeiffer GbR
FYRST Bank (Postbank)
IBAN: DE 9450 8703 9300 7436 0900
BIC: DEUTDEFFXXX

Außerdem macht ihr uns immer eine Freude mit eurem Feedback. Und wenn euch die Sendung gefällt, hinterlasst uns doch eine Rezension und Sterne auf der Plattform eures Vertrauens. Wir hören uns.

Becker & Pfeiffer

Bluesky

Mastodon

Shownotes/Links/Quellen

Transkription der Episode anzeigen

Mara Pfeiffer
0:00:22–0:00:27
Hallo, hallo, hallo. Hier ist eine neue Folge Becker und Pfeiffer.
0:00:28–0:00:31
Wir haben mitbekommen, der eine oder die andere hatte schon die Befürchtung,
0:00:31–0:00:35
der Podcatcher könnte klemmen oder kaputt sein oder wir hätten uns irgendwo
0:00:35–0:00:39
eingebuddelt und den Ausgang nach den Winterferien nicht mehr gefunden.
0:00:39–0:00:41
Aber wir sind wieder da.
0:00:41–0:00:48
Hier ist die Annika mir gegenüber und ich bin die Mara und im Hintergrund hört
0:00:48–0:00:49
ihr vielleicht den Hems schnurren.
0:00:56–0:01:01
Ja, und wir sind zurück on air und freuen uns total und hoffen,
0:01:01–0:01:02
ihr freut euch auch ein bisschen.
0:01:02–0:01:05
Wir haben es vermisst, vielleicht habt ihr uns auch vermisst.
0:01:05–0:01:07
So oder so, wir sind zurück.
Annika Becker
0:01:07–0:01:14
Das ist so, ja. Folge 73 sind wir inzwischen dann mal so angekommen.
Mara Pfeiffer
0:01:15–0:01:20
Ja, es sind zwei Primzahlen, Annika, die 7 und die 3. Und sieben mal drei ist
0:01:20–0:01:25
21 und zwei und eins ist drei und drei zum Quadrat ist neun und schon geht es wieder gut los.
Annika Becker
0:01:26–0:01:31
Ja, aber sieben plus drei ist tatsächlich zehn. Ich mache das jetzt nämlich auch mal.
0:01:31–0:01:36
Und das ist eine der beliebtesten Rückennummern im Fußball, die Zehn.
Mara Pfeiffer
0:01:38–0:01:42
Ja, da fällt mir direkt dazu ein.
0:01:43–0:01:49
Am Freitagabend war ja das erste Meetup von The Rise of Women's Football in Frankfurt.
0:01:49–0:01:57
Und ich durfte da eine Masterclass zum Thema Sportjournalismus halten für Studierende,
0:01:58–0:02:01
die sich so ein bisschen orientieren wollen Richtung vielleicht,
0:02:02–0:02:07
Fußballjournalismus und einer der Teilnehmenden hatte ein Pictogang Shirt an,
0:02:07–0:02:08
von wegen Rückennummer 10.
0:02:11–0:02:18
Genau, aber das war auf jeden Fall auch cool, haben wir viel davor und danach drüber gesprochen.
0:02:19–0:02:23
Die Jasmina Čović, die vielen von euch ja sicherlich ein Begriff ist,
0:02:23–0:02:30
durch ihre Beratungstätigkeit hat das sowohl gegründet, als dann eben auch gestern
0:02:30–0:02:32
diese erste Veranstaltung.
0:02:35–0:02:36
rganisiert.
0:02:37–0:02:43
Und man sieht schon, dass, wenn es um den Fußball der Frauen geht,
0:02:43–0:02:47
es natürlich Überschneidungen gibt zu den Leuten, die man auch trifft,
0:02:47–0:02:50
wenn es um den Fußball der Männer geht, aber eben nicht nur.
0:02:50–0:03:00
Und so ein bisschen ist mein Eindruck, dass man auf der einen Seite in einer angenehmen,
0:03:00–0:03:03
ich will jetzt nicht sagen angenehmeren, also ich will den Vergleich gar nicht
0:03:03–0:03:08
ziehen, aber schon in so einer angenehmen Runde dann zusammenkommt mit Leuten,
0:03:08–0:03:14
die ähnliche vielleicht Vorstellungen und auch Wünsche für diesen Bereich haben.
0:03:15–0:03:20
Aber dass man auch immer so das Gefühl hat, wenn es rein um den Fußball der
0:03:20–0:03:26
Frauen geht, dann können sich nicht alle aufraffen, die sich dadurch aber eigentlich
0:03:26–0:03:28
schon mit angesprochen fühlen sollten.
0:03:28–0:03:32
Und umso wichtiger ist es eigentlich, dass es solche Veranstaltungen jetzt mal
0:03:32–0:03:37
gibt und auch, dass es eben nicht bei der einen bleibt, sondern dass es damit weitergeht.
0:03:37–0:03:41
Also das war auf jeden Fall ein gutes Zusammenkommen da.
Annika Becker
0:03:42–0:03:49
Ja, auf jeden Fall. Sehr interessanter Austausch, auch einfach so möglich gewesen
0:03:49–0:03:51
dadurch mit ganz verschiedenen Leuten.
0:03:51–0:03:54
Das war schon sehr, sehr cool. Bei manchen freut man sich dann auch einfach,
0:03:55–0:03:57
dass man sich mal wieder sieht nach einer Weile.
Mara Pfeiffer
0:03:58–0:04:02
Da müssen wir natürlich Podcast-Grüße an die liebe Nina schicken,
0:04:02–0:04:06
die wir nämlich gestern einmal durchknuddeln konnten und sie uns.
0:04:07–0:04:11
Ja, und auch sonst war es wirklich eine coole Runde.
0:04:12–0:04:16
Gab zwei Talks, die ich jetzt natürlich nicht so mitbekommen habe,
0:04:16–0:04:18
weil ich in der Zeit die Masterclass gehalten habe.
0:04:18–0:04:23
Aber wir können dann jetzt auch beide auf unserer Bucketlist irgendwie abhaken,
0:04:24–0:04:26
mal Nadine Angerer getroffen zu haben.
0:04:27–0:04:31
Was natürlich schon, ja, wenn man sich im Fußball der Frauen bewegt,
0:04:31–0:04:36
ist das natürlich eine Person, für die man auf jeden Fall eine immense Wertschätzung hat.
0:04:37–0:04:40
Also von daher gesehen war das ein cooler Abend.
0:04:42–0:04:46
Ja, apropos cool, wie war denn ansonsten deine Winterpause, Annika?
Annika Becker
0:04:48–0:04:53
Ja, also ich weiß, ich bin mir nicht sicher, wie weit ich ausholen soll.
0:04:53–0:05:00
Also ich meine, ich war Ende vom November und dann den ganzen Dezember überhaupt
0:05:00–0:05:01
sehr beschäftigt damit,
0:05:01–0:05:07
auf der Bolz-Tribüne mit famosen anderen Personen einen Adventskalender auf
0:05:07–0:05:13
die Beine zu stellen und war da so ein bisschen gleichzeitig diejenige, die schreibt,
0:05:13–0:05:19
diejenige, die die redaktionelle Auswahl oder vielleicht so ein bisschen Betreuung
0:05:19–0:05:21
auch irgendwie macht und die den Social-Media-Kram macht.
0:05:21–0:05:26
Und es hat sehr viel Spaß gemacht, aber es war auch einfach sehr, sehr viel Arbeit.
0:05:29–0:05:35
Und dementsprechend war ich dann tatsächlich, als das dann so fertig und vorbei war,
0:05:36–0:05:39
dann und dann so die Feiertage waren, auch so ein bisschen froh,
0:05:39–0:05:45
dass ich mich mal so zurückziehen konnte in eine Winterschlafhöhle und habe
0:05:45–0:05:47
dann zwischen den Jahren tatsächlich eigentlich,
0:05:48–0:05:52
Ja, gar nicht mich großartig mit irgendwas beschäftigt, auch weil ich so ein
0:05:52–0:05:55
bisschen wusste, dass es dann bei mir ab Januar auch direkt mit so ein paar
0:05:55–0:06:00
Sachen wieder weitergeht und wie das dann aber immer so ist,
0:06:01–0:06:06
es ist ja jetzt eigentlich auch bei der Bundesliga der Frauen oder so generell
0:06:06–0:06:09
beim Fußball der Frauen eigentlich noch gar nicht so super lange,
0:06:09–0:06:15
dass jetzt irgendwie so gar nicht mehr gespielt wird, so Bundesliga oder auch Champions League.
0:06:15–0:06:18
Aber trotzdem merke ich bei mir so langsam wieder dieses, ich habe Bock ins
0:06:18–0:06:22
Stadion zu gehen. Wann geht es denn endlich mal wieder los?
0:06:22–0:06:28
Ich möchte mir mal wieder ein Spiel live angucken gehen und muss mich da noch
0:06:28–0:06:33
ein bisschen gedulden, weil es natürlich so Ende Januar, Anfang Februar eigentlich
0:06:33–0:06:37
erst so richtig wieder losgeht mit allem da.
Mara Pfeiffer
0:06:37–0:06:42
Bei den Männern läuft es ja schon wieder. Insofern ist es bei mir etwas zweigeteilt,
0:06:42–0:06:46
also weil die Frauen tatsächlich in der Regionalliga, die fangen ja sogar mit
0:06:46–0:06:48
den Pflichtspielen erst Anfang März wieder an.
0:06:48–0:06:57
Bei mir waren die letzten Wochen und Monate ein bisschen kompliziert und das
0:06:57–0:07:03
war ja auch einer der Gründe, warum wir tatsächlich ab Anfang November nicht gepodcastet haben.
0:07:03–0:07:09
Aber ja, habe ich ja an der einen oder anderen Stelle schon mal angedeutet,
0:07:09–0:07:13
dass ich gesundheitlich das eine oder andere zu bewältigen hatte.
0:07:14–0:07:18
Und was das auf so einer sehr banalen Ebene nach sich gezogen hat,
0:07:18–0:07:20
war tatsächlich, dass ich...
0:07:20–0:07:25
Wirklich, glaube ich, also die längste Stadionpause, während Fußball aber tatsächlich
0:07:25–0:07:28
läuft, seit einer sehr, sehr langen Zeit hatte.
0:07:28–0:07:31
Also ich meine, natürlich waren wir alle beispielsweise unter Corona extrem
0:07:31–0:07:33
lange halt nicht in den Stadien.
0:07:33–0:07:36
Aber jetzt war halt eigentlich Fußball, nur ich war nicht dabei.
0:07:37–0:07:39
Das war irgendwie so ein bisschen traurig.
0:07:40–0:07:44
Und dann hatte ich aber, ich gehe ja immer mit den Kids von meiner besten Freundin
0:07:44–0:07:51
zum Fußball und mit der Kleenen war ich in der Hinrunde in Hamburg bei dem St. Pauli-Spiel.
0:07:51–0:07:55
Und er hatte sich eben auch ein Auswärtsspiel gewünscht, aber eines ohne Übernachtung
0:07:55–0:07:57
und da hatten wir uns Frankfurt rausgesucht.
0:07:57–0:08:03
Und außerdem haben die ja immer gegenüber vom Eintracht-Museum da auf der Waldbühne
0:08:03–0:08:07
so ein kleines Programm und dafür hatte ich auch zugesagt. Und dann war also
0:08:07–0:08:10
am letzten Spieltag vor Weihnachten, 22.
0:08:11–0:08:18
Dezember, so, dass ich so dachte, okay, ich traue es mir irgendwie zu, ich gehe da hin.
0:08:18–0:08:22
Ich war tatsächlich vorher schon beim Pokalspiel der Frauen,
0:08:22–0:08:27
was natürlich mega cool war bis zur 82.
0:08:27–0:08:31
Minute, weil die Mainzerinnen nämlich glorreich geführt haben und dann ging
0:08:31–0:08:34
es aber noch komplett in die andere Richtung.
0:08:34–0:08:37
Das ist jetzt natürlich schon eine ganze Weile her, aber ja,
0:08:37–0:08:41
also es war auf jeden Fall auch ein sehr, sehr tolles Erlebnis und ehrlich gesagt
0:08:41–0:08:43
schon so durch den Bezug auch mit dem Buch,
0:08:44–0:08:48
also Poppy mal am Bruchweg zu sehen gegen die Mainz 05 Frauen,
0:08:48–0:08:52
das hätte ich mir halt vor ein paar Jahren irgendwie auch nicht vorstellen können.
0:08:52–0:08:57
Das war schon auf jeden Fall was Besonderes. Ja, und dieses Spiel in Frankfurt,
0:08:57–0:08:59
das war dann natürlich extrem cool.
0:08:59–0:09:03
Also mein kleiner Stadionmitgänger hat die ganze Zeit erklärt,
0:09:03–0:09:05
wir würden irgendwie 3 zu 1 gewinnen.
0:09:05–0:09:09
Und ich habe ihm dann gesagt, dass es acht Jahre her ist, dass Mainz 05 gegen
0:09:09–0:09:13
Eintracht Frankfurt gewonnen hat und noch länger, dass Mainz 05 in Frankfurt
0:09:13–0:09:14
gewonnen hat. Und zwar so...
0:09:16–0:09:21
Also wie gehe ich nach diesem Spiel mit diesem Kind um, das seit anderthalb
0:09:21–0:09:24
Jahren mit mir ins Stadion geht und immer die Spiele erwischt,
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wo es eben keinen Sieg gibt.
0:09:26–0:09:29
Also während seine Schwester schon, ich weiß nicht, wie viele Siege gefeiert
0:09:29–0:09:35
hat, hat er halt nur Niederlage und mal das eine oder andere maulige Unentschieden
0:09:35–0:09:39
irgendwie mitbekommen. Und dann gewinnen die halt wirklich und auch noch 3 zu 1.
0:09:40–0:09:43
Und der ist halt komplett, der hat sich so gefreut, so echt unglaublich.
0:09:44–0:09:46
Und ich habe mich dann auch mega gefreut natürlich.
0:09:46–0:09:54
Und habe aber tatsächlich auf dem Rückweg diese S-Bahn zwischen Mainz und Frankfurt,
0:09:54–0:09:56
die sind dann natürlich immer unfassbar voll.
0:09:56–0:10:01
Und weil man da ja erstmal so durchs ganze Hessische fährt, sind da eben sowohl
0:10:01–0:10:05
viele Eintracht-Fans als auch viele Mainz-Fans, sodass es dann da manchmal auch
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so ein bisschen zu unangenehmen Begegnungen kommt.
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Und ich habe auf der Rückfahrt tatsächlich so im Sinne von sexistischem Kackdreck,
0:10:17–0:10:20
also sowas habe ich schon lange nicht mehr gehabt.
0:10:21–0:10:27
Und mich ärgert es dann immer so auf zwei Ebenen, also einmal natürlich auf
0:10:27–0:10:32
der persönlichen Ebene, dass man sowas miterleben muss und zum anderen war es so,
0:10:32–0:10:37
dass weder ich noch meine Begleitung, meine Kleine als Fans erkennbar waren,
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wir waren einfach beide ganz normal angezogen und dann denkt man halt auch so drüber nach,
0:10:43–0:10:46
was bedeutet es für Leute, die mit Fußball nichts zu tun haben,
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an so einem Tag einfach die S-Bahn nehmen zu wollen und diese.
0:10:51–0:10:55
Vollpfosten, die sich auf so eine Art und Weise benehmen, die zahlen halt voll
0:10:55–0:11:00
ein bei den Leuten, die da sowieso gerne so eine Überregulierung hätten und
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die halt sagen, alle, die zum Fußball gehen, sind irgendwie,
0:11:04–0:11:10
ja, genau das, Vollpfosten und müssen irgendwie noch stärker überwacht und gegängelt
0:11:10–0:11:12
und was weiß ich nicht, was werden und das ist dann die zweite Ebene,
0:11:12–0:11:14
auf der es mich eben total ärgert.
0:11:14–0:11:19
Also das war echt sehr, sehr unschön, aber das Spiel an sich war extrem,
0:11:20–0:11:28
Toll. Und jetzt ist es natürlich so, dass man jetzt 05 auf einem völlig absurden
0:11:28–0:11:29
Tabellenplatz steht gerade.
0:11:29–0:11:33
Also wir nehmen jetzt ja Samstagabend auf, noch vor dem Spiel bei Union Berlin.
0:11:34–0:11:39
Hätte ich, bin ich ganz ehrlich, nicht mit gerechnet, als wir zuletzt gesprochen haben.
Annika Becker
0:11:39–0:11:42
Ja, wir hatten vorhin noch mal kurz auf die Tabelle geschaut,
0:11:42–0:11:45
wie die nämlich aussah, das letzte Mal, als wir gesprochen haben.
0:11:45–0:11:51
Und da war es nämlich so, dass es der 13.
0:11:52–0:11:53
Platz war mit.
Mara Pfeiffer
0:11:53–0:11:55
Neun Punkten vor allen Dingen.
Annika Becker
0:11:55–0:12:00
Mit zehn Punkten nach neun gespielten Spieltagen.
Mara Pfeiffer
0:12:00–0:12:04
Ja, so rum, genau. Und die Annika hat die Tabelle vor sich. Ich spreche aus dem Kopf.
Annika Becker
0:12:04–0:12:05
Genau.
Mara Pfeiffer
0:12:06–0:12:10
Und aber die Plätze 14 und 15 hinten dran waren, glaube ich, nur ein Punkt weniger.
0:12:10–0:12:16
Also man war schon so relativ, man hatte das Gefühl, man steckt da tief irgendwie unten drin.
0:12:17–0:12:23
Und der Olli hat ja neulich zum 05 Schwerpunkt im Rasenfunk gesprochen Und hat
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so sinngemäß gesagt, er hat zu dieser Zeit immer so gesagt, wenn man sich über
0:12:28–0:12:29
Fußball unterhalten hat,
0:12:29–0:12:33
hört ihr das Ticken, das ist die Uhr von Bo Henriksen in Mainz, die abläuft.
0:12:36–0:12:39
Und ja, es ist eine Saison,
0:12:39–0:12:43
von der ich ganz ehrlich sagen muss, dass ich sie so nicht erwartet hätte,
0:12:43–0:12:48
wie sie sich jetzt gerade entwickelt und wir haben am vergangenen Wochenende
0:12:48–0:12:52
beim Heimspiel im Stadion auch die ganze Zeit gescherzt so mit,
0:12:52–0:12:57
was passiert da eigentlich, vorne funktioniert es, hinten funktioniert es und
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in der Mitte ist es auch nicht so ganz schlecht.
0:12:59–0:13:04
Ja, also bis ihr die Sendung hört, ist das Spiel bei Union Berlin womöglich
0:13:04–0:13:10
schon vorbei, je nachdem, da bin ich mal sehr gespannt, weil sich Mainz 05 da
0:13:10–0:13:12
traditionell extrem schwer tut,
0:13:12–0:13:16
völlig unabhängig davon, wie Union Berlin vielleicht gerade rumgurkt,
0:13:16–0:13:19
aber ist auf jeden Fall interessant.
0:13:20–0:13:24
Auch mal nicht so schlecht. Also kann man schon auch mal so mitnehmen einfach.
Annika Becker
0:13:25–0:13:29
Ja, ich habe zu meinen beiden Fußballvereinen eigentlich gar nicht so viel zu sagen.
0:13:29–0:13:34
Also vielleicht so ein paar Worte noch so zur SGS Essen. Da hatte ich so ein
0:13:34–0:13:40
bisschen gedacht, dass vielleicht in der Winterpause doch irgendwie mal ein
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Neuzugang mal so dazukommen könnte.
0:13:42–0:13:45
Das ist bisher nicht passiert. Es gab allerdings zwei Abgänge,
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die ich hier gerade mal kurz noch so erwähnen wollte, weil Valentina Kröll,
0:13:53–0:13:55
die Innenverteidigerin aus Österreich,
0:13:56–0:14:04
die damals ja nicht gleichzeitig, aber kurz vor beziehungsweise nach Lilli Purtscheller gekommen ist,
0:14:05–0:14:07
deren Vertrag wurde aufgelöst.
0:14:07–0:14:14
Sie ist jetzt inzwischen beim FC Basel und am selben Tag, als die Vertragsauflösung
0:14:14–0:14:16
mit ihr bekannt gegeben wurde,
0:14:16–0:14:21
wurde eben auch verlautbart, dass der Vertrag mit Annika Enderle aufgelöst wurde,
0:14:21–0:14:23
die ja eine Stürmerin ist.
0:14:23–0:14:27
Und Mara grinst mich jetzt so an, wegen dem Vornamen wahrscheinlich.
0:14:28–0:14:31
Man hat natürlich dann so eine, wie sagt man.
0:14:32–0:14:38
So eine, man fühlt sich verbündet, wenn man denselben Vornamen hat und bei mir
0:14:38–0:14:41
war das dann irgendwie schon so, dass ich dann so, wenn sie eingewechselt wurde,
0:14:41–0:14:44
halt immer so selbstironisch gesagt habe, so, ne, wir machen das jetzt.
0:14:44–0:14:48
Aber ja, also ihr Vertrag wurde aufgelöst und ein paar Tage später,
0:14:48–0:14:52
und das fand ich dann halt so bemerkenswert, wurde dann eben bekannt gegeben,
0:14:52–0:14:54
dass sie zu den Frauen von Borussia Dortmund,
0:14:55–0:15:03
wechselt, die ja nun mal eben gerade in der Westfalenliga noch unterwegs sind und das ist jetzt so.
0:15:05–0:15:10
Glaube ich das erste Mal, dass man sich dann beim BVB so in der,
0:15:11–0:15:17
tatsächlich Bundesliga-Ebene bedient, aber es war jetzt auch nicht so der erste Transfer schon,
0:15:18–0:15:21
wo ich halt irgendwie dann so die Augenbrauen dann doch ein bisschen hochgezogen
0:15:21–0:15:26
habe, so von der Kategorie-Spielerin und vor allem, dass es halt junge Spielerinnen
0:15:26–0:15:30
sind, die dann offenbar bereit sind, in so eine tiefe Liga zu gehen,
0:15:31–0:15:35
um die diversen Aufstiege mitzuspielen, bis es dann weiter nach oben geht.
0:15:35–0:15:39
Ich hatte da auf der Bolztribüne auch schon mal länger was dazu geschrieben,
0:15:39–0:15:43
was da so meine ausführlicheren Gedanken dazu sind,
0:15:43–0:15:47
weil ich verstehe, wenn man das dann als Fan des Vereins vielleicht irgendwie
0:15:47–0:15:51
cool findet, dass dann solche Spielerinnen angelockt werden können und man sagt,
0:15:51–0:15:55
ah, guck mal, die sind irgendwie überzeugt von dem Projekt, das wir hier haben
0:15:55–0:15:56
und der Umgebung und so weiter.
0:15:58–0:16:03
Aber kurz gesagt, wiederhole ich das jetzt hier nur mal, ohne das noch zu lange
0:16:03–0:16:09
auszuführen, es ist halt eigentlich genau das Gleiche, wo sich Fans von Traditionsvereinen
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im Fußball der Männer immer drüber beschweren, wenn so eine TSG Hoffenheim,
0:16:12–0:16:18
oder ein RaBa Leipzig oder irgendein Investorenverein aus einer anderen Liga
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ankommt und da irgendwie viel Geld reinpumpt und dann halt so die Talente von
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irgendwelchen anderen Stellen absaugt Und das ist eigentlich ein sehr äquivalentes Verhalten,
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was so diese ganzen Lizenzvereine mit ihren Frauenabteilungen gerade betreiben,
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die halt unbedingt ganz, ganz schnell jetzt alle aufsteigen wollen.
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Das ist ja auch nicht nur der BVB, da gibt es ja noch genügend andere,
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über die man da auch sprechen könnte.
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Und das ist halt einfach sowas, das irgendwie an keiner Stelle mal so richtig problematisiert wird.
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Und das stört mich. Also das wird halt immer so als Fortschrittsgeschichte erzählt.
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Aber so richtig ernsthaft drauf geguckt, was das dann irgendwie für umgebende
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Vereine vielleicht für Auswirkungen hat, wird halt nicht. Also weil natürlich dann auch...
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Ja, wenn man dann jemanden von der SGS Essen drauf anspricht,
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dann immer gesagt wird, ja, wir schauen aber nur auf uns und wir gehen hier
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unseren Weg weiter und so, weil man sich da keine Blöße geben möchte.
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Aber ich denke schon, dass das sowas ist, wo man irgendwie mindestens in zwei
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bis drei Jahren schon irgendwie nochmal so wird, drüber reden müssen tatsächlich.
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Und ich meine jetzt gar nicht dann immer so den absoluten Katastrophenfall,
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dass dann irgendein Verein gar nicht mehr existiert oder so,
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aber ja, wie einfach da sich so die
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Kräfteverhältnisse und Aufmerksamkeitsverhältnisse dann auch verschieben.
Mara Pfeiffer
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Ja, also ich würde bei solchen Erzählungen tatsächlich RaBa Leipzig immer noch
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so ein bisschen außen vor lassen als Vergleich, weil die halt einfach vom ganzen
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Konstrukt her irgendwie nochmal so eine Nummer über allem anderen drüber sind. Das stimmt.
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Aber da so Hoffenheim ist natürlich ein ganz gutes Beispiel dafür und das bedeutet ja nicht,
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dass sich die Lizenzvereine eben nicht im Aufbau von Frauenteams betätigen sollen,
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aber die Frage ist natürlich immer,
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wie sie es machen und eine Spielerin geht ja nicht von einem Bundesligisten
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in die Landesliga einfach nur, nur weil es irgendwie so eine nette Anfrage war.
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Also ich meine, da ist dann einfach die Kraft, die da reingeworfen,
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in die Waagschale geworfen werden kann, halt schon so ein bisschen eine andere.
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Und dabei wäre es ja eigentlich ganz spannend, wenn man sagt,
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man möchte das entwickeln.
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Und ich finde es ja beim BVB eigentlich wirklich cool, dass sie gesagt haben,
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sie fangen ganz unten an.
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Also sie übernehmen halt eben nicht irgendwie was, sondern sie starten was ganz Neues.
0:18:52–0:18:55
Aber dann wäre es natürlich noch schöner, wenn man sich auch die Zeit geben
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würde, entsprechend die Spielerinnen zu entwickeln und die dann nicht von woanders zu holen.
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Das zeigt aber auch eben so ein bisschen diese Annäherung.
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Also dieser Wunsch, den ja viele Leute gerade, die sich lange mit dem Fußball
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der Frauen beschäftigt haben, immer wieder aussprechen, dass man sagt,
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bitte lass uns doch jetzt nicht alles einfach nachklappern, wie es bei den Männern läuft.
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Der Verhalt so ein bisschen Und es wird halt an immer mehr Stellen dann doch
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so gemacht wie bei den Männern.
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Und das ist wirklich eine ungute Entwicklung. Aber wir haben es bei der Veranstaltung
0:19:28–0:19:31
gestern auch dann so, Annika und ich so untereinander so ein bisschen davon gehabt,
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diese ganzen Wachstums- und Entwicklungspläne, die da vor einem Jahr etwa mal rumgegangen sind.
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Da hat sich halt seither auch nicht wirklich viel draus entwickelt und okay,
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gut, jetzt warten alle drauf,
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was bei der anderen Geschichte von den Bundesligisten rauskommt,
0:19:51–0:19:57
also was die Vermarktung und so angeht, aber es sind halt, es fehlt halt so
0:19:57–0:20:02
ein Gesamtschub, so weiter.
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Nadine Angerer hat es ja gestern so ein bisschen ausgeführt mit Blick auf Amerika.
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Das ist natürlich nochmal ein ganz anderes Konzept, was da irgendwie drunter liegt.
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Aber dafür passiert halt auch was. Also es muss halt zwischen diesen beiden
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Polen, also dem Pol, wie es ist in Deutschland in den letzten Jahren gelaufen
0:20:20–0:20:21
und wie läuft es in einem Land wie in Amerika,
0:20:22–0:20:26
muss es halt auch noch was geben, wo die Entwicklung sich nicht anfühlt,
0:20:26–0:20:32
als würde die ganze Zeit halt irgendwie, weiß ich nicht, eine Einzelperson irgendwie eine Ente.
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Die ausgekoppelt hat, versuchen, den Berg hochzuschieben. Also es ist, ja.
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Nee, das und sonst so, Annika.
0:20:50–0:20:56
Welche fußballerischen Themen haben dich denn über den Winter noch beschäftigt
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oder in den letzten Wochen?
Annika Becker
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Also es war tatsächlich dann manchmal so ein bisschen personengebunden,
0:21:02–0:21:05
Auch wenn das jetzt nicht unbedingt
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immer so das ist, wie ich sonst eigentlich auf den Fußball gucke.
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Aber das war auch so ein bisschen zufällig bedingt teilweise.
0:21:12–0:21:17
Also zum Beispiel habe ich, nachdem die schwedische Saison vorbei war,
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die Gelegenheit gehabt, Rebecca
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Knaak zu interviewen, was sehr viel Spaß gemacht hat, tatsächlich auch.
0:21:26–0:21:31
Aber teilweise eben auch in sehr heftige Themen reingegangen ist,
0:21:31–0:21:36
einfach wegen der Vorfälle, die es da in Schweden in der letzten Saison gab,
0:21:36–0:21:39
ohne da jetzt genauer drauf eingehen zu wollen.
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Das könnt ihr bei uns auch auf der Bolztribüne lesen.
0:21:42–0:21:47
Und dann hat mich aber natürlich dann schon auch irgendwie interessiert,
0:21:47–0:21:52
weil ihr Vertrag ausgelaufen ist in Schweden und dann noch nicht klar war,
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zu dem Zeitpunkt, als wir gesprochen haben, wo sie hinwechseln wird.
0:21:57–0:22:00
Und dann hat mich das jetzt zum Beispiel in den letzten Wochen tatsächlich auch
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einfach sehr interessiert, ja, da so ein bisschen so ein Auge drauf zu haben,
0:22:06–0:22:09
wann da mal irgendwie was vermeldet wird. Und das ist ja jetzt zuletzt auch passiert.
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Also sie geht zu Manchester City, folgt damit im Grunde genommen der ehemaligen.
0:22:15–0:22:21
Sportdirektorin von Rosengårdauch, die vorher mit ihr dort ja sehr erfolgreich
0:22:21–0:22:26
war und vor ein paar Monaten schon zu Manchester City auch gegangen ist
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und da den Posten jetzt eben übernommen hat für die Frauenabteilung und die
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nochmal so ein bisschen neu aufstellen soll.
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Und die beiden kennen sich dadurch eben, sie hatte das Rebecca Knaak mir auch
0:22:38–0:22:42
im Interview erzählt, dass sie einfach ein sehr tolles Arbeitsverhältnis haben,
0:22:42–0:22:46
sehr vertrauensvoll und irgendwie beide sehr um ihre Stärken wissen,
0:22:46–0:22:49
was so die Zusammenarbeit angeht.
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Und genau, also das fand ich dann zum Beispiel sehr spannend.
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Aber ja, also es gab einfach so unfassbar viel, was passiert ist in der ganzen
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Zwischenzeit und dann auch diskutiert wurde.
0:23:02–0:23:10
Also ich meine, wenn man jetzt alleine auf die FIFA guckt mit WM-Vergabe,
0:23:10–0:23:15
die man irgendwie in Anführungszeichen stecken muss, weil es keine wirkliche
0:23:15–0:23:21
Wahl war, weil es keine Gegenkandidatur gab und im Saudi-Arabien und allem,
0:23:22–0:23:24
was da irgendwie dann auch dran hängt mit,
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wenn man das dann weiter dreht, so The Zone und der Club-WM.
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Und was da halt irgendwie alles so im Hintergrund zu laufen scheint,
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das ist halt einfach sehr,
0:23:37–0:23:42
sehr komplex, aber auch einfach sehr, sehr krass und ja, gefühlt irgendwie sowas,
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wo man wahrscheinlich alleine schon jetzt so stundenlang drüber sprechen könnte, wo ich dann teilweise,
0:23:50–0:23:54
also mich irgendwie schon intensiv mit beschäftigt habe und auch viel gelesen habe und so.
0:23:54–0:24:00
Und dann teilweise aber auch so bei mir selber so eine Müdigkeit und Verdrossenheit
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gemerkt habe, dass ich eigentlich nicht so großen Bock habe auch,
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mich damit irgendwie jetzt dann immer so super intensiv befassen zu müssen,
0:24:09–0:24:14
weil das einfach so seit Jahren gefühlt dieselbe Leier ist, dass sich das so
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durchzieht, dass man ja nicht nur im Sportpolitischen,
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sondern auch auf anderen Ebenen leider so das Gefühl hat, die...
0:24:23–0:24:29
Die schlimmstmögliche Befürchtung ist so das Erwartbare, was dann auch passieren wird,
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was sich dann so durchzieht und dass man dann auch so das Verhalten von einzelnen
