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OphthalNews kompakt 17.05.2022

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Manage episode 328778933 series 3315159
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Ein retinaler Venenverschluss kann zu einem Makulaödem führen, aus dem ohne Behandlung ein signifikanter Sehverlust resultiert. Die wirksamste Behandlung sind Anti-VEGF-Injektionen. Die vom amerikanischen National Eye Institute finanzierte SCORE2-Studie zeigt jetzt, dass damit auch im fünften Jahr der Behandlung das Sehvermögen deutlich über dem Ausgangswert liegt, viele Patienten aber weiterhin eine Behandlung benötigen. Die Studienergebnisse wurden im “American Journal of Ophthalmology” veröffentlicht.

2017 berichteten die Prüfärzte, dass zwei Medikamente gleich wirksam waren: Die eine Hälfte der Studienteilnehmer erhielt Avastin, die andere Hälfte Eylea – jeweils sechs Monate lang einmal monatlich. Der Visus der Teilnehmer beider Studiengruppen verbesserte sich im Durchschnitt um mehr als drei Zeilen.

Nach dem ersten Jahr wurden die Teilnehmer nach Ermessen ihres Arztes weiterbehandelt. Nach fünf Jahren hatten viele etwas an Sehschärfe verloren. Doch im Durchschnitt blieb es bei einem Gewinn von etwa drei Zeilen.

Studienleiterin Ingrid Scott, Professorin für Augenheilkunde am Penn State College of Medicine, Hershey, erklärt dazu. „Vor dieser Studie galt der retinale Venenverschluss allgemein als akute Erkrankung. Diese Studie zeigt, dass es sich um eine chronische Krankheit handelt. Sie unterstreicht außerdem die Bedeutung des Monitorings und der individuellen Behandlung, um den bestmöglichen Visus zu erreichen.“

Neue Aufgabe für Augen-Trauma-Spezialist Prof. Arne Viestenz von der Universitätsmedizin Halle. Der Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde ist für die kommenden drei Jahre zum Präsidenten der International Society of Ocular Trauma (ISOT) gewählt worden.

Die Universitätsmedizin Halle ist ein Traumaschwerpunkt. Hier werden pro Jahr 140 schwere Augenverletzungen behandelt.

Prof. Viestenz möchte ein Ocular Trauma-Fellowship ins Leben rufen. Zusätzlich wird er sich weiter stark für die Aus- und Weiterbildung von jungen Nachwuchskräften einsetzen.

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine seien Studien zur Fremdkörperbergung im Auge und zeitnahe Vitrektomien zum Erhalt des Augenlichtes nach schweren Verletzungen besonders dringlich. Daher ist geplant, auf der diesjährigen Jahrestagung der DOG gemeinsam mit ukrainischen Augenspezialisten ein Symposium abzuhalten – sein Titel: „Ocular Trauma – sadly relevant again“.

„Ophthaversum.de“, das neue Fachportal von Roche wendet sich an Ophthalmologen sowie assoziierten Facharztgruppen und wirft einen Blick in die Zukunft der Augenheilkunde.

In den Kategorien „Forschung“, „Technologien“ und „Behandlung“ finden sich Informationen zu aktuellen Themen rund um die Zukunft der Augenheilkunde. Das Portal soll langfristig als zentrale Anlaufstelle und Wissensplattform dienen – besonders im Hinblick auf Augenerkrankungen wie nAMD und DMÖ.

Gegenwärtig werden die meisten Kataraktoperation an beiden Augen an zwei verschiedenen Tagen durchgeführt. Es ist aber auch möglich, beide Augen am selben Tag zu operieren. Zu den möglichen Vorteilen dieser Methode gehören weniger Krankenhausaufenthalte, eine schnellere Erholung der Sehkraft und geringere Kosten für das Gesundheitswesen. Es gibt jedoch auch potenzielle Risiken - etwa das Auftreten von Komplikationen in beiden Augen.

Die Vor- und Nachteile beider Ansätze sind unter Fachleuten seit langem umstritten. Aus diesem Grund werteten die Autoren des neuen Cochrane Review die Evidenz aus Studien zu diesem Thema aus.

Die derzeitige Evidenz auf Basis von 14 Studien mit 270 000 Teilnehmern spricht dafür,

…dass es keinen wesentlichen Unterschied zwischen einer Operation beider Augen am selben Tag gegenüber einer Operation an verschiedenen Tagen in Bezug auf Risiken wie Endophthalmitis oder Komplikationen gibt

…und dass die Kosten einer OP an beiden Augen am selben Tag niedriger sind.

Allerdings war die Qualität der ausgewerteten Studien eher begrenzt, die Vertrauenswürdigkeit der Evidenz nach GRADE lag je nach Endpunkt zwischen sehr gering und moderat.

Eine Überprüfung des Sehvermögens ist in Deutschland bislang lediglich beim Erwerb einer Fahrerlaubnis notwendig. Obligatorische Wiederholungssehtests, wie sie in anderen europäischen Ländern bestehen, sind in Deutschland gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Ob eine erneute Überprüfung der Sehleistung von Autofahrern sinnvoll wäre, untersuchte ein Forscherteam des Fachbereichs Augenoptik/Optometrie der Berliner Hochschule für Technik.

