Marketer Talk mit Julia Weißbach
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Das sind die Themen:
Von Masse zu Autorität: Der fundamentale Shift im Suchmaschinenmarketing Die traditionelle SEO-Formel "viele Backlinks = gutes Ranking" gehört der Vergangenheit an. KI-Suchmaschinen bewerten heute gezielt, welche Fachmedien und Experten wirklich Autorität besitzen. Das bedeutet für Marketing-Manager: Statt breiter PR-Kampagnen braucht es fokussierte Beziehungen zu den richtigen Fachmagazinen und Blogs. Der Vorteil liegt auf der Hand – selbst Erwähnungen ohne Backlink zahlen jetzt auf die Sichtbarkeit ein.
Mitarbeitende als unterschätzte Markenbotschafter aktivieren Die Marke lebt nicht in Confluence-Dokumenten, sondern in den Köpfen und Handlungen Ihrer Mitarbeitenden. Wenn diese Ihre Zielgruppen nicht kennen oder die Brand nicht greifen können, bleibt jede externe Kommunikation zahnlos. Marketing-Manager müssen deshalb intern ansetzen: Mitarbeitende kontinuierlich briefen, Personas lebendig machen und ein gemeinsames Markenverständnis schaffen. Erst dann können authentische Community-Beziehungen nach außen entstehen.
Community-Management wird zur KI-Kernkompetenz Reddit, Fachforen, Micro-Influencer – KI-Suchmaschinen scannen längst, wo authentische Expertise und positive Reputation entstehen. Marketing-Manager sollten systematisch tracken, wo ihre Brand bereits diskutiert wird, und dort auf Augenhöhe in den Dialog einsteigen. Die Marke braucht dabei einen greifbaren Charakter, keine distanzierte Corporate-Hülle. Communities erkennen Authentizität sofort – und belohnen sie mit Vertrauen und Sichtbarkeit.
Sentiment als neuer Rankingfaktor verschiebt Prioritäten Nicht nur die Anzahl der Erwähnungen zählt, sondern der Kontext: Wird positiv über Sie gesprochen? Wird Ihre Autorität anerkannt? KI-Suchmaschinen bewerten Sentiment systematisch. Das erfordert neue KPIs: Share of Voice und Sentiment-Analyse gewinnen an Bedeutung, während reine Traffic-Zahlen an Aussagekraft verlieren. Marketing-Manager müssen ihre Erfolgsmessung entsprechend anpassen und langfristig denken.
Transparenz bei KI-Interaktionen als Vertrauensfaktor Kunden haben ein Recht zu wissen, ob sie mit Menschen oder Maschinen kommunizieren – besonders in Zeiten von KI-generierten Fake-Experten. Marketing-Manager sollten KI-Einsatz transparent kennzeichnen und immer Eskalationswege zu echten Menschen offenhalten. Diese Transparenz schafft Vertrauen und zahlt direkt auf die Reputation ein, die in der KI-Ära über Sichtbarkeit und Erfolg entscheidet.
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