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AkteurInnen irgendwie schon so für sich ungefähr vorhersehen kann,
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wie das dann aussieht und so.
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Dass das dann klein geredet wird und ach ja.
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So Neuendorf mäßig, warum soll man sich denn überhaupt dagegen stellen,
0:24:50–0:24:57
wenn das doch sowieso klar ist, dass es keine Gegenkandidatur gibt und dieser
0:24:57–0:25:01
ganze Kram, wo man eigentlich schreiend im Kreis rumrennen möchte,
0:25:01–0:25:05
aber gleichzeitig ist da halt so diese Verdrossenheit tatsächlich.
Mara Pfeiffer
0:25:07–0:25:13
Ja, kann ich total gut nachvollziehen. Also ich fand bei der WM-Vergabe,
0:25:14–0:25:19
also war ja die für 30 und 34 und 30 haben sie ja extra so schön häppchenweise
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aufgeteilt, gleich auf Kontinente,
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damit eben 34 schon wieder nach Saudi-Arabien gehen kann, obwohl Katar erst 22 war.
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Und was mich da echt extrem geärgert hat, war dieses,
0:25:36–0:25:41
also die Tendenz, Fans zu problematisieren auf eine Art und Weise,
0:25:41–0:25:43
die schwierig nachvollziehbar ist,
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ohne zu behaupten, es seien komplett unkomplizierte Gruppen,
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das setzt sich ja schon irgendwie fort.
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Und bei Katar gab es ja damals so dieses groß, ja immer wieder hochgeholte,
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man habe zu spät mit diesen Protesten angefangen.
0:26:01–0:26:05
Und eigentlich haben die Proteste ja seit Katar nicht aufgehört und auch diese...
0:26:07–0:26:11
Ja, so eine Kontinuität, dass also die Gruppe, die sich gegen die WM in Katar
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2022 eingesetzt hat, dann sich ja umbenannt hat in Fairness United,
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um jetzt generell bei diesen Themen aktiv zu sein und eben auch sehr aktiv gegen
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die WM in Saudi-Arabien gesprochen hat und auch andere Fangruppen.
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Und das wird aber halt einfach ignoriert.
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Also so diese, was mal eine Übereinkunft irgendwie war, dass der Fußball halt
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sehr stark auch den Fans gehört.
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Das scheint immer weniger Bedeutung zu haben.
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Es geht halt wirklich irgendwie nur noch um die große Kohle und es ist so alles
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egal. Also die Fans, die sagen, das kann überhaupt nicht mehr jemand gucken,
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was da die ganze Zeit irgendwie abgespult wird.
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Club, WM, dies, das auch noch obendrauf.
0:26:54–0:26:58
Die SpielerInnen, die also davon sprechen, dass sie an Belastungsgrenzen kommen.
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Gleichzeitig, dass es ja auch so ein Ungleichgewicht gibt, dass es einerseits
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SpielerInnen gibt, je nachdem in welchen Wettbewerben die Vereine sind und ob
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sie noch NationalspielerInnen sind, die komplett überlastet sind.
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Und andererseits durch diese Vielzahl an Wettbewerben, wo immer nur einige wenige
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teilnehmen, sind andere SpielerInnen
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einfach auch nicht ausgelastet und nicht gut genug im Training.
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Und das sind alles so Sachen, darüber wird seit Jahren diskutiert und man weiß es eigentlich.
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Und die Handlungen gerade der Verbände gehen aber halt schön immer weiter dagegen.
0:27:28–0:27:33
Und man sitzt so in der BeobachterInnen-Position eigentlich da und fragt sich,
0:27:34–0:27:37
wo das noch hinführen soll. Und dann stellt man fest, dass man sich auch das
0:27:37–0:27:40
schon eine ganze Weile fragt und dann kommt eben so ein Ermüdungseffekt.
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Das geht mir tatsächlich leider auch so.
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Ich finde, man versucht dann halt so im Kleinen die Geschichten,
0:27:49–0:27:53
ja, sich auch so vor Augen zu halten, die vielleicht erfreulich sind.
0:27:54–0:27:58
Wir haben, ihr merkt das ja heute in der Sendung, also wir haben im Vorfeld
0:27:58–0:28:00
so ein bisschen gesprochen und haben natürlich festgestellt,
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es gibt sehr, sehr viele Sachen, die in den letzten Wochen passiert sind.
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Es macht jetzt aber auch nicht so einen richtigen Sinn und das ergibt nicht
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so einen richtigen Sinn für euch, das jetzt alles quasi so nachzuerzählen,
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weil das ja Themen sind, die ihr in den letzten Wochen auch mitbekommen habt.
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Das heißt, wir sind so ein bisschen raus heute aus unserer klassischen.
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Das sind die ein bis drei großen Themen und dann kommen die Blitznews und schauen
0:28:22–0:28:26
einfach so ein bisschen auf die Sachen, die bei uns vielleicht auch persönlich hängen geblieben sind.
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Und bei mir sind noch zwei wirklich total unterschiedliche Themen, die ich echt toll fand.
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Es gibt ja beim FC St.
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Pauli seit '96 den Fanclub Die Weißbraunen Kaffeetrinker*innen.
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Viele von euch wissen, dass ich zu denen auch einen gewissen Bezug dadurch habe,
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dass ich bei der Deutschen Akademie für Fußballkultur in der Jury war,
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als sie damals den Fanpreis bekommen haben und auch die Laudatio halten durfte,
0:28:54–0:28:56
auf die tolle Arbeit, die sie eben machen.
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Als Alkohol- und Drogenfreier Fußball-Fan-Club. Und als solcher waren sie damals eben der Erste.
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Mittlerweile gibt es noch ein paar weitere, was natürlich schön ist.
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Bei Union Berlin gibt es Nüchtern Betrachtet, Mehr vom Spiel.
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Und beim HSV gibt es Klar Schiff.
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Und es hat sich jetzt Anfang des Jahres ein weiterer gegründet,
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nämlich bei Schalke 04, der den wunderschönen Namen Schalke Null Bier trägt.
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Sowas spricht mich ja natürlich auch total an.
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Und ja, das finde ich eine coole Entwicklung, weil die problematische Verknüpfung
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von Fußball und Alkohol einfach besteht und das sind unterschiedliche Themen.
0:29:47–0:29:50
Also sicherlich sprechen wir da auch über Alkohol- und Suchtprävention,
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die notwendig ist in Bezug auf gerade junge Menschen, die neu zum Fußball kommen,
0:29:55–0:29:57
damit die nicht das Gefühl haben, Fußball ist eigentlich nur ein Raum,
0:29:57–0:29:58
wo man sich irgendwie wegballert.
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Aber gleichzeitig ist es eben auch so, dass es für Menschen mit Suchterfahrung
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schwierig ist, in diesen Raumstadion zurückzukehren.
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Und genau dafür sind diese Fanclubs ein ganz, ganz wichtiger Anlaufpunkt.
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Und deswegen jeder, der da entsteht, ist wirklich sehr zu begrüßen.
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Und Die Weißbraunen Kaffeetrinker*innen planen für Mitte Juni auch ein bundesweites
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Vernetzungstreffen von Initiativen und Einzelpersonen,
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die sich eben genau mit dem Thema Suchtprävention im Umfeld von Fußballvereinen
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und Fanszene beschäftigen und auch das ist total zu begrüßen und wenn es da
0:30:37–0:30:39
noch weitere Infos zu gibt,
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dann werden wir das hier auch wieder ansprechen.
0:30:42–0:30:49
Und eine weitere Geschichte, über die ich mich tatsächlich total gefreut habe,
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war die Verkündigung, dass Britta Carlson als Trainerin nach Köln geht.
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Zum einen...
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Und finde ich tatsächlich schön, dass es eine weitere Frau dauerhaft an der Seitenlinie gibt.
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Interimstrainerin war ja auch eine Frau. Und zum anderen finde ich einfach.
0:31:11–0:31:17
Dass Britta Karlsson sowohl fachlich als auch menschlich eine totale Bereicherung für die Liga ist.
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Ich hatte ja das große Vergnügen, ich habe so ein Kurzinterview mit ihr gemacht
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für das Olympia Magazin von dem Olli Wurm,
0:31:26–0:31:30
wo Annika und ich ja beide Artikel geschrieben haben und ich auch so ein größeres
0:31:30–0:31:35
Porträt von Alex Popp geschrieben habe, was wir dann wiederum online exklusiv
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auf der Bolztribüne veröffentlicht haben.
0:31:37–0:31:45
Und über den Kontakt bin ich dann eben so im Gespräch geblieben und habe dann mit ihr,
0:31:45–0:31:52
also mit der Britta eine Folge Flutlicht an aufgenommen und fand alles das,
0:31:52–0:31:56
was man schon so glaubt von ihr mitzukriegen aus so einer Entfernung,
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hat sich da so total bestätigt.
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Vor allen Dingen so dieses, dass sie halt kein Blatt vor den Mund nimmt,
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obwohl sie schon so lange in diesem Business drin ist, wo man immer das Gefühl
0:32:06–0:32:10
hat, Leute werden eigentlich darin geschult, mehrere Blätter vor den Mund zu nehmen.
0:32:10–0:32:15
Und sie redet aber halt so total frei von der Leber weg und auch so, dass sie sagt, ja Gott,
0:32:16–0:32:18
also wenn mir daraus jetzt jemand einen Strick drehen will, ist es halt so,
0:32:18–0:32:23
deswegen verstelle ich mich halt irgendwie trotzdem nicht und ich fand das echt
0:32:23–0:32:29
sehr angenehm und sie hat halt absolut was zu sagen und sie hat auch was zu
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erzählen und ich glaube,
0:32:30–0:32:37
sie kann total viel einbringen in diese Liga und ich freue mich mega drauf, dass jetzt.
0:32:37–0:32:43
Wenn es wieder losgeht, auch bei den Frauen, Und zu erleben, was sie da in Köln macht.
0:32:43–0:32:47
Und es gab, glaube ich, bei einigen so dieses, dass das Fragezeichen waren,
0:32:47–0:32:52
so von wegen, ja, hat sie nicht gesagt, sie will keine Cheftrainerin werden.
0:32:53–0:32:55
Und das ist, glaube ich, so ein bisschen hängen geblieben oder ziemlich sicher
0:32:55–0:32:57
so ein bisschen hängen geblieben eben aus diesen...
0:33:00–0:33:04
Pressekonferenzen, die sie gegeben hat, als sie interimsweise eben Bundestrainerin
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war und sie hat aber damals schon
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gesagt, also sie möchte jetzt nicht Bundestrainerin in Deutschland werden,
0:33:12–0:33:15
auch aus so einem sehr starken Gefühl
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heraus, dass alles, was eben an Schwierigkeiten sich aufgebaut hatte,
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letztlich, also man kann positive und weniger positive Teamleistungen haben
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und diese Schwierigkeiten waren halt auch quasi eine Team in Anführungszeichen Leistung.
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Und deswegen so der persönliche Eindruck zu sagen, wenn es einen Neuanfang gibt,
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dann sollte es auch tatsächlich ein Neuanfang sein.
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Aber das bedeutete eben nicht, dass sie nicht mal als Cheftrainerin in der Liga
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arbeiten möchte. Und um das auch gesagt zu haben, auch nicht,
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dass sie nicht als Bundestrainerin mal irgendwo anders arbeiten möchte.
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Also es gibt ja nicht nur die deutsche Nationalmannschaft.
0:33:51–0:33:55
Und von daher gesehen, ja, ich finde es auch super, tatsächlich,
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dass so ein Klub, weil sie hatte ja beim DFB noch einen Vertrag,
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wie Köln dann da einfach auf sie und den DFB zugeht und sagt, wie sieht es denn aus?
0:34:03–0:34:08
Und dass sie da dann zusammengekommen sind, ist eine richtig schöne Entwicklung, finde ich.
Annika Becker
0:34:08–0:34:12
Ja, ich sehe das genauso wie du,
0:34:12–0:34:17
also freue mich da tatsächlich auch einfach so über sie als Person in der Liga
0:34:17–0:34:21
und ich bin tatsächlich auch einfach sehr gespannt, was das dann beim FC vielleicht
0:34:21–0:34:24
so in Bewegung bringt, weil das ja schon so ein Verein ist,
0:34:25–0:34:29
wo man jetzt zum wiederholten Mal in den letzten Jahren so die Situation hatte
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von der Verein selber scheint eigentlich recht überzeugt von der TrainerInnen-Personalie,
0:34:36–0:34:40
die dann zum jeweiligen Zeitpunkt da war, aber auch von SpielerInnen,
0:34:40–0:34:47
die neu verpflichtet wurden und irgendwie ging es dann aber doch wieder nur um den Abstieg.
0:34:48–0:34:52
Wo man sich dann fragt, okay, wenn das so wiederholt so ist und in verschiedenen
0:34:52–0:34:56
Personenkonstellationen, was bedeutet das dann?
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Das kann man dann von außen halt oft nicht so wirklich gut beurteilen,
0:35:00–0:35:08
aber das ist halt auch sowas, wo man sich einfach von ihr mit all ihrer Erfahrung und halt dem,
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was du so schön beschrieben hast, gerade mit so, sie nimmt kein Blatt vor den
0:35:12–0:35:16
Mund, auch ein bisschen was erhoffen kann, glaube ich, dass das dann eine Person
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ist, die halt intern wahrscheinlich auch einfach sehr ernst genommen wird,
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falls es da irgendwas geben sollte,
0:35:22–0:35:28
wenn so jemand dann sagt, sorry, aber an der und der Stelle müssen wir jetzt
0:35:28–0:35:32
hier aber mal was verändern, das geht so vielleicht halt nicht so.
0:35:32–0:35:34
Also das ist so das eine.
0:35:34–0:35:40
Und das andere ist, dass ich schon auch fand, dass es natürlich eine sehr schwierige
0:35:40–0:35:44
Phase für sie war, so in dieser Interims-Bundestrainerin-Zeit.
0:35:44–0:35:49
Und ich aber fand, dass sie es sportlich dann gut gemacht haben für alles,
0:35:49–0:35:53
was da zu der jeweiligen Zeit gerade in der Schwebe war.
0:35:53–0:35:57
Und jetzt, auch wenn es nur einen Abstiegsplatz gibt in dieser Saison,
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aber es ist trotzdem keine einfache Situation für Köln. Da bin ich sehr gespannt
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drauf, was wir da zu sehen bekommen.
0:36:08–0:36:12
Ja, also ich meine, das erste Spiel kann man wo sehen?
0:36:13–0:36:16
In Essen an der Hafenstraße, wenn es dann wieder losgeht, weil das tatsächlich
0:36:16–0:36:22
dann das erste Auswärtsspiel ist und die Spiele von Essen gegen Köln zuletzt.
0:36:22–0:36:31
Ich kann nur sagen, also das ist vielleicht nicht immer die Drei-Sterne-Michelin-Fußballkunst,
0:36:31–0:36:34
aber da geht es immer richtig heftig zur Sache.
0:36:34–0:36:39
Also wenn ihr so diese Art von Fußball mögt, dann ist das so ein bisschen Werbung.
0:36:39–0:36:44
Ich glaube, man kann sich auf ein sehr leidenschaftliches Spiel freuen,
0:36:44–0:36:47
würde ich jetzt einfach mal so behaupten, mit mehreren Wochen Vorlauf noch.
0:36:49–0:36:53
Da habe ich persönlich auch einfach voll Bock drauf, das zu sehen.
Mara Pfeiffer
0:36:53–0:36:55
Das kann ich mir vorstellen.
0:36:59–0:37:02
Gibt es denn sonst von dir noch irgendwas,
0:37:02–0:37:08
bevor wir dann vielleicht so ein bisschen über unser Projekt und wie alles weitergeht
0:37:08–0:37:14
noch sprechen, was du sportlich aus der Winterpause nochmal hier Revue passieren lassen möchtest?
Annika Becker
0:37:14–0:37:18
Es gibt irgendwie so viele kleine Sachen, die man noch erwähnen könnte.
0:37:18–0:37:21
Ich habe vorhin auch noch mal so über Transfers drüber geguckt.
0:37:21–0:37:25
Ich kann mir vorstellen, dass wir da vielleicht auch noch mal so dezidiert drüber
0:37:25–0:37:29
sprechen, wenn es dann eben wieder so richtig Richtung Liga-Start geht.
0:37:29–0:37:33
Aber so ein paar wollte ich vielleicht mal noch kurz rausgreifen.
0:37:33–0:37:37
Also Rebecca Knack habe ich ja gerade schon erwähnt über Britta Karlsson,
0:37:37–0:37:38
haben wir jetzt gesprochen.
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Von gestern oder vorgestern zum Zeitpunkt, wo wir aufnehmen,
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ist auch endlich nach einer gefühlten Ewigkeit von Arsenal bekannt gegeben worden,
0:37:50–0:37:55
dass René Sleras nicht mehr die Interimstrainerin ist, sondern jetzt tatsächlich
0:37:55–0:38:00
mit einem ordentlichen Cheftrainerinnenvertrag ausgestattet wurde.
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Also ich habe niemanden gesehen, der sich nicht darüber freut und irgendwie
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nickt und sagt, ja, endlich ist absolut verdient, finden wir gut.
0:38:10–0:38:15
Ich habe auch von einigen Leuten gelesen so, ja im Nachhinein ist es vielleicht
0:38:15–0:38:19
ganz gut, dass sie sie irgendwie so lange, ich sag mal in Anführungsstrichen
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getestet haben, dann waren sie sich jetzt zumindest sicher, aber ich denke mir halt so, naja,
0:38:24–0:38:30
come on es war irgendwie von Anfang an so offensichtlich im schlimmsten Fall
0:38:30–0:38:33
hätte man damit jetzt auch so ein bisschen den Drive aus der Sache rausnehmen
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können und man kann irgendwie glaube ich dann so aus Arsenal Perspektive froh
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sein, dass es halt nicht passiert ist,
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aber ich Ich finde es halt jedenfalls cool, weil das bedeutet,
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bei einem großen Verein eine weitere Cheftrainerin,
0:38:45–0:38:49
die sowieso schon sehr viel Erfahrung hatte, als Spielerin auch sehr viel Erfahrung
0:38:49–0:38:55
hatte und auf mich einfach einen sehr kompetenten und auch irgendwie charismatischen Eindruck macht.
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Also das finde ich gut. Und dann noch.
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Vielleicht so ein, zwei Spielerinnen. Michelle Ulbricht hatten wir im Bolzi-Adventskalender thematisiert.
0:39:08–0:39:12
Geht leihweise für die Rückrunde zu Bayern München von Werder Bremen,
0:39:12–0:39:17
was ein absolut unerwarteter Hammer war zu dem Zeitpunkt, als das bekannt gegeben wurde.
0:39:17–0:39:23
Für Werder Bremen sicherlich auch eine starke Schwächung, muss man so sagen.
0:39:25–0:39:28
Ja, Janina Minge und Svenja Huth haben beim VfL Wolfsburg verlängert.
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Und Gia Corley, auch was, womit wahrscheinlich nicht viele gerechnet haben,
0:39:33–0:39:38
geht in die USA, in die NWSL zu San Diego Wave.
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Was ja schon auch auf mehreren Ebenen interessant ist, weil einerseits sie natürlich
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diesen US-Background, Also sie wurde ja in den USA geboren,
0:39:50–0:39:54
ist in sehr jungem Alter mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Deutschland gekommen,
0:39:54–0:39:57
hier aufgewachsen und hier zum Fußball gekommen,
0:39:58–0:40:03
hat aber trotzdem so die familiäre Verbindung in die USA auch nach wie vor.
0:40:03–0:40:08
Und als ich irgendwann eher im letzten Jahr 2024 mit ihr gesprochen habe und
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sie darauf angesprochen habe, hat sie auch ganz klar gesagt, so ja,
0:40:11–0:40:15
also man weiß nie so genau, was passiert, aber so grundsätzlich kann sie sich
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das aus dem Grund, diesem familiären Hintergrund schon vorstellen,
0:40:19–0:40:23
einfach mal in diese Liga zu gehen, um zu gucken, wie das ist und das mal so
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zu erleben, weil es halt auch nochmal eine andere Chance ist dann.
0:40:27–0:40:31
Deswegen ist das so die Positivseite und ich glaube auch einfach,
0:40:31–0:40:35
dass so generell das für sie gerade ein guter Moment ist, um sportlich irgendwie
0:40:35–0:40:38
was Neues zu machen und einen anderen Schritt zu gehen.
0:40:38–0:40:43
Auf der anderen Seite ist San Diego eben auch der Verein in der NWSL,
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der zuletzt wirklich sehr häufig negativ mit Sachen neben dem Platz und auf
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der Führungsebene in den Schlagzeilen aufgetaucht ist.
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Jill Ellis ist jetzt inzwischen ja irgendwie so zur FIFA belobigt worden,
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aber hing halt in sehr vielen Vorwürfen stark mit drin und es wurde eigentlich
0:41:08–0:41:11
überhaupt nicht so richtig aufgeklärt und wird es jetzt wahrscheinlich auch
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nicht mehr, weil sie jetzt halt eben nicht mehr in diesem Liegensystem drin ist.
0:41:15–0:41:19
Und es betraf und betrifft aber auch die Ebenen darunter,
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weil ihr halt eben, also Jill Ellis von ehemaligen MitarbeiterInnen vorgeworfen
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wird, dass sie einfach eine sehr schwierige, sehr toxische Unternehmens- und
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Vereinskultur da so hat.
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Herangepflegt hat. Und das ist halt so was, was ich dann so von US-JournalistInnen
0:41:39–0:41:44
stark mitbekomme und auch von Fans dieser Vereine oder dieser Liga,
0:41:45–0:41:48
die halt ganz klar sagen, da muss man ein Auge drauf haben.
0:41:48–0:41:52
Und wenn jetzt gerade der Verein halt irgendwie vermehrt so richtig junge SpielerInnen
0:41:52–0:41:57
verpflichtet und also entweder sehr junge oder halt Jüngere,
0:41:57–0:42:02
die das vielleicht nicht so mitbekommen haben, weil sie von außerhalb der USA
0:42:02–0:42:04
jetzt zu dem Verein hin wechseln,
0:42:05–0:42:09
dann ist das auch ein bisschen sowas, so ein Red Flag Ding, wo man halt dann eigentlich,
0:42:10–0:42:14
ja, die Situation beobachten sollte, wie das jetzt so weiter geht,
0:42:14–0:42:18
weil nur, weil da vielleicht irgendwie eine Person jetzt gerade mal weg ist,
0:42:18–0:42:20
ist dadurch noch längst nicht alles gut.
0:42:21–0:42:26
Ja, deswegen wollte ich das hier gerade mal noch etwas ausführlicher erwähnt haben.
Mara Pfeiffer
0:42:26–0:42:33
Ja, und richtigerweise etwas, worauf wir euch auch Auch gerne noch aufmerksam
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machen wollen würden, ist,
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dass am vergangenen Montag war in Mainz die zentrale Auftaktveranstaltung für
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den diesjährigen Erinnerungstag im deutschen Fußball.
0:42:48–0:42:53
Ich habe in meiner Kolumne für die Allgemeine Zeitung in Mainz auch ein bisschen
0:42:53–0:42:59
was dazu geschrieben, weil ich es schon sehr spürbar fand an dem Abend,
0:42:59–0:43:06
dass alle sich so ja schon der besonderen Situation letztlich bewusst sind.
0:43:06–0:43:09
Und also, dass es nicht mehr lange ist bis zu den Bundestagswahlen,
0:43:09–0:43:13
dass wir erschreckend hohe Zustimmungswerte für die AfD haben,
0:43:13–0:43:17
dass die Demokratie und viele demokratische Errungenschaften,
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mit denen unsere Generation ganz selbstverständlich aufgewachsen ist und wo
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wir vielleicht auch fast so ein bisschen carefree waren, weil wir dachten...
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Diese Errungenschaften wären quasi von denen, die sie für uns erkämpft haben,
0:43:36–0:43:39
in Stein gemeißelt worden, aber so funktionieren Gesellschaften leider nicht,
0:43:40–0:43:46
sondern wir sehen jetzt gerade, dass die Demokratie extrem unter Druck steht
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und dieses zu wiederholen immer wieder.
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Dass die AfD ja eine demokratisch gewählte Partei ist und wo eigentlich das
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Problem ist und so weiter, Das verkennt halt die Gefahr absolut,
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vor allen Dingen, wenn man sich mal damit auseinandersetzt, wie das eigentlich damals passiert ist,
0:44:06–0:44:11
also wie schnell das ging von Hitler ist zum Reichskanzler ernannt worden bis
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das Parlament und die Demokratie haben sich eigentlich selber ausgehöhlt.
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Und von daher gesehen kommt diesem Erinnerungstag sicherlich dieses Jahr nochmal
0:44:24–0:44:29
eine besondere Bedeutung zu, weil es eben darum geht, aus dem Erinnern auch
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ein aktives Tun wieder abzuleiten.
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Weil wir sehen, dass selbst wenn mit besten Intentionen jahrzehntelang dieses
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nie wieder gemurmelt und mit Veranstaltungen irgendwie am Leben erhalten wird,
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dann bedeutet das eben nicht,
0:44:48–0:44:53
dass flächendeckend in der Demokratie es auch einen Konsens dazu gibt, leider.
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Und dieser Konsens ist aber total wichtig für unsere Demokratie.
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Von daher gesehen, schaut euch an, was in euren Städten rund um den Erinnerungstag passiert.
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Der ist ja vom Datum her immer aufgehängt am 27.
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Januar, also dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
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Und es sind zwei Spieltage, der davor und der danach, sodass also jeder Verein
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die Möglichkeit hat, es mit einem Heimspiel zu verknüpfen.
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Es ist leider zu früh für den Spielbetrieb bei den Frauen, aber bei den Männern
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ist es auch nicht nur in der ersten und zweiten Liga, sondern eben auch in die Ligen weiter runter.
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Es gibt wirklich zahlreiche Veranstaltungen, die inhaltlich total wichtig sind.
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Ich habe die wirklich große Aufgabe, finde ich auch für mich persönlich, am 30.
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Januar in Dachau in der Versöhnungskirche eine Veranstaltung zu moderieren.
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Sicherlich auch ein sehr, sehr besonderer Ort für so einen Abend.
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Das heißt, wer von euch aus München und Umgebung ist, kommt da gerne vorbei.
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Genau, dieser Erinnerungstag steht, finde ich, für eine lebendige Erinnerungskultur
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und er wird getragen von Menschen in der Initiative !Nie wieder,
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die sich der Verantwortung, die aus unserer Geschichte resultiert, immer bewusst waren.
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Und ich hoffe, dass es auch dieses Jahr wieder gelingt, im Fußball noch mehr
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Menschen in dieses Verantwortungsgefühl reinzuholen, weil es nämlich wirklich
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ein sehr, sehr wichtiger Zeitpunkt dafür wäre.
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Genau und so ganz grob thematisch daran angelehnt, wollten wir euch noch auf
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etwas aufmerksam machen.
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Und zwar gibt es einen neuen Bildungsurlaub,
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der in Kooperation mit dem Eintrachtmuseum entwickelt worden ist.
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Da gibt es zwei Termine in 2025, nämlich einmal im März und einmal im September.
