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Hunde und ihr Geruchssinn - Die Supernasen im Tierreich

22:25
 
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Die Hundenase ist ein echtes Hochleistungsorgan. Hunde verfolgen Wild, spüren Verschüttete auf, erschnüffeln Drogen oder Sprengstoff und können sogar Krankheiten am Geruch erkennen. Ihre Nasenlöcher nehmen unabhängig voneinander Gerüche wahr. Doch nicht nur das macht die Hundenase so besonders. (BR 2021) Autorin: Claudia Steiner

Credits
Autor/in dieser Folge: Claudia Steiner
Regie: Kirsten Böttcher
Es sprachen: Werner Härtl
Technik: Peter Preuß
Redaktion: Bernhard Kastner

Im Interview:
Christoph Lipp (Polizeihundestaffel München);
Carola Fischer-Tenhagen (Dr.; Tiermedizinerin, Privatdozentin an der Freien Universität Berlin);
Juliane Bräuer (Dr.; Biologin, Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena)

Wir freuen uns über Feedback und Anregungen zur Sendung per Mail an radiowissen@br.de.
RadioWissen finden Sie auch in der ARD Audiothek:
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Das vollständige Manuskript gibt es HIER.

Lesen Sie einen Ausschnitt aus dem Manuskript:

Musik 1 „Curious Tension“ – Z8034434106 – 41 Sek +

ATMO 1 (Polizeihundestaffel, Take 5, 1.10 / Schnüffeln)

SPRECHER

Hank schnüffelt was.

ATMO 1 (Schnüffeln)

SPRECHER

Wenn der belgische Schäferhund der Münchner Polizeihundestaffel eine Spur verfolgt, zieht er bis zu 300 Mal pro Minute durch die Nase Luft ein und stößt sie wieder aus. Hunde verfolgen Wild, spüren Verschüttete auf, erschnüffeln Drogen oder Sprengstoff. Weil sie so hoch empfindliche Nasen haben, werden sie gerne bei der Jagd, beim Retten von Verschütteten, beim Zoll oder eben auch von der Polizei eingesetzt. Hanks Herrchen, Christoph Lipp, ist Polizist und arbeitet bei der Hundestaffel der Münchner Polizei:

O-TON 1 (Lipp, 1, 1.27)

Ich glaube Rauschgifthunde, Sprengstoffhunde, auch Leichenhunde, Brandmittelspürhunde oder Alpin-Suchhunde hat bestimmt jeder schon mal gehört. Das ist auch bei uns so: Jeder Hund bei uns hat eine Spezialausbildung. Der Hank zum Beispiel ist ein Sprengstoffsuchhund. Dann haben wir natürlich Rauschgifthunde, Banknotenhunde und einen Leichensuchhund. Zusätzlich haben wir noch ein paar Spezialisten, das sind die Personensuchhunde, so landläufig auch ganz gern als Mantrailer bekannt.

SPRECHER

Mantrailer suchen einen bestimmten Menschen. Sie kommen zum Einsatz, wenn etwa eine verwirrte Person aus einem Seniorenheim weggelaufen ist. Vor der Suche wird dem Hund eine Geruchsprobe des Gesuchten vorgehalten, zum Beispiel ein Kleidungsstück. Der Hund soll dann die spezifische Spur finden und ihr folgen.

ATMO (Bellen, Jaulen)

SPRECHER

Hank ist ein ziemlich verschmuster Polizeihund.

Er will gestreichelt werden, schmiegt sich an, ist verspielt, aber sobald er mit Christoph Lipp trainiert, ist der Rüde wie ausgewechselt. Er ist aufmerksam, fokussiert und hochkonzentriert:

O-TON 2 (Lipp, 1, 9.31)

Er kann ganz stark unterscheiden zwischen: wir befinden uns jetzt in einem Ruhemodus und einem Spaßmodus und jetzt geht es ernsthaft zur Sache. Und dann werden sie den Hund auch nicht wiedererkennen. (…) Da ist dann Schluss mit: Ich freue mich jetzt mal so riesig.

SPRECHER

Auf dem Gelände der Polizeihundestaffel in München trainieren die Hundeführer regelmäßig mit ihren Hunden. Fuß, Platz, Bring, Steh, Aus, Hier – sind nur einige der Kommandos, die die Tiere befolgen können müssen. Sie lernen auch, wie man zum Beispiel Einbrecher verbellt.

ATMO 2 (Lipp, 4, 6.52) (Polizei kommen sie raus, sonst kommt der Diensthund, Hank bellt)

SPRECHER

Oder üben eben – wie im Fall von Hank – die Suche nach Sprengstoff:

O-TON 3 (Lipp, 3, 0.08)

Das ist ein militärischer Sprengstoff, PETN. Man sieht: Es schaut aus wie ein bisschen Knetmasse. Das ist sehr handhabungssicher, da müssen wir uns keine Gedanken machen, dass uns was passiert. (Redet mit dem Hund …)

SPRECHER

Zur Demonstration versteckt Christoph Lipp die Plastiktüte mit dem Sprengstoff in einer Garage. Er legt den Beutel in eine Metallschublade – Hank ist ein Stück weit entfernt und sieht nicht, wo sich der Sprengstoff befindet. Dann macht sich Hank auf die Suche. Er läuft durch den Raum und schnüffelt:

O-TON 4 (Lipp, 4, 17.15 )

Haben Sie das Verhalten vom Hund gerade gemerkt, als er in diese Geruchswolke reingekommen ist. Der ganze Hund verändert sich, wird wesentlich aufgeregter und dann zum Schluss, wenn er es lokalisiert hat - ruhiger. ….

SPRECHER

Wie versteinert steht Hank vor der Schublade. Seine feuchte Nase ist ein paar Zentimeter von dem Sprengstoff entfernt. Seine Muskeln sind angespannt, er bewegt sich keinen Millimeter – bis er das Kommando von Christoph Lipp hört:

O-TON 5 (…weiter von O-Ton 4)

O.k. … Und er soll gar nicht versuchen, in diese Schublade reinzukommen oder sonst was. Er soll nur zeigen: Da ist es. (…) Wir nennen das Ganze „Einfrieren“, das hat man, glaube ich, ganz schön gesehen. Selbst die Rute ist komplett ruhig. Also der ganze Hund ist ruhig und zeigt nur noch mit der Nase.

