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Mit der "Sauschwänzlebahn" durch den Südschwarzwald

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Manage episode 288451973 series 2874009
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Interview mit dem Eisenbahnbetriebsleiter Christian Brinkmann

Die Sauschwänzlebahn befindet sich zwischen Blumberg-Zollhaus und Stühlingen-Weizen und verdankt seinen Namen dem ungewöhnlich kurvenreichen Verlauf. Es ist der mittlere Teilabschnitt einer längeren historischen Strecke, die vom kleinen Ort Hintschingen (Landkreis Tuttlingen) zur Gemeinde Lauchringen (Landkreis Waldshut) führt.

Im Jahr 1887 und einige Jahre nach dem Krieg gegen Frankreich wurde mit dem Bau der gesamten Bahn begonnen. Mit der Fertigstellung 1890 war sie dann Teil der wichtigen militärische Verbindung zwischen Ulm und Basel, die im Falle eines erneuten Kriegs mit Frankreich strategische sowie logistische Vorteile bringen sollte.

Wie es zur ungewöhnlichen Streckenführung kam

Bei der Planung dieser Eisenbahnlinie mussten die Ingenieure das schwere Gewicht der Loks und deren Beladung berücksichtigen. Darum durfte die Steigung auf der ganzen Strecke nicht mehr als 1 Prozent sein – also ungefähr ein Meter Höhenunterschied auf 100 Metern. Da die Linie zwischen Blumberg und Weizen durch den Südschwarzwald gebaut werden musste, mussten die Ingenieure sich etwas einfallen lassen.

Die Luftlinie zwischen den beiden Orten beträgt nur 9,6 Kilometer, während der Höhenunterschied 231 Meter beträgt. Darum musste die Eisenbahnstrecke auf 25 Kilometern künstlich in die Länge gezogen werden, damit die vorgegebene Maximalsteigung eingehalten werden konnte. So entstand eine kurvenreiche Bahn mit insgesamt vier Viadukten und sechs Tunneln, die teilweise sogar nur zur Höhengewinnung gebaut wurden.

Die Umfunktionierung zur Museumsbahn

Die Idee, die Strecke zwischen Blumberg und Weizen als Museumsbahn zu nutzen, reifte bereits 1955. Erst 1977 wurde dann auf Besterben der Gemeinde Blumberg der Betrieb der Museumseisenbahn aufgenommen. Die Strecke wurde vom Eigentümer Deutsche Bahn zunächst nur verpachtet, bevor sie wenig später dann vollständig in den Besitz der Gemeinde überging. Mit tatkräftiger Unterstützung der schweizerischen EUROVAPOR wurde der Museumsbetrieb am Leben gehalten. Heute sind die Bahnbetriebe Blumberg alleiniger Betreiber der Museumsbahn.

Seit 1988 wird die Bahn als ein Deutsches Nationalerbe aufgeführt und wurde 2014 als „historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ von der Bundesingenieurkammer ausgezeichnet. Heute gehört die Sauschwänzlebahn zu Deutschlands populärsten Museumsbahnen. Mit seiner einmaligen Streckenführung hat es sogar zur weltweiten Bekanntheit geschafft und bereits einige Gastauftritte in Film und Fernsehen gehabt.

Die Besonderheiten dieser historischen Eisenbahnstrecke

Die durch das Wutachtal fahrende Sauschwänzlebahn gehört unweigerlich zu den malerischsten Eisenbahnstrecken Deutschlands. Nördlich bietet sich den Fahrgästen eine tolle Aussicht auf den Schwarzwald und seine tiefen Täler. Südlich befinden sich Ausläufer des Randen – und bei klarer Sicht ist sogar der Alpenrand zu sehen. Hinzu kommt der außergewöhnliche Streckenverlauf über Viadukte, Brücken und Tunnel, was eine Fahrt regelrecht zum Abenteuer macht.

Namensgebend sind vor allem die beiden außergewöhnlichen Kehrtunnel der Sauschwänzlebahn: Der 1205 Meter lange Weiler Kehrtunnel, der eine Wende um 180 Grad vollzieht sowie der Stockhalde-Kreiskehrtunnel mit 1.700 Metern Länge, der sich fast vollständig in einer 360-Grad-Wende dreht. Dieser Kreiskehrtunnel ist der einzige seiner Art in ganz Deutschland und ist der zweitlängste Europas.

Events und Highlights in der Saison 2021

Die Saisoneröffnung der Sauschwänzlebahn ist für den 24. April geplant. Damit fällt dann auch der Startschuss für (hoffentlich) viele weitere Veranstaltungen. So planen die Blumberger Bahnbetriebe z.B. Themen-Tage für Groß und Klein – wie die Schneewittchenfahrt, eine Spargel- und Erdbeerfahrt oder auch eine Proseccofahrt.

Zusätzlich befindet sich im ehemaligen Güterschuppen des Bahnhofes Blumberg-Zollhaus das Blumberger Eisenbahnmuseum. Dieses führt seine Besucher durch die Entstehungsgeschichte dieser Museumsbahn und zeigt viele historische Erinnerungsstücke aus der vergangenen Eisenbahnzeit. Auf der Webseite der Sauschwänzlebahn findest du weitere Informationen zu den geplanten Events oder der Museumsbahn selbst.