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Wir verlinken euch das natürlich auch alles in den Shownotes.
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Und das Thema lautet Sportvereine im Nationalsozialismus, Umgang mit der Geschichte.
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Und auch das ist sicherlich ein Thema, was, ihr wisst es ja,
0:47:22–0:47:26
an einigen Standorten mittlerweile sehr gut bearbeitet wird.
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Oft auch im Ursprung angestoßen von den Fans, aber eben mittlerweile auch durch die Vereine selbst.
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Und vielleicht gibt es den einen oder die andere unter unseren HörerInnen,
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bei denen die berufliche Ausrichtung so ist, dass man sich eben auf so einen
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Bildungsurlaub bewerben kann.
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Wir verlinken, wie gesagt, die Infos dazu natürlich. Und dann gibt es,
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wir haben das also quasi rumgedreht heute, nach den vielen Sachen,
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auf die wir kurz drauf geschaut haben, noch eine Sache.
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Über die wir zum Abschluss, bevor wir über unsere eigenen Projekte nochmal sprechen,
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ein bisschen ausführlicher reden wollen.
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Und zwar ist im Rechtsstreit zwischen der Deutschen Fußballliga und sozusagen,
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also stellvertretend dem Bremer Innenressort, um Zusatzkosten bei den sogenannten
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Hochrisikospielen ein Urteil gefallen.
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Und das habt ihr sicherlich alle mitbekommen, weil das nämlich eine sehr große Welle geschlagen hat.
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Und zwar ist es so, dass in Zukunft, also das also legitim ist,
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dass zunächst in Bremen die Fußballvereine an den Polizeikosten für diese Spiele
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beteiligt werden können. Warum zunächst in Bremen?
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Weil Bremen eben dieses spezielle Gesetzatlassen hat, wonach eben die Stadt
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bei Großveranstaltungen ab 5000 Personen eine Gebühr erheben darf,
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die nach dem Mehraufwand zu berechnen ist, der durch die Bereitstellung der
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zusätzlichen Polizeikräfte entsteht.
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Und andere Länder könnten jetzt eben mit ähnlichen Regelungen nachziehen.
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Es gibt aus den Bundesländern unterschiedliche Signale.
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Da fängt das Problem, wenn man jetzt mal erstmal nur innerhalb des Fußballs
0:49:07–0:49:09
und innerhalb des Wettbewerbs denkt, schon an.
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Nämlich, was bedeutet das für den Wettbewerb, wenn also einige Bundesländer
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diese Gebühr erheben und andere Bundesländer nicht. Das ist sicherlich ein Problem.
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Es ist von Anfang an, dieser Rechtsstreit ist ja über zehn Jahre gelaufen,
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auch immer so ein bisschen in Richtung eines Fonds argumentiert worden von den
0:49:28–0:49:30
Vereinen in einigen Bundesländern.
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Also dass man sagt, alle Vereine zahlen in so einen Fonds ein und aus diesem
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Fonds werden diese Mehrkosten dann getragen.
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Es gibt aber auch Vereine und Vereinsverantwortliche, völlig überraschend angeführt
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von Aki Watzke, die sagen, so ein Fonds kommt auf keinen Fall in Frage.
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Also warum sage ich, völlig überraschend angeführt von Aki Watzke,
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natürlich tut er das auch ein Stück weit in seiner Position aus der DFL heraus.
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Andererseits ist halt die Problematik, wenn jemand so viele Ämter bekleidet,
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also als wer spricht er jetzt eigentlich gerade, aber ich glaube,
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man kann sagen, was also so ein Solidaritätsprinzip angeht,
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braucht man bei den oberen Vereinsbossen sicherlich auf nichts hoffen.
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Und ich verkneife mir jetzt die Merkung, dass natürlich Borussia Dortmund aktuell
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mit den oberen tabellarisch nicht so viel zu tun hat, aber die Annika hebt gerade den Finger.
Annika Becker
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Zumal ich außerdem anmerken möchte, dass er selber das ja in seiner beleidigten
0:50:33–0:50:38
Leberwurst-Pressekonferenz im letzten Jahr angekündigt hat, dass mit Solidarität
0:50:38–0:50:40
niemand mehr zu rechnen haben muss.
Mara Pfeiffer
0:50:40–0:50:44
Das stimmt, aber also was diesen Fonds angeht, ist das Thema Solidarität ja,
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also dieser Fonds ist schon diskutiert worden vor dieser Pressekonferenz,
0:50:49–0:50:51
aber natürlich ist das vollkommen richtig.
0:50:51–0:50:56
Aber ja, also es gibt zum einen die Problematik, was bedeutet es zu dem Wettbewerb
0:50:56–0:51:00
und zum anderen, was ich an diesem Urteil wirklich, also warum mich dieses Urteil,
0:51:01–0:51:05
es ist ja so, wenn so ein Urteil auf diese Art und Weise fällt und wenn es mit
0:51:05–0:51:09
Fußball zu tun hat und mit Fans und dann hat man sehr schnell so den Eindruck,
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diese völlige Unkenntnis in weiten gesellschaftlichen Teilen in puncto Fans
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führt dann halt auch dazu,
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dass solche Sachen zustande kommen.
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Aber, also sprich, man ist überrascht und man ist es irgendwie auch nicht.
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Aber es ist halt so, wie kann man ein Urteil fällen, wenn es am Ende überhaupt
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keine Leitplanken gibt.
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Also diese 5000 Personen, das Bundesland Bremen bei sich festgelegt hat,
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die sind halt einfach komplett willkürlich.
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Genauso gut hätte man 3000 oder 8000 nehmen können.
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Dann ist halt eben die Frage, was passiert, wenn es Risikobegegnungen gibt in
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Bezug auf die Fangruppen bei Vereinen in irgendwelchen unteren Ligen,
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die sich das halt überhaupt nicht leisten können.
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Irgendwann werden vielleicht dann bestimmte Begegnungen einfach nicht mehr ausgespielt
0:52:01–0:52:04
oder am Ende, und da gibt es sicherlich auch genügend Gruppen,
0:52:04–0:52:11
die sich darüber freuen würden, gibt es dann keine Gästefans mehr und warum da aufhören?
0:52:11–0:52:14
Warum gibt es dann nicht einfach bestimmte Partien, die in Zukunft komplett
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vor leeren Rängen ausgetragen werden müssen?
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Was bedeutet das dann wiederum für Vereine, für eine Fankultur, für den Sport?
0:52:23–0:52:27
Und es geht eben nicht nur um den Sport und das ist was, was Leute halt total
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verkennen, die jetzt irgendwie jubeln und gerade auch so in der linken Bubbel
0:52:32–0:52:35
gibt es halt viele Leute, die jubeln auf so eine Art und Weise, wo ich so denke.
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Ja schön, dass man also eine Wut auf diesen männlich dominierten und auch von
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Problemen durchzogenen sicherlich irgendwie bekommt.
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Fußball hat, wo man sagt, also da funktionieren viele Sachen nicht so,
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wie man es sich gesellschaftlich wünscht, aber ich meine 5000 Personen kann
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halt alles sein, das kann irgendein Festival sein, da kann auch gerade,
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je nachdem wie sich Politik weiterentwickelt, ist dann in Zukunft jedes Festival,
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auf dem eine Band, die als Links irgendwie eingestuft wird, ist dann ein Problemfestival,
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weil man sagt, da kommen irgendwelche Punks und Linksradikale,
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alles in dicken Anführungszeichen, kursiv und ihr wisst, wie es gemeint ist.
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Und deswegen müssen wir da jetzt zusätzlich Polizei hinschicken und deswegen
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kann das jetzt nicht mehr stattfinden.
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Aber auch auf der anderen Seite
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vom Spektrum, also Veranstaltungen wie das Oktoberfest und so weiter.
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Ich meine, ich persönlich brauche keinen Oktoberfest, brauche ich genauso wenig,
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wie andere Leute halt einen Fußball brauchen.
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Aber es gab halt bisher sowas wie ein gesellschaftliches Verständnis darüber,
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dass die Polizei gewisse Aufgaben zu erledigen hat.
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Unabhängig davon, ob jetzt alle Bürgerinnen und Bürger der Meinung sind,
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dass das Veranstaltungen sind, die unbedingt notwendig sind.
0:53:49–0:53:55
Und um dann meinen Monolog mal zu beenden und die Annika noch zu Wort kommen
0:53:55–0:53:59
zu lassen, was ich halt krass finde, dass es in der Urteilsbegründung heißt,
0:54:00–0:54:03
die Verfassung kennt keinen allgemeinen Grundsatz, nachdem die polizeiliche
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Sicherheitsvorsorge durchgängig kostenfrei zur Verfügung gestellt werden muss.
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Die Gefahrenvorsorge ist keine allgemeine staatliche Tätigkeit,
0:54:11–0:54:15
die zwingend ausschließlich aus dem Steueraufkommen zu finanzieren ist.
0:54:15–0:54:17
Ich wiederhole den letzten Satz nochmal.
0:54:18–0:54:23
Die Gefahrenvorsorge ist keine allgemeine staatliche Tätigkeit,
0:54:23–0:54:26
die zwingend ausschließlich aus dem Steueraufkommen zu finanzieren ist.
0:54:27–0:54:33
Aber zum Thema Leitplanken, wer definiert, welche Gefahrenabwehr in Zukunft
0:54:33–0:54:36
noch von Steuergeldern zu bezahlen ist und welche nicht?
0:54:37–0:54:40
Und was bedeutet das, wie gesagt, für Jahrmärkte, für Konzerte,
0:54:40–0:54:44
für die Fasnacht, aber beispielsweise auch für politische Gipfel oder ganz wichtig
0:54:44–0:54:46
für Großdemonstrationen.
0:54:46–0:54:49
Also was ist mit irgendwie Demos, wie wir sie vor einem Jahr gesehen haben,
0:54:50–0:54:53
ja, wo da irgendwie zehntausende Menschen auf der Straße sind,
0:54:53–0:54:54
wie viel Polizei wird dahin geschickt?
0:54:55–0:55:01
Und ganz zum Schluss vielleicht noch die Frage, wie viel Polizei dahin geschickt wird.
0:55:01–0:55:05
Ja, wer entscheidet das dann am Ende? Also ich bestelle mich irgendwie selbst,
0:55:05–0:55:09
Luminara ist auch nicht einverstanden mit dem Urteil, ich bestelle mich irgendwie
0:55:09–0:55:13
selbst irgendwo hin und beschließe dann auch noch, dass ich mit mehr Leuten
0:55:13–0:55:17
kommen muss, dienstags als donnerstags und dann stelle ich aber den Leuten,
0:55:17–0:55:20
bei denen ich aufkreuze, eine Rechnung.
0:55:20–0:55:27
Also es ist wirklich alles, also womöglich haben alle, die das jetzt kritisiert
0:55:27–0:55:28
haben in den letzten Tagen,
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irgendwas bahnbrechendes übersehen, was bisher vielleicht der Öffentlichkeit
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nicht zugänglich gemacht wurde hinsichtlich Leitplanken,
0:55:36–0:55:38
Regelungen rund um dieses Urteil.
0:55:38–0:55:44
Aber bisher sehe ich da irgendwie nichts und ehrlich gesagt lässt mich das am
0:55:44–0:55:47
Ende tatsächlich entsetzt zurück, wie so ein Urteil gefällt werden kann.
Annika Becker
0:55:47–0:55:52
Ich sehe das grundsätzlich auch so. Ich würde an einer Stelle anmerken wollen,
0:55:52–0:55:56
dass für das Urteil schon entscheidend war, dass es um etwas geht,
0:55:56–0:56:01
wo das Gericht gesagt hat, die Veranstalter ziehen da finanziellen Gewinnen draus.
0:56:02–0:56:07
Also was ich erwarten würde, dass das ein Teil von dieser Einschränkung ist,
0:56:07–0:56:12
wo ich dann als Nicht-Anwältin dann argumentieren würde, eine Demonstration,
0:56:13–0:56:15
niemand zieht finanziellen Gewinn aus einer Demonstration.
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Also das kann natürlich in Zukunft, wenn es weitere schreckliche politische
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Entwicklungen gibt, anders sein. Ich wollte das nur trotzdem festhalten,
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dass das eben Teil von diesem Urteilsspruch war.
0:56:28–0:56:33
Und das andere, was ich aber auch, das hast du jetzt auch angerissen,
0:56:33–0:56:38
auch so fatal finde, tatsächlich jetzt mal so konkret auf den Fußball und diese
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Art von Spielen bezogen.
0:56:40–0:56:44
Wer legt denn fest, was ein sogenanntes Hochrisikospiel ist?
0:56:44–0:56:46
Das ist halt bis jetzt eben die Polizei.
0:56:47–0:56:50
Es gibt bis jetzt keinen Weg dahin, dass das in Zukunft mal anders ist.
0:56:50–0:56:56
Also dass ein Verein irgendwie sagen kann, so aus unserer Erfahrung ist es das aber nicht.
0:56:56–0:57:01
Und das ist so an sich natürlich schon problematisch, dass halt diejenigen,
0:57:01–0:57:05
die dann am Ende die Rechnung stellen, festlegen, dass das etwas ist,
0:57:05–0:57:07
wo die Rechnung sehr, sehr hoch sein kann.
0:57:07–0:57:12
Es ist aber auch sowas, wo man dann, wenn man, also wenn wir über Gewaltprävention
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reden, über soziale Arbeit, über Fanprojekte, die natürlich Arbeit mit ihren Fanszenen machen,
0:57:19–0:57:24
um aus gewissen Situationen den Dampf rauszunehmen und einfach Leute auch abzuholen
0:57:24–0:57:28
und ja, irgendwie ihre Fangruppierung dahin zu entwickeln, dass es halt eben
0:57:28–0:57:31
nicht zu Konflikten kommt.
0:57:31–0:57:34
Diese Arbeit also machen, ja.
0:57:34–0:57:38
Aber dann kommt die Polizei und sagt, ja, wir haben ja aber diese Statistik,
0:57:38–0:57:42
aus den letzten zehn Jahren ist immer so und so viel passiert und so und so
0:57:42–0:57:47
viele Leute wurden angeblich verletzt und davon waren so und so viele Polizisten.
0:57:47–0:57:52
Ab wann ist das nicht einfach eine selbsterfüllende Prophezeiung? Weil eben ...
0:57:53–0:57:56
Die Polizei groß aufmarschiert und das jedes Jahr macht,
0:57:56–0:57:59
weil sie immer auf die Zahlen aus der Vergangenheit verweist,
0:57:59–0:58:04
aber keine Deeskalationsarbeit macht, sondern man könnte sagen eher das Gegenteil
0:58:04–0:58:08
oder es wirkt halt auf viele von diesen Leuten wie das Gegenteil.
0:58:08–0:58:12
Dafür ist auch nicht besonders viel nötig, dass es wie das Gegenteil wirkt,
0:58:12–0:58:16
weil es sehr einschüchternd ist und entstehen dadurch dann vielleicht am Ende
0:58:16–0:58:19
irgendwie noch mehr sogenannte Hochrisikospiele.
0:58:19–0:58:24
Also das ist halt einfach so ein, es
0:58:24–0:58:28
hat das Potenzial, so ein sich verselbstständigender Kreislauf zu werden.
Mara Pfeiffer
0:58:28–0:58:35
Ja, absolut. Also, weil was für Problemfelder es eben im Zusammenspiel von Polizei
0:58:35–0:58:38
und Fans gibt und eben nicht,
0:58:38–0:58:44
weil die Fans permanent ausrasten, sondern weil es eben auch durchaus eine Lust
0:58:44–0:58:47
an Eskalation an der einen oder anderen Stelle von beiden Seiten gibt.
0:58:47–0:58:49
Das wird da ja noch gar nicht irgendwie mit besprochen.
0:58:50–0:58:53
Es gab ja beispielsweise auch so vor zehn Jahren oder so in Nordrhein-Westfalen
0:58:53–0:58:54
mal dieses Pilotprojekt,
0:58:55–0:59:00
wo man bei regulären Spielen tatsächlich die Polizeimannstärke total reduziert
0:59:00–0:59:06
hat und damals eigentlich gute Ergebnisse erzielt.
0:59:06–0:59:18
Also dass das, wenn man in so ein problematisches Verhältnis einfach einseitig so aufrüstet,
0:59:18–0:59:24
also dass das jetzt erstmal nicht so wirkt, als würde das irgendwelche positiven
0:59:24–0:59:29
Ergebnisse mit sich bringen, das ist nochmal inhaltlich tatsächlich ein zusätzliches
0:59:29–0:59:31
Themenfeld, was super kompliziert ist.
0:59:31–0:59:35
Und ja, das ist völlig richtig, was du gesagt hast.
0:59:35–0:59:41
Das ist verknüpft worden vom Gericht jetzt eben mit dem Thema Einnahmen.
0:59:42–0:59:46
Aber wenn du so ein Urteil als Ausgangslage erstmal hast, was passiert dann
0:59:46–0:59:47
halt eben im nächsten Schritt?
0:59:49–0:59:51
Und am Ende ...
0:59:53–1:00:00
Ja, ist das einfach eine sehr schwierige Sache und ich finde es auch echt erstaunlich,
1:00:00–1:00:03
wie viel das positiv kommentiert wurde.
1:00:04–1:00:08
Ich bin sehr gespannt, also was sich daraus dann tatsächlich an Entwicklungen
1:00:08–1:00:12
ableitet in den nächsten Jahren und wie man dann darauf zurückschauen wird.
1:00:14–1:00:17
Aber zurückschauen ist das eine, vorausschauen ist das andere.
1:00:17–1:00:22
Lass uns doch vielleicht mal noch in einer Rück- und Vorschau über das sprechen,
1:00:22–1:00:25
was wir hier und auf der Bolztribüne so machen.
1:00:25–1:00:31
Punkt eins vielleicht für alle, die es nicht gelesen haben, die bekommen es dann jetzt zu hören.
1:00:31–1:00:33
Wir sind jetzt eine Marke.
1:00:35–1:00:40
Das heißt, die Bolztribüne ist jetzt eine offizielle eingetragene Marke.
1:00:40–1:00:43
Vielen lieben Dank dafür auch nochmal an den Stefan Schmidt,
1:00:43–1:00:47
der uns da anwaltlich tatkräftig unterstützt hat.
1:00:48–1:00:53
Und was ist denn der zweite Punkt, Annika? Was haben wir noch über Weihnachten endlich hinbekommen?
Annika Becker
1:00:55–1:01:03
Wir haben ein Geschäftskonto und mithilfe dessen könnt ihr uns finanziell unterstützen.
1:01:03–1:01:10
Es gab ja in der Vergangenheit häufiger mal den Fall, dass einige von euch uns geschrieben haben,
1:01:11–1:01:16
hey, ich würde euch sehr gerne unterstützen, ich möchte das aber nicht via PayPal,
1:01:16–1:01:20
sondern ich könnte mir sehr gut vorstellen, das mit einer Kontoüberweisung oder
1:01:20–1:01:24
einem kleinen Dauerauftrag zu machen. Diese Möglichkeit habt ihr jetzt.
1:01:24–1:01:29
Ihr findet alle Informationen dazu auf unseren verschiedenen Homepages.
1:01:30–1:01:35
Wir werden aber jetzt bei dieser Folge tatsächlich auch die entsprechenden Kontodaten
1:01:35–1:01:38
in die Shownotes mit reinschreiben.
1:01:38–1:01:42
Dann könnt ihr euch die da rauskopieren. Und ja, das ist für uns tatsächlich,
1:01:43–1:01:45
auch wenn sich das vielleicht so, naja,
1:01:45–1:01:49
nicht so groß anhört, aber für uns ist es irgendwie ein mega großer Schritt
1:01:49–1:01:54
und etwas, das uns auch einfach sehr froh macht, weil das natürlich einfach auch, ja,
1:01:56–1:02:01
so was ist, wo man dann irgendwie schauen kann, was uns das in Zukunft ermöglichen
1:02:01–1:02:05
kann und welche weiteren Schritte da womöglich folgen werden.
Mara Pfeiffer
1:02:06–1:02:09
Genau, vor allen Dingen hat die Annika jetzt beim Schritte-Nehmen natürlich
1:02:09–1:02:12
einen sehr entscheidenden Übersprung. Ich hole den mal gerade nach.
1:02:12–1:02:15
Bevor wir das Geschäftskonto eröffnet haben, haben wir das geschafft,
1:02:15–1:02:20
was wir seit Monaten vor uns herschieben, weil wir entschuldigen es für uns
1:02:20–1:02:21
selber immer damit, dass wir uns
1:02:21–1:02:24
mehr auf die Inhalte als auf die äußeren Rahmenbedingungen konzentrieren.
1:02:25–1:02:28
Aber die äußeren Rahmenbedingungen sind halt auch wichtig dafür,
1:02:28–1:02:31
dass wir diese Inhalte weiter behandeln können. Wir sind jetzt nämlich nicht
1:02:31–1:02:35
nur eine eingetragene Marke, sondern wir sind auch eine GbR.
1:02:36–1:02:40
Und das ist ein sehr großer und wichtiger Schritt für uns, weil wir auf Dauer
1:02:40–1:02:43
mit dem, was wir hier machen, eben auch Geld verdienen werden müssen.
1:02:43–1:02:46
Sonst können wir es in dem Umfang einfach nicht weitermachen.
1:02:47–1:02:51
Und aus der GbR heraus haben wir jetzt eben auch dieses wunderschöne Geschäftskonto.
1:02:51–1:02:58
Und ja, wir freuen uns tatsächlich sehr, wenn ihr uns da unterstützt, die
1:02:58–1:03:02
Man sagt das immer so schön, jeder Cent oder jeder Euro zählt,
1:03:02–1:03:08
aber das ist tatsächlich so, wenn ihr könnt und wollt, ob ihr eine Einmalüberweisung
1:03:08–1:03:11
macht oder einen Dauerauftrag, wir freuen uns total.
1:03:11–1:03:16
Wir haben prinzipiell auch eine Verknüpfung mit PayPal, allerdings haben wir
1:03:16–1:03:18
da gerade ein bisschen Probleme.
1:03:18–1:03:22
Wir vermuten, dass es daran liegen könnte, dass der eine oder die andere vielleicht
1:03:22–1:03:27
nett gemeint die Überweisung als Family and Friends gemacht hat.
1:03:27–1:03:32
Das ist aber tatsächlich nicht gut und sollte nicht passieren,
1:03:32–1:03:34
weil es eben ein Geschäftskonto ist.
Annika Becker
1:03:34–1:03:40
Das geht gegen die Regeln von Paypal, weil wir natürlich jetzt den Paypal-Account
1:03:40–1:03:45
oder das Paypal-Konto, das wir jetzt neu aufgesetzt haben, dafür dann eben auch
1:03:45–1:03:49
als Geschäftsaccount oder Geschäfts-Paypal-Account angelegt haben,
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damit alles seine Richtigkeit hat.
Mara Pfeiffer
1:03:53–1:03:56
Genau, wir versuchen, das wieder hinzubekommen, damit wir euch Paypal in Zukunft
1:03:56–1:03:59
auch wieder anbieten können. Wir wissen aber momentan noch nicht,
1:03:59–1:04:00
ob wir damit weiterkommen.
1:04:01–1:04:06
Fürs Erste gibt es jetzt eben mal ausschließlich das Konto, aber das dürft ihr
1:04:06–1:04:13
gerne nutzen, nutzen, nutzen, nutzen, nutzen. Und ja, die Bolztribüne geht dann
1:04:13–1:04:15
jetzt mit uns zusammen ins zweite Jahr.
1:04:16–1:04:21
Wir sind, wenn wir uns so angucken, was wir im ersten Jahr da alles gemacht
1:04:21–1:04:25
haben, schon auch ehrlich gesagt ein bisschen stolz.
1:04:25–1:04:31
Also sei es von hinten angefangen der Adventskalender, den wirklich maßgeblich
1:04:31–1:04:38
Annika gestemmt hat oder sei es auch das Olympische Fußballturnier,
1:04:38–1:04:44
wo wir eigentlich beide das, was wir mal als Sommerpause angedacht hatten,
1:04:44–1:04:49
dann mit einer Arbeitsintensität über die Bühne gebracht haben, die wirklich krass war.
1:04:49–1:04:53
Und man spricht ja über diese Themen nicht und wir leben auch in einem Land,
1:04:53–1:04:56
in dem man irgendwie über Geld nicht oder wenig spricht.
1:04:56–1:04:59
Ich glaube, dass das beides nicht besonders schlau ist, ehrlich gesagt.
1:04:59–1:05:03
Aber also was wir sicherlich sagen können nach diesem letzten Jahr ist,
1:05:03–1:05:12
dass wir sehr viel Herzblut und sehr viel von unserem Wissen und von unserer
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Arbeitskraft und von unserem Interesse in dieses Großprojekt Bolztribüne slash
1:05:17–1:05:19
Becker und Pfeiffer Podcast gesteckt haben.
1:05:19–1:05:24
Und dass wir das auf der einen Seite unglaublich gerne gemacht haben und auch
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weitermachen und auf der anderen Seite hat es uns aber auch schon viel Kraft
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gekostet und wir sind noch so dabei auszutarieren,
1:05:32–1:05:37
wie viel können wir da reinstecken und das dann eben woanders rausnehmen,
1:05:37–1:05:42
wo wir eben aktuell noch Geld verdienen und ihr erleichtert das natürlich.
1:05:43–1:05:49
Ja, wenn ihr uns tatsächlich unterstützt und wenn ihr irgendwelche coolen Ideen
1:05:49–1:05:56
habt, selber irgendeine tolle Firma habt, die zu dem passt, was wir machen, Leute kennt.
1:05:56–1:06:00
Wir glauben schon daran, dass es möglich ist, so ein Projekt mit PartnerInnen
1:06:00–1:06:03
zu machen, wenn sie dann eben zu uns passen.
1:06:03–1:06:06
Aber ihr habt gesehen, wie lange wir gebraucht haben, um die GbR zu gründen.
1:06:07–1:06:10
Also mal gucken, wie lange wir dann für diesen Prozess brauchen.
1:06:10–1:06:12
Aber er ist auf jeden Fall so,
1:06:12–1:06:18
in unserem Gedankenkosmos ist er jetzt mal langsam ein Teil davon. Genau.
Annika Becker
1:06:18–1:06:22
Und ich denke, wenn ihr unsere Arbeit ja verfolgt, dann wisst ihr auch,
1:06:22–1:06:28
wie wichtig uns das immer ist und immer sein wird, inhaltlich unabhängig zu sein.
1:06:28–1:06:32
Das waren wir bisher immer und werden wir auch in Zukunft bleiben.
1:06:32–1:06:40
Und vielleicht so als kleiner Appetitanreger, was euch so im Laufe des Jahres erwarten kann,
1:06:40–1:06:45
Petra Tabarelli, die ihr hier ja auch mit ihrem Nachspielzeitenformat schon
1:06:45–1:06:50
ein paar Mal gehört habt, hat einen Teaser auf der Bolz-Tribüne verfasst,
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weil nämlich ein Jubiläumsjahr ist.
1:06:53–1:06:58
Und ich gebe euch jetzt ein paar Sekunden zu überlegen, was für ein Jubiläum
1:06:58–1:07:01
das ist, weil ich glaube, die meisten kommen einfach nicht drauf.
1:07:01–1:07:04
Also ich weiß, dass ich persönlich niemals drauf kommen würde,
1:07:04–1:07:10
weil das Erste, woran man denkt, sind wichtige Endspiele oder.
1:07:11–1:07:16
Ja, vielleicht wichtige Tage, die mit einer einzelnen Person verbunden sind
1:07:16–1:07:20
oder so, aber es ist tatsächlich das Jubiläum einer ganz bestimmten Regel,
1:07:20–1:07:23
die sehr heiß diskutiert wird im Fußball,
1:07:23–1:07:30
nämlich der Abseitsregel, die von 1925 der grundlegenden Ausrichtung hat 100-Jähriges
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in diesem Jahr und Petra wird im Laufe des Jahres von verschiedenen Seiten beleuchten,
1:07:37–1:07:39
wie das Ganze sich so entwickelt hat.
1:07:40–1:07:44
Was anderes, was wir im letzten Jahr schon gestartet haben, ist,
1:07:44–1:07:51
dass es einmal im Monat einen Text zu einer Legende des Fußballs der Frauen geben wird.
1:07:51–1:07:55
Das haben wir jetzt im Dezember pausiert, weil der Adventskalender so viel Zeit
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in Anspruch genommen hat. Aber da wird es im Januar definitiv auch weitergehen.
1:07:59–1:08:03
Das ist so ein Format, was so einmal im Monat soll es dann Text dazu geben.
1:08:04–1:08:08
Und dann steht im Sommer natürlich eine EM an in der Schweiz.
1:08:08–1:08:15
Und da werdet ihr von uns sicherlich auch das eine oder das andere erwarten
1:08:15–1:08:20
können, sowohl auf der Bollstribüne als auch hier im Podcast. Genau.
Mara Pfeiffer
1:08:20–1:08:26
So schaut's aus. Und damit, liebe Annika und ihr Lieben da draußen,
1:08:26–1:08:31
sind wir am Ende der ersten Folge des neuen Jahres angelangt.
1:08:32–1:08:37
An dieser Stelle sagen wir sonst immer, wir hören uns nächste Woche wieder.
1:08:38–1:08:43
Diesen Spruch bekommt ihr heute nicht auf die Ohren, nicht, weil wir schon wieder
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eine längere Pause machen, sondern weil wir tatsächlich ein bisschen umstellen möchten beim Podcast.
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Wir haben festgestellt, dass so dieser Wunsch, immer alles, was passiert ist,
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abzudecken und auch in den Shownotes irgendwie zu besprechen,
1:08:57–1:09:00
auf der einen Seite ein sehr guter ist.
1:09:00–1:09:03
Auf der anderen Seite ist es so, dass wir die großen Themen,
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die wir am Anfang machen, manchmal schon noch ein bisschen tiefer irgendwie
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aufgreifen wollen würden. Und um uns den Raum dafür zu schaffen,
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werden wir jetzt zunächst mal zweiwöchig podcasten.
1:09:15–1:09:17
Wir müssen auch für uns selber mal so ein bisschen ausprobieren,
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wie das sich anfühlt, wie wir damit irgendwie dann zurechtkommen.
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Wir hatten das in der Sommerpause schon mal, aber wir werden jetzt auf jeden
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Fall mal die ersten Monate des neuen Jahres das so machen.
1:09:28–1:09:31
Ihr könnt uns auch gerne dazu schreiben, wie ihr das dann findet.
1:09:31–1:09:36
Also wenn wir damit mal losgelegt haben, wie sich der Podcast für euch dadurch
1:09:36–1:09:40
verändert, ob ihr das positiv findet oder ob ihr den wöchentlichen Rhythmus vermisst.
1:09:40–1:09:44
Und dann werden wir wahrscheinlich so, keine Ahnung, April oder so schreiben
1:09:44–1:09:46
wir uns jetzt nicht irgendwie dick in den Kalender, sondern gehen auch so ein
1:09:46–1:09:47
bisschen nach dem Bauchgefühl.
1:09:47–1:09:51
Mal gucken, wie war das denn jetzt die letzten Monate, spätestens wahrscheinlich
1:09:51–1:09:54
zum Ende der Saison und dann mal überlegen, wie wir weitermachen.
1:09:55–1:10:00
Genau, das ist hier so der Plan. Das heißt, wir hören uns in zwei Wochen wieder
1:10:00–1:10:03
und freuen uns schon darauf und haben uns heute auch sehr darüber gefreut,
1:10:04–1:10:06
hier wieder zusammen zu podcasten.
1:10:06–1:10:11
Yes, dann macht's mal gut und bis in zwei Wochen.