Musik 2 „dogstep“ - Z9509547103 – 15 Sek. + Hunde-Atmo

SPRECHER

Was macht Hundenasen so außergewöhnlich? Hunde gehören mit ihrer feinen Nase zu den Makrosmatikern. Der Geruchssinn von Makrosmatikern ist sehr gut entwickelt und spielt eine große Rolle innerhalb der Sinne. Auch Mäuse und Ratten gehören zu den Tieren, die sich vor allem über ihren Geruchssinn orientieren, so Carola Fischer-Tenhagen. Die promovierte Tiermedizinerin ist Privatdozentin an der Freien Universität Berlin:

O-TON 6 (Tenhagen, 1, 8.40 / 8.20)

Es gibt ja dieses doch relativ bekannte Projekt, wo in Afrika Ratten eingesetzt werden. Das sind spezielle Ratten, also so Riesenratten, um Sprengstoff zu schnüffeln. Also die versuchen auch in Angola, die Minenfreiheit dort mit den Ratten zu erarbeiten. / Also tatsächlich sind Ratten sogar besser als Hunde, und Mäuse sind auch sehr, sehr gut. Und warum arbeiten wir nicht so viel mit Ratten? Wir arbeiten ja mit Ratten, auch als Riechtiere, aber ich glaube, dass uns der Hund einfach viel sympathischer ist zum Trainieren

ATMO (Schnüffeln)

SPRECHER

Die Anatomie der Hundenase ist besonders gut geeignet, um Gerüche aufzunehmen. Hunde saugen beim Schnüffeln die Luft mit hoher Frequenz in die Nasenlöcher ein. Ihre Nasenlöcher können unabhängig voneinander Gerüche wahrnehmen. Sie riechen also „stereo“. So können sie sich mit ihrer Nase räumlich orientieren und zum Beispiel erkennen, in welche Richtung ein Gesuchter gelaufen ist.

Um diese räumliche Orientierung zu bestätigen, haben Forscher in den USA bei einer Studie eine solche Such-Situation nachgestellt, sagt Juliane Bräuer. Die promovierte Biologin leitet die Hundestudien am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena:

O-TON 7 (Bräuer, 1, 7.29)

Die Forscher wollten wissen, wie der Hund jetzt herausbekommt, ob der Mensch da von links nach rechts oder von rechts nach links gelaufen ist. (…) Die haben nämlich mit Teppichquardern gearbeitet und haben also immer Teile der Spur einfach weggenommen, und haben festgestellt: Der Hund braucht fünf Fußtapsen sozusagen, um zu wissen, in welche Richtung er gehen muss. Mit fünf schafft er das schon und dann macht er das offensichtlich über die Konzentration, weil die Konzentration ja sozusagen Richtung Mensch dann zunimmt.

Musik 3 – „Curious tension“ – Z8034434106 - 51 Sek

SPRECHER

Hunde haben verschachtelte Nasengänge mit einer sehr großen Riechschleimhaut. Bei einem mittelgroßen Hund ist die Schleimhaut etwa 100 Quadratzentimeter groß und damit zehnmal so groß wie bei einem erwachsenen Menschen. Auf dieser Schleimhaut befinden sich Riechzellen. Auch das Riechhirn ist bei Hunden recht groß. Zum Vergleich: Bei Hunden ist das Riechhirn im Verhältnis zum Gesamthirn 40-mal größer als bei Menschen. Entwicklungsgeschichtlich gesehen gehört das Riechhirn zu den ältesten Teilen des Gehirns.

Das Zusammenspiel zwischen ihrer hoch entwickelten Nase und dem Gehirn ermöglicht es Hunden, Gerüche sehr gut wahrzunehmen und im Fall von ausgebildeten Hunden, spezifische Gerüche anzuzeigen, sagt Carola Fischer-Tenhagen:

O-TON 8 (Tenhagen, 1, 3.16)

Das heißt, wenn diese eingeatmete Luft jetzt (…) über diese Riechzellen gleitet, heften die Moleküle an bestimmte Rezeptoren. Das kann man sich so wie ein Schlüssel-Schloss-Prinzip vorstellen. Und dann, wenn eben diese Kombination von dem gewünschten Geruch da sind, dann kommt so eine Erregung in den Riechzellen, die gleichzeitig eine Verbindung zu dem Riechhirn haben, also eine sehr direkte Verbindung. Und dann kommt es eben zu der Wahrnehmung des Geruchs. Und wenn der Hund dann eben das auch gelernt hat, also das ist eine Konditionierung, (…) dann kann er eben ein bestimmtes Verhalten auf diesen Geruch zeigen, nämlich seinem Herrchen Bescheid sagen: ‚He du, ich hab‘ da was gerochen.‘

SPRECHER

Die Geruchsmoleküle werden sowohl beim Einsaugen als auch beim Ausströmen der Luft über die Riechschleimhaut geleitet, sodass die Geruchsmoleküle gleich zwei Mal die Möglichkeit haben, an einen Rezeptor zu gelangen.

ATMO Bellen /Winseln +

Musik 4: „dogstep“ – Z9509547103 – 35 Sek

SPRECHER

Bei der Polizei werden gerne deutsche und belgische Schäferhunde, aber auch Riesenschnauzer eingesetzt, grundsätzlich haben aber auch andere Hunderassen sehr gute Nasen. Selbst Möpse mit ihren platten Nasen haben bei Tests sehr gut abgeschnitten. Polizeihunde müssen nicht nur verschiedenste Kommandos lernen, so dass sie beim Einsatz aufs Wort folgen, sie müssen auch trainieren, dass es eben auf einen spezifischen Geruch ankommt und diesen dann dem Hundeführer anzeigen. Die Ausbildung dauert ein bis zwei Jahre, sagt Hundeführer Christoph Lipp:

O-TON 9 (Lipp, 1, 11.27)

Alle unsere Hunde sind nach einem Belohnungsprinzip ausgebildet, im Endeffekt das Pawlow’sche-Prinzip. Erst mal Klicker beigebracht. Da muss man ausholen, der Klicker ist halt einfach ein Instrument, mit dem ich den Hund erst einmal beibringe. Immer wenn dieses Geräusch erfolgt, passiert was Gutes für dich.

SPRECHER

Der russische Wissenschaftler Iwan Petrowitsch Pawlow hatte Anfang des 20. Jahrhunderts Lernprozesse wie die Konditionierung erforscht. Er stellte fest, dass man Hunde dazu bringen kann, dass sie mit Speichelfluss reagieren, wenn man einen Glockenton erklingen lässt. Diese Reaktion ist ein erlernter Prozess, denn normalerweise reagieren Hunde nur beim Anblick von Futter mit Speichelfluss. Dieses Belohnungsprinzip nutzen auch die Hundeführer der Polizei:

O-TON 10 (Lipp, 1, 11.27 …weiter)

Pawlow hat das eben mit Futter gemacht. Wir haben das Ganze mit Futter und einem Spielzeug noch zusätzlich verknüpft. Das heißt, je nach Hund und je nach Situation möchte ich, dass der Hund sich richtig, richtig freut. Und er steht mehr aufs Spiel. Dann nehme ich das Spielzeug, ist er eher von der Sorte: Ich stehe aber mehr auf Futter. Dann kann ich natürlich so arbeiten, oder ich kann auch so arbeiten, indem ich sage, beim Spielen wird er zu aufgeregt. Dann kann ich das Ganze bisschen dosieren und sagen: Jetzt kriegst du nur ein Futterstückchen, da freust du dich zwar auch, aber das ist nicht das höchste der Belohnungen für dich. Also, da muss man so ein bisschen Fingerspitzengefühl walten lassen, wann man welche Belohnung wählt.

