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Folge #04: Neue Zusammenarbeit bei SmartRail 4.0 mit Yves Zischek

24:04
 
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Wer hat's erfunden? Die wunderbaren Schweizer von SmartRail 4.0.

So ein schöner Schweizer Akzent, da ließ ich mich ab und an mitreißen. Die Tonqualität lässt vermuten, dass Yves irgendwo im Weltall herumschwirren könnte - tut er nicht, er bringt aber durchaus neue Welten und Denkweisen in die Bahnbranche. Kein Grund also, dass es mir wärmstens als Interviewpartner empfohlen wurde. Nachstehend findest du eine von mir frei wiedergegebene Zusammenfassung des Interviews (mit keiner Garantie auf die Richtigkeit der Interpretation - dafür hör es lieber selbst an):

Yves Zischek ist von Hause aus Sozialwissenschaftler und Betriebswirt. Seit über zwanzig Jahren hat er in der Telekommunikations- und IT-Umgebung gearbeitet und hat sich in diesem Rahmen auch mit der New World of Work auseinandergesetzt; u.a. an der London Business School geforscht. Über Umwege ist er bei der Schweizer Bundesbahn gelandet und arbeitet dort seit zwei Jahren als Leiter des Schweizer Zukunftsprojekts. In Zürich lebt er mit seiner Familie; und pendelt natürlich mit der Eisenbahn.

Was ihn dazu antreibt, sich mit neuer Arbeitsweise auseinanderzusetzen und neue Dinge zu entdecken, sind verschiedene Punkte. Nicht zuletzt durch Literatur, Coaching, sein Netzwerk und durch seine jugendlichen Kinder lässt er sich zu neuen Ansätzen inspirieren; weg von rein autoritärer Führungsweise.

Bei SmartRail 4.0 läuft es also anders? Ja, es ist ein Herzensthema von Yves. So soll SmartRail 4.0 keine abgeschlossene Insel sein, sondern zusammen mit der Linie geschaffen werden. SmartRail 4.0 hat mittlerweile eine so große Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Linie, dass Rückhalt gegeben ist. Seine eigene Rolle sieht er dabei als "Wanderprediger"; vor drei Jahren hat noch niemand an SmartRail 4.0 geglaubt, so Yves, und heute kommen vielfältige Anfragen an das Programm. Er versucht, die Idee immer und immer wieder zu erzählen, um Grassrooting zu ermöglichen. Das besondere an der Arbeitsweise beschreibt er als gelebte echte Zusammenarbeit. So wird in dem Programm ernsthaft Branchenübergreifend zusammen gearbeitet; ohne in "Labergremien" zu sitzen und nur darüber zu reden. Echte Zusammenarbeit, so Yves, bedeutet, dass auch jemand anders recht haben kann.

Den Umgang mit Fehlern beschreibt Yves mit einem schönen Ausspruch, den ich mittlerweile in meinen Alltag und aktiven Zitate-Schatz integriert habe: "Es ist ein Prozess. Es ist ein Prozess." - er selbst hat einen offenen Umgang mit Fehlern und stellt das gemeinsame Ziel in den Vordergrund.

Als Treiber der Veränderung sieht Yves viele Menschen, nicht nur sich selbst. Die zunehmende Sichtbarkeit bringt Aufmerksamkeit. Die Nähe zu Betrieb und Linie ist dabei für Yves und SmartRail 4.0 essenziell. Das Branchenprogramm nutzt hierfür beispielsweise soziotechnische Experimente; die Ideen und Prototypen, Neuerungen werden in der Linie getestet und erlebt. Wichtig ist für SmartRail 4.0 und Yves, dass der Change erlebt wird. UX - die Erfahrung des letztendlichen Users des Produkts ist gewollt und sinnvoll; so entsteht Verständnis, Akzeptanz und Unterstützung.

Welche persönliche Haltung man braucht, um mit dem aktuellen Wandel mithalten und mitgestalten zu können, beantwortet Yves mit einem Schweizerdeutschen Ausdruck, den ich hier frei wiedergebe: Es ist gegeben mit der Zeit, es ist genommen mit der Zeit - so etwas wie "Geh mit der Zeit.". "Fühle ich mich als Opfer oder möchte ich gestalten?" - wenn man mit Spaß und offen darauf zugeht und auch kritisch sein darf, wenn es Platz hat, dann sollte nichts schief gehen laut Yves. Das unterstütze ich!

Welche Rolle kann die Eisenbahn in der Zukunft einnehmen? In der Schweiz ist die Eisenbahn das Rückgrat der Mobilität und das wird sie wohl auch in Zukunft sein; auch im Anblick von gesundheitlichen und Klima-Kosten zu sehen. Die Eisenbahn hat die Chance, eine aktive Rolle zu spielen, v.a. beim Thema Kapazität. Hier liegt die Erfahrung und wenn wir übergreifend denken, so könnten wir als Kapazitätsmanager mit dem Traffic Management System noch erfolgreicher sein.

Warum liebst du Schiene, Yves? Weil es ein absolut geniales Verkehrsmittel ist. Yves pendelt täglich etwa drei Stunden, arbeitet, genießt und kommt sicher ans Ziel.

Was bedeutet Mut für dich, Yves? "Mut ist für mich, anders zu denken und das anders zu denken auch einmal laut auszusprechen."

Ein wundervoller Mann und ein tolles Interview. Wärmste Empfehlung!

