Razzien im Scheunenviertel
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24. Februar 1921 Das sogenannte Scheunenviertel rund um den heutigen Rosa-Luxemburg-Platz war im Zuge der Industrialisierung zu einem der dichtbevölkertsten Viertel Berlins geworden. Durch den Zuzug orthodoxer, osteuropäischer Juden hatte sich die Grenadierstraße zu einer Art offenem Ghetto entwickelt. Als es 1923 zum sogenannten Scheunenviertelpogrom kam, bei dem jüdische Bewohner des Viertels verprügelt und ihre Ladengeschäfte verwüstet wurden, hielt sich die Polizei auffallend zurück und ließ den Mob gewähren. Zwei Jahre zuvor, so ließt man in der Vossischen Zeitung vom 24.2.1921, waren die Gesetzeshüter gegenüber der kriminellen Szene des Viertels weniger zimperlich. Und doch klingt auch der Bericht über verschiedene Razzien in den Kaschemmen der Weinmeister- oder Mulackstraße eher nach einem Spiel mit verteilten Rollen als nach dem konsequenten Versuch, der lokalen Unterwelt das Handwerk zu legen. Es liest Paula Leu.
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