ATMO 3 (Lipp, 4, 7.42, Ja super machst du das ….)

+ ATMO Hund winselt

SPRECHER

Für die Polizeiarbeit sind Hunde so wertvoll, weil sie Gerüche differenzieren und einzelne Geruchselemente herausriechen können. Christoph Lipp vergleicht das mit Essensgeruch:

O-TON 11 (Lipp, 1, 16.22)

Wenn Sie nach Hause kommen, und der Mann hat einen Schweinebraten gekocht. Dann machen Sie die Tür auf und sagen: Oh, es riecht nach Schweinebraten. Sie haben so eine Gesamtduftwolke einfach vor sich. Und der Hund würde zur Tür hereinkommen. Und der riecht den Gesamtgeruch und kann zwischendrin noch raus riechen. Da ist Pfeffer, da ist vielleicht ein bisschen Knoblauch noch mit drin. Und das macht die Hundenase für uns eben auch in der Spezialsuche so wertvoll, weil sonst könnte ich ja rein theoretisch einfach nur einen Duftstoff nehmen, der stärker riecht wie das, was der Hund suchen soll, um es zu überdecken. Und das funktioniert halt einfach nicht.

SPRECHER

Das heißt, wer denkt, er könnte den Geruch von zum Beispiel Cannabis mit stark riechenden Gewürzen überdecken, scheitert bei einer Kontrolle an den empfindlichen Supernasen.

Musik 5: „Gangsta luv“ – Z9376301004 -12 Sek + Atmos Hund

SPRECHER

Hunde können auf alle möglichen Gerüche trainiert werden, nicht nur auf Cannabis, Kokain oder Heroin, Sprengstoff oder Falschgeld, sondern auch auf bestimmte Krankheiten. Zumindest deutet einiges darauf hin, sagt die Tierärztin Fischer-Tenhagen:

O-TON 12 (Tenhagen, 1, 9.42)

Also es gibt Hinweise dafür, dass das funktioniert. Und da sind wir bei verschiedenen Krebserkrankungen. (…) Dann diverse Viruserkrankungen. Das ist ja jetzt mit Corona ganz aktuell gewesen, dass schnell Berichte kamen, dass Hunde Coronaviren erkennen können.

SPRECHER

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und der Bundeswehr haben herausgefunden, dass speziell ausgebildete Spürhunde aktive Corona-Speichelproben identifizieren können. Nach einem nur siebentägigen Training konnten die Spürhunde Corona anzeigen – was sie allerdings genau riechen, ist unklar. Es wird vermutet, dass die Hunde Veränderungen im Stoffwechsel riechen, die durch eine Infektion ausgelöst werden. Doch das sind nicht die einzigen Einsatzmöglichkeiten in der Medizin, weiß die Forscherin:

O-TON 13 (Tenhagen; 1, 10.02)

Und dann gibt es auch gewisse Bakterien-Erkrankungen, die der Hund erschnüffeln kann. Dann gibt es ja Diabetes-Anzeige-Hunde, wobei bei diesen Diabetes-Anzeige-Hunden genauso wie diesen Epilepsie-Anzeige Hunden nicht 100-Prozent klar ist, ob es tatsächlich der Geruch ist (…) oder auch andere Veränderung, die (…) Menschen kurz vor einem Anfall haben. Dass sie die spüren, was ja eigentlich egal ist. Hauptsache, der Hund zeigt es an.

Musik 6: „Surgery“ – C1576650112 – 39 Sek

SPRECHER

Forscher der Universität Neapel Federico II haben herausgefunden, dass Hunde sogar Gefühle riechen können. Dafür mussten sich Hundebesitzer verschiedene Videos anschauen, währenddessen wurden Geruchsproben genommen.

Wenn die Besitzer einen angsteinflößenden Film angesehen hatten, reagierten die Hunde auf die Geruchsprobe angespannt. Ihre Herzfrequenz erhöhte sich. Schauten sich die Besitzer dagegen einen schönen Film an, reagierten die Hunde auf die Geruchsprobe entspannt.

Musik aus.

SPRECHER

Damit die Hundenase gut funktioniert, muss sie immer feucht sein. Bei hohen Temperaturen riechen Hunde schlechter, sagt die Berliner Tierärztin:

O-TON 14 (Tenhagen, 1, 14.55)

Diese Geruchsmoleküle müssen sich schon auch ausbreiten können, und dafür braucht es eben eine gewisse Luftfeuchtigkeit. Und das wissen wir auch. (…) Die Riechschleimhaut muss feucht sein, um diese Gerüche dann eben auch transportieren zu können.

SPRECHER

Und auch wenn der Wind aus der falschen Richtung kommt, ist es für Hunde schwieriger, einer Spur zu folgen. Um überhaupt riechen zu können, müssen Hunde ihre Nase ‚aufmachen‘, also aktiv schnüffeln.

Bei normaler Atmung erreichen nur etwa zwei Prozent der in der Luft enthaltenen Duftstoffe die Riechzellen, unter anderem weil dann auch Luft durch das Maul strömt. Das heißt, es scheint, als könnten Hunde ihre Nase an- und abschalten. Juliane Bräuer:

O-TON 15 (Bräuer, 1, 11.35)

Einer Sache, der ich jetzt so ein bisschen auf der Spur bin, ist die Frage, wie gut Hunde eigentlich riechen, wenn sie nicht schnüffeln. Und es gibt da auch Anatomen, die sagen: Ein Hund kann überhaupt nichts riechen, wenn er zum Beispiel hechelt, weil wenn er hechelt, geht die Luft durch den Mund (…) und wird nicht durch die Nase gedrückt und die Nasenschleimhaut kann das schlecht aufnehmen und deshalb kann der relativ schlecht riechen.

SPRECHER

In einer der Studien von Juliane Bräuer mussten Hunde ihren Besitzer suchen. Dabei fiel auf, dass einige Hunde erst einmal offenbar keine Spur aufgenommen haben.

(O-TON 16 (Bräuer, 1, 11.35 weiter… )

Und tatsächlich in unserer Studie mit den Besitzern, da gab es Hunde, die sind sofort los und haben den Besitzer gesucht und dann gab es Hunde – eingeschlossen mein eigener - der 20 Meter vom Besitzer entfernt saß und einfach offensichtlich die Nase nicht aufgemacht hat, also eben nicht geschnüffelt hat und gar nicht mitgekriegt hat, dass der Besitzer ganz nah war.

