LiteraturPur mit Lika Nüssli
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LiteraturPur #31: «Mein Vater war ein Verdingkind» sagt die Autorin und Zeichnerin Lika Nüssli. In ihrer Grapic Novel «Starkes Ding» erzählt sie die Geschichte ihres Vaters, der im Alter von gut elf Jahren auf einen Bauernhof im Toggenburg geschickt wurde, um zu arbeiten. Das Verdingen von Kindern aus armen Familien wurde in der Schweiz noch bis in die 1970er Jahre praktiziert. Es ist ein dunkles Kapitel in der Schweizer Geschichte, das lange Zeit verdrängt worden ist. Hunderttausende Kinder aus armen Verhältnissen wurden im 19. und 20. Jahrhundert ausgebeutet und misshandelt. Erst 2013 hat sich der Schweizer Staat dafür entschuldigt. Lika Nüssli greift das Thema auf und schildert am Beispiel ihres Vaters wie der Alltag der Kinderknechte und Kindermägde ausgesehen hat. In Zeichnungen und Text schildert sie das Leid, die Angst, den Hunger und die Einsamkeit ihres Vaters als Kinderknecht. Für die Graphic Novel über die Geschichte ihres Vaters wurde Lika Nüssli mit dem Schweizer Literaturpreis des Bundeamts für Kultur ausgezeichnet. Lika Nüssli ist Gast im Podcast LiteraturPur, dem Podcast, der Autor*innen eine Stimme gibt.
«Starkes Ding» ist im Verlag Edition Moderne erschienen.
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«Starkes Ding» ist im Verlag Edition Moderne erschienen.
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