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Der Wald am Südpol!

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*kzzzzt* Doc? Wo, wo sind wir?

*kzzt* Wir sind am Südpol, Morty! Dem Südpol vor 90 Millionen Jahren!

*woosh*

Und damit herzlich willkommen zu Wissensbisse, deinem Podcast für geballtes Wissen in Häppchenform!

Dichte Wälder, Sümpfe und ein angenehm – warmes Klima, sind nicht gerade die Eigenschaften, die wir mit dem Südpol in Verbindung bringen.

Doch eine neue Entdeckung deutscher Forscher in Kooperation mit dem Imperial College London, sind auf Regenwälder am Südpol, die es dort zur Kreidezeit gegeben haben muss, gestoßen.

Mein Name ist Daniel – und du – hörst Wissensbisse!

Co-Autorin Professor Tina van de Flierdt vom Department of Earth Science & Engineering am Imperial College sagte: “Die gute Konservierung der Überreste dieses 90 Millionen Jahre alten Waldes ist außergewöhnlich, aber noch erstaunlicher ist die Welt, die er offenbart. Selbst während der Monate der Dunkelheit konnten in der Nähe des Südpols sumpfige, gemäßigte Regenwälder wachsen, was ein noch wärmeres Klima offenbart, als wir erwartet haben.”

Die Arbeit deutet auch darauf hin, dass der Kohlenstoffdioxidgehalt (CO2) in der Atmosphäre während der mittleren Kreidezeit vor 115-80 Millionen Jahren höher war als erwartet, was die aktuellen Klimamodelle für diese Zeitperiode in Frage stellt.

In der Kreidezeit tummelten sich auf dem Planeten nur so die Dinosaurier, sie gilt sogar als regelrechte Blütezeit der großen Reptilien, welche als Kaltblüter besonders auf warme Klimaverhältnisse angewiesen sind.
Entsprechend gilt die mittlere Kreidezeit als die wärmste Periode der letzten 140 Millionen Jahre, mit Temperaturen in den Tropen von bis zu 35 Grad Celsius und einem Meeresspiegel, der 170 Meter höher lag als heute.

Über die Umwelt südlich des Polarkreises war zu dieser Zeit jedoch wenig bekannt. Jetzt haben Forscher in der Region Hinweise auf einen gemäßigten Regenwald entdeckt, wie er heute in Neuseeland zu finden wäre. Und das trotz einer viermonatigen Polarnacht, was bedeutet, dass es für ein Drittel des Jahres kein lebensspendendes Sonnenlicht gab.

Das Vorhandensein des Waldes deutet darauf hin, dass die Durchschnittstemperaturen bei etwa 12 Grad Celsius lagen und dass es zu dieser Zeit wahrscheinlich noch keine Eiskappe am Südpol gab.

Der Beweis für den antarktischen Wald stammt aus einem Sedimentkern, der in den Meeresboden in der Westantarktis gebohrt wurde. Das Team machte einen CT-Scan des Kernstücks und entdeckte ein dichtes Netzwerk fossiler Wurzeln, das so gut erhalten war, dass sie einzelne Zellstrukturen ausmachen konnten. Die Probe enthielt auch unzählige Spuren von Pollen und Sporen von Pflanzen, darunter die ersten Überreste von Blütenpflanzen, die jemals in diesen teifen antarktischen Breiten gefunden wurden.

Um die Umwelt dieses erhaltenen Waldes zu rekonstruieren, untersuchte das Team die klimatischen Bedingungen, unter denen die modernen Nachfahren der Pflanzen leben, und analysierte Temperatur- und Niederschlagsindikatoren innerhalb der Probe.

Von Ihren Erkenntnissen, schlussfolgerten die Forscher, dass der antarktische Kontinent vor 90 Millionen Jahren mit dichter Vegetation bedeckt war, es keine Eis-Massen in der Größenordnung eines Eisschildes in der Südpolregion gab und die Kohlenstoffdioxidkonzentration in der Atmosphäre weitaus höher war als bisher für die Kreidezeit angenommen.