ATMO Wald + ATMO Schnüffeln

SPRECHER

Hunde setzen ihre Nase ein, wenn sie zum Beispiel bei einem Spaziergang im Wald eine Spur wittern – ganz normal. Aber die echte Riecharbeit ist für Hunde ein Knochenjob. Nach einem „Riech“-Einsatz, also zum Beispiel bei der Suche nach Verschütteten oder nach Sprengstoff, sind die Tiere richtig erschöpft, sagt Hunde-Expertin Carola Fischer-Tenhagen:

O-TON 17 (Tenhagen, 1, 23.28)

Ja, es ist sehr anstrengend. Ja, also das sieht man auch immer schön. Sie können gerne mit ihrem Hund drei Stunden spazieren gehen (… ) und er wird sich zehn Minuten hinlegen und dann wieder sagen: Okay, jetzt spielen wir wieder was. Aber wenn sie mit dem Hund 20 Minuten Nasenarbeit machen, dann ist er für den Tag auch zufrieden. (…) Es erfordert eine unglaubliche Konzentration.

SPRECHER

Auch Polizeihund Hank ist nach Einsätzen erschöpft, erzählt Christoph Lipp:

O-TON 18 (Lipp, 4, 13.47)

Die Nasenatmung geht beim Hund, in der Spezialsuche und vor allem in der Feinsuche, steigt die an bis auf ungefähr 300 Mal ein- und ausatmen durch die Nase und Gerüche aufnehmen in der Minute. Und das ist halt schon immens. Da gibt es auch eine Studie von der Bundeswehr: So 20 bis 25 Minuten Spezialsuche sind vergleichbar, wie wenn ein Mensch einen Marathon laufen würde. Also die sind da tatsächlich dann auch erst mal richtig geschafft danach.

SPRECHER

Dass Hunde gut riechen können, ist unumstritten. Doch was im Hundekopf vorgeht, wenn sie eine Spur wittern, ist noch relativ unerforscht. Inzwischen gibt es Hinweise darauf, dass Hunde eine Vorstellung von dem Objekt oder der Person haben, deren Spur sie folgen. Diese Frage interessiert auch die Biologin Bräuer. Sie befasste sich in zwei Studien damit, ob Hunde bei der Aufnahme einer Geruchsspur eine sogenannte mentale Repräsentation des Zielobjekts besitzen, also ob sie wissen, was sie am Ende der Spur erwartet:

O-TON 20 (Bräuer, 1)

Und was wir gemacht haben in der ersten Studie, wir haben ein Spielzeug genommen, ein Spielzeug, das der Hund wirklich mochte, (…) und dann haben wir dieses Spielzeug, zum Beispiel einen Ball den Boden lang gerollert durch drei Räume durch und haben es dann hinter einer von vier Barrieren versteckt und dann haben wir den Hund das Spielzeug suchen lassen, und in dem entscheidenden Experiment oder in der entscheidenden Bedingung haben wir dieses Spielzeug ausgetauscht, und zwar mit einem anderen Spielzeug, das der Hund ebenso mochte. Und da haben wir geschaut, wie der Hund die Spur verfolgt und was er macht, wenn er sozusagen das Falsche findet, …und die Idee war: Würde der Hund überrascht sein, wenn das Spielzeug sozusagen ersetzt worden war oder eben nicht. Und wenn er überrascht ist, dann spricht es dafür, dass er eben genau dieses Spielzeug, also eben den Ball gesucht hat und auch erwartet hat, diesen Ball am Ende der Spur zu sehen.

SPRECHER

Es zeigte sich, dass Hunde zögerten, das am Ende der Spur versteckte Spielzeug zu bringen, wenn es nicht der Geruchsspur entsprach. Das deutet darauf hin, dass Hunde wissen, was sie riechen und überrascht reagieren, wenn sie zum Beispiel der Spur eines Balles folgen und am Ende aber nicht ihren Ball, sondern ihr Plüschtier finden. Viele Hunde suchten bei dem Versuch deshalb weiter nach dem „richtigen“ Objekt. Allerdings verschwand dieser „Überraschungseffekt“ in den nachfolgenden Durchgängen. Warum, ist unklar.

Ein Grund könnte sein, dass die Hunde, egal welches Spielzeug sie apportiert hatten, durch Spielen belohnt wurden, oder auch daran, dass es im Raum noch nach den Spielzeugen der voran gegangenen Testdurchgänge roch, so Bräuer. In einer zweiten Studie untersuchte die Forscherin, deren Fachgebiet die vergleichende Psychologie ist, eine ähnliche Situation:

O-TON 21 (Bräuer, 1, 4.04)

In dieser Studie haben die Hunde ihren Besitzer gesucht, und wir hatten in der kritischen Bedingung wieder den Besitzer ausgetauscht: Das heißt, sie haben jetzt vielleicht die Spur von Frauchen in der Nase gehabt, und am Ende der Spur war Herrchen. Und auch da haben wir gesehen, dass sie viel, viel aktiver waren in der Bedingung, wo der Besitzer oder die Besitzerin ersetzt worden war, obwohl klar ist, dass sie beide genauso doll mögen (…) wenn die ersetzt waren, haben sie den jeweils anderen gesucht und das spricht eben dafür, dass wirklich was in ihrem Kopf vorgeht, was darüber hinausgeht, dass sie einfach nur denken: ‚Gute Spur, gute Spur, muss ich hinterher“.

SPRECHER

In vielen Bereichen sind Menschen Tieren in kognitiven Dingen weit überlegen. Doch in Bezug auf Gerüche ist es umgekehrt. Das macht die Forschung extrem schwierig, betont Juliane Bräuer:

O-TON 22 (Bräuer, 1, 27.42)

Wir testen ansonsten meistens Fähigkeiten, wo wir Menschen den Tieren eindeutig überlegen sind, und das ist dann auch relativ einfach, sich einen Test auszudenken, aber wenn der Hund mir jetzt überlegen ist, dann ist das was ganz Anderes.

SPRECHER

Für Forscher gibt es deshalb noch viele offene Fragen.

O-Ton 23 (Bräuer, 1, 5.19)

Wir wissen relativ gut natürlich die Anatomie. Wir wissen auch relativ gut, was Hunde so riechen können, und auch, wie man sie dafür trainiert. Aber wir wissen ganz wenig darüber, (…) was sie denken, wenn sie riechen, und das ist auch das, was extrem schwer zu erforschen ist. Und das ist uns genau bei (…) den beiden Studien richtig aufgefallen. Man muss sich verstellen, wie das ist, wenn man so eine tolle Nase hat, also, wenn man einen Raum betritt und dann gibt es da eben verschiedene Gerüche, also richtig, richtig viele verschiedene Gerüche, und der Hund kann die ja potentiell wahrscheinlich alle wahrnehmen oder die meisten davon und dann wie wählt er aus, wie wählt er aus, was relevant ist und wie verarbeitet er das alles. Das sind so die Fragen, die mich interessieren, aber wir stehen da wirklich sehr am Anfang.

Musik 7 „Curious Tension“ – Z8034434106 – 30 Sek

+ ATMO (Schnüffeln + Knurren)

SPRECHER

Die ältesten Freunde des Menschen leben in einer Geruchswelt, die uns nicht zugänglich ist. Noch wissen wir viel zu wenig über die Supernasen. Klar ist jedoch: Selbst in hochtechnisierten Zeiten ist die leistungsfähige Nase von Hunden in vielen Bereichen unverzichtbar.

