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Leben in der Spannung

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»Starlink-Satelliten fallen vom Himmel« heißt die Überschrift zu einem Artikel. Diese Satelliten haben in etwa 200 km Höhe ihre Umlaufbahn. In dieser Höhe kann es Gasschwaden geben, die Reibungen am Satelliten erzeugen, wodurch sich seine Geschwindigkeit verringert. In der Folge reicht sie nicht mehr aus, um gegen die Erdanziehungskraft anzukommen. Der Satellit stürzt ab. In größerer Höhe gibt es diese Reibung nicht. Die Spannung und Ausgewogenheit zwischen Fliehkraft und Erdanziehungskraft hält dort den Satelliten dauerhaft in seiner Umlaufbahn.

Gott hat die Welt so geschaffen, dass auch unser Leben und Zusammenleben in Spannungsfeldern verschiedener Kräfte verläuft. Ein Beispiel: Durch die Jahrhunderte hindurch haben Menschen immer wieder Neues entdeckt oder erfunden. Manche nehmen das freudig auf, andere betrachten es mit Skepsis. Das erzeugt Spannungen zwischen denen, die Neues wagen, und solchen, die Vertrautes bevorzugen. Nicht jeder hat den Mut, das Neue zu begrüßen. Doch irgendwann benutzen wir alle wie selbstverständlich Dinge, die irgendwann neu waren.

Auch in uns selbst spüren wir Spannungen. Z. B. möchten wir für andere da sein, müssen aber, wegen unserer eigenen Grenzen, andere auch mal enttäuschen. Es ist wichtig, in ein Beziehungsgefüge eingebunden zu sein, aber auch nötig, sich abzugrenzen und eigenständig zu sein. Mal ist das eine oder das andere wichtig. Das ist nicht immer einfach. Dennoch sollten wir die Spannung positiv sehen und als etwas Nötiges begreifen. Sie sorgt für Ausgewogenheit, verhindert Einseitigkeit und falsche Abhängigkeit. In dieser Spannung dürfen wir Gott suchen, der uns hilft, unseren Weg zu finden.

Manfred Herbst
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Gott hat die Welt so geschaffen, dass auch unser Leben und Zusammenleben in Spannungsfeldern verschiedener Kräfte verläuft. Ein Beispiel: Durch die Jahrhunderte hindurch haben Menschen immer wieder Neues entdeckt oder erfunden. Manche nehmen das freudig auf, andere betrachten es mit Skepsis. Das erzeugt Spannungen zwischen denen, die Neues wagen, und solchen, die Vertrautes bevorzugen. Nicht jeder hat den Mut, das Neue zu begrüßen. Doch irgendwann benutzen wir alle wie selbstverständlich Dinge, die irgendwann neu waren.

Auch in uns selbst spüren wir Spannungen. Z. B. möchten wir für andere da sein, müssen aber, wegen unserer eigenen Grenzen, andere auch mal enttäuschen. Es ist wichtig, in ein Beziehungsgefüge eingebunden zu sein, aber auch nötig, sich abzugrenzen und eigenständig zu sein. Mal ist das eine oder das andere wichtig. Das ist nicht immer einfach. Dennoch sollten wir die Spannung positiv sehen und als etwas Nötiges begreifen. Sie sorgt für Ausgewogenheit, verhindert Einseitigkeit und falsche Abhängigkeit. In dieser Spannung dürfen wir Gott suchen, der uns hilft, unseren Weg zu finden.

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