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Interview mit dem Eisenbahnbetriebsleiter Christian Brinkmann

Die Sauschwänzlebahn befindet sich zwischen Blumberg-Zollhaus und Stühlingen-Weizen und verdankt seinen Namen dem ungewöhnlich kurvenreichen Verlauf. Es ist der mittlere Teilabschnitt einer längeren historischen Strecke, die vom kleinen Ort Hintschingen (Landkreis Tuttlingen) zur Gemeinde Lauchringen (Landkreis Waldshut) führt.

Im Jahr 1887 und einige Jahre nach dem Krieg gegen Frankreich wurde mit dem Bau der gesamten Bahn begonnen. Mit der Fertigstellung 1890 war sie dann Teil der wichtigen militärische Verbindung zwischen Ulm und Basel, die im Falle eines erneuten Kriegs mit Frankreich strategische sowie logistische Vorteile bringen sollte.

Wie es zur ungewöhnlichen Streckenführung kam

Bei der Planung dieser Eisenbahnlinie mussten die Ingenieure das schwere Gewicht der Loks und deren Beladung berücksichtigen. Darum durfte die Steigung auf der ganzen Strecke nicht mehr als 1 Prozent sein – also ungefähr ein Meter Höhenunterschied auf 100 Metern. Da die Linie zwischen Blumberg und Weizen durch den Südschwarzwald gebaut werden musste, mussten die Ingenieure sich etwas einfallen lassen.

Die Luftlinie zwischen den beiden Orten beträgt nur 9,6 Kilometer, während der Höhenunterschied 231 Meter beträgt. Darum musste die Eisenbahnstrecke auf 25 Kilometern künstlich in die Länge gezogen werden, damit die vorgegebene Maximalsteigung eingehalten werden konnte. So entstand eine kurvenreiche Bahn mit insgesamt vier Viadukten und sechs Tunneln, die teilweise sogar nur zur Höhengewinnung gebaut wurden.

Die Umfunktionierung zur Museumsbahn

Die Idee, die Strecke zwischen Blumberg und Weizen als Museumsbahn zu nutzen, reifte bereits 1955. Erst 1977 wurde dann auf Besterben der Gemeinde Blumberg der Betrieb der Museumseisenbahn aufgenommen. Die Strecke wurde vom Eigentümer Deutsche Bahn zunächst nur verpachtet, bevor sie wenig später dann vollständig in den Besitz der Gemeinde überging. Mit tatkräftiger Unterstützung der schweizerischen EUROVAPOR wurde der Museumsbetrieb am Leben gehalten. Heute sind die Bahnbetriebe Blumberg alleiniger Betreiber der Museumsbahn.

Seit 1988 wird die Bahn als ein Deutsches Nationalerbe aufgeführt und wurde 2014 als „historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ von der Bundesingenieurkammer ausgezeichnet. Heute gehört die Sauschwänzlebahn zu Deutschlands populärsten Museumsbahnen. Mit seiner einmaligen Streckenführung hat es sogar zur weltweiten Bekanntheit geschafft und bereits einige Gastauftritte in Film und Fernsehen gehabt.

Die Besonderheiten dieser historischen Eisenbahnstrecke

Die durch das Wutachtal fahrende Sauschwänzlebahn gehört unweigerlich zu den malerischsten Eisenbahnstrecken Deutschlands. Nördlich bietet sich den Fahrgästen eine tolle Aussicht auf den Schwarzwald und seine tiefen Täler. Südlich befinden sich Ausläufer des Randen – und bei klarer Sicht ist sogar der Alpenrand zu sehen. Hinzu kommt der außergewöhnliche Streckenverlauf über Viadukte, Brücken und Tunnel, was eine Fahrt regelrecht zum Abenteuer macht.

Namensgebend sind vor allem die beiden außergewöhnlichen Kehrtunnel der Sauschwänzlebahn: Der 1205 Meter lange Weiler Kehrtunnel, der eine Wende um 180 Grad vollzieht sowie der Stockhalde-Kreiskehrtunnel mit 1.700 Metern Länge, der sich fast vollständig in einer 360-Grad-Wende dreht. Dieser Kreiskehrtunnel ist der einzige seiner Art in ganz Deutschland und ist der zweitlängste Europas.

Events und Highlights in der Saison 2021

Die Saisoneröffnung der Sauschwänzlebahn ist für den 24. April geplant. Damit fällt dann auch der Startschuss für (hoffentlich) viele weitere Veranstaltungen. So planen die Blumberger Bahnbetriebe z.B. Themen-Tage für Groß und Klein – wie die Schneewittchenfahrt, eine Spargel- und Erdbeerfahrt oder auch eine Proseccofahrt.

Zusätzlich befindet sich im ehemaligen Güterschuppen des Bahnhofes Blumberg-Zollhaus das Blumberger Eisenbahnmuseum. Dieses führt seine Besucher durch die Entstehungsgeschichte dieser Museumsbahn und zeigt viele historische Erinnerungsstücke aus der vergangenen Eisenbahnzeit. Auf der Webseite der Sauschwänzlebahn findest du weitere Informationen zu den geplanten Events oder der Museumsbahn selbst.

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