Musik und Atmo aus.

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Die Hundenase ist ein echtes Hochleistungsorgan. Hunde verfolgen Wild, spüren Verschüttete auf, erschnüffeln Drogen oder Sprengstoff und können sogar Krankheiten am Geruch erkennen. Ihre Nasenlöcher nehmen unabhängig voneinander Gerüche wahr. Doch nicht nur das macht die Hundenase so besonders. (BR 2021) Autorin: Claudia Steiner

Credits
Autor/in dieser Folge: Claudia Steiner
Regie: Kirsten Böttcher
Es sprachen: Werner Härtl
Technik: Peter Preuß
Redaktion: Bernhard Kastner

Im Interview:
Christoph Lipp (Polizeihundestaffel München);
Carola Fischer-Tenhagen (Dr.; Tiermedizinerin, Privatdozentin an der Freien Universität Berlin);
Juliane Bräuer (Dr.; Biologin, Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena)

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ATMO 1 (Polizeihundestaffel, Take 5, 1.10 / Schnüffeln)

SPRECHER

Hank schnüffelt was.

ATMO 1 (Schnüffeln)

SPRECHER

Wenn der belgische Schäferhund der Münchner Polizeihundestaffel eine Spur verfolgt, zieht er bis zu 300 Mal pro Minute durch die Nase Luft ein und stößt sie wieder aus. Hunde verfolgen Wild, spüren Verschüttete auf, erschnüffeln Drogen oder Sprengstoff. Weil sie so hoch empfindliche Nasen haben, werden sie gerne bei der Jagd, beim Retten von Verschütteten, beim Zoll oder eben auch von der Polizei eingesetzt. Hanks Herrchen, Christoph Lipp, ist Polizist und arbeitet bei der Hundestaffel der Münchner Polizei:

O-TON 1 (Lipp, 1, 1.27)

Ich glaube Rauschgifthunde, Sprengstoffhunde, auch Leichenhunde, Brandmittelspürhunde oder Alpin-Suchhunde hat bestimmt jeder schon mal gehört. Das ist auch bei uns so: Jeder Hund bei uns hat eine Spezialausbildung. Der Hank zum Beispiel ist ein Sprengstoffsuchhund. Dann haben wir natürlich Rauschgifthunde, Banknotenhunde und einen Leichensuchhund. Zusätzlich haben wir noch ein paar Spezialisten, das sind die Personensuchhunde, so landläufig auch ganz gern als Mantrailer bekannt.

SPRECHER

Mantrailer suchen einen bestimmten Menschen. Sie kommen zum Einsatz, wenn etwa eine verwirrte Person aus einem Seniorenheim weggelaufen ist. Vor der Suche wird dem Hund eine Geruchsprobe des Gesuchten vorgehalten, zum Beispiel ein Kleidungsstück. Der Hund soll dann die spezifische Spur finden und ihr folgen.

ATMO (Bellen, Jaulen)

SPRECHER

Hank ist ein ziemlich verschmuster Polizeihund.

Er will gestreichelt werden, schmiegt sich an, ist verspielt, aber sobald er mit Christoph Lipp trainiert, ist der Rüde wie ausgewechselt. Er ist aufmerksam, fokussiert und hochkonzentriert:

O-TON 2 (Lipp, 1, 9.31)

Er kann ganz stark unterscheiden zwischen: wir befinden uns jetzt in einem Ruhemodus und einem Spaßmodus und jetzt geht es ernsthaft zur Sache. Und dann werden sie den Hund auch nicht wiedererkennen. (…) Da ist dann Schluss mit: Ich freue mich jetzt mal so riesig.

SPRECHER

Auf dem Gelände der Polizeihundestaffel in München trainieren die Hundeführer regelmäßig mit ihren Hunden. Fuß, Platz, Bring, Steh, Aus, Hier – sind nur einige der Kommandos, die die Tiere befolgen können müssen. Sie lernen auch, wie man zum Beispiel Einbrecher verbellt.

ATMO 2 (Lipp, 4, 6.52) (Polizei kommen sie raus, sonst kommt der Diensthund, Hank bellt)

SPRECHER

Oder üben eben – wie im Fall von Hank – die Suche nach Sprengstoff:

O-TON 3 (Lipp, 3, 0.08)

Das ist ein militärischer Sprengstoff, PETN. Man sieht: Es schaut aus wie ein bisschen Knetmasse. Das ist sehr handhabungssicher, da müssen wir uns keine Gedanken machen, dass uns was passiert. (Redet mit dem Hund …)

SPRECHER

Zur Demonstration versteckt Christoph Lipp die Plastiktüte mit dem Sprengstoff in einer Garage. Er legt den Beutel in eine Metallschublade – Hank ist ein Stück weit entfernt und sieht nicht, wo sich der Sprengstoff befindet. Dann macht sich Hank auf die Suche. Er läuft durch den Raum und schnüffelt:

O-TON 4 (Lipp, 4, 17.15 )

Haben Sie das Verhalten vom Hund gerade gemerkt, als er in diese Geruchswolke reingekommen ist. Der ganze Hund verändert sich, wird wesentlich aufgeregter und dann zum Schluss, wenn er es lokalisiert hat - ruhiger. ….

SPRECHER

Wie versteinert steht Hank vor der Schublade. Seine feuchte Nase ist ein paar Zentimeter von dem Sprengstoff entfernt. Seine Muskeln sind angespannt, er bewegt sich keinen Millimeter – bis er das Kommando von Christoph Lipp hört:

O-TON 5 (…weiter von O-Ton 4)

O.k. … Und er soll gar nicht versuchen, in diese Schublade reinzukommen oder sonst was. Er soll nur zeigen: Da ist es. (…) Wir nennen das Ganze „Einfrieren“, das hat man, glaube ich, ganz schön gesehen. Selbst die Rute ist komplett ruhig. Also der ganze Hund ist ruhig und zeigt nur noch mit der Nase.