Der Beitrag #73 Wir sind zurück! erschien zuerst auf Becker & Pfeiffer.

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Kapitel

1. We are back! Intro & Begrüßung (00:00:00)

2. Veranstaltung: The Rise of Women's Football in Frankfurt (00:01:33)

3. Wie unsere jeweilige Winterpause war (00:04:42)

4. Was geht eigentlich bei Mainz 05 seit unserer letzten Aufnahme? (00:07:36)

5. SGS Essen: Abgang von Annika Enderle zum BVB in die Westfalenliga (00:13:18)

6. Rebecca Knaak wechselt zu Manchester City (00:20:52)

7. FIFA, Saudi-Arabien und Verdrossenheit (00:22:47)

8. Stadion ohne Alkohol: Schalke Null Bier (00:28:27)

9. Britta Carlson Cheftrainerin beim 1. FC Köln (00:30:36)

10. Gia Corley geht zu San Diego Wave (00:36:53)

11. Fußball und Verantwortung für Demokratie: Erinnerungstag & Bildungsurlaub "Sportvereine im NS" (00:42:23)

12. Urteil im Rechtsstreit um Zusatzkosten bei sogenannten Hochrisikospielen (00:47:42)

13. In eigener Sache: Bolztribüne GbR, Markeneintragung, wie ihr uns unterstützen könnt (01:00:07)

14. Kleiner Ausblick auf die Bolztribüne 2025 (01:06:26)

15. Veränderungen beim Podcast und Verabschiedung (01:08:16)

75 Episoden

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Manchmal kommt eines zum anderen – und niemand zum Podcasten. So in etwa war das bei uns beiden zuletzt. Aber nein, eure Podcatcher sind nicht kaputt: Wir sind zurück und hoffen, ihr freut euch genauso wie wir.

In einer lockeren Einstiegsfolge schauen wir zurück auf den Adventskalender auf unserer Bolztribüne, sprechen darüber, was wir zuletzt so gemacht haben, wie sich unsere Vereine schlagen und was in der Welt des Fußballs alles passiert. Außerdem schildern wir unsere Eindrücke von der Kickoff-Veranstaltung von „The Rise of Women’s Football“ und Mara erzählt vom Auftakt der Veranstaltungen rund um den Erinnerungstag im deutschen Fußball.

Intensiver schauen wir auf Britta Carlsons Wechsel in die Bundesliga und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Kosten von Polizeieinsätzen bei Hochrisikospielen. Und intensiv ist ein gutes Stichwort: Weil wir lieber besonders gründlich sind, als besonders schnell, hört ihr uns künftig ausgeruht und mit stärkerem Fokus auf die Schwerpunktthemen alle 14 Tage. Schreibt uns gern, wie ihr den neuen Rhythmus und die Folge(n) findet.

Wenn es euch möglich ist, freuen wir uns, wenn ihr den Podcast und die Bolztribüne einmalig oder regelmäßig unterstützt. So können wir hoffentlich immer mehr Zeit in unsere Herzensprojekte stecken. Die Unterstützung ist jetzt einfacher als bisher, denn wir sind nun eine Marke und eine GbR und haben ein Geschäftskonto:
Kontodaten
Bolztribüne: Annika Becker und Mara Pfeiffer GbR
FYRST Bank (Postbank)
IBAN: DE 9450 8703 9300 7436 0900
BIC: DEUTDEFFXXX

Außerdem macht ihr uns immer eine Freude mit eurem Feedback. Und wenn euch die Sendung gefällt, hinterlasst uns doch eine Rezension und Sterne auf der Plattform eures Vertrauens. Wir hören uns.