Bei der Auswertung der Sehtestergebnisse entsprechend der Fahrerlaubnisverordnung bestanden knapp die Hälfte der Studienteilnehmer den Sehtest nicht. Ihr Alter lag zwischen 21 und 84 Jahren. Je älter die Autofahrer waren, umso schlechter fiel das Ergebnis aus. Ebenfalls korrelierte bei nur 63,7 Prozent die sehleistungsspezifische Selbsteinschätzung mit den real quantifizierten Ergebnissen. Das Fazit der Studie: Obligatorische Wiederholungssehtests für Autofahrer wären überaus sinnvoll.

Akanthamöben bevorzugen abgestandenes Wasser – etwa in schlecht gereinigten Pools oder ungenügend gechlorten Freibäder. Nisten sich die Einzeller in der Hornhaut ein, können sie eine schwerwiegende, hartnäckige Entzündung hervorrufen, die Akanthamöben-Keratitis. Weiche Kontaktlinsen sind das größte Risiko für eine Erkrankung – und dieses Risiko wird durch Schwimmen noch einmal gesteigert. Das bestätigt eine Langzeitstudie aus Österreich.

Eine Infektion macht sich mit zum Teil starken Schmerzen, verschlechtertem Sehvermögen und Rötung der Augen bemerkbar. Die Betroffenen sind zudem blendungsempfindlich und kneifen häufig die Augen. Nach kurzer Zeit zeigt sich eine entzündliche, mitunter auch ringförmige Trübung in der Hornhaut. Der direkte Nachweis der Erreger ist jedoch schwierig, weshalb es häufig zu Fehldiagnosen kommt. Oft wird die Akanthamöben-Keratitis mit einer Herpesvirus-Infektion verwechselt. Antibiotika allein helfen gegen die Erkrankung nicht. Die Parasiten werden zusätzlich mit Antiseptika bekämpft. Dabei kann die Therapie Monate dauern und nicht selten erfordert sie eine Hornhauttransplantation.

Mehr zur Akanthamöben-Keratitis erfahren Sie in der fünften Ausgabe des Ophthalmologischen Quartetts zum Thema „Cornea“. Seit kurzem ist auch die 9. Ausgabe des Talkformats online. Es widmet sich dem Thema Refraktive Chirurgie – zu finden als Video in der EYEFOX Mediathek und als Podcast in unserer Audiothek.

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Ein retinaler Venenverschluss kann zu einem Makulaödem führen, aus dem ohne Behandlung ein signifikanter Sehverlust resultiert. Die wirksamste Behandlung sind Anti-VEGF-Injektionen. Die vom amerikanischen National Eye Institute finanzierte SCORE2-Studie zeigt jetzt, dass damit auch im fünften Jahr der Behandlung das Sehvermögen deutlich über dem Ausgangswert liegt, viele Patienten aber weiterhin eine Behandlung benötigen. Die Studienergebnisse wurden im “American Journal of Ophthalmology” veröffentlicht.

2017 berichteten die Prüfärzte, dass zwei Medikamente gleich wirksam waren: Die eine Hälfte der Studienteilnehmer erhielt Avastin, die andere Hälfte Eylea – jeweils sechs Monate lang einmal monatlich. Der Visus der Teilnehmer beider Studiengruppen verbesserte sich im Durchschnitt um mehr als drei Zeilen.

Nach dem ersten Jahr wurden die Teilnehmer nach Ermessen ihres Arztes weiterbehandelt. Nach fünf Jahren hatten viele etwas an Sehschärfe verloren. Doch im Durchschnitt blieb es bei einem Gewinn von etwa drei Zeilen.

Studienleiterin Ingrid Scott, Professorin für Augenheilkunde am Penn State College of Medicine, Hershey, erklärt dazu. „Vor dieser Studie galt der retinale Venenverschluss allgemein als akute Erkrankung. Diese Studie zeigt, dass es sich um eine chronische Krankheit handelt. Sie unterstreicht außerdem die Bedeutung des Monitorings und der individuellen Behandlung, um den bestmöglichen Visus zu erreichen.“

Neue Aufgabe für Augen-Trauma-Spezialist Prof. Arne Viestenz von der Universitätsmedizin Halle. Der Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde ist für die kommenden drei Jahre zum Präsidenten der International Society of Ocular Trauma (ISOT) gewählt worden.

Die Universitätsmedizin Halle ist ein Traumaschwerpunkt. Hier werden pro Jahr 140 schwere Augenverletzungen behandelt.

Prof. Viestenz möchte ein Ocular Trauma-Fellowship ins Leben rufen. Zusätzlich wird er sich weiter stark für die Aus- und Weiterbildung von jungen Nachwuchskräften einsetzen.