Musik 2 „dogstep“ - Z9509547103 – 15 Sek. + Hunde-Atmo

SPRECHER

Was macht Hundenasen so außergewöhnlich? Hunde gehören mit ihrer feinen Nase zu den Makrosmatikern. Der Geruchssinn von Makrosmatikern ist sehr gut entwickelt und spielt eine große Rolle innerhalb der Sinne. Auch Mäuse und Ratten gehören zu den Tieren, die sich vor allem über ihren Geruchssinn orientieren, so Carola Fischer-Tenhagen. Die promovierte Tiermedizinerin ist Privatdozentin an der Freien Universität Berlin:

O-TON 6 (Tenhagen, 1, 8.40 / 8.20)

Es gibt ja dieses doch relativ bekannte Projekt, wo in Afrika Ratten eingesetzt werden. Das sind spezielle Ratten, also so Riesenratten, um Sprengstoff zu schnüffeln. Also die versuchen auch in Angola, die Minenfreiheit dort mit den Ratten zu erarbeiten. / Also tatsächlich sind Ratten sogar besser als Hunde, und Mäuse sind auch sehr, sehr gut. Und warum arbeiten wir nicht so viel mit Ratten? Wir arbeiten ja mit Ratten, auch als Riechtiere, aber ich glaube, dass uns der Hund einfach viel sympathischer ist zum Trainieren

ATMO (Schnüffeln)

SPRECHER

Die Anatomie der Hundenase ist besonders gut geeignet, um Gerüche aufzunehmen. Hunde saugen beim Schnüffeln die Luft mit hoher Frequenz in die Nasenlöcher ein. Ihre Nasenlöcher können unabhängig voneinander Gerüche wahrnehmen. Sie riechen also „stereo“. So können sie sich mit ihrer Nase räumlich orientieren und zum Beispiel erkennen, in welche Richtung ein Gesuchter gelaufen ist.

Um diese räumliche Orientierung zu bestätigen, haben Forscher in den USA bei einer Studie eine solche Such-Situation nachgestellt, sagt Juliane Bräuer. Die promovierte Biologin leitet die Hundestudien am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena:

O-TON 7 (Bräuer, 1, 7.29)

Die Forscher wollten wissen, wie der Hund jetzt herausbekommt, ob der Mensch da von links nach rechts oder von rechts nach links gelaufen ist. (…) Die haben nämlich mit Teppichquardern gearbeitet und haben also immer Teile der Spur einfach weggenommen, und haben festgestellt: Der Hund braucht fünf Fußtapsen sozusagen, um zu wissen, in welche Richtung er gehen muss. Mit fünf schafft er das schon und dann macht er das offensichtlich über die Konzentration, weil die Konzentration ja sozusagen Richtung Mensch dann zunimmt.

Musik 3 – „Curious tension“ – Z8034434106 - 51 Sek

SPRECHER

Hunde haben verschachtelte Nasengänge mit einer sehr großen Riechschleimhaut. Bei einem mittelgroßen Hund ist die Schleimhaut etwa 100 Quadratzentimeter groß und damit zehnmal so groß wie bei einem erwachsenen Menschen. Auf dieser Schleimhaut befinden sich Riechzellen. Auch das Riechhirn ist bei Hunden recht groß. Zum Vergleich: Bei Hunden ist das Riechhirn im Verhältnis zum Gesamthirn 40-mal größer als bei Menschen. Entwicklungsgeschichtlich gesehen gehört das Riechhirn zu den ältesten Teilen des Gehirns.

Das Zusammenspiel zwischen ihrer hoch entwickelten Nase und dem Gehirn ermöglicht es Hunden, Gerüche sehr gut wahrzunehmen und im Fall von ausgebildeten Hunden, spezifische Gerüche anzuzeigen, sagt Carola Fischer-Tenhagen:

O-TON 8 (Tenhagen, 1, 3.16)

Das heißt, wenn diese eingeatmete Luft jetzt (…) über diese Riechzellen gleitet, heften die Moleküle an bestimmte Rezeptoren. Das kann man sich so wie ein Schlüssel-Schloss-Prinzip vorstellen. Und dann, wenn eben diese Kombination von dem gewünschten Geruch da sind, dann kommt so eine Erregung in den Riechzellen, die gleichzeitig eine Verbindung zu dem Riechhirn haben, also eine sehr direkte Verbindung. Und dann kommt es eben zu der Wahrnehmung des Geruchs. Und wenn der Hund dann eben das auch gelernt hat, also das ist eine Konditionierung, (…) dann kann er eben ein bestimmtes Verhalten auf diesen Geruch zeigen, nämlich seinem Herrchen Bescheid sagen: ‚He du, ich hab‘ da was gerochen.‘

SPRECHER

Die Geruchsmoleküle werden sowohl beim Einsaugen als auch beim Ausströmen der Luft über die Riechschleimhaut geleitet, sodass die Geruchsmoleküle gleich zwei Mal die Möglichkeit haben, an einen Rezeptor zu gelangen.

ATMO Bellen /Winseln +

Musik 4: „dogstep“ – Z9509547103 – 35 Sek

SPRECHER

Bei der Polizei werden gerne deutsche und belgische Schäferhunde, aber auch Riesenschnauzer eingesetzt, grundsätzlich haben aber auch andere Hunderassen sehr gute Nasen. Selbst Möpse mit ihren platten Nasen haben bei Tests sehr gut abgeschnitten. Polizeihunde müssen nicht nur verschiedenste Kommandos lernen, so dass sie beim Einsatz aufs Wort folgen, sie müssen auch trainieren, dass es eben auf einen spezifischen Geruch ankommt und diesen dann dem Hundeführer anzeigen. Die Ausbildung dauert ein bis zwei Jahre, sagt Hundeführer Christoph Lipp:

O-TON 9 (Lipp, 1, 11.27)

Alle unsere Hunde sind nach einem Belohnungsprinzip ausgebildet, im Endeffekt das Pawlow’sche-Prinzip. Erst mal Klicker beigebracht. Da muss man ausholen, der Klicker ist halt einfach ein Instrument, mit dem ich den Hund erst einmal beibringe. Immer wenn dieses Geräusch erfolgt, passiert was Gutes für dich.

SPRECHER

Der russische Wissenschaftler Iwan Petrowitsch Pawlow hatte Anfang des 20. Jahrhunderts Lernprozesse wie die Konditionierung erforscht. Er stellte fest, dass man Hunde dazu bringen kann, dass sie mit Speichelfluss reagieren, wenn man einen Glockenton erklingen lässt. Diese Reaktion ist ein erlernter Prozess, denn normalerweise reagieren Hunde nur beim Anblick von Futter mit Speichelfluss. Dieses Belohnungsprinzip nutzen auch die Hundeführer der Polizei:

O-TON 10 (Lipp, 1, 11.27 …weiter)

Pawlow hat das eben mit Futter gemacht. Wir haben das Ganze mit Futter und einem Spielzeug noch zusätzlich verknüpft. Das heißt, je nach Hund und je nach Situation möchte ich, dass der Hund sich richtig, richtig freut. Und er steht mehr aufs Spiel. Dann nehme ich das Spielzeug, ist er eher von der Sorte: Ich stehe aber mehr auf Futter. Dann kann ich natürlich so arbeiten, oder ich kann auch so arbeiten, indem ich sage, beim Spielen wird er zu aufgeregt. Dann kann ich das Ganze bisschen dosieren und sagen: Jetzt kriegst du nur ein Futterstückchen, da freust du dich zwar auch, aber das ist nicht das höchste der Belohnungen für dich. Also, da muss man so ein bisschen Fingerspitzengefühl walten lassen, wann man welche Belohnung wählt.

ATMO 3 (Lipp, 4, 7.42, Ja super machst du das ….)