Becker & Pfeiffer

Bluesky

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Shownotes/Links/Quellen

Transkription der Episode anzeigen

Mara Pfeiffer
0:00:22–0:00:27
Hallo, hallo, hallo. Hier ist eine neue Folge Becker und Pfeiffer.
0:00:28–0:00:31
Wir haben mitbekommen, der eine oder die andere hatte schon die Befürchtung,
0:00:31–0:00:35
der Podcatcher könnte klemmen oder kaputt sein oder wir hätten uns irgendwo
0:00:35–0:00:39
eingebuddelt und den Ausgang nach den Winterferien nicht mehr gefunden.
0:00:39–0:00:41
Aber wir sind wieder da.
0:00:41–0:00:48
Hier ist die Annika mir gegenüber und ich bin die Mara und im Hintergrund hört
0:00:48–0:00:49
ihr vielleicht den Hems schnurren.
0:00:56–0:01:01
Ja, und wir sind zurück on air und freuen uns total und hoffen,
0:01:01–0:01:02
ihr freut euch auch ein bisschen.
0:01:02–0:01:05
Wir haben es vermisst, vielleicht habt ihr uns auch vermisst.
0:01:05–0:01:07
So oder so, wir sind zurück.
Annika Becker
0:01:07–0:01:14
Das ist so, ja. Folge 73 sind wir inzwischen dann mal so angekommen.
Mara Pfeiffer
0:01:15–0:01:20
Ja, es sind zwei Primzahlen, Annika, die 7 und die 3. Und sieben mal drei ist
0:01:20–0:01:25
21 und zwei und eins ist drei und drei zum Quadrat ist neun und schon geht es wieder gut los.
Annika Becker
0:01:26–0:01:31
Ja, aber sieben plus drei ist tatsächlich zehn. Ich mache das jetzt nämlich auch mal.
0:01:31–0:01:36
Und das ist eine der beliebtesten Rückennummern im Fußball, die Zehn.
Mara Pfeiffer
0:01:38–0:01:42
Ja, da fällt mir direkt dazu ein.
0:01:43–0:01:49
Am Freitagabend war ja das erste Meetup von The Rise of Women's Football in Frankfurt.
0:01:49–0:01:57
Und ich durfte da eine Masterclass zum Thema Sportjournalismus halten für Studierende,
0:01:58–0:02:01
die sich so ein bisschen orientieren wollen Richtung vielleicht,
0:02:02–0:02:07
Fußballjournalismus und einer der Teilnehmenden hatte ein Pictogang Shirt an,
0:02:07–0:02:08
von wegen Rückennummer 10.
0:02:11–0:02:18
Genau, aber das war auf jeden Fall auch cool, haben wir viel davor und danach drüber gesprochen.
0:02:19–0:02:23
Die Jasmina Čović, die vielen von euch ja sicherlich ein Begriff ist,
0:02:23–0:02:30
durch ihre Beratungstätigkeit hat das sowohl gegründet, als dann eben auch gestern
0:02:30–0:02:32
diese erste Veranstaltung.
0:02:35–0:02:36
rganisiert.
0:02:37–0:02:43
Und man sieht schon, dass, wenn es um den Fußball der Frauen geht,
0:02:43–0:02:47
es natürlich Überschneidungen gibt zu den Leuten, die man auch trifft,
0:02:47–0:02:50
wenn es um den Fußball der Männer geht, aber eben nicht nur.
0:02:50–0:03:00
Und so ein bisschen ist mein Eindruck, dass man auf der einen Seite in einer angenehmen,
0:03:00–0:03:03
ich will jetzt nicht sagen angenehmeren, also ich will den Vergleich gar nicht
0:03:03–0:03:08
ziehen, aber schon in so einer angenehmen Runde dann zusammenkommt mit Leuten,
0:03:08–0:03:14
die ähnliche vielleicht Vorstellungen und auch Wünsche für diesen Bereich haben.
0:03:15–0:03:20
Aber dass man auch immer so das Gefühl hat, wenn es rein um den Fußball der
0:03:20–0:03:26
Frauen geht, dann können sich nicht alle aufraffen, die sich dadurch aber eigentlich
0:03:26–0:03:28
schon mit angesprochen fühlen sollten.
0:03:28–0:03:32
Und umso wichtiger ist es eigentlich, dass es solche Veranstaltungen jetzt mal
0:03:32–0:03:37
gibt und auch, dass es eben nicht bei der einen bleibt, sondern dass es damit weitergeht.
0:03:37–0:03:41
Also das war auf jeden Fall ein gutes Zusammenkommen da.
Annika Becker
0:03:42–0:03:49
Ja, auf jeden Fall. Sehr interessanter Austausch, auch einfach so möglich gewesen
0:03:49–0:03:51
dadurch mit ganz verschiedenen Leuten.
0:03:51–0:03:54
Das war schon sehr, sehr cool. Bei manchen freut man sich dann auch einfach,
0:03:55–0:03:57
dass man sich mal wieder sieht nach einer Weile.
Mara Pfeiffer
0:03:58–0:04:02
Da müssen wir natürlich Podcast-Grüße an die liebe Nina schicken,
0:04:02–0:04:06
die wir nämlich gestern einmal durchknuddeln konnten und sie uns.
0:04:07–0:04:11
Ja, und auch sonst war es wirklich eine coole Runde.
0:04:12–0:04:16
Gab zwei Talks, die ich jetzt natürlich nicht so mitbekommen habe,
0:04:16–0:04:18
weil ich in der Zeit die Masterclass gehalten habe.
0:04:18–0:04:23
Aber wir können dann jetzt auch beide auf unserer Bucketlist irgendwie abhaken,
0:04:24–0:04:26
mal Nadine Angerer getroffen zu haben.
0:04:27–0:04:31
Was natürlich schon, ja, wenn man sich im Fußball der Frauen bewegt,
0:04:31–0:04:36
ist das natürlich eine Person, für die man auf jeden Fall eine immense Wertschätzung hat.
0:04:37–0:04:40
Also von daher gesehen war das ein cooler Abend.
0:04:42–0:04:46
Ja, apropos cool, wie war denn ansonsten deine Winterpause, Annika?
Annika Becker
0:04:48–0:04:53
Ja, also ich weiß, ich bin mir nicht sicher, wie weit ich ausholen soll.
0:04:53–0:05:00
Also ich meine, ich war Ende vom November und dann den ganzen Dezember überhaupt
0:05:00–0:05:01
sehr beschäftigt damit,
0:05:01–0:05:07
auf der Bolz-Tribüne mit famosen anderen Personen einen Adventskalender auf
0:05:07–0:05:13
die Beine zu stellen und war da so ein bisschen gleichzeitig diejenige, die schreibt,
0:05:13–0:05:19
diejenige, die die redaktionelle Auswahl oder vielleicht so ein bisschen Betreuung
0:05:19–0:05:21
auch irgendwie macht und die den Social-Media-Kram macht.
0:05:21–0:05:26
Und es hat sehr viel Spaß gemacht, aber es war auch einfach sehr, sehr viel Arbeit.
0:05:29–0:05:35
Und dementsprechend war ich dann tatsächlich, als das dann so fertig und vorbei war,
0:05:36–0:05:39
dann und dann so die Feiertage waren, auch so ein bisschen froh,
0:05:39–0:05:45
dass ich mich mal so zurückziehen konnte in eine Winterschlafhöhle und habe
0:05:45–0:05:47
dann zwischen den Jahren tatsächlich eigentlich,
0:05:48–0:05:52
Ja, gar nicht mich großartig mit irgendwas beschäftigt, auch weil ich so ein
0:05:52–0:05:55
bisschen wusste, dass es dann bei mir ab Januar auch direkt mit so ein paar
0:05:55–0:06:00
Sachen wieder weitergeht und wie das dann aber immer so ist,
0:06:01–0:06:06
es ist ja jetzt eigentlich auch bei der Bundesliga der Frauen oder so generell
0:06:06–0:06:09
beim Fußball der Frauen eigentlich noch gar nicht so super lange,
0:06:09–0:06:15
dass jetzt irgendwie so gar nicht mehr gespielt wird, so Bundesliga oder auch Champions League.
0:06:15–0:06:18
Aber trotzdem merke ich bei mir so langsam wieder dieses, ich habe Bock ins
0:06:18–0:06:22
Stadion zu gehen. Wann geht es denn endlich mal wieder los?
0:06:22–0:06:28
Ich möchte mir mal wieder ein Spiel live angucken gehen und muss mich da noch
0:06:28–0:06:33
ein bisschen gedulden, weil es natürlich so Ende Januar, Anfang Februar eigentlich
0:06:33–0:06:37
erst so richtig wieder losgeht mit allem da.
Mara Pfeiffer
0:06:37–0:06:42
Bei den Männern läuft es ja schon wieder. Insofern ist es bei mir etwas zweigeteilt,
0:06:42–0:06:46
also weil die Frauen tatsächlich in der Regionalliga, die fangen ja sogar mit
0:06:46–0:06:48
den Pflichtspielen erst Anfang März wieder an.
0:06:48–0:06:57
Bei mir waren die letzten Wochen und Monate ein bisschen kompliziert und das
0:06:57–0:07:03
war ja auch einer der Gründe, warum wir tatsächlich ab Anfang November nicht gepodcastet haben.
0:07:03–0:07:09
Aber ja, habe ich ja an der einen oder anderen Stelle schon mal angedeutet,
0:07:09–0:07:13
dass ich gesundheitlich das eine oder andere zu bewältigen hatte.
0:07:14–0:07:18
Und was das auf so einer sehr banalen Ebene nach sich gezogen hat,
0:07:18–0:07:20
war tatsächlich, dass ich...
0:07:20–0:07:25
Wirklich, glaube ich, also die längste Stadionpause, während Fußball aber tatsächlich
0:07:25–0:07:28
läuft, seit einer sehr, sehr langen Zeit hatte.
0:07:28–0:07:31
Also ich meine, natürlich waren wir alle beispielsweise unter Corona extrem
0:07:31–0:07:33
lange halt nicht in den Stadien.
0:07:33–0:07:36
Aber jetzt war halt eigentlich Fußball, nur ich war nicht dabei.
0:07:37–0:07:39
Das war irgendwie so ein bisschen traurig.
0:07:40–0:07:44
Und dann hatte ich aber, ich gehe ja immer mit den Kids von meiner besten Freundin
0:07:44–0:07:51
zum Fußball und mit der Kleenen war ich in der Hinrunde in Hamburg bei dem St. Pauli-Spiel.
0:07:51–0:07:55
Und er hatte sich eben auch ein Auswärtsspiel gewünscht, aber eines ohne Übernachtung
0:07:55–0:07:57
und da hatten wir uns Frankfurt rausgesucht.
0:07:57–0:08:03
Und außerdem haben die ja immer gegenüber vom Eintracht-Museum da auf der Waldbühne
0:08:03–0:08:07
so ein kleines Programm und dafür hatte ich auch zugesagt. Und dann war also
0:08:07–0:08:10
am letzten Spieltag vor Weihnachten, 22.
0:08:11–0:08:18
Dezember, so, dass ich so dachte, okay, ich traue es mir irgendwie zu, ich gehe da hin.
0:08:18–0:08:22
Ich war tatsächlich vorher schon beim Pokalspiel der Frauen,
0:08:22–0:08:27
was natürlich mega cool war bis zur 82.
0:08:27–0:08:31
Minute, weil die Mainzerinnen nämlich glorreich geführt haben und dann ging
0:08:31–0:08:34
es aber noch komplett in die andere Richtung.
0:08:34–0:08:37
Das ist jetzt natürlich schon eine ganze Weile her, aber ja,
0:08:37–0:08:41
also es war auf jeden Fall auch ein sehr, sehr tolles Erlebnis und ehrlich gesagt
0:08:41–0:08:43
schon so durch den Bezug auch mit dem Buch,
0:08:44–0:08:48
also Poppy mal am Bruchweg zu sehen gegen die Mainz 05 Frauen,
0:08:48–0:08:52
das hätte ich mir halt vor ein paar Jahren irgendwie auch nicht vorstellen können.
0:08:52–0:08:57
Das war schon auf jeden Fall was Besonderes. Ja, und dieses Spiel in Frankfurt,
0:08:57–0:08:59
das war dann natürlich extrem cool.
0:08:59–0:09:03
Also mein kleiner Stadionmitgänger hat die ganze Zeit erklärt,
0:09:03–0:09:05
wir würden irgendwie 3 zu 1 gewinnen.
0:09:05–0:09:09
Und ich habe ihm dann gesagt, dass es acht Jahre her ist, dass Mainz 05 gegen
0:09:09–0:09:13
Eintracht Frankfurt gewonnen hat und noch länger, dass Mainz 05 in Frankfurt
0:09:13–0:09:14
gewonnen hat. Und zwar so...
0:09:16–0:09:21
Also wie gehe ich nach diesem Spiel mit diesem Kind um, das seit anderthalb
0:09:21–0:09:24
Jahren mit mir ins Stadion geht und immer die Spiele erwischt,
0:09:24–0:09:26
wo es eben keinen Sieg gibt.
0:09:26–0:09:29
Also während seine Schwester schon, ich weiß nicht, wie viele Siege gefeiert
0:09:29–0:09:35
hat, hat er halt nur Niederlage und mal das eine oder andere maulige Unentschieden
0:09:35–0:09:39
irgendwie mitbekommen. Und dann gewinnen die halt wirklich und auch noch 3 zu 1.
0:09:40–0:09:43
Und der ist halt komplett, der hat sich so gefreut, so echt unglaublich.
0:09:44–0:09:46
Und ich habe mich dann auch mega gefreut natürlich.
0:09:46–0:09:54
Und habe aber tatsächlich auf dem Rückweg diese S-Bahn zwischen Mainz und Frankfurt,
0:09:54–0:09:56
die sind dann natürlich immer unfassbar voll.
0:09:56–0:10:01
Und weil man da ja erstmal so durchs ganze Hessische fährt, sind da eben sowohl
0:10:01–0:10:05
viele Eintracht-Fans als auch viele Mainz-Fans, sodass es dann da manchmal auch
0:10:05–0:10:08
so ein bisschen zu unangenehmen Begegnungen kommt.
0:10:09–0:10:17
Und ich habe auf der Rückfahrt tatsächlich so im Sinne von sexistischem Kackdreck,
0:10:17–0:10:20
also sowas habe ich schon lange nicht mehr gehabt.
0:10:21–0:10:27
Und mich ärgert es dann immer so auf zwei Ebenen, also einmal natürlich auf
0:10:27–0:10:32
der persönlichen Ebene, dass man sowas miterleben muss und zum anderen war es so,
0:10:32–0:10:37
dass weder ich noch meine Begleitung, meine Kleine als Fans erkennbar waren,
0:10:37–0:10:42
wir waren einfach beide ganz normal angezogen und dann denkt man halt auch so drüber nach,
0:10:43–0:10:46
was bedeutet es für Leute, die mit Fußball nichts zu tun haben,
0:10:46–0:10:50
an so einem Tag einfach die S-Bahn nehmen zu wollen und diese.
0:10:51–0:10:55
Vollpfosten, die sich auf so eine Art und Weise benehmen, die zahlen halt voll
0:10:55–0:11:00
ein bei den Leuten, die da sowieso gerne so eine Überregulierung hätten und
0:11:00–0:11:02
die halt sagen, alle, die zum Fußball gehen, sind irgendwie,
0:11:04–0:11:10
ja, genau das, Vollpfosten und müssen irgendwie noch stärker überwacht und gegängelt
0:11:10–0:11:12
und was weiß ich nicht, was werden und das ist dann die zweite Ebene,
0:11:12–0:11:14
auf der es mich eben total ärgert.
0:11:14–0:11:19
Also das war echt sehr, sehr unschön, aber das Spiel an sich war extrem,
0:11:20–0:11:28
Toll. Und jetzt ist es natürlich so, dass man jetzt 05 auf einem völlig absurden
0:11:28–0:11:29
Tabellenplatz steht gerade.
0:11:29–0:11:33
Also wir nehmen jetzt ja Samstagabend auf, noch vor dem Spiel bei Union Berlin.
0:11:34–0:11:39
Hätte ich, bin ich ganz ehrlich, nicht mit gerechnet, als wir zuletzt gesprochen haben.
Annika Becker
0:11:39–0:11:42
Ja, wir hatten vorhin noch mal kurz auf die Tabelle geschaut,
0:11:42–0:11:45
wie die nämlich aussah, das letzte Mal, als wir gesprochen haben.
0:11:45–0:11:51
Und da war es nämlich so, dass es der 13.
0:11:52–0:11:53
Platz war mit.
Mara Pfeiffer
0:11:53–0:11:55
Neun Punkten vor allen Dingen.
Annika Becker
0:11:55–0:12:00
Mit zehn Punkten nach neun gespielten Spieltagen.
Mara Pfeiffer
0:12:00–0:12:04
Ja, so rum, genau. Und die Annika hat die Tabelle vor sich. Ich spreche aus dem Kopf.
Annika Becker
0:12:04–0:12:05
Genau.
Mara Pfeiffer
0:12:06–0:12:10
Und aber die Plätze 14 und 15 hinten dran waren, glaube ich, nur ein Punkt weniger.
0:12:10–0:12:16
Also man war schon so relativ, man hatte das Gefühl, man steckt da tief irgendwie unten drin.
0:12:17–0:12:23
Und der Olli hat ja neulich zum 05 Schwerpunkt im Rasenfunk gesprochen Und hat
0:12:23–0:12:28
so sinngemäß gesagt, er hat zu dieser Zeit immer so gesagt, wenn man sich über
0:12:28–0:12:29
Fußball unterhalten hat,
0:12:29–0:12:33
hört ihr das Ticken, das ist die Uhr von Bo Henriksen in Mainz, die abläuft.
0:12:36–0:12:39
Und ja, es ist eine Saison,
0:12:39–0:12:43
von der ich ganz ehrlich sagen muss, dass ich sie so nicht erwartet hätte,
0:12:43–0:12:48
wie sie sich jetzt gerade entwickelt und wir haben am vergangenen Wochenende
0:12:48–0:12:52
beim Heimspiel im Stadion auch die ganze Zeit gescherzt so mit,
0:12:52–0:12:57
was passiert da eigentlich, vorne funktioniert es, hinten funktioniert es und
0:12:57–0:12:59
in der Mitte ist es auch nicht so ganz schlecht.
0:12:59–0:13:04
Ja, also bis ihr die Sendung hört, ist das Spiel bei Union Berlin womöglich
0:13:04–0:13:10
schon vorbei, je nachdem, da bin ich mal sehr gespannt, weil sich Mainz 05 da
0:13:10–0:13:12
traditionell extrem schwer tut,
0:13:12–0:13:16
völlig unabhängig davon, wie Union Berlin vielleicht gerade rumgurkt,
0:13:16–0:13:19
aber ist auf jeden Fall interessant.
0:13:20–0:13:24
Auch mal nicht so schlecht. Also kann man schon auch mal so mitnehmen einfach.
Annika Becker
0:13:25–0:13:29
Ja, ich habe zu meinen beiden Fußballvereinen eigentlich gar nicht so viel zu sagen.
0:13:29–0:13:34
Also vielleicht so ein paar Worte noch so zur SGS Essen. Da hatte ich so ein
0:13:34–0:13:40
bisschen gedacht, dass vielleicht in der Winterpause doch irgendwie mal ein
0:13:40–0:13:42
Neuzugang mal so dazukommen könnte.
0:13:42–0:13:45
Das ist bisher nicht passiert. Es gab allerdings zwei Abgänge,
0:13:46–0:13:53
die ich hier gerade mal kurz noch so erwähnen wollte, weil Valentina Kröll,
0:13:53–0:13:55
die Innenverteidigerin aus Österreich,
0:13:56–0:14:04
die damals ja nicht gleichzeitig, aber kurz vor beziehungsweise nach Lilli Purtscheller gekommen ist,
0:14:05–0:14:07
deren Vertrag wurde aufgelöst.
0:14:07–0:14:14
Sie ist jetzt inzwischen beim FC Basel und am selben Tag, als die Vertragsauflösung
0:14:14–0:14:16
mit ihr bekannt gegeben wurde,
0:14:16–0:14:21
wurde eben auch verlautbart, dass der Vertrag mit Annika Enderle aufgelöst wurde,
0:14:21–0:14:23
die ja eine Stürmerin ist.
0:14:23–0:14:27
Und Mara grinst mich jetzt so an, wegen dem Vornamen wahrscheinlich.
0:14:28–0:14:31
Man hat natürlich dann so eine, wie sagt man.
0:14:32–0:14:38
So eine, man fühlt sich verbündet, wenn man denselben Vornamen hat und bei mir
0:14:38–0:14:41
war das dann irgendwie schon so, dass ich dann so, wenn sie eingewechselt wurde,
0:14:41–0:14:44
halt immer so selbstironisch gesagt habe, so, ne, wir machen das jetzt.
0:14:44–0:14:48
Aber ja, also ihr Vertrag wurde aufgelöst und ein paar Tage später,
0:14:48–0:14:52
und das fand ich dann halt so bemerkenswert, wurde dann eben bekannt gegeben,
0:14:52–0:14:54
dass sie zu den Frauen von Borussia Dortmund,
0:14:55–0:15:03
wechselt, die ja nun mal eben gerade in der Westfalenliga noch unterwegs sind und das ist jetzt so.
0:15:05–0:15:10
Glaube ich das erste Mal, dass man sich dann beim BVB so in der,
0:15:11–0:15:17
tatsächlich Bundesliga-Ebene bedient, aber es war jetzt auch nicht so der erste Transfer schon,
0:15:18–0:15:21
wo ich halt irgendwie dann so die Augenbrauen dann doch ein bisschen hochgezogen
0:15:21–0:15:26
habe, so von der Kategorie-Spielerin und vor allem, dass es halt junge Spielerinnen
0:15:26–0:15:30
sind, die dann offenbar bereit sind, in so eine tiefe Liga zu gehen,
0:15:31–0:15:35
um die diversen Aufstiege mitzuspielen, bis es dann weiter nach oben geht.
0:15:35–0:15:39
Ich hatte da auf der Bolztribüne auch schon mal länger was dazu geschrieben,
0:15:39–0:15:43
was da so meine ausführlicheren Gedanken dazu sind,
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weil ich verstehe, wenn man das dann als Fan des Vereins vielleicht irgendwie
0:15:47–0:15:51
cool findet, dass dann solche Spielerinnen angelockt werden können und man sagt,
0:15:51–0:15:55
ah, guck mal, die sind irgendwie überzeugt von dem Projekt, das wir hier haben
0:15:55–0:15:56
und der Umgebung und so weiter.
0:15:58–0:16:03
Aber kurz gesagt, wiederhole ich das jetzt hier nur mal, ohne das noch zu lange
0:16:03–0:16:09
auszuführen, es ist halt eigentlich genau das Gleiche, wo sich Fans von Traditionsvereinen
0:16:09–0:16:12
im Fußball der Männer immer drüber beschweren, wenn so eine TSG Hoffenheim,
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oder ein RaBa Leipzig oder irgendein Investorenverein aus einer anderen Liga
0:16:18–0:16:24
ankommt und da irgendwie viel Geld reinpumpt und dann halt so die Talente von
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irgendwelchen anderen Stellen absaugt Und das ist eigentlich ein sehr äquivalentes Verhalten,
0:16:29–0:16:34
was so diese ganzen Lizenzvereine mit ihren Frauenabteilungen gerade betreiben,
0:16:34–0:16:38
die halt unbedingt ganz, ganz schnell jetzt alle aufsteigen wollen.
0:16:38–0:16:41
Das ist ja auch nicht nur der BVB, da gibt es ja noch genügend andere,
0:16:41–0:16:42
über die man da auch sprechen könnte.
0:16:43–0:16:48
Und das ist halt einfach sowas, das irgendwie an keiner Stelle mal so richtig problematisiert wird.
0:16:49–0:16:54
Und das stört mich. Also das wird halt immer so als Fortschrittsgeschichte erzählt.
0:16:54–0:17:00
Aber so richtig ernsthaft drauf geguckt, was das dann irgendwie für umgebende
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Vereine vielleicht für Auswirkungen hat, wird halt nicht. Also weil natürlich dann auch...
0:17:06–0:17:09
Ja, wenn man dann jemanden von der SGS Essen drauf anspricht,
0:17:09–0:17:13
dann immer gesagt wird, ja, wir schauen aber nur auf uns und wir gehen hier
0:17:13–0:17:16
unseren Weg weiter und so, weil man sich da keine Blöße geben möchte.
0:17:17–0:17:22
Aber ich denke schon, dass das sowas ist, wo man irgendwie mindestens in zwei
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bis drei Jahren schon irgendwie nochmal so wird, drüber reden müssen tatsächlich.
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Und ich meine jetzt gar nicht dann immer so den absoluten Katastrophenfall,
0:17:30–0:17:32
dass dann irgendein Verein gar nicht mehr existiert oder so,
0:17:32–0:17:35
aber ja, wie einfach da sich so die
0:17:35–0:17:40
Kräfteverhältnisse und Aufmerksamkeitsverhältnisse dann auch verschieben.
Mara Pfeiffer
0:17:40–0:17:46
Ja, also ich würde bei solchen Erzählungen tatsächlich RaBa Leipzig immer noch
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so ein bisschen außen vor lassen als Vergleich, weil die halt einfach vom ganzen
0:17:50–0:17:54
Konstrukt her irgendwie nochmal so eine Nummer über allem anderen drüber sind. Das stimmt.
0:17:54–0:18:03
Aber da so Hoffenheim ist natürlich ein ganz gutes Beispiel dafür und das bedeutet ja nicht,
0:18:04–0:18:12
dass sich die Lizenzvereine eben nicht im Aufbau von Frauenteams betätigen sollen,
0:18:12–0:18:13
aber die Frage ist natürlich immer,
0:18:14–0:18:20
wie sie es machen und eine Spielerin geht ja nicht von einem Bundesligisten
0:18:20–0:18:24
in die Landesliga einfach nur, nur weil es irgendwie so eine nette Anfrage war.
0:18:24–0:18:31
Also ich meine, da ist dann einfach die Kraft, die da reingeworfen,
0:18:31–0:18:34
in die Waagschale geworfen werden kann, halt schon so ein bisschen eine andere.
0:18:35–0:18:42
Und dabei wäre es ja eigentlich ganz spannend, wenn man sagt,
0:18:42–0:18:43
man möchte das entwickeln.
0:18:44–0:18:47
Und ich finde es ja beim BVB eigentlich wirklich cool, dass sie gesagt haben,
0:18:47–0:18:48
sie fangen ganz unten an.
0:18:48–0:18:52
Also sie übernehmen halt eben nicht irgendwie was, sondern sie starten was ganz Neues.
0:18:52–0:18:55
Aber dann wäre es natürlich noch schöner, wenn man sich auch die Zeit geben
0:18:55–0:19:01
würde, entsprechend die Spielerinnen zu entwickeln und die dann nicht von woanders zu holen.
0:19:01–0:19:04
Das zeigt aber auch eben so ein bisschen diese Annäherung.
0:19:05–0:19:09
Also dieser Wunsch, den ja viele Leute gerade, die sich lange mit dem Fußball
0:19:09–0:19:13
der Frauen beschäftigt haben, immer wieder aussprechen, dass man sagt,
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bitte lass uns doch jetzt nicht alles einfach nachklappern, wie es bei den Männern läuft.
0:19:17–0:19:21
Der Verhalt so ein bisschen Und es wird halt an immer mehr Stellen dann doch
0:19:21–0:19:22
so gemacht wie bei den Männern.
0:19:22–0:19:28
Und das ist wirklich eine ungute Entwicklung. Aber wir haben es bei der Veranstaltung
0:19:28–0:19:31
gestern auch dann so, Annika und ich so untereinander so ein bisschen davon gehabt,
0:19:32–0:19:40
diese ganzen Wachstums- und Entwicklungspläne, die da vor einem Jahr etwa mal rumgegangen sind.
0:19:40–0:19:44
Da hat sich halt seither auch nicht wirklich viel draus entwickelt und okay,
0:19:44–0:19:45
gut, jetzt warten alle drauf,
0:19:46–0:19:51
was bei der anderen Geschichte von den Bundesligisten rauskommt,
0:19:51–0:19:57
also was die Vermarktung und so angeht, aber es sind halt, es fehlt halt so
0:19:57–0:20:02
ein Gesamtschub, so weiter.
0:20:03–0:20:07
Nadine Angerer hat es ja gestern so ein bisschen ausgeführt mit Blick auf Amerika.
0:20:07–0:20:11
Das ist natürlich nochmal ein ganz anderes Konzept, was da irgendwie drunter liegt.
0:20:12–0:20:15
Aber dafür passiert halt auch was. Also es muss halt zwischen diesen beiden
0:20:15–0:20:20
Polen, also dem Pol, wie es ist in Deutschland in den letzten Jahren gelaufen
0:20:20–0:20:21
und wie läuft es in einem Land wie in Amerika,
0:20:22–0:20:26
muss es halt auch noch was geben, wo die Entwicklung sich nicht anfühlt,
0:20:26–0:20:32
als würde die ganze Zeit halt irgendwie, weiß ich nicht, eine Einzelperson irgendwie eine Ente.
0:20:34–0:20:40
Die ausgekoppelt hat, versuchen, den Berg hochzuschieben. Also es ist, ja.
0:20:44–0:20:48
Nee, das und sonst so, Annika.
0:20:50–0:20:56
Welche fußballerischen Themen haben dich denn über den Winter noch beschäftigt
0:20:56–0:20:57
oder in den letzten Wochen?
Annika Becker
0:20:58–0:21:02
Also es war tatsächlich dann manchmal so ein bisschen personengebunden,
0:21:02–0:21:05
Auch wenn das jetzt nicht unbedingt
0:21:05–0:21:08
immer so das ist, wie ich sonst eigentlich auf den Fußball gucke.
0:21:08–0:21:12
Aber das war auch so ein bisschen zufällig bedingt teilweise.
0:21:12–0:21:17
Also zum Beispiel habe ich, nachdem die schwedische Saison vorbei war,
0:21:17–0:21:20
die Gelegenheit gehabt, Rebecca
0:21:20–0:21:26
Knaak zu interviewen, was sehr viel Spaß gemacht hat, tatsächlich auch.
0:21:26–0:21:31
Aber teilweise eben auch in sehr heftige Themen reingegangen ist,
0:21:31–0:21:36
einfach wegen der Vorfälle, die es da in Schweden in der letzten Saison gab,
0:21:36–0:21:39
ohne da jetzt genauer drauf eingehen zu wollen.
0:21:39–0:21:42
Das könnt ihr bei uns auch auf der Bolztribüne lesen.
0:21:42–0:21:47
Und dann hat mich aber natürlich dann schon auch irgendwie interessiert,
0:21:47–0:21:52
weil ihr Vertrag ausgelaufen ist in Schweden und dann noch nicht klar war,
0:21:52–0:21:56
zu dem Zeitpunkt, als wir gesprochen haben, wo sie hinwechseln wird.
0:21:57–0:22:00
Und dann hat mich das jetzt zum Beispiel in den letzten Wochen tatsächlich auch
0:22:00–0:22:05
einfach sehr interessiert, ja, da so ein bisschen so ein Auge drauf zu haben,
0:22:06–0:22:09
wann da mal irgendwie was vermeldet wird. Und das ist ja jetzt zuletzt auch passiert.
0:22:09–0:22:14
Also sie geht zu Manchester City, folgt damit im Grunde genommen der ehemaligen.
0:22:15–0:22:21
Sportdirektorin von Rosengårdauch, die vorher mit ihr dort ja sehr erfolgreich
0:22:21–0:22:26
war und vor ein paar Monaten schon zu Manchester City auch gegangen ist
0:22:26–0:22:32
und da den Posten jetzt eben übernommen hat für die Frauenabteilung und die
0:22:32–0:22:34
nochmal so ein bisschen neu aufstellen soll.
0:22:34–0:22:38
Und die beiden kennen sich dadurch eben, sie hatte das Rebecca Knaak mir auch
0:22:38–0:22:42
im Interview erzählt, dass sie einfach ein sehr tolles Arbeitsverhältnis haben,
0:22:42–0:22:46
sehr vertrauensvoll und irgendwie beide sehr um ihre Stärken wissen,
0:22:46–0:22:49
was so die Zusammenarbeit angeht.
0:22:49–0:22:53
Und genau, also das fand ich dann zum Beispiel sehr spannend.
0:22:53–0:22:58
Aber ja, also es gab einfach so unfassbar viel, was passiert ist in der ganzen
0:22:58–0:23:00
Zwischenzeit und dann auch diskutiert wurde.
0:23:02–0:23:10
Also ich meine, wenn man jetzt alleine auf die FIFA guckt mit WM-Vergabe,
0:23:10–0:23:15
die man irgendwie in Anführungszeichen stecken muss, weil es keine wirkliche
0:23:15–0:23:21
Wahl war, weil es keine Gegenkandidatur gab und im Saudi-Arabien und allem,
0:23:22–0:23:24
was da irgendwie dann auch dran hängt mit,
0:23:24–0:23:30
wenn man das dann weiter dreht, so The Zone und der Club-WM.
0:23:30–0:23:34
Und was da halt irgendwie alles so im Hintergrund zu laufen scheint,
0:23:34–0:23:37
das ist halt einfach sehr,
0:23:37–0:23:42
sehr komplex, aber auch einfach sehr, sehr krass und ja, gefühlt irgendwie sowas,
0:23:42–0:23:50
wo man wahrscheinlich alleine schon jetzt so stundenlang drüber sprechen könnte, wo ich dann teilweise,
0:23:50–0:23:54
also mich irgendwie schon intensiv mit beschäftigt habe und auch viel gelesen habe und so.
0:23:54–0:24:00
Und dann teilweise aber auch so bei mir selber so eine Müdigkeit und Verdrossenheit
0:24:00–0:24:05
gemerkt habe, dass ich eigentlich nicht so großen Bock habe auch,
0:24:05–0:24:09
mich damit irgendwie jetzt dann immer so super intensiv befassen zu müssen,
0:24:09–0:24:14
weil das einfach so seit Jahren gefühlt dieselbe Leier ist, dass sich das so
0:24:14–0:24:18
durchzieht, dass man ja nicht nur im Sportpolitischen,
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sondern auch auf anderen Ebenen leider so das Gefühl hat, die...
0:24:23–0:24:29
Die schlimmstmögliche Befürchtung ist so das Erwartbare, was dann auch passieren wird,
0:24:30–0:24:35
was sich dann so durchzieht und dass man dann auch so das Verhalten von einzelnen
0:24:35–0:24:39
AkteurInnen irgendwie schon so für sich ungefähr vorhersehen kann,
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wie das dann aussieht und so.
0:24:41–0:24:44
Dass das dann klein geredet wird und ach ja.
0:24:46–0:24:49
So Neuendorf mäßig, warum soll man sich denn überhaupt dagegen stellen,
0:24:50–0:24:57
wenn das doch sowieso klar ist, dass es keine Gegenkandidatur gibt und dieser
0:24:57–0:25:01
ganze Kram, wo man eigentlich schreiend im Kreis rumrennen möchte,
0:25:01–0:25:05
aber gleichzeitig ist da halt so diese Verdrossenheit tatsächlich.
Mara Pfeiffer
0:25:07–0:25:13
Ja, kann ich total gut nachvollziehen. Also ich fand bei der WM-Vergabe,
0:25:14–0:25:19
also war ja die für 30 und 34 und 30 haben sie ja extra so schön häppchenweise
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aufgeteilt, gleich auf Kontinente,
0:25:22–0:25:29
damit eben 34 schon wieder nach Saudi-Arabien gehen kann, obwohl Katar erst 22 war.
0:25:29–0:25:34
Und was mich da echt extrem geärgert hat, war dieses,
0:25:36–0:25:41
also die Tendenz, Fans zu problematisieren auf eine Art und Weise,
0:25:41–0:25:43
die schwierig nachvollziehbar ist,
0:25:43–0:25:48
ohne zu behaupten, es seien komplett unkomplizierte Gruppen,
0:25:48–0:25:51
das setzt sich ja schon irgendwie fort.