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine seien Studien zur Fremdkörperbergung im Auge und zeitnahe Vitrektomien zum Erhalt des Augenlichtes nach schweren Verletzungen besonders dringlich. Daher ist geplant, auf der diesjährigen Jahrestagung der DOG gemeinsam mit ukrainischen Augenspezialisten ein Symposium abzuhalten – sein Titel: „Ocular Trauma – sadly relevant again“.

„Ophthaversum.de“, das neue Fachportal von Roche wendet sich an Ophthalmologen sowie assoziierten Facharztgruppen und wirft einen Blick in die Zukunft der Augenheilkunde.

In den Kategorien „Forschung“, „Technologien“ und „Behandlung“ finden sich Informationen zu aktuellen Themen rund um die Zukunft der Augenheilkunde. Das Portal soll langfristig als zentrale Anlaufstelle und Wissensplattform dienen – besonders im Hinblick auf Augenerkrankungen wie nAMD und DMÖ.

Gegenwärtig werden die meisten Kataraktoperation an beiden Augen an zwei verschiedenen Tagen durchgeführt. Es ist aber auch möglich, beide Augen am selben Tag zu operieren. Zu den möglichen Vorteilen dieser Methode gehören weniger Krankenhausaufenthalte, eine schnellere Erholung der Sehkraft und geringere Kosten für das Gesundheitswesen. Es gibt jedoch auch potenzielle Risiken - etwa das Auftreten von Komplikationen in beiden Augen.

Die Vor- und Nachteile beider Ansätze sind unter Fachleuten seit langem umstritten. Aus diesem Grund werteten die Autoren des neuen Cochrane Review die Evidenz aus Studien zu diesem Thema aus.

Die derzeitige Evidenz auf Basis von 14 Studien mit 270 000 Teilnehmern spricht dafür,

…dass es keinen wesentlichen Unterschied zwischen einer Operation beider Augen am selben Tag gegenüber einer Operation an verschiedenen Tagen in Bezug auf Risiken wie Endophthalmitis oder Komplikationen gibt

…und dass die Kosten einer OP an beiden Augen am selben Tag niedriger sind.

Allerdings war die Qualität der ausgewerteten Studien eher begrenzt, die Vertrauenswürdigkeit der Evidenz nach GRADE lag je nach Endpunkt zwischen sehr gering und moderat.

Eine Überprüfung des Sehvermögens ist in Deutschland bislang lediglich beim Erwerb einer Fahrerlaubnis notwendig. Obligatorische Wiederholungssehtests, wie sie in anderen europäischen Ländern bestehen, sind in Deutschland gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Ob eine erneute Überprüfung der Sehleistung von Autofahrern sinnvoll wäre, untersuchte ein Forscherteam des Fachbereichs Augenoptik/Optometrie der Berliner Hochschule für Technik.

Bei der Auswertung der Sehtestergebnisse entsprechend der Fahrerlaubnisverordnung bestanden knapp die Hälfte der Studienteilnehmer den Sehtest nicht. Ihr Alter lag zwischen 21 und 84 Jahren. Je älter die Autofahrer waren, umso schlechter fiel das Ergebnis aus. Ebenfalls korrelierte bei nur 63,7 Prozent die sehleistungsspezifische Selbsteinschätzung mit den real quantifizierten Ergebnissen. Das Fazit der Studie: Obligatorische Wiederholungssehtests für Autofahrer wären überaus sinnvoll.

Akanthamöben bevorzugen abgestandenes Wasser – etwa in schlecht gereinigten Pools oder ungenügend gechlorten Freibäder. Nisten sich die Einzeller in der Hornhaut ein, können sie eine schwerwiegende, hartnäckige Entzündung hervorrufen, die Akanthamöben-Keratitis. Weiche Kontaktlinsen sind das größte Risiko für eine Erkrankung – und dieses Risiko wird durch Schwimmen noch einmal gesteigert. Das bestätigt eine Langzeitstudie aus Österreich.

Eine Infektion macht sich mit zum Teil starken Schmerzen, verschlechtertem Sehvermögen und Rötung der Augen bemerkbar. Die Betroffenen sind zudem blendungsempfindlich und kneifen häufig die Augen. Nach kurzer Zeit zeigt sich eine entzündliche, mitunter auch ringförmige Trübung in der Hornhaut. Der direkte Nachweis der Erreger ist jedoch schwierig, weshalb es häufig zu Fehldiagnosen kommt. Oft wird die Akanthamöben-Keratitis mit einer Herpesvirus-Infektion verwechselt. Antibiotika allein helfen gegen die Erkrankung nicht. Die Parasiten werden zusätzlich mit Antiseptika bekämpft. Dabei kann die Therapie Monate dauern und nicht selten erfordert sie eine Hornhauttransplantation.

Mehr zur Akanthamöben-Keratitis erfahren Sie in der fünften Ausgabe des Ophthalmologischen Quartetts zum Thema „Cornea“. Seit kurzem ist auch die 9. Ausgabe des Talkformats online. Es widmet sich dem Thema Refraktive Chirurgie – zu finden als Video in der EYEFOX Mediathek und als Podcast in unserer Audiothek.

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