+ ATMO Hund winselt

SPRECHER

Für die Polizeiarbeit sind Hunde so wertvoll, weil sie Gerüche differenzieren und einzelne Geruchselemente herausriechen können. Christoph Lipp vergleicht das mit Essensgeruch:

O-TON 11 (Lipp, 1, 16.22)

Wenn Sie nach Hause kommen, und der Mann hat einen Schweinebraten gekocht. Dann machen Sie die Tür auf und sagen: Oh, es riecht nach Schweinebraten. Sie haben so eine Gesamtduftwolke einfach vor sich. Und der Hund würde zur Tür hereinkommen. Und der riecht den Gesamtgeruch und kann zwischendrin noch raus riechen. Da ist Pfeffer, da ist vielleicht ein bisschen Knoblauch noch mit drin. Und das macht die Hundenase für uns eben auch in der Spezialsuche so wertvoll, weil sonst könnte ich ja rein theoretisch einfach nur einen Duftstoff nehmen, der stärker riecht wie das, was der Hund suchen soll, um es zu überdecken. Und das funktioniert halt einfach nicht.

SPRECHER

Das heißt, wer denkt, er könnte den Geruch von zum Beispiel Cannabis mit stark riechenden Gewürzen überdecken, scheitert bei einer Kontrolle an den empfindlichen Supernasen.

Musik 5: „Gangsta luv“ – Z9376301004 -12 Sek + Atmos Hund

SPRECHER

Hunde können auf alle möglichen Gerüche trainiert werden, nicht nur auf Cannabis, Kokain oder Heroin, Sprengstoff oder Falschgeld, sondern auch auf bestimmte Krankheiten. Zumindest deutet einiges darauf hin, sagt die Tierärztin Fischer-Tenhagen:

O-TON 12 (Tenhagen, 1, 9.42)

Also es gibt Hinweise dafür, dass das funktioniert. Und da sind wir bei verschiedenen Krebserkrankungen. (…) Dann diverse Viruserkrankungen. Das ist ja jetzt mit Corona ganz aktuell gewesen, dass schnell Berichte kamen, dass Hunde Coronaviren erkennen können.

SPRECHER

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und der Bundeswehr haben herausgefunden, dass speziell ausgebildete Spürhunde aktive Corona-Speichelproben identifizieren können. Nach einem nur siebentägigen Training konnten die Spürhunde Corona anzeigen – was sie allerdings genau riechen, ist unklar. Es wird vermutet, dass die Hunde Veränderungen im Stoffwechsel riechen, die durch eine Infektion ausgelöst werden. Doch das sind nicht die einzigen Einsatzmöglichkeiten in der Medizin, weiß die Forscherin:

O-TON 13 (Tenhagen; 1, 10.02)

Und dann gibt es auch gewisse Bakterien-Erkrankungen, die der Hund erschnüffeln kann. Dann gibt es ja Diabetes-Anzeige-Hunde, wobei bei diesen Diabetes-Anzeige-Hunden genauso wie diesen Epilepsie-Anzeige Hunden nicht 100-Prozent klar ist, ob es tatsächlich der Geruch ist (…) oder auch andere Veränderung, die (…) Menschen kurz vor einem Anfall haben. Dass sie die spüren, was ja eigentlich egal ist. Hauptsache, der Hund zeigt es an.

Musik 6: „Surgery“ – C1576650112 – 39 Sek

SPRECHER

Forscher der Universität Neapel Federico II haben herausgefunden, dass Hunde sogar Gefühle riechen können. Dafür mussten sich Hundebesitzer verschiedene Videos anschauen, währenddessen wurden Geruchsproben genommen.

Wenn die Besitzer einen angsteinflößenden Film angesehen hatten, reagierten die Hunde auf die Geruchsprobe angespannt. Ihre Herzfrequenz erhöhte sich. Schauten sich die Besitzer dagegen einen schönen Film an, reagierten die Hunde auf die Geruchsprobe entspannt.

Musik aus.

SPRECHER

Damit die Hundenase gut funktioniert, muss sie immer feucht sein. Bei hohen Temperaturen riechen Hunde schlechter, sagt die Berliner Tierärztin:

O-TON 14 (Tenhagen, 1, 14.55)

Diese Geruchsmoleküle müssen sich schon auch ausbreiten können, und dafür braucht es eben eine gewisse Luftfeuchtigkeit. Und das wissen wir auch. (…) Die Riechschleimhaut muss feucht sein, um diese Gerüche dann eben auch transportieren zu können.

SPRECHER

Und auch wenn der Wind aus der falschen Richtung kommt, ist es für Hunde schwieriger, einer Spur zu folgen. Um überhaupt riechen zu können, müssen Hunde ihre Nase ‚aufmachen‘, also aktiv schnüffeln.

Bei normaler Atmung erreichen nur etwa zwei Prozent der in der Luft enthaltenen Duftstoffe die Riechzellen, unter anderem weil dann auch Luft durch das Maul strömt. Das heißt, es scheint, als könnten Hunde ihre Nase an- und abschalten. Juliane Bräuer:

O-TON 15 (Bräuer, 1, 11.35)

Einer Sache, der ich jetzt so ein bisschen auf der Spur bin, ist die Frage, wie gut Hunde eigentlich riechen, wenn sie nicht schnüffeln. Und es gibt da auch Anatomen, die sagen: Ein Hund kann überhaupt nichts riechen, wenn er zum Beispiel hechelt, weil wenn er hechelt, geht die Luft durch den Mund (…) und wird nicht durch die Nase gedrückt und die Nasenschleimhaut kann das schlecht aufnehmen und deshalb kann der relativ schlecht riechen.

SPRECHER

In einer der Studien von Juliane Bräuer mussten Hunde ihren Besitzer suchen. Dabei fiel auf, dass einige Hunde erst einmal offenbar keine Spur aufgenommen haben.

(O-TON 16 (Bräuer, 1, 11.35 weiter… )

Und tatsächlich in unserer Studie mit den Besitzern, da gab es Hunde, die sind sofort los und haben den Besitzer gesucht und dann gab es Hunde – eingeschlossen mein eigener - der 20 Meter vom Besitzer entfernt saß und einfach offensichtlich die Nase nicht aufgemacht hat, also eben nicht geschnüffelt hat und gar nicht mitgekriegt hat, dass der Besitzer ganz nah war.

ATMO Wald + ATMO Schnüffeln

SPRECHER

Hunde setzen ihre Nase ein, wenn sie zum Beispiel bei einem Spaziergang im Wald eine Spur wittern – ganz normal. Aber die echte Riecharbeit ist für Hunde ein Knochenjob. Nach einem „Riech“-Einsatz, also zum Beispiel bei der Suche nach Verschütteten oder nach Sprengstoff, sind die Tiere richtig erschöpft, sagt Hunde-Expertin Carola Fischer-Tenhagen:

O-TON 17 (Tenhagen, 1, 23.28)

Ja, es ist sehr anstrengend. Ja, also das sieht man auch immer schön. Sie können gerne mit ihrem Hund drei Stunden spazieren gehen (… ) und er wird sich zehn Minuten hinlegen und dann wieder sagen: Okay, jetzt spielen wir wieder was. Aber wenn sie mit dem Hund 20 Minuten Nasenarbeit machen, dann ist er für den Tag auch zufrieden. (…) Es erfordert eine unglaubliche Konzentration.