0:25:51–0:25:57
Und bei Katar gab es ja damals so dieses groß, ja immer wieder hochgeholte,
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man habe zu spät mit diesen Protesten angefangen.
0:26:01–0:26:05
Und eigentlich haben die Proteste ja seit Katar nicht aufgehört und auch diese...
0:26:07–0:26:11
Ja, so eine Kontinuität, dass also die Gruppe, die sich gegen die WM in Katar
0:26:11–0:26:15
2022 eingesetzt hat, dann sich ja umbenannt hat in Fairness United,
0:26:16–0:26:21
um jetzt generell bei diesen Themen aktiv zu sein und eben auch sehr aktiv gegen
0:26:21–0:26:26
die WM in Saudi-Arabien gesprochen hat und auch andere Fangruppen.
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Und das wird aber halt einfach ignoriert.
0:26:28–0:26:34
Also so diese, was mal eine Übereinkunft irgendwie war, dass der Fußball halt
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sehr stark auch den Fans gehört.
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Das scheint immer weniger Bedeutung zu haben.
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Es geht halt wirklich irgendwie nur noch um die große Kohle und es ist so alles
0:26:44–0:26:48
egal. Also die Fans, die sagen, das kann überhaupt nicht mehr jemand gucken,
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was da die ganze Zeit irgendwie abgespult wird.
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Club, WM, dies, das auch noch obendrauf.
0:26:54–0:26:58
Die SpielerInnen, die also davon sprechen, dass sie an Belastungsgrenzen kommen.
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Gleichzeitig, dass es ja auch so ein Ungleichgewicht gibt, dass es einerseits
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SpielerInnen gibt, je nachdem in welchen Wettbewerben die Vereine sind und ob
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sie noch NationalspielerInnen sind, die komplett überlastet sind.
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Und andererseits durch diese Vielzahl an Wettbewerben, wo immer nur einige wenige
0:27:13–0:27:15
teilnehmen, sind andere SpielerInnen
0:27:15–0:27:18
einfach auch nicht ausgelastet und nicht gut genug im Training.
0:27:18–0:27:23
Und das sind alles so Sachen, darüber wird seit Jahren diskutiert und man weiß es eigentlich.
0:27:23–0:27:28
Und die Handlungen gerade der Verbände gehen aber halt schön immer weiter dagegen.
0:27:28–0:27:33
Und man sitzt so in der BeobachterInnen-Position eigentlich da und fragt sich,
0:27:34–0:27:37
wo das noch hinführen soll. Und dann stellt man fest, dass man sich auch das
0:27:37–0:27:40
schon eine ganze Weile fragt und dann kommt eben so ein Ermüdungseffekt.
0:27:41–0:27:45
Das geht mir tatsächlich leider auch so.
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Ich finde, man versucht dann halt so im Kleinen die Geschichten,
0:27:49–0:27:53
ja, sich auch so vor Augen zu halten, die vielleicht erfreulich sind.
0:27:54–0:27:58
Wir haben, ihr merkt das ja heute in der Sendung, also wir haben im Vorfeld
0:27:58–0:28:00
so ein bisschen gesprochen und haben natürlich festgestellt,
0:28:00–0:28:03
es gibt sehr, sehr viele Sachen, die in den letzten Wochen passiert sind.
0:28:03–0:28:07
Es macht jetzt aber auch nicht so einen richtigen Sinn und das ergibt nicht
0:28:07–0:28:10
so einen richtigen Sinn für euch, das jetzt alles quasi so nachzuerzählen,
0:28:10–0:28:13
weil das ja Themen sind, die ihr in den letzten Wochen auch mitbekommen habt.
0:28:13–0:28:17
Das heißt, wir sind so ein bisschen raus heute aus unserer klassischen.
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Das sind die ein bis drei großen Themen und dann kommen die Blitznews und schauen
0:28:22–0:28:26
einfach so ein bisschen auf die Sachen, die bei uns vielleicht auch persönlich hängen geblieben sind.
0:28:26–0:28:33
Und bei mir sind noch zwei wirklich total unterschiedliche Themen, die ich echt toll fand.
0:28:33–0:28:36
Es gibt ja beim FC St.
0:28:36–0:28:42
Pauli seit '96 den Fanclub Die Weißbraunen Kaffeetrinker*innen.
0:28:43–0:28:46
Viele von euch wissen, dass ich zu denen auch einen gewissen Bezug dadurch habe,
0:28:46–0:28:50
dass ich bei der Deutschen Akademie für Fußballkultur in der Jury war,
0:28:50–0:28:53
als sie damals den Fanpreis bekommen haben und auch die Laudatio halten durfte,
0:28:54–0:28:56
auf die tolle Arbeit, die sie eben machen.
0:28:57–0:29:04
Als Alkohol- und Drogenfreier Fußball-Fan-Club. Und als solcher waren sie damals eben der Erste.
0:29:04–0:29:09
Mittlerweile gibt es noch ein paar weitere, was natürlich schön ist.
0:29:09–0:29:14
Bei Union Berlin gibt es Nüchtern Betrachtet, Mehr vom Spiel.
0:29:14–0:29:17
Und beim HSV gibt es Klar Schiff.
0:29:17–0:29:23
Und es hat sich jetzt Anfang des Jahres ein weiterer gegründet,
0:29:24–0:29:29
nämlich bei Schalke 04, der den wunderschönen Namen Schalke Null Bier trägt.
0:29:29–0:29:32
Sowas spricht mich ja natürlich auch total an.
0:29:33–0:29:39
Und ja, das finde ich eine coole Entwicklung, weil die problematische Verknüpfung
0:29:39–0:29:47
von Fußball und Alkohol einfach besteht und das sind unterschiedliche Themen.
0:29:47–0:29:50
Also sicherlich sprechen wir da auch über Alkohol- und Suchtprävention,
0:29:51–0:29:55
die notwendig ist in Bezug auf gerade junge Menschen, die neu zum Fußball kommen,
0:29:55–0:29:57
damit die nicht das Gefühl haben, Fußball ist eigentlich nur ein Raum,
0:29:57–0:29:58
wo man sich irgendwie wegballert.
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Aber gleichzeitig ist es eben auch so, dass es für Menschen mit Suchterfahrung
0:30:06–0:30:09
schwierig ist, in diesen Raumstadion zurückzukehren.
0:30:09–0:30:13
Und genau dafür sind diese Fanclubs ein ganz, ganz wichtiger Anlaufpunkt.
0:30:14–0:30:18
Und deswegen jeder, der da entsteht, ist wirklich sehr zu begrüßen.
0:30:18–0:30:23
Und Die Weißbraunen Kaffeetrinker*innen planen für Mitte Juni auch ein bundesweites
0:30:23–0:30:26
Vernetzungstreffen von Initiativen und Einzelpersonen,
0:30:26–0:30:31
die sich eben genau mit dem Thema Suchtprävention im Umfeld von Fußballvereinen
0:30:31–0:30:37
und Fanszene beschäftigen und auch das ist total zu begrüßen und wenn es da
0:30:37–0:30:39
noch weitere Infos zu gibt,
0:30:39–0:30:42
dann werden wir das hier auch wieder ansprechen.
0:30:42–0:30:49
Und eine weitere Geschichte, über die ich mich tatsächlich total gefreut habe,
0:30:49–0:30:55
war die Verkündigung, dass Britta Carlson als Trainerin nach Köln geht.
0:30:56–0:30:58
Zum einen...
0:30:59–0:31:06
Und finde ich tatsächlich schön, dass es eine weitere Frau dauerhaft an der Seitenlinie gibt.
0:31:07–0:31:11
Interimstrainerin war ja auch eine Frau. Und zum anderen finde ich einfach.
0:31:11–0:31:17
Dass Britta Karlsson sowohl fachlich als auch menschlich eine totale Bereicherung für die Liga ist.
0:31:17–0:31:23
Ich hatte ja das große Vergnügen, ich habe so ein Kurzinterview mit ihr gemacht
0:31:23–0:31:26
für das Olympia Magazin von dem Olli Wurm,
0:31:26–0:31:30
wo Annika und ich ja beide Artikel geschrieben haben und ich auch so ein größeres
0:31:30–0:31:35
Porträt von Alex Popp geschrieben habe, was wir dann wiederum online exklusiv
0:31:35–0:31:37
auf der Bolztribüne veröffentlicht haben.
0:31:37–0:31:45
Und über den Kontakt bin ich dann eben so im Gespräch geblieben und habe dann mit ihr,
0:31:45–0:31:52
also mit der Britta eine Folge Flutlicht an aufgenommen und fand alles das,
0:31:52–0:31:56
was man schon so glaubt von ihr mitzukriegen aus so einer Entfernung,
0:31:56–0:31:57
hat sich da so total bestätigt.
0:31:57–0:32:01
Vor allen Dingen so dieses, dass sie halt kein Blatt vor den Mund nimmt,
0:32:01–0:32:06
obwohl sie schon so lange in diesem Business drin ist, wo man immer das Gefühl
0:32:06–0:32:10
hat, Leute werden eigentlich darin geschult, mehrere Blätter vor den Mund zu nehmen.
0:32:10–0:32:15
Und sie redet aber halt so total frei von der Leber weg und auch so, dass sie sagt, ja Gott,
0:32:16–0:32:18
also wenn mir daraus jetzt jemand einen Strick drehen will, ist es halt so,
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deswegen verstelle ich mich halt irgendwie trotzdem nicht und ich fand das echt
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sehr angenehm und sie hat halt absolut was zu sagen und sie hat auch was zu
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erzählen und ich glaube,
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sie kann total viel einbringen in diese Liga und ich freue mich mega drauf, dass jetzt.
0:32:37–0:32:43
Wenn es wieder losgeht, auch bei den Frauen, Und zu erleben, was sie da in Köln macht.
0:32:43–0:32:47
Und es gab, glaube ich, bei einigen so dieses, dass das Fragezeichen waren,
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so von wegen, ja, hat sie nicht gesagt, sie will keine Cheftrainerin werden.
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Und das ist, glaube ich, so ein bisschen hängen geblieben oder ziemlich sicher
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so ein bisschen hängen geblieben eben aus diesen...
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Pressekonferenzen, die sie gegeben hat, als sie interimsweise eben Bundestrainerin
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war und sie hat aber damals schon
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gesagt, also sie möchte jetzt nicht Bundestrainerin in Deutschland werden,
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auch aus so einem sehr starken Gefühl
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heraus, dass alles, was eben an Schwierigkeiten sich aufgebaut hatte,
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letztlich, also man kann positive und weniger positive Teamleistungen haben
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und diese Schwierigkeiten waren halt auch quasi eine Team in Anführungszeichen Leistung.
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Und deswegen so der persönliche Eindruck zu sagen, wenn es einen Neuanfang gibt,
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dann sollte es auch tatsächlich ein Neuanfang sein.
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Aber das bedeutete eben nicht, dass sie nicht mal als Cheftrainerin in der Liga
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arbeiten möchte. Und um das auch gesagt zu haben, auch nicht,
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dass sie nicht als Bundestrainerin mal irgendwo anders arbeiten möchte.
0:33:48–0:33:50
Also es gibt ja nicht nur die deutsche Nationalmannschaft.
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Und von daher gesehen, ja, ich finde es auch super, tatsächlich,
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dass so ein Klub, weil sie hatte ja beim DFB noch einen Vertrag,
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wie Köln dann da einfach auf sie und den DFB zugeht und sagt, wie sieht es denn aus?
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Und dass sie da dann zusammengekommen sind, ist eine richtig schöne Entwicklung, finde ich.
Annika Becker
0:34:08–0:34:12
Ja, ich sehe das genauso wie du,
0:34:12–0:34:17
also freue mich da tatsächlich auch einfach so über sie als Person in der Liga
0:34:17–0:34:21
und ich bin tatsächlich auch einfach sehr gespannt, was das dann beim FC vielleicht
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so in Bewegung bringt, weil das ja schon so ein Verein ist,
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wo man jetzt zum wiederholten Mal in den letzten Jahren so die Situation hatte
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von der Verein selber scheint eigentlich recht überzeugt von der TrainerInnen-Personalie,
0:34:36–0:34:40
die dann zum jeweiligen Zeitpunkt da war, aber auch von SpielerInnen,
0:34:40–0:34:47
die neu verpflichtet wurden und irgendwie ging es dann aber doch wieder nur um den Abstieg.
0:34:48–0:34:52
Wo man sich dann fragt, okay, wenn das so wiederholt so ist und in verschiedenen
0:34:52–0:34:56
Personenkonstellationen, was bedeutet das dann?
0:34:56–0:35:00
Das kann man dann von außen halt oft nicht so wirklich gut beurteilen,
0:35:00–0:35:08
aber das ist halt auch sowas, wo man sich einfach von ihr mit all ihrer Erfahrung und halt dem,
0:35:08–0:35:12
was du so schön beschrieben hast, gerade mit so, sie nimmt kein Blatt vor den
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Mund, auch ein bisschen was erhoffen kann, glaube ich, dass das dann eine Person
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ist, die halt intern wahrscheinlich auch einfach sehr ernst genommen wird,
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falls es da irgendwas geben sollte,
0:35:22–0:35:28
wenn so jemand dann sagt, sorry, aber an der und der Stelle müssen wir jetzt
0:35:28–0:35:32
hier aber mal was verändern, das geht so vielleicht halt nicht so.
0:35:32–0:35:34
Also das ist so das eine.
0:35:34–0:35:40
Und das andere ist, dass ich schon auch fand, dass es natürlich eine sehr schwierige
0:35:40–0:35:44
Phase für sie war, so in dieser Interims-Bundestrainerin-Zeit.
0:35:44–0:35:49
Und ich aber fand, dass sie es sportlich dann gut gemacht haben für alles,
0:35:49–0:35:53
was da zu der jeweiligen Zeit gerade in der Schwebe war.
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Und jetzt, auch wenn es nur einen Abstiegsplatz gibt in dieser Saison,
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aber es ist trotzdem keine einfache Situation für Köln. Da bin ich sehr gespannt
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drauf, was wir da zu sehen bekommen.
0:36:08–0:36:12
Ja, also ich meine, das erste Spiel kann man wo sehen?
0:36:13–0:36:16
In Essen an der Hafenstraße, wenn es dann wieder losgeht, weil das tatsächlich
0:36:16–0:36:22
dann das erste Auswärtsspiel ist und die Spiele von Essen gegen Köln zuletzt.
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Ich kann nur sagen, also das ist vielleicht nicht immer die Drei-Sterne-Michelin-Fußballkunst,
0:36:31–0:36:34
aber da geht es immer richtig heftig zur Sache.
0:36:34–0:36:39
Also wenn ihr so diese Art von Fußball mögt, dann ist das so ein bisschen Werbung.
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Ich glaube, man kann sich auf ein sehr leidenschaftliches Spiel freuen,
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würde ich jetzt einfach mal so behaupten, mit mehreren Wochen Vorlauf noch.
0:36:49–0:36:53
Da habe ich persönlich auch einfach voll Bock drauf, das zu sehen.
Mara Pfeiffer
0:36:53–0:36:55
Das kann ich mir vorstellen.
0:36:59–0:37:02
Gibt es denn sonst von dir noch irgendwas,
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bevor wir dann vielleicht so ein bisschen über unser Projekt und wie alles weitergeht
0:37:08–0:37:14
noch sprechen, was du sportlich aus der Winterpause nochmal hier Revue passieren lassen möchtest?
Annika Becker
0:37:14–0:37:18
Es gibt irgendwie so viele kleine Sachen, die man noch erwähnen könnte.
0:37:18–0:37:21
Ich habe vorhin auch noch mal so über Transfers drüber geguckt.
0:37:21–0:37:25
Ich kann mir vorstellen, dass wir da vielleicht auch noch mal so dezidiert drüber
0:37:25–0:37:29
sprechen, wenn es dann eben wieder so richtig Richtung Liga-Start geht.
0:37:29–0:37:33
Aber so ein paar wollte ich vielleicht mal noch kurz rausgreifen.
0:37:33–0:37:37
Also Rebecca Knack habe ich ja gerade schon erwähnt über Britta Karlsson,
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haben wir jetzt gesprochen.
0:37:38–0:37:43
Von gestern oder vorgestern zum Zeitpunkt, wo wir aufnehmen,
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ist auch endlich nach einer gefühlten Ewigkeit von Arsenal bekannt gegeben worden,
0:37:50–0:37:55
dass René Sleras nicht mehr die Interimstrainerin ist, sondern jetzt tatsächlich
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mit einem ordentlichen Cheftrainerinnenvertrag ausgestattet wurde.
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Also ich habe niemanden gesehen, der sich nicht darüber freut und irgendwie
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nickt und sagt, ja, endlich ist absolut verdient, finden wir gut.
0:38:10–0:38:15
Ich habe auch von einigen Leuten gelesen so, ja im Nachhinein ist es vielleicht
0:38:15–0:38:19
ganz gut, dass sie sie irgendwie so lange, ich sag mal in Anführungsstrichen
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getestet haben, dann waren sie sich jetzt zumindest sicher, aber ich denke mir halt so, naja,
0:38:24–0:38:30
come on es war irgendwie von Anfang an so offensichtlich im schlimmsten Fall
0:38:30–0:38:33
hätte man damit jetzt auch so ein bisschen den Drive aus der Sache rausnehmen
0:38:33–0:38:37
können und man kann irgendwie glaube ich dann so aus Arsenal Perspektive froh
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sein, dass es halt nicht passiert ist,
0:38:38–0:38:41
aber ich Ich finde es halt jedenfalls cool, weil das bedeutet,
0:38:41–0:38:45
bei einem großen Verein eine weitere Cheftrainerin,
0:38:45–0:38:49
die sowieso schon sehr viel Erfahrung hatte, als Spielerin auch sehr viel Erfahrung
0:38:49–0:38:55
hatte und auf mich einfach einen sehr kompetenten und auch irgendwie charismatischen Eindruck macht.
0:38:55–0:38:58
Also das finde ich gut. Und dann noch.
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Vielleicht so ein, zwei Spielerinnen. Michelle Ulbricht hatten wir im Bolzi-Adventskalender thematisiert.
0:39:08–0:39:12
Geht leihweise für die Rückrunde zu Bayern München von Werder Bremen,
0:39:12–0:39:17
was ein absolut unerwarteter Hammer war zu dem Zeitpunkt, als das bekannt gegeben wurde.
0:39:17–0:39:23
Für Werder Bremen sicherlich auch eine starke Schwächung, muss man so sagen.
0:39:25–0:39:28
Ja, Janina Minge und Svenja Huth haben beim VfL Wolfsburg verlängert.
0:39:29–0:39:33
Und Gia Corley, auch was, womit wahrscheinlich nicht viele gerechnet haben,
0:39:33–0:39:38
geht in die USA, in die NWSL zu San Diego Wave.
0:39:38–0:39:45
Was ja schon auch auf mehreren Ebenen interessant ist, weil einerseits sie natürlich
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diesen US-Background, Also sie wurde ja in den USA geboren,
0:39:50–0:39:54
ist in sehr jungem Alter mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Deutschland gekommen,
0:39:54–0:39:57
hier aufgewachsen und hier zum Fußball gekommen,
0:39:58–0:40:03
hat aber trotzdem so die familiäre Verbindung in die USA auch nach wie vor.
0:40:03–0:40:08
Und als ich irgendwann eher im letzten Jahr 2024 mit ihr gesprochen habe und
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sie darauf angesprochen habe, hat sie auch ganz klar gesagt, so ja,
0:40:11–0:40:15
also man weiß nie so genau, was passiert, aber so grundsätzlich kann sie sich
0:40:15–0:40:19
das aus dem Grund, diesem familiären Hintergrund schon vorstellen,
0:40:19–0:40:23
einfach mal in diese Liga zu gehen, um zu gucken, wie das ist und das mal so
0:40:23–0:40:26
zu erleben, weil es halt auch nochmal eine andere Chance ist dann.
0:40:27–0:40:31
Deswegen ist das so die Positivseite und ich glaube auch einfach,
0:40:31–0:40:35
dass so generell das für sie gerade ein guter Moment ist, um sportlich irgendwie
0:40:35–0:40:38
was Neues zu machen und einen anderen Schritt zu gehen.
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Auf der anderen Seite ist San Diego eben auch der Verein in der NWSL,
0:40:43–0:40:50
der zuletzt wirklich sehr häufig negativ mit Sachen neben dem Platz und auf
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der Führungsebene in den Schlagzeilen aufgetaucht ist.
0:40:54–0:41:01
Jill Ellis ist jetzt inzwischen ja irgendwie so zur FIFA belobigt worden,
0:41:01–0:41:08
aber hing halt in sehr vielen Vorwürfen stark mit drin und es wurde eigentlich
0:41:08–0:41:11
überhaupt nicht so richtig aufgeklärt und wird es jetzt wahrscheinlich auch
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nicht mehr, weil sie jetzt halt eben nicht mehr in diesem Liegensystem drin ist.
0:41:15–0:41:19
Und es betraf und betrifft aber auch die Ebenen darunter,
0:41:19–0:41:24
weil ihr halt eben, also Jill Ellis von ehemaligen MitarbeiterInnen vorgeworfen
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wird, dass sie einfach eine sehr schwierige, sehr toxische Unternehmens- und
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Vereinskultur da so hat.
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Herangepflegt hat. Und das ist halt so was, was ich dann so von US-JournalistInnen
0:41:39–0:41:44
stark mitbekomme und auch von Fans dieser Vereine oder dieser Liga,
0:41:45–0:41:48
die halt ganz klar sagen, da muss man ein Auge drauf haben.
0:41:48–0:41:52
Und wenn jetzt gerade der Verein halt irgendwie vermehrt so richtig junge SpielerInnen
0:41:52–0:41:57
verpflichtet und also entweder sehr junge oder halt Jüngere,
0:41:57–0:42:02
die das vielleicht nicht so mitbekommen haben, weil sie von außerhalb der USA
0:42:02–0:42:04
jetzt zu dem Verein hin wechseln,
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dann ist das auch ein bisschen sowas, so ein Red Flag Ding, wo man halt dann eigentlich,
0:42:10–0:42:14
ja, die Situation beobachten sollte, wie das jetzt so weiter geht,
0:42:14–0:42:18
weil nur, weil da vielleicht irgendwie eine Person jetzt gerade mal weg ist,
0:42:18–0:42:20
ist dadurch noch längst nicht alles gut.
0:42:21–0:42:26
Ja, deswegen wollte ich das hier gerade mal noch etwas ausführlicher erwähnt haben.
Mara Pfeiffer
0:42:26–0:42:33
Ja, und richtigerweise etwas, worauf wir euch auch Auch gerne noch aufmerksam
0:42:33–0:42:35
machen wollen würden, ist,
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dass am vergangenen Montag war in Mainz die zentrale Auftaktveranstaltung für
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den diesjährigen Erinnerungstag im deutschen Fußball.
0:42:48–0:42:53
Ich habe in meiner Kolumne für die Allgemeine Zeitung in Mainz auch ein bisschen
0:42:53–0:42:59
was dazu geschrieben, weil ich es schon sehr spürbar fand an dem Abend,
0:42:59–0:43:06
dass alle sich so ja schon der besonderen Situation letztlich bewusst sind.
0:43:06–0:43:09
Und also, dass es nicht mehr lange ist bis zu den Bundestagswahlen,
0:43:09–0:43:13
dass wir erschreckend hohe Zustimmungswerte für die AfD haben,
0:43:13–0:43:17
dass die Demokratie und viele demokratische Errungenschaften,
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mit denen unsere Generation ganz selbstverständlich aufgewachsen ist und wo
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wir vielleicht auch fast so ein bisschen carefree waren, weil wir dachten...
0:43:29–0:43:36
Diese Errungenschaften wären quasi von denen, die sie für uns erkämpft haben,
0:43:36–0:43:39
in Stein gemeißelt worden, aber so funktionieren Gesellschaften leider nicht,
0:43:40–0:43:46
sondern wir sehen jetzt gerade, dass die Demokratie extrem unter Druck steht
0:43:46–0:43:51
und dieses zu wiederholen immer wieder.
0:43:52–0:43:57
Dass die AfD ja eine demokratisch gewählte Partei ist und wo eigentlich das
0:43:57–0:44:01
Problem ist und so weiter, Das verkennt halt die Gefahr absolut,
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vor allen Dingen, wenn man sich mal damit auseinandersetzt, wie das eigentlich damals passiert ist,
0:44:06–0:44:11
also wie schnell das ging von Hitler ist zum Reichskanzler ernannt worden bis
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das Parlament und die Demokratie haben sich eigentlich selber ausgehöhlt.
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Und von daher gesehen kommt diesem Erinnerungstag sicherlich dieses Jahr nochmal
0:44:24–0:44:29
eine besondere Bedeutung zu, weil es eben darum geht, aus dem Erinnern auch
0:44:29–0:44:32
ein aktives Tun wieder abzuleiten.
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Weil wir sehen, dass selbst wenn mit besten Intentionen jahrzehntelang dieses
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nie wieder gemurmelt und mit Veranstaltungen irgendwie am Leben erhalten wird,
0:44:46–0:44:48
dann bedeutet das eben nicht,
0:44:48–0:44:53
dass flächendeckend in der Demokratie es auch einen Konsens dazu gibt, leider.
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Und dieser Konsens ist aber total wichtig für unsere Demokratie.
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Von daher gesehen, schaut euch an, was in euren Städten rund um den Erinnerungstag passiert.
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Der ist ja vom Datum her immer aufgehängt am 27.
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Januar, also dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
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Und es sind zwei Spieltage, der davor und der danach, sodass also jeder Verein
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die Möglichkeit hat, es mit einem Heimspiel zu verknüpfen.
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Es ist leider zu früh für den Spielbetrieb bei den Frauen, aber bei den Männern
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ist es auch nicht nur in der ersten und zweiten Liga, sondern eben auch in die Ligen weiter runter.
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Es gibt wirklich zahlreiche Veranstaltungen, die inhaltlich total wichtig sind.
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Ich habe die wirklich große Aufgabe, finde ich auch für mich persönlich, am 30.
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Januar in Dachau in der Versöhnungskirche eine Veranstaltung zu moderieren.
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Sicherlich auch ein sehr, sehr besonderer Ort für so einen Abend.
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Das heißt, wer von euch aus München und Umgebung ist, kommt da gerne vorbei.
0:46:07–0:46:16
Genau, dieser Erinnerungstag steht, finde ich, für eine lebendige Erinnerungskultur
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und er wird getragen von Menschen in der Initiative !Nie wieder,
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die sich der Verantwortung, die aus unserer Geschichte resultiert, immer bewusst waren.
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Und ich hoffe, dass es auch dieses Jahr wieder gelingt, im Fußball noch mehr
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Menschen in dieses Verantwortungsgefühl reinzuholen, weil es nämlich wirklich
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ein sehr, sehr wichtiger Zeitpunkt dafür wäre.
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Genau und so ganz grob thematisch daran angelehnt, wollten wir euch noch auf
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etwas aufmerksam machen.
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Und zwar gibt es einen neuen Bildungsurlaub,
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der in Kooperation mit dem Eintrachtmuseum entwickelt worden ist.
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Da gibt es zwei Termine in 2025, nämlich einmal im März und einmal im September.
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Wir verlinken euch das natürlich auch alles in den Shownotes.
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Und das Thema lautet Sportvereine im Nationalsozialismus, Umgang mit der Geschichte.
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Und auch das ist sicherlich ein Thema, was, ihr wisst es ja,
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an einigen Standorten mittlerweile sehr gut bearbeitet wird.
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Oft auch im Ursprung angestoßen von den Fans, aber eben mittlerweile auch durch die Vereine selbst.
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Und vielleicht gibt es den einen oder die andere unter unseren HörerInnen,
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bei denen die berufliche Ausrichtung so ist, dass man sich eben auf so einen
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Bildungsurlaub bewerben kann.
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Wir verlinken, wie gesagt, die Infos dazu natürlich. Und dann gibt es,
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wir haben das also quasi rumgedreht heute, nach den vielen Sachen,
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auf die wir kurz drauf geschaut haben, noch eine Sache.
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Über die wir zum Abschluss, bevor wir über unsere eigenen Projekte nochmal sprechen,
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ein bisschen ausführlicher reden wollen.
