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Isabelle Werenfels: DAS NEUE SELBSTVERTRAUEN DER MAGHREB-STAATEN

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Gudrun Harrer im Gespräch mit Isabelle Werenfels

DAS NEUE SELBSTVERTRAUEN DER MAGHREB-STAATEN

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war die Hoffnung im Westen groß, dass auch politische Führungen in Afrika und dem Nahen Osten das Vorgehen der transatlantischen Verbündeten mittragen würden. Doch die Länderanalysen offenbaren, wie sehr sich die Wahrnehmungen und Interessenlagen dieser Akteure von denen der westlichen Staatengemeinschaft unterscheiden.

Gerade in Algerien und Tunesien ist die russische Perspektive stark präsent, in der regierungsnahen Presse wie in den sozialen Medien: Nicht selten gilt der ukrainische Präsident als Provokateur und Aggressor. Derlei Reaktionen gründen in tiefsitzenden antiimperialistischen und antiamerikanischen Reflexen, wobei Russland paradoxerweise nicht als imperialistisch wahrgenommen wird.

Gleichzeitig ist die Verhandlungsmacht der Region gegenüber der EU aktuell durch das Migrationsthema gestärkt. Während die Europäische Union mit Tunesien über ein Flüchtlingsabkommen verhandelt, geht das nordafrikanische Land hart gegen Migrant:innen vor. Zudem herrscht große Uneinigkeit innerhalb der EU über die Frage, wie das europäische Asylsystem künftig ausgestaltet werden soll. Auch diesen Umstand können sich die Maghreb-Staaten zunutze machen.

Isabelle Werenfels ist Senior Fellow und ehemalige Leiterin der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, wo sie zur Maghreb-Region forscht. Ihre Expertise erstreckt sich von politischen Transformationen, Elitenwandel und soziale Bewegungen in den Maghreb-Staaten, über inner-maghrebinische Beziehungen, bis hin zur deutschen und europäischen Politik gegenüber der Region.

Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien:

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Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war die Hoffnung im Westen groß, dass auch politische Führungen in Afrika und dem Nahen Osten das Vorgehen der transatlantischen Verbündeten mittragen würden. Doch die Länderanalysen offenbaren, wie sehr sich die Wahrnehmungen und Interessenlagen dieser Akteure von denen der westlichen Staatengemeinschaft unterscheiden.

Gerade in Algerien und Tunesien ist die russische Perspektive stark präsent, in der regierungsnahen Presse wie in den sozialen Medien: Nicht selten gilt der ukrainische Präsident als Provokateur und Aggressor. Derlei Reaktionen gründen in tiefsitzenden antiimperialistischen und antiamerikanischen Reflexen, wobei Russland paradoxerweise nicht als imperialistisch wahrgenommen wird.

Gleichzeitig ist die Verhandlungsmacht der Region gegenüber der EU aktuell durch das Migrationsthema gestärkt. Während die Europäische Union mit Tunesien über ein Flüchtlingsabkommen verhandelt, geht das nordafrikanische Land hart gegen Migrant:innen vor. Zudem herrscht große Uneinigkeit innerhalb der EU über die Frage, wie das europäische Asylsystem künftig ausgestaltet werden soll. Auch diesen Umstand können sich die Maghreb-Staaten zunutze machen.

Isabelle Werenfels ist Senior Fellow und ehemalige Leiterin der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin, wo sie zur Maghreb-Region forscht. Ihre Expertise erstreckt sich von politischen Transformationen, Elitenwandel und soziale Bewegungen in den Maghreb-Staaten, über inner-maghrebinische Beziehungen, bis hin zur deutschen und europäischen Politik gegenüber der Region.

Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der Diplomatischen Akademie Wien:

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