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Wie verhindert man islamistische Anschläge, Herr Oberstaatsanwalt Wachs?
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"Ich gehe nicht beunruhigt durch die Stadt und erwarte hinter jeder Straßenecke ein Messerattentat", sagt der Berliner Oberstaatsanwalt Klaus-Michael Wachs, der sich auf Verfahren im Bereich politischer Extremismus und Islamismus spezialisiert hat, im Podcast Frisch an die Arbeit. Er sagt auch: "Für islamistische Gruppierungen ist es relativ einfach, im Internet an Personen heranzukommen und sie schließlich so weit zu bringen, dass sie sich ein Messer beschaffen und damit Anschläge begehen."
Wachs, 64, hat nach seinem Jurastudium in den 1990ern bei der Staatsanwaltschaft in Berlin angefangen und damals etwa die Prozesse gegen das Politbüro der SED unter anderem wegen Staats- und Regierungskriminalität betreut. Anschließend ging er für drei Jahre zur Generalbundesanwaltschaft nach Karlsruhe, ehe er nach Berlin zurückkehrte. Seit 2014 arbeitet er dort in seinem jetzigen Bereich.
Der "Islamische Staat", sagt Wachs in Bezug auf die Messeranschläge von Mannheim und Solingen im Arbeitspodcast, sei nie verschwunden gewesen: "Es hat in den letzten Jahren immer wieder Anhaltspunkte für Versuche von strukturierten, größeren Anschlägen gegeben."
Wie schnell sich manche Menschen im Internet radikalisieren, hat er in seinem Beruf oft erlebt. Besonders den Fall eines Jugendlichen könne er nicht vergessen, sagt er – 15 oder 16 Jahre alt sei der gewesen. Er habe von einem Islamisten im Netz eine Anleitung bekommen, wie er eine Bombe bauen könne. "Er hat dann bereits angefangen, sich die notwendigen Einzelteile zu beschaffen." Weil die Polizei die Kommunikation überwacht hatte, konnte ein Anschlag frühzeitig verhindert werden.
"Es ist sehr, sehr schwer, zu sagen, ob im schlimmsten Fall tatsächlich ein Sprengsatz gebaut worden wäre und Schlimmeres passiert wäre", sagt Wachs.
Im Podcast erzählt er außerdem, was ihm an seinem Beruf gefällt, woran man Informationen erkennt, die ursprünglich von Geheimdiensten kommen, und warum er selbst vor allem auf Weihnachtsmärkten ein mulmiges Gefühl hat.
"Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de.
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186 Episoden
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"Ich gehe nicht beunruhigt durch die Stadt und erwarte hinter jeder Straßenecke ein Messerattentat", sagt der Berliner Oberstaatsanwalt Klaus-Michael Wachs, der sich auf Verfahren im Bereich politischer Extremismus und Islamismus spezialisiert hat, im Podcast Frisch an die Arbeit. Er sagt auch: "Für islamistische Gruppierungen ist es relativ einfach, im Internet an Personen heranzukommen und sie schließlich so weit zu bringen, dass sie sich ein Messer beschaffen und damit Anschläge begehen."
Wachs, 64, hat nach seinem Jurastudium in den 1990ern bei der Staatsanwaltschaft in Berlin angefangen und damals etwa die Prozesse gegen das Politbüro der SED unter anderem wegen Staats- und Regierungskriminalität betreut. Anschließend ging er für drei Jahre zur Generalbundesanwaltschaft nach Karlsruhe, ehe er nach Berlin zurückkehrte. Seit 2014 arbeitet er dort in seinem jetzigen Bereich.
Der "Islamische Staat", sagt Wachs in Bezug auf die Messeranschläge von Mannheim und Solingen im Arbeitspodcast, sei nie verschwunden gewesen: "Es hat in den letzten Jahren immer wieder Anhaltspunkte für Versuche von strukturierten, größeren Anschlägen gegeben."
Wie schnell sich manche Menschen im Internet radikalisieren, hat er in seinem Beruf oft erlebt. Besonders den Fall eines Jugendlichen könne er nicht vergessen, sagt er – 15 oder 16 Jahre alt sei der gewesen. Er habe von einem Islamisten im Netz eine Anleitung bekommen, wie er eine Bombe bauen könne. "Er hat dann bereits angefangen, sich die notwendigen Einzelteile zu beschaffen." Weil die Polizei die Kommunikation überwacht hatte, konnte ein Anschlag frühzeitig verhindert werden.
"Es ist sehr, sehr schwer, zu sagen, ob im schlimmsten Fall tatsächlich ein Sprengsatz gebaut worden wäre und Schlimmeres passiert wäre", sagt Wachs.
Im Podcast erzählt er außerdem, was ihm an seinem Beruf gefällt, woran man Informationen erkennt, die ursprünglich von Geheimdiensten kommen, und warum er selbst vor allem auf Weihnachtsmärkten ein mulmiges Gefühl hat.
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