Der Haupt-Autor, Dr. Johann Klages vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung sagte: “Vor unserer Studie war die allgemeine Annahme, dass die globale Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Kreidezeit etwa 1000 ppm betrug. Aber in unseren modellbasierten Experimenten brauchte es Konzentrationswerte von 1120 bis 1680 ppm, um die damaligen Durchschnittstemperaturen in der Antarktis zu erreichen.”

Sie fanden nämlich heraus, dass die durchschnittliche jährliche Lufttemperatur bei etwa 12 Grad Celsius lag; etwa zwei Grad wärmer als die durchschnittliche Temperatur in Deutschland heute. Die Sommertemperaturen lagen bei 19 Grad Celsius, die Wassertemperaturen in den Flüssen und Sümpfen erreichten bis zu 20 Grad und die Menge und Intensität der Niederschläge in der Westantarktis waren ähnlich wie im heutigen Wales.

Erstaunlich, oder? Wieviel wir bis heute noch nicht über unseren Planeten und seine Geschichte wissen!
Aber – es ist wichtig, die Forschung weiter voranzutreiben, denn nur so können wir unsere Klimamodelle optimieren und effektive Maßnahme berechnen. Gerade wenn ich mir ansehe, wie unerreichbar das Ziel von einer Erderwärmung von unter 1.5 Grad Celcius erscheint, werden verlässliche Gegenmaßnahmen von Nöten sein.
Denn Apropos Eis-Schild, einer der ersten Kippunkte wird das Verschwinden der Antarktis, der riesigen Eisflächen am Nordpol sein.

Aber es gibt Hoffnung, denn noch nie, in der Geschichte der Menschheit waren wir jeh einem einheitlichen Handeln für den Erhalt unseres Klimas so nahe. Denn eines wird schnell klar, wenn wir in die Vergangenheit blicken. Die Natur kümmert es wenig, ob die Temperaturen fallen oder sinken, denn das bedeutet nur, dass die Flora und Fauna sich ändern wird. Viele Arten werden aussterben und neue sich formen. Aber ob es uns dann noch gibt, dass sollte uns kümmern. Erhalt des Klimas – unserer Selbst willen.

Mein Name ist Daniel

Und damit – wünsche ich dir eine – hoffenungsvolle – kämpferische Woche!

Vergiss nicht diesen Podcast zu abonnieren und ihn mit deinen Freunden und Bekannten zu teilen!

Bleib aufrecht und bis zum nächsten Mal – hier – bei Wissensbisse!

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Dichte Wälder, Sümpfe und ein angenehm – warmes Klima, sind nicht gerade die Eigenschaften, die wir mit dem Südpol in Verbindung bringen.

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Co-Autorin Professor Tina van de Flierdt vom Department of Earth Science & Engineering am Imperial College sagte: “Die gute Konservierung der Überreste dieses 90 Millionen Jahre alten Waldes ist außergewöhnlich, aber noch erstaunlicher ist die Welt, die er offenbart. Selbst während der Monate der Dunkelheit konnten in der Nähe des Südpols sumpfige, gemäßigte Regenwälder wachsen, was ein noch wärmeres Klima offenbart, als wir erwartet haben.”

Die Arbeit deutet auch darauf hin, dass der Kohlenstoffdioxidgehalt (CO2) in der Atmosphäre während der mittleren Kreidezeit vor 115-80 Millionen Jahren höher war als erwartet, was die aktuellen Klimamodelle für diese Zeitperiode in Frage stellt.

In der Kreidezeit tummelten sich auf dem Planeten nur so die Dinosaurier, sie gilt sogar als regelrechte Blütezeit der großen Reptilien, welche als Kaltblüter besonders auf warme Klimaverhältnisse angewiesen sind.
Entsprechend gilt die mittlere Kreidezeit als die wärmste Periode der letzten 140 Millionen Jahre, mit Temperaturen in den Tropen von bis zu 35 Grad Celsius und einem Meeresspiegel, der 170 Meter höher lag als heute.