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Und zwar ist im Rechtsstreit zwischen der Deutschen Fußballliga und sozusagen,
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also stellvertretend dem Bremer Innenressort, um Zusatzkosten bei den sogenannten
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Hochrisikospielen ein Urteil gefallen.
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Und das habt ihr sicherlich alle mitbekommen, weil das nämlich eine sehr große Welle geschlagen hat.
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Und zwar ist es so, dass in Zukunft, also das also legitim ist,
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dass zunächst in Bremen die Fußballvereine an den Polizeikosten für diese Spiele
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beteiligt werden können. Warum zunächst in Bremen?
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Weil Bremen eben dieses spezielle Gesetzatlassen hat, wonach eben die Stadt
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bei Großveranstaltungen ab 5000 Personen eine Gebühr erheben darf,
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die nach dem Mehraufwand zu berechnen ist, der durch die Bereitstellung der
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zusätzlichen Polizeikräfte entsteht.
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Und andere Länder könnten jetzt eben mit ähnlichen Regelungen nachziehen.
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Es gibt aus den Bundesländern unterschiedliche Signale.
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Da fängt das Problem, wenn man jetzt mal erstmal nur innerhalb des Fußballs
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und innerhalb des Wettbewerbs denkt, schon an.
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Nämlich, was bedeutet das für den Wettbewerb, wenn also einige Bundesländer
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diese Gebühr erheben und andere Bundesländer nicht. Das ist sicherlich ein Problem.
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Es ist von Anfang an, dieser Rechtsstreit ist ja über zehn Jahre gelaufen,
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auch immer so ein bisschen in Richtung eines Fonds argumentiert worden von den
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Vereinen in einigen Bundesländern.
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Also dass man sagt, alle Vereine zahlen in so einen Fonds ein und aus diesem
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Fonds werden diese Mehrkosten dann getragen.
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Es gibt aber auch Vereine und Vereinsverantwortliche, völlig überraschend angeführt
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von Aki Watzke, die sagen, so ein Fonds kommt auf keinen Fall in Frage.
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Also warum sage ich, völlig überraschend angeführt von Aki Watzke,
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natürlich tut er das auch ein Stück weit in seiner Position aus der DFL heraus.
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Andererseits ist halt die Problematik, wenn jemand so viele Ämter bekleidet,
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also als wer spricht er jetzt eigentlich gerade, aber ich glaube,
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man kann sagen, was also so ein Solidaritätsprinzip angeht,
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braucht man bei den oberen Vereinsbossen sicherlich auf nichts hoffen.
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Und ich verkneife mir jetzt die Merkung, dass natürlich Borussia Dortmund aktuell
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mit den oberen tabellarisch nicht so viel zu tun hat, aber die Annika hebt gerade den Finger.
Annika Becker
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Zumal ich außerdem anmerken möchte, dass er selber das ja in seiner beleidigten
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Leberwurst-Pressekonferenz im letzten Jahr angekündigt hat, dass mit Solidarität
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niemand mehr zu rechnen haben muss.
Mara Pfeiffer
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Das stimmt, aber also was diesen Fonds angeht, ist das Thema Solidarität ja,
0:50:45–0:50:48
also dieser Fonds ist schon diskutiert worden vor dieser Pressekonferenz,
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aber natürlich ist das vollkommen richtig.
0:50:51–0:50:56
Aber ja, also es gibt zum einen die Problematik, was bedeutet es zu dem Wettbewerb
0:50:56–0:51:00
und zum anderen, was ich an diesem Urteil wirklich, also warum mich dieses Urteil,
0:51:01–0:51:05
es ist ja so, wenn so ein Urteil auf diese Art und Weise fällt und wenn es mit
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Fußball zu tun hat und mit Fans und dann hat man sehr schnell so den Eindruck,
0:51:09–0:51:14
diese völlige Unkenntnis in weiten gesellschaftlichen Teilen in puncto Fans
0:51:14–0:51:16
führt dann halt auch dazu,
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dass solche Sachen zustande kommen.
0:51:18–0:51:22
Aber, also sprich, man ist überrascht und man ist es irgendwie auch nicht.
0:51:23–0:51:31
Aber es ist halt so, wie kann man ein Urteil fällen, wenn es am Ende überhaupt
0:51:31–0:51:32
keine Leitplanken gibt.
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Also diese 5000 Personen, das Bundesland Bremen bei sich festgelegt hat,
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die sind halt einfach komplett willkürlich.
0:51:40–0:51:43
Genauso gut hätte man 3000 oder 8000 nehmen können.
0:51:44–0:51:49
Dann ist halt eben die Frage, was passiert, wenn es Risikobegegnungen gibt in
0:51:49–0:51:53
Bezug auf die Fangruppen bei Vereinen in irgendwelchen unteren Ligen,
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die sich das halt überhaupt nicht leisten können.
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Irgendwann werden vielleicht dann bestimmte Begegnungen einfach nicht mehr ausgespielt
0:52:01–0:52:04
oder am Ende, und da gibt es sicherlich auch genügend Gruppen,
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die sich darüber freuen würden, gibt es dann keine Gästefans mehr und warum da aufhören?
0:52:11–0:52:14
Warum gibt es dann nicht einfach bestimmte Partien, die in Zukunft komplett
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vor leeren Rängen ausgetragen werden müssen?
0:52:17–0:52:23
Was bedeutet das dann wiederum für Vereine, für eine Fankultur, für den Sport?
0:52:23–0:52:27
Und es geht eben nicht nur um den Sport und das ist was, was Leute halt total
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verkennen, die jetzt irgendwie jubeln und gerade auch so in der linken Bubbel
0:52:32–0:52:35
gibt es halt viele Leute, die jubeln auf so eine Art und Weise, wo ich so denke.
0:52:36–0:52:42
Ja schön, dass man also eine Wut auf diesen männlich dominierten und auch von
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Problemen durchzogenen sicherlich irgendwie bekommt.
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Fußball hat, wo man sagt, also da funktionieren viele Sachen nicht so,
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wie man es sich gesellschaftlich wünscht, aber ich meine 5000 Personen kann
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halt alles sein, das kann irgendein Festival sein, da kann auch gerade,
0:53:00–0:53:04
je nachdem wie sich Politik weiterentwickelt, ist dann in Zukunft jedes Festival,
0:53:04–0:53:09
auf dem eine Band, die als Links irgendwie eingestuft wird, ist dann ein Problemfestival,
0:53:09–0:53:13
weil man sagt, da kommen irgendwelche Punks und Linksradikale,
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alles in dicken Anführungszeichen, kursiv und ihr wisst, wie es gemeint ist.
0:53:17–0:53:21
Und deswegen müssen wir da jetzt zusätzlich Polizei hinschicken und deswegen
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kann das jetzt nicht mehr stattfinden.
0:53:23–0:53:25
Aber auch auf der anderen Seite
0:53:25–0:53:28
vom Spektrum, also Veranstaltungen wie das Oktoberfest und so weiter.
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Ich meine, ich persönlich brauche keinen Oktoberfest, brauche ich genauso wenig,
0:53:31–0:53:33
wie andere Leute halt einen Fußball brauchen.
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Aber es gab halt bisher sowas wie ein gesellschaftliches Verständnis darüber,
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dass die Polizei gewisse Aufgaben zu erledigen hat.
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Unabhängig davon, ob jetzt alle Bürgerinnen und Bürger der Meinung sind,
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dass das Veranstaltungen sind, die unbedingt notwendig sind.
0:53:49–0:53:55
Und um dann meinen Monolog mal zu beenden und die Annika noch zu Wort kommen
0:53:55–0:53:59
zu lassen, was ich halt krass finde, dass es in der Urteilsbegründung heißt,
0:54:00–0:54:03
die Verfassung kennt keinen allgemeinen Grundsatz, nachdem die polizeiliche
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Sicherheitsvorsorge durchgängig kostenfrei zur Verfügung gestellt werden muss.
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Die Gefahrenvorsorge ist keine allgemeine staatliche Tätigkeit,
0:54:11–0:54:15
die zwingend ausschließlich aus dem Steueraufkommen zu finanzieren ist.
0:54:15–0:54:17
Ich wiederhole den letzten Satz nochmal.
0:54:18–0:54:23
Die Gefahrenvorsorge ist keine allgemeine staatliche Tätigkeit,
0:54:23–0:54:26
die zwingend ausschließlich aus dem Steueraufkommen zu finanzieren ist.
0:54:27–0:54:33
Aber zum Thema Leitplanken, wer definiert, welche Gefahrenabwehr in Zukunft
0:54:33–0:54:36
noch von Steuergeldern zu bezahlen ist und welche nicht?
0:54:37–0:54:40
Und was bedeutet das, wie gesagt, für Jahrmärkte, für Konzerte,
0:54:40–0:54:44
für die Fasnacht, aber beispielsweise auch für politische Gipfel oder ganz wichtig
0:54:44–0:54:46
für Großdemonstrationen.
0:54:46–0:54:49
Also was ist mit irgendwie Demos, wie wir sie vor einem Jahr gesehen haben,
0:54:50–0:54:53
ja, wo da irgendwie zehntausende Menschen auf der Straße sind,
0:54:53–0:54:54
wie viel Polizei wird dahin geschickt?
0:54:55–0:55:01
Und ganz zum Schluss vielleicht noch die Frage, wie viel Polizei dahin geschickt wird.
0:55:01–0:55:05
Ja, wer entscheidet das dann am Ende? Also ich bestelle mich irgendwie selbst,
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Luminara ist auch nicht einverstanden mit dem Urteil, ich bestelle mich irgendwie
0:55:09–0:55:13
selbst irgendwo hin und beschließe dann auch noch, dass ich mit mehr Leuten
0:55:13–0:55:17
kommen muss, dienstags als donnerstags und dann stelle ich aber den Leuten,
0:55:17–0:55:20
bei denen ich aufkreuze, eine Rechnung.
0:55:20–0:55:27
Also es ist wirklich alles, also womöglich haben alle, die das jetzt kritisiert
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haben in den letzten Tagen,
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irgendwas bahnbrechendes übersehen, was bisher vielleicht der Öffentlichkeit
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nicht zugänglich gemacht wurde hinsichtlich Leitplanken,
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Regelungen rund um dieses Urteil.
0:55:38–0:55:44
Aber bisher sehe ich da irgendwie nichts und ehrlich gesagt lässt mich das am
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Ende tatsächlich entsetzt zurück, wie so ein Urteil gefällt werden kann.
Annika Becker
0:55:47–0:55:52
Ich sehe das grundsätzlich auch so. Ich würde an einer Stelle anmerken wollen,
0:55:52–0:55:56
dass für das Urteil schon entscheidend war, dass es um etwas geht,
0:55:56–0:56:01
wo das Gericht gesagt hat, die Veranstalter ziehen da finanziellen Gewinnen draus.
0:56:02–0:56:07
Also was ich erwarten würde, dass das ein Teil von dieser Einschränkung ist,
0:56:07–0:56:12
wo ich dann als Nicht-Anwältin dann argumentieren würde, eine Demonstration,
0:56:13–0:56:15
niemand zieht finanziellen Gewinn aus einer Demonstration.
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Also das kann natürlich in Zukunft, wenn es weitere schreckliche politische
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Entwicklungen gibt, anders sein. Ich wollte das nur trotzdem festhalten,
0:56:26–0:56:28
dass das eben Teil von diesem Urteilsspruch war.
0:56:28–0:56:33
Und das andere, was ich aber auch, das hast du jetzt auch angerissen,
0:56:33–0:56:38
auch so fatal finde, tatsächlich jetzt mal so konkret auf den Fußball und diese
0:56:38–0:56:40
Art von Spielen bezogen.
0:56:40–0:56:44
Wer legt denn fest, was ein sogenanntes Hochrisikospiel ist?
0:56:44–0:56:46
Das ist halt bis jetzt eben die Polizei.
0:56:47–0:56:50
Es gibt bis jetzt keinen Weg dahin, dass das in Zukunft mal anders ist.
0:56:50–0:56:56
Also dass ein Verein irgendwie sagen kann, so aus unserer Erfahrung ist es das aber nicht.
0:56:56–0:57:01
Und das ist so an sich natürlich schon problematisch, dass halt diejenigen,
0:57:01–0:57:05
die dann am Ende die Rechnung stellen, festlegen, dass das etwas ist,
0:57:05–0:57:07
wo die Rechnung sehr, sehr hoch sein kann.
0:57:07–0:57:12
Es ist aber auch sowas, wo man dann, wenn man, also wenn wir über Gewaltprävention
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reden, über soziale Arbeit, über Fanprojekte, die natürlich Arbeit mit ihren Fanszenen machen,
0:57:19–0:57:24
um aus gewissen Situationen den Dampf rauszunehmen und einfach Leute auch abzuholen
0:57:24–0:57:28
und ja, irgendwie ihre Fangruppierung dahin zu entwickeln, dass es halt eben
0:57:28–0:57:31
nicht zu Konflikten kommt.
0:57:31–0:57:34
Diese Arbeit also machen, ja.
0:57:34–0:57:38
Aber dann kommt die Polizei und sagt, ja, wir haben ja aber diese Statistik,
0:57:38–0:57:42
aus den letzten zehn Jahren ist immer so und so viel passiert und so und so
0:57:42–0:57:47
viele Leute wurden angeblich verletzt und davon waren so und so viele Polizisten.
0:57:47–0:57:52
Ab wann ist das nicht einfach eine selbsterfüllende Prophezeiung? Weil eben ...
0:57:53–0:57:56
Die Polizei groß aufmarschiert und das jedes Jahr macht,
0:57:56–0:57:59
weil sie immer auf die Zahlen aus der Vergangenheit verweist,
0:57:59–0:58:04
aber keine Deeskalationsarbeit macht, sondern man könnte sagen eher das Gegenteil
0:58:04–0:58:08
oder es wirkt halt auf viele von diesen Leuten wie das Gegenteil.
0:58:08–0:58:12
Dafür ist auch nicht besonders viel nötig, dass es wie das Gegenteil wirkt,
0:58:12–0:58:16
weil es sehr einschüchternd ist und entstehen dadurch dann vielleicht am Ende
0:58:16–0:58:19
irgendwie noch mehr sogenannte Hochrisikospiele.
0:58:19–0:58:24
Also das ist halt einfach so ein, es
0:58:24–0:58:28
hat das Potenzial, so ein sich verselbstständigender Kreislauf zu werden.
Mara Pfeiffer
0:58:28–0:58:35
Ja, absolut. Also, weil was für Problemfelder es eben im Zusammenspiel von Polizei
0:58:35–0:58:38
und Fans gibt und eben nicht,
0:58:38–0:58:44
weil die Fans permanent ausrasten, sondern weil es eben auch durchaus eine Lust
0:58:44–0:58:47
an Eskalation an der einen oder anderen Stelle von beiden Seiten gibt.
0:58:47–0:58:49
Das wird da ja noch gar nicht irgendwie mit besprochen.
0:58:50–0:58:53
Es gab ja beispielsweise auch so vor zehn Jahren oder so in Nordrhein-Westfalen
0:58:53–0:58:54
mal dieses Pilotprojekt,
0:58:55–0:59:00
wo man bei regulären Spielen tatsächlich die Polizeimannstärke total reduziert
0:59:00–0:59:06
hat und damals eigentlich gute Ergebnisse erzielt.
0:59:06–0:59:18
Also dass das, wenn man in so ein problematisches Verhältnis einfach einseitig so aufrüstet,
0:59:18–0:59:24
also dass das jetzt erstmal nicht so wirkt, als würde das irgendwelche positiven
0:59:24–0:59:29
Ergebnisse mit sich bringen, das ist nochmal inhaltlich tatsächlich ein zusätzliches
0:59:29–0:59:31
Themenfeld, was super kompliziert ist.
0:59:31–0:59:35
Und ja, das ist völlig richtig, was du gesagt hast.
0:59:35–0:59:41
Das ist verknüpft worden vom Gericht jetzt eben mit dem Thema Einnahmen.
0:59:42–0:59:46
Aber wenn du so ein Urteil als Ausgangslage erstmal hast, was passiert dann
0:59:46–0:59:47
halt eben im nächsten Schritt?
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Und am Ende ...
0:59:53–1:00:00
Ja, ist das einfach eine sehr schwierige Sache und ich finde es auch echt erstaunlich,
1:00:00–1:00:03
wie viel das positiv kommentiert wurde.
1:00:04–1:00:08
Ich bin sehr gespannt, also was sich daraus dann tatsächlich an Entwicklungen
1:00:08–1:00:12
ableitet in den nächsten Jahren und wie man dann darauf zurückschauen wird.
1:00:14–1:00:17
Aber zurückschauen ist das eine, vorausschauen ist das andere.
1:00:17–1:00:22
Lass uns doch vielleicht mal noch in einer Rück- und Vorschau über das sprechen,
1:00:22–1:00:25
was wir hier und auf der Bolztribüne so machen.
1:00:25–1:00:31
Punkt eins vielleicht für alle, die es nicht gelesen haben, die bekommen es dann jetzt zu hören.
1:00:31–1:00:33
Wir sind jetzt eine Marke.
1:00:35–1:00:40
Das heißt, die Bolztribüne ist jetzt eine offizielle eingetragene Marke.
1:00:40–1:00:43
Vielen lieben Dank dafür auch nochmal an den Stefan Schmidt,
1:00:43–1:00:47
der uns da anwaltlich tatkräftig unterstützt hat.
1:00:48–1:00:53
Und was ist denn der zweite Punkt, Annika? Was haben wir noch über Weihnachten endlich hinbekommen?
Annika Becker
1:00:55–1:01:03
Wir haben ein Geschäftskonto und mithilfe dessen könnt ihr uns finanziell unterstützen.
1:01:03–1:01:10
Es gab ja in der Vergangenheit häufiger mal den Fall, dass einige von euch uns geschrieben haben,
1:01:11–1:01:16
hey, ich würde euch sehr gerne unterstützen, ich möchte das aber nicht via PayPal,
1:01:16–1:01:20
sondern ich könnte mir sehr gut vorstellen, das mit einer Kontoüberweisung oder
1:01:20–1:01:24
einem kleinen Dauerauftrag zu machen. Diese Möglichkeit habt ihr jetzt.
1:01:24–1:01:29
Ihr findet alle Informationen dazu auf unseren verschiedenen Homepages.
1:01:30–1:01:35
Wir werden aber jetzt bei dieser Folge tatsächlich auch die entsprechenden Kontodaten
1:01:35–1:01:38
in die Shownotes mit reinschreiben.
1:01:38–1:01:42
Dann könnt ihr euch die da rauskopieren. Und ja, das ist für uns tatsächlich,
1:01:43–1:01:45
auch wenn sich das vielleicht so, naja,
1:01:45–1:01:49
nicht so groß anhört, aber für uns ist es irgendwie ein mega großer Schritt
1:01:49–1:01:54
und etwas, das uns auch einfach sehr froh macht, weil das natürlich einfach auch, ja,
1:01:56–1:02:01
so was ist, wo man dann irgendwie schauen kann, was uns das in Zukunft ermöglichen
1:02:01–1:02:05
kann und welche weiteren Schritte da womöglich folgen werden.
Mara Pfeiffer
1:02:06–1:02:09
Genau, vor allen Dingen hat die Annika jetzt beim Schritte-Nehmen natürlich
1:02:09–1:02:12
einen sehr entscheidenden Übersprung. Ich hole den mal gerade nach.
1:02:12–1:02:15
Bevor wir das Geschäftskonto eröffnet haben, haben wir das geschafft,
1:02:15–1:02:20
was wir seit Monaten vor uns herschieben, weil wir entschuldigen es für uns
1:02:20–1:02:21
selber immer damit, dass wir uns
1:02:21–1:02:24
mehr auf die Inhalte als auf die äußeren Rahmenbedingungen konzentrieren.
1:02:25–1:02:28
Aber die äußeren Rahmenbedingungen sind halt auch wichtig dafür,
1:02:28–1:02:31
dass wir diese Inhalte weiter behandeln können. Wir sind jetzt nämlich nicht
1:02:31–1:02:35
nur eine eingetragene Marke, sondern wir sind auch eine GbR.
1:02:36–1:02:40
Und das ist ein sehr großer und wichtiger Schritt für uns, weil wir auf Dauer
1:02:40–1:02:43
mit dem, was wir hier machen, eben auch Geld verdienen werden müssen.
1:02:43–1:02:46
Sonst können wir es in dem Umfang einfach nicht weitermachen.
1:02:47–1:02:51
Und aus der GbR heraus haben wir jetzt eben auch dieses wunderschöne Geschäftskonto.
1:02:51–1:02:58
Und ja, wir freuen uns tatsächlich sehr, wenn ihr uns da unterstützt, die
1:02:58–1:03:02
Man sagt das immer so schön, jeder Cent oder jeder Euro zählt,
1:03:02–1:03:08
aber das ist tatsächlich so, wenn ihr könnt und wollt, ob ihr eine Einmalüberweisung
1:03:08–1:03:11
macht oder einen Dauerauftrag, wir freuen uns total.
1:03:11–1:03:16
Wir haben prinzipiell auch eine Verknüpfung mit PayPal, allerdings haben wir
1:03:16–1:03:18
da gerade ein bisschen Probleme.
1:03:18–1:03:22
Wir vermuten, dass es daran liegen könnte, dass der eine oder die andere vielleicht
1:03:22–1:03:27
nett gemeint die Überweisung als Family and Friends gemacht hat.
1:03:27–1:03:32
Das ist aber tatsächlich nicht gut und sollte nicht passieren,
1:03:32–1:03:34
weil es eben ein Geschäftskonto ist.
Annika Becker
1:03:34–1:03:40
Das geht gegen die Regeln von Paypal, weil wir natürlich jetzt den Paypal-Account
1:03:40–1:03:45
oder das Paypal-Konto, das wir jetzt neu aufgesetzt haben, dafür dann eben auch
1:03:45–1:03:49
als Geschäftsaccount oder Geschäfts-Paypal-Account angelegt haben,
1:03:49–1:03:52
damit alles seine Richtigkeit hat.
Mara Pfeiffer
1:03:53–1:03:56
Genau, wir versuchen, das wieder hinzubekommen, damit wir euch Paypal in Zukunft
1:03:56–1:03:59
auch wieder anbieten können. Wir wissen aber momentan noch nicht,
1:03:59–1:04:00
ob wir damit weiterkommen.
1:04:01–1:04:06
Fürs Erste gibt es jetzt eben mal ausschließlich das Konto, aber das dürft ihr
1:04:06–1:04:13
gerne nutzen, nutzen, nutzen, nutzen, nutzen. Und ja, die Bolztribüne geht dann
1:04:13–1:04:15
jetzt mit uns zusammen ins zweite Jahr.
1:04:16–1:04:21
Wir sind, wenn wir uns so angucken, was wir im ersten Jahr da alles gemacht
1:04:21–1:04:25
haben, schon auch ehrlich gesagt ein bisschen stolz.
1:04:25–1:04:31
Also sei es von hinten angefangen der Adventskalender, den wirklich maßgeblich
1:04:31–1:04:38
Annika gestemmt hat oder sei es auch das Olympische Fußballturnier,
1:04:38–1:04:44
wo wir eigentlich beide das, was wir mal als Sommerpause angedacht hatten,
1:04:44–1:04:49
dann mit einer Arbeitsintensität über die Bühne gebracht haben, die wirklich krass war.
1:04:49–1:04:53
Und man spricht ja über diese Themen nicht und wir leben auch in einem Land,
1:04:53–1:04:56
in dem man irgendwie über Geld nicht oder wenig spricht.
1:04:56–1:04:59
Ich glaube, dass das beides nicht besonders schlau ist, ehrlich gesagt.
1:04:59–1:05:03
Aber also was wir sicherlich sagen können nach diesem letzten Jahr ist,
1:05:03–1:05:12
dass wir sehr viel Herzblut und sehr viel von unserem Wissen und von unserer
1:05:12–1:05:17
Arbeitskraft und von unserem Interesse in dieses Großprojekt Bolztribüne slash
1:05:17–1:05:19
Becker und Pfeiffer Podcast gesteckt haben.
1:05:19–1:05:24
Und dass wir das auf der einen Seite unglaublich gerne gemacht haben und auch
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weitermachen und auf der anderen Seite hat es uns aber auch schon viel Kraft
1:05:28–1:05:32
gekostet und wir sind noch so dabei auszutarieren,
1:05:32–1:05:37
wie viel können wir da reinstecken und das dann eben woanders rausnehmen,
1:05:37–1:05:42
wo wir eben aktuell noch Geld verdienen und ihr erleichtert das natürlich.
1:05:43–1:05:49
Ja, wenn ihr uns tatsächlich unterstützt und wenn ihr irgendwelche coolen Ideen
1:05:49–1:05:56
habt, selber irgendeine tolle Firma habt, die zu dem passt, was wir machen, Leute kennt.
1:05:56–1:06:00
Wir glauben schon daran, dass es möglich ist, so ein Projekt mit PartnerInnen
1:06:00–1:06:03
zu machen, wenn sie dann eben zu uns passen.
1:06:03–1:06:06
Aber ihr habt gesehen, wie lange wir gebraucht haben, um die GbR zu gründen.
1:06:07–1:06:10
Also mal gucken, wie lange wir dann für diesen Prozess brauchen.
1:06:10–1:06:12
Aber er ist auf jeden Fall so,
1:06:12–1:06:18
in unserem Gedankenkosmos ist er jetzt mal langsam ein Teil davon. Genau.
Annika Becker
1:06:18–1:06:22
Und ich denke, wenn ihr unsere Arbeit ja verfolgt, dann wisst ihr auch,
1:06:22–1:06:28
wie wichtig uns das immer ist und immer sein wird, inhaltlich unabhängig zu sein.
1:06:28–1:06:32
Das waren wir bisher immer und werden wir auch in Zukunft bleiben.
1:06:32–1:06:40
Und vielleicht so als kleiner Appetitanreger, was euch so im Laufe des Jahres erwarten kann,
1:06:40–1:06:45
Petra Tabarelli, die ihr hier ja auch mit ihrem Nachspielzeitenformat schon
1:06:45–1:06:50
ein paar Mal gehört habt, hat einen Teaser auf der Bolz-Tribüne verfasst,
1:06:50–1:06:53
weil nämlich ein Jubiläumsjahr ist.
1:06:53–1:06:58
Und ich gebe euch jetzt ein paar Sekunden zu überlegen, was für ein Jubiläum
1:06:58–1:07:01
das ist, weil ich glaube, die meisten kommen einfach nicht drauf.
1:07:01–1:07:04
Also ich weiß, dass ich persönlich niemals drauf kommen würde,
1:07:04–1:07:10
weil das Erste, woran man denkt, sind wichtige Endspiele oder.
1:07:11–1:07:16
Ja, vielleicht wichtige Tage, die mit einer einzelnen Person verbunden sind
1:07:16–1:07:20
oder so, aber es ist tatsächlich das Jubiläum einer ganz bestimmten Regel,
1:07:20–1:07:23
die sehr heiß diskutiert wird im Fußball,
1:07:23–1:07:30
nämlich der Abseitsregel, die von 1925 der grundlegenden Ausrichtung hat 100-Jähriges
1:07:30–1:07:37
in diesem Jahr und Petra wird im Laufe des Jahres von verschiedenen Seiten beleuchten,
1:07:37–1:07:39
wie das Ganze sich so entwickelt hat.
1:07:40–1:07:44
Was anderes, was wir im letzten Jahr schon gestartet haben, ist,
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dass es einmal im Monat einen Text zu einer Legende des Fußballs der Frauen geben wird.
1:07:51–1:07:55
Das haben wir jetzt im Dezember pausiert, weil der Adventskalender so viel Zeit
1:07:55–1:07:59
in Anspruch genommen hat. Aber da wird es im Januar definitiv auch weitergehen.
1:07:59–1:08:03
Das ist so ein Format, was so einmal im Monat soll es dann Text dazu geben.
1:08:04–1:08:08
Und dann steht im Sommer natürlich eine EM an in der Schweiz.
1:08:08–1:08:15
Und da werdet ihr von uns sicherlich auch das eine oder das andere erwarten
1:08:15–1:08:20
können, sowohl auf der Bollstribüne als auch hier im Podcast. Genau.
Mara Pfeiffer
1:08:20–1:08:26
So schaut's aus. Und damit, liebe Annika und ihr Lieben da draußen,
1:08:26–1:08:31
sind wir am Ende der ersten Folge des neuen Jahres angelangt.
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An dieser Stelle sagen wir sonst immer, wir hören uns nächste Woche wieder.
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Diesen Spruch bekommt ihr heute nicht auf die Ohren, nicht, weil wir schon wieder
1:08:43–1:08:48
eine längere Pause machen, sondern weil wir tatsächlich ein bisschen umstellen möchten beim Podcast.
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Wir haben festgestellt, dass so dieser Wunsch, immer alles, was passiert ist,
1:08:54–1:08:57
abzudecken und auch in den Shownotes irgendwie zu besprechen,
1:08:57–1:09:00
auf der einen Seite ein sehr guter ist.
1:09:00–1:09:03
Auf der anderen Seite ist es so, dass wir die großen Themen,
1:09:03–1:09:06
die wir am Anfang machen, manchmal schon noch ein bisschen tiefer irgendwie
1:09:06–1:09:10
aufgreifen wollen würden. Und um uns den Raum dafür zu schaffen,
1:09:10–1:09:15
werden wir jetzt zunächst mal zweiwöchig podcasten.
1:09:15–1:09:17
Wir müssen auch für uns selber mal so ein bisschen ausprobieren,
1:09:18–1:09:21
wie das sich anfühlt, wie wir damit irgendwie dann zurechtkommen.
1:09:21–1:09:25
Wir hatten das in der Sommerpause schon mal, aber wir werden jetzt auf jeden
1:09:25–1:09:28
Fall mal die ersten Monate des neuen Jahres das so machen.
1:09:28–1:09:31
Ihr könnt uns auch gerne dazu schreiben, wie ihr das dann findet.
1:09:31–1:09:36
Also wenn wir damit mal losgelegt haben, wie sich der Podcast für euch dadurch
1:09:36–1:09:40
verändert, ob ihr das positiv findet oder ob ihr den wöchentlichen Rhythmus vermisst.
1:09:40–1:09:44
Und dann werden wir wahrscheinlich so, keine Ahnung, April oder so schreiben
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wir uns jetzt nicht irgendwie dick in den Kalender, sondern gehen auch so ein
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bisschen nach dem Bauchgefühl.
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Mal gucken, wie war das denn jetzt die letzten Monate, spätestens wahrscheinlich
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zum Ende der Saison und dann mal überlegen, wie wir weitermachen.
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Genau, das ist hier so der Plan. Das heißt, wir hören uns in zwei Wochen wieder
1:10:00–1:10:03
und freuen uns schon darauf und haben uns heute auch sehr darüber gefreut,
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hier wieder zusammen zu podcasten.
1:10:06–1:10:11
Yes, dann macht's mal gut und bis in zwei Wochen.

