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Robert Andrich, Nationalspieler auf dem zweiten Bildungsweg

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Vor einem Jahr war sein größter Erfolg noch der Hessenpokalsieg mit dem SV Wehen Wiesbaden. Jetzt ist Robert Andrich Doublesieger und Nationalspieler. Dabei ist er schon 30 Jahre alt. "Vor Kurzem war diese späte Karriere unvorhersehbar", sagt Oliver Fritsch, einer der Hosts von "Kicken kann er". Mit Christian Spiller, dem zweiten Host, einigt er sich auf folgendes Urteil: Kann man gut gebrauchen. Andrich sei ein guter Mittelfeldspieler, der vor der Abwehr ordentlich abräume und vor allem sehr selbstbewusst sei. Ein physischer 6er.

"Zugute ist ihm allerdings gekommen, dass in der Nationalmannschaft in den letzten Jahren so viel falsch gelaufen ist", sagt Fritsch. Da sei eine Lücke entstanden, in die Andrich reingestoßen sei. Und in Leverkusen habe er von Xabi Alonso profitiert. "Die Sterne standen gut, Andrich ist ein Glückskind."

"Er ist ein sehr besonderer Fußballer", sagt Spiller, der Gefallen an dem Tattoo auf Andrichs Wade findet: einer Grätsche. Zu seiner Zeit bei Hertha Mitte der Zehnerjahre habe Andrich das Nachtleben von Berlin mitgenommen. "Da hat er ein paar Spiele verpasst, aber sich auch Street-Credibility geholt." Die helfe ihm nun in Duellen mit Kylian Mbappé.

Fritsch hat natürlich wieder was zu meckern: Ihm sei aufgefallen, dass aktuell viele Spieler auf dem zweiten Bildungsweg in der Nationalmannschaft gelandet seien: Pascal Groß, Niclas Füllkrug, Tim Kleindienst, Deniz Undav, Oliver Baumann waren allesamt schon Ende 20 oder älter, als sie ihr erstes Länderspiel machten. Die Nationalmannschaft sei alt, aber unerfahren – keine gute Mischung, sagt Fritsch. "Das kann nicht klappen."

In dieser Folge erfahren Sie auch, wie viele Bundesligaspieler (wie Andrich) im Osten Deutschlands geboren wurden. Und welches Beatles-Album sich Fritsch hat tätowieren lassen.

"Kicken kann er" ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen.

Szenen und Texte, über die wir im Podcast gesprochen haben:

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"Zugute ist ihm allerdings gekommen, dass in der Nationalmannschaft in den letzten Jahren so viel falsch gelaufen ist", sagt Fritsch. Da sei eine Lücke entstanden, in die Andrich reingestoßen sei. Und in Leverkusen habe er von Xabi Alonso profitiert. "Die Sterne standen gut, Andrich ist ein Glückskind."

"Er ist ein sehr besonderer Fußballer", sagt Spiller, der Gefallen an dem Tattoo auf Andrichs Wade findet: einer Grätsche. Zu seiner Zeit bei Hertha Mitte der Zehnerjahre habe Andrich das Nachtleben von Berlin mitgenommen. "Da hat er ein paar Spiele verpasst, aber sich auch Street-Credibility geholt." Die helfe ihm nun in Duