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Jenseits des politischen Antifaschismus

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Es geht um Faschisierung und den notwendigen Antworten darauf. Diese Antworten werden zuletzt und zunehmend als eine Verteidigung des Status Quo begriffen. Die wehrhafte Demokratie reagiert repressiv mit Verboten und dessen vermeintlich radikales Vorfeld beklatscht es oder sammelt fleißig Unterschriften. Die Hoffnung oder auch historische Erfahrung autonomer Selbstorganisierung abseits bestehender Verhältnisse, scheint verschüttet. Wenn der Staat versagt, dann hilft die Antifa – so könnte der Eindruck bei vielen Pamphleten einer Bündnispolitik entstehen, die alles einsammelt, was nicht zur AfD gehört.

Das Ganze ist nicht neu. Spätestens seit dem „Aufstand der Anständigen“ unter Schröders rot-grüner Koalition wird ständig über das Wechselspiel eines bürgerlichen und autonomen Antifaschismus diskutiert. Heute, fast 25 Jahre später, gibt es eine Vielzahl zivilgesellschaftlicher Vereine mit entsprechender Unterstützung des Staates. Es ist nicht der „Aufstand der Unanständigen“, der Angst beim Staatsapparat auslöst. Was sich institutionell verankert hat, verankert sich schnell auch im Bewusstsein der Akteure. Die Option, Androhung durch Gesetzesbrüche, wird schon gar nicht mehr gesehen, im Dickicht akzeptierender Sozialarbeit am runden Tisch. Dabei könnte man klarer sehen, wenn Konflikte entstehen und Entscheidungen provoziert werden.

Ist es überhaupt sinnvoll mit der Lupe nach einer NSDAP 2.0 zu suchen oder lenkt die Alarmierung nicht vielmehr von Akteuren ab, die sich ganz und gar nicht antimodern gerieren? Sind es nicht eher die dystopischen Zukunftsvorstellungen einiger Transhumanisten, die das Leben ernsthaft bedrohen? Deren smartes Handeln verhindert Abseitiges, Unbekanntes – letztlich: Utopisches. Kontrollgesellschaft im Endstadium. Umso schöner, wenn es sie noch die gibt: die Aufstände der Unbekannten. Die zunächst einmal die bloße Wut verbindet. Die suchend ihr Dasein zum Ausgangspunkt kollektiver Handlungen macht. Nennen wir sie vorerst - NON.

Die Gruppe „Aus der brennenden Hütte“ hat einen Text mit dem Titel „Jenseits des politischen Antifaschismus“ veröffentlicht, welcher hier besprochen wird. Das Gespräch kann weiter vertieft werden und zwar im Infoladen Conne Island am 15. November um 19:30 Uhr. Schaut gerne vorbei und tauscht euch mit uns aus.

Zwischen 24:30-28:40min kommt es zu technischen Störungen - sorry!

Link zum Text: https://inferno.noblogs.org/post/2024/07/23/jenseits-des-politischen-antifaschismus/ Link zur Veranstaltung: https://www.planlos-leipzig.org/events/jenseits-des-politischen-antifaschismus/

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Das Ganze ist nicht neu. Spätestens seit dem „Aufstand der Anständigen“ unter Schröders rot-grüner Koalition wird ständig über das Wechselspiel eines bürgerlichen und autonomen Antifaschismus diskutiert. Heute, fast 25 Jahre später, gibt es eine Vielzahl zivilgesellschaftlicher Vereine mit entsprechender Unterstützung des Staates. Es ist nicht der „Aufstand der Unanständigen“, der Angst beim Staatsapparat auslöst. Was sich institutionell verankert hat, verankert sich schnell auch im Bewusstsein der Akteure. Die Option, Androhung durch Gesetzesbrüche, wird schon gar nicht mehr gesehen, im Dickicht akzeptierender Sozialarbeit am runden Tisch. Dabei könnte man klarer sehen, wenn Konflikte entstehen und Entscheidungen provoziert werden.

Ist es überhaupt sinnvoll mit der Lupe nach einer NSDAP 2.0 zu suchen oder lenkt die Alarmierung nicht vielmehr von Akteuren ab, die sich ganz und gar nicht antimodern gerieren? Sind es nicht eher die dystopischen Zukunftsvorstellungen einiger Transhumanisten, die das Leben ernsthaft bedrohen? Deren smartes Handeln verhindert Abseitiges, Unbekanntes – letztlich: Utopisches. Kontrollgesellschaft im Endstadium. Umso schöner, wenn es sie noch die gibt: die Aufstände der Unbekannten. Die zunächst einmal die bloße Wut verbindet. Die suchend ihr Dasein zum Ausgangspunkt kollektiver Handlungen macht. Nennen wir sie vorerst - NON.

Die Gruppe „Aus der brennenden Hütte“ hat einen Text mit dem Titel „Jenseits des politischen Antifaschismus“ veröffentlicht, welcher hier besprochen wird. Das Gespräch kann weiter vertieft werden und zwar im Infoladen Conne Island am 15. November um 19:30 Uhr. Schaut gerne vorbei und tauscht euch mit uns aus.

Zwischen 24:30-28:40min kommt es zu technischen Störungen - sorry!

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