Der Beitrag #73 Wir sind zurück! erschien zuerst auf Becker & Pfeiffer.

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Kapitel

1. We are back! Intro & Begrüßung (00:00:00)

2. Veranstaltung: The Rise of Women's Football in Frankfurt (00:01:33)

3. Wie unsere jeweilige Winterpause war (00:04:42)

4. Was geht eigentlich bei Mainz 05 seit unserer letzten Aufnahme? (00:07:36)

5. SGS Essen: Abgang von Annika Enderle zum BVB in die Westfalenliga (00:13:18)

6. Rebecca Knaak wechselt zu Manchester City (00:20:52)

7. FIFA, Saudi-Arabien und Verdrossenheit (00:22:47)

8. Stadion ohne Alkohol: Schalke Null Bier (00:28:27)

9. Britta Carlson Cheftrainerin beim 1. FC Köln (00:30:36)

10. Gia Corley geht zu San Diego Wave (00:36:53)

11. Fußball und Verantwortung für Demokratie: Erinnerungstag & Bildungsurlaub "Sportvereine im NS" (00:42:23)

12. Urteil im Rechtsstreit um Zusatzkosten bei sogenannten Hochrisikospielen (00:47:42)

13. In eigener Sache: Bolztribüne GbR, Markeneintragung, wie ihr uns unterstützen könnt (01:00:07)

14. Kleiner Ausblick auf die Bolztribüne 2025 (01:06:26)

15. Veränderungen beim Podcast und Verabschiedung (01:08:16)

75 Episoden

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