Über die Umwelt südlich des Polarkreises war zu dieser Zeit jedoch wenig bekannt. Jetzt haben Forscher in der Region Hinweise auf einen gemäßigten Regenwald entdeckt, wie er heute in Neuseeland zu finden wäre. Und das trotz einer viermonatigen Polarnacht, was bedeutet, dass es für ein Drittel des Jahres kein lebensspendendes Sonnenlicht gab.

Das Vorhandensein des Waldes deutet darauf hin, dass die Durchschnittstemperaturen bei etwa 12 Grad Celsius lagen und dass es zu dieser Zeit wahrscheinlich noch keine Eiskappe am Südpol gab.

Der Beweis für den antarktischen Wald stammt aus einem Sedimentkern, der in den Meeresboden in der Westantarktis gebohrt wurde. Das Team machte einen CT-Scan des Kernstücks und entdeckte ein dichtes Netzwerk fossiler Wurzeln, das so gut erhalten war, dass sie einzelne Zellstrukturen ausmachen konnten. Die Probe enthielt auch unzählige Spuren von Pollen und Sporen von Pflanzen, darunter die ersten Überreste von Blütenpflanzen, die jemals in diesen teifen antarktischen Breiten gefunden wurden.

Um die Umwelt dieses erhaltenen Waldes zu rekonstruieren, untersuchte das Team die klimatischen Bedingungen, unter denen die modernen Nachfahren der Pflanzen leben, und analysierte Temperatur- und Niederschlagsindikatoren innerhalb der Probe.

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Der Haupt-Autor, Dr. Johann Klages vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung sagte: “Vor unserer Studie war die allgemeine Annahme, dass die globale Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Kreidezeit etwa 1000 ppm betrug. Aber in unseren modellbasierten Experimenten brauchte es Konzentrationswerte von 1120 bis 1680 ppm, um die damaligen Durchschnittstemperaturen in der Antarktis zu erreichen.”

Sie fanden nämlich heraus, dass die durchschnittliche jährliche Lufttemperatur bei etwa 12 Grad Celsius lag; etwa zwei Grad wärmer als die durchschnittliche Temperatur in Deutschland heute. Die Sommertemperaturen lagen bei 19 Grad Celsius, die Wassertemperaturen in den Flüssen und Sümpfen erreichten bis zu 20 Grad und die Menge und Intensität der Niederschläge in der Westantarktis waren ähnlich wie im heutigen Wales.

Erstaunlich, oder? Wieviel wir bis heute noch nicht über unseren Planeten und seine Geschichte wissen!
Aber – es ist wichtig, die Forschung weiter voranzutreiben, denn nur so können wir unsere Klimamodelle optimieren und effektive Maßnahme berechnen. Gerade wenn ich mir ansehe, wie unerreichbar das Ziel von einer Erderwärmung von unter 1.5 Grad Celcius erscheint, werden verlässliche Gegenmaßnahmen von Nöten sein.
Denn Apropos Eis-Schild, einer der ersten Kippunkte wird das Verschwinden der Antarktis, der riesigen Eisflächen am Nordpol sein.

Aber es gibt Hoffnung, denn noch nie, in der Geschichte der Menschheit waren wir jeh einem einheitlichen Handeln für den Erhalt unseres Klimas so nahe. Denn eines wird schnell klar, wenn wir in die Vergangenheit blicken. Die Natur kümmert es wenig, ob die Temperaturen fallen oder sinken, denn das bedeutet nur, dass die Flora und Fauna sich ändern wird. Viele Arten werden aussterben und neue sich formen. Aber ob es uns dann noch gibt, dass sollte uns kümmern. Erhalt des Klimas – unserer Selbst willen.

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