Die Schiene verbindet Menschen seit hunderten von Jahren; jetzt sind Kopf und Herz dran. Wir freuen uns auf deine Impulse! Deine Sarah von der #Einfachbahn

Hier noch ein paar Linktipps:

Vortrag von Yves Zischek bei World Minds: https://www.youtube.com/watch?v=JmYy96YRlk8

Yves Zischek bei Twitter: https://twitter.com/zischek?lang=de

Hier geht's direkt zu SmartRail 4.0: https://smartrail40.ch/

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So ein schöner Schweizer Akzent, da ließ ich mich ab und an mitreißen. Die Tonqualität lässt vermuten, dass Yves irgendwo im Weltall herumschwirren könnte - tut er nicht, er bringt aber durchaus neue Welten und Denkweisen in die Bahnbranche. Kein Grund also, dass es mir wärmstens als Interviewpartner empfohlen wurde. Nachstehend findest du eine von mir frei wiedergegebene Zusammenfassung des Interviews (mit keiner Garantie auf die Richtigkeit der Interpretation - dafür hör es lieber selbst an):

Yves Zischek ist von Hause aus Sozialwissenschaftler und Betriebswirt. Seit über zwanzig Jahren hat er in der Telekommunikations- und IT-Umgebung gearbeitet und hat sich in diesem Rahmen auch mit der New World of Work auseinandergesetzt; u.a. an der London Business School geforscht. Über Umwege ist er bei der Schweizer Bundesbahn gelandet und arbeitet dort seit zwei Jahren als Leiter des Schweizer Zukunftsprojekts. In Zürich lebt er mit seiner Familie; und pendelt natürlich mit der Eisenbahn.

Was ihn dazu antreibt, sich mit neuer Arbeitsweise auseinanderzusetzen und neue Dinge zu entdecken, sind verschiedene Punkte. Nicht zuletzt durch Literatur, Coaching, sein Netzwerk und durch seine jugendlichen Kinder lässt er sich zu neuen Ansätzen inspirieren; weg von rein autoritärer Führungsweise.

Bei SmartRail 4.0 läuft es also anders? Ja, es ist ein Herzensthema von Yves. So soll SmartRail 4.0 keine abgeschlossene Insel sein, sondern zusammen mit der Linie geschaffen werden. SmartRail 4.0 hat mittlerweile eine so große Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Linie, dass Rückhalt gegeben ist. Seine eigene Rolle sieht er dabei als "Wanderprediger"; vor drei Jahren hat noch niemand an SmartRail 4.0 geglaubt, so Yves, und heute kommen vielfältige Anfragen an das Programm. Er versucht, die Idee immer und immer wieder zu erzählen, um Grassrooting zu ermöglichen. Das besondere an der Arbeitsweise beschreibt er als gelebte echte Zusammenarbeit. So wird in dem Programm ernsthaft Branchenübergreifend zusammen gearbeitet; ohne in "Labergremien" zu sitzen und nur darüber zu reden. Echte Zusammenarbeit, so Yves, bedeutet, dass auch jemand anders recht haben kann.

Den Umgang mit Fehlern beschreibt Yves mit einem schönen Ausspruch, den ich mittlerweile in meinen Alltag und aktiven Zitate-Schatz integriert habe: "Es ist ein Prozess. Es ist ein Prozess." - er selbst hat einen offenen Umgang mit Fehlern und stellt das gemeinsame Ziel in den Vordergrund.

Als Treiber der Veränderung sieht Yves viele Menschen, nicht nur sich selbst. Die zunehmende Sichtbarkeit bringt Aufmerksamkeit. Die Nähe zu Betrieb und Linie ist dabei für Yves und SmartRail 4.0 essenziell. Das Branchenprogramm nutzt hierfür beispielsweise soziotechnische Experimente; die Ideen und Prototypen, Neuerungen werden in der Linie getestet und erlebt. Wichtig ist für SmartRail 4.0 und Yves, dass der Change erlebt wird. UX - die Erfahrung des letztendlichen Users des Produkts ist gewollt und sinnvoll; so entsteht Verständnis, Akzeptanz und Unterstützung.

Welche persönliche Haltung man braucht, um mit dem aktuellen Wandel mithalten und mitgestalten zu können, beantwortet Yves mit einem Schweizerdeutschen Ausdruck, den ich hier frei wiedergebe: Es ist gegeben mit der Zeit, es ist genommen mit der Zeit - so etwas wie "Geh mit der Zeit.". "Fühle ich mich als Opfer oder möchte ich gestalten?" - wenn man mit Spaß und offen darauf zugeht und auch kritisch sein darf, wenn es Platz hat, dann sollte nichts schief gehen laut Yves. Das unterstütze ich!

Welche Rolle kann die Eisenbahn in der Zukunft einnehmen? In der Schweiz ist die Eisenbahn das Rückgrat der Mobilität und das wird sie wohl auch in Zukunft sein; auch im Anblick von gesundheitlichen und Klima-Kosten zu sehen. Die Eisenbahn hat die Chance, eine aktive Rolle zu spielen, v.a. beim Thema Kapazität. Hier liegt die Erfahrung und wenn wir übergreifend denken, so könnten wir als Kapazitätsmanager mit dem Traffic Management System noch erfolgreicher sein.

Warum liebst du Schiene, Yves? Weil es ein absolut geniales Verkehrsmittel ist. Yves pendelt täglich etwa drei Stunden, arbeitet, genießt und kommt sicher ans Ziel.

Was bedeutet Mut für dich, Yves? "Mut ist für mich, anders zu denken und das anders zu denken auch einmal laut auszusprechen."

Ein wundervoller Mann und ein tolles Interview. Wärmste Empfehlung!

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Hier noch ein paar Linktipps:

Vortrag von Yves Zischek bei World Minds: https://www.youtube.com/watch?v=JmYy96YRlk8

Yves Zischek bei Twitter: https://twitter.com/zischek?lang=de

Hier geht's direkt zu SmartRail 4.0: https://smartrail40.ch/

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