SPRECHER

Auch Polizeihund Hank ist nach Einsätzen erschöpft, erzählt Christoph Lipp:

O-TON 18 (Lipp, 4, 13.47)

Die Nasenatmung geht beim Hund, in der Spezialsuche und vor allem in der Feinsuche, steigt die an bis auf ungefähr 300 Mal ein- und ausatmen durch die Nase und Gerüche aufnehmen in der Minute. Und das ist halt schon immens. Da gibt es auch eine Studie von der Bundeswehr: So 20 bis 25 Minuten Spezialsuche sind vergleichbar, wie wenn ein Mensch einen Marathon laufen würde. Also die sind da tatsächlich dann auch erst mal richtig geschafft danach.

SPRECHER

Dass Hunde gut riechen können, ist unumstritten. Doch was im Hundekopf vorgeht, wenn sie eine Spur wittern, ist noch relativ unerforscht. Inzwischen gibt es Hinweise darauf, dass Hunde eine Vorstellung von dem Objekt oder der Person haben, deren Spur sie folgen. Diese Frage interessiert auch die Biologin Bräuer. Sie befasste sich in zwei Studien damit, ob Hunde bei der Aufnahme einer Geruchsspur eine sogenannte mentale Repräsentation des Zielobjekts besitzen, also ob sie wissen, was sie am Ende der Spur erwartet:

O-TON 20 (Bräuer, 1)

Und was wir gemacht haben in der ersten Studie, wir haben ein Spielzeug genommen, ein Spielzeug, das der Hund wirklich mochte, (…) und dann haben wir dieses Spielzeug, zum Beispiel einen Ball den Boden lang gerollert durch drei Räume durch und haben es dann hinter einer von vier Barrieren versteckt und dann haben wir den Hund das Spielzeug suchen lassen, und in dem entscheidenden Experiment oder in der entscheidenden Bedingung haben wir dieses Spielzeug ausgetauscht, und zwar mit einem anderen Spielzeug, das der Hund ebenso mochte. Und da haben wir geschaut, wie der Hund die Spur verfolgt und was er macht, wenn er sozusagen das Falsche findet, …und die Idee war: Würde der Hund überrascht sein, wenn das Spielzeug sozusagen ersetzt worden war oder eben nicht. Und wenn er überrascht ist, dann spricht es dafür, dass er eben genau dieses Spielzeug, also eben den Ball gesucht hat und auch erwartet hat, diesen Ball am Ende der Spur zu sehen.

SPRECHER

Es zeigte sich, dass Hunde zögerten, das am Ende der Spur versteckte Spielzeug zu bringen, wenn es nicht der Geruchsspur entsprach. Das deutet darauf hin, dass Hunde wissen, was sie riechen und überrascht reagieren, wenn sie zum Beispiel der Spur eines Balles folgen und am Ende aber nicht ihren Ball, sondern ihr Plüschtier finden. Viele Hunde suchten bei dem Versuch deshalb weiter nach dem „richtigen“ Objekt. Allerdings verschwand dieser „Überraschungseffekt“ in den nachfolgenden Durchgängen. Warum, ist unklar.

Ein Grund könnte sein, dass die Hunde, egal welches Spielzeug sie apportiert hatten, durch Spielen belohnt wurden, oder auch daran, dass es im Raum noch nach den Spielzeugen der voran gegangenen Testdurchgänge roch, so Bräuer. In einer zweiten Studie untersuchte die Forscherin, deren Fachgebiet die vergleichende Psychologie ist, eine ähnliche Situation:

O-TON 21 (Bräuer, 1, 4.04)

In dieser Studie haben die Hunde ihren Besitzer gesucht, und wir hatten in der kritischen Bedingung wieder den Besitzer ausgetauscht: Das heißt, sie haben jetzt vielleicht die Spur von Frauchen in der Nase gehabt, und am Ende der Spur war Herrchen. Und auch da haben wir gesehen, dass sie viel, viel aktiver waren in der Bedingung, wo der Besitzer oder die Besitzerin ersetzt worden war, obwohl klar ist, dass sie beide genauso doll mögen (…) wenn die ersetzt waren, haben sie den jeweils anderen gesucht und das spricht eben dafür, dass wirklich was in ihrem Kopf vorgeht, was darüber hinausgeht, dass sie einfach nur denken: ‚Gute Spur, gute Spur, muss ich hinterher“.

SPRECHER

In vielen Bereichen sind Menschen Tieren in kognitiven Dingen weit überlegen. Doch in Bezug auf Gerüche ist es umgekehrt. Das macht die Forschung extrem schwierig, betont Juliane Bräuer:

O-TON 22 (Bräuer, 1, 27.42)

Wir testen ansonsten meistens Fähigkeiten, wo wir Menschen den Tieren eindeutig überlegen sind, und das ist dann auch relativ einfach, sich einen Test auszudenken, aber wenn der Hund mir jetzt überlegen ist, dann ist das was ganz Anderes.

SPRECHER

Für Forscher gibt es deshalb noch viele offene Fragen.

O-Ton 23 (Bräuer, 1, 5.19)

Wir wissen relativ gut natürlich die Anatomie. Wir wissen auch relativ gut, was Hunde so riechen können, und auch, wie man sie dafür trainiert. Aber wir wissen ganz wenig darüber, (…) was sie denken, wenn sie riechen, und das ist auch das, was extrem schwer zu erforschen ist. Und das ist uns genau bei (…) den beiden Studien richtig aufgefallen. Man muss sich verstellen, wie das ist, wenn man so eine tolle Nase hat, also, wenn man einen Raum betritt und dann gibt es da eben verschiedene Gerüche, also richtig, richtig viele verschiedene Gerüche, und der Hund kann die ja potentiell wahrscheinlich alle wahrnehmen oder die meisten davon und dann wie wählt er aus, wie wählt er aus, was relevant ist und wie verarbeitet er das alles. Das sind so die Fragen, die mich interessieren, aber wir stehen da wirklich sehr am Anfang.

Musik 7 „Curious Tension“ – Z8034434106 – 30 Sek

+ ATMO (Schnüffeln + Knurren)

SPRECHER

Die ältesten Freunde des Menschen leben in einer Geruchswelt, die uns nicht zugänglich ist. Noch wissen wir viel zu wenig über die Supernasen. Klar ist jedoch: Selbst in hochtechnisierten Zeiten ist die leistungsfähige Nase von Hunden in vielen Bereichen unverzichtbar.

Musik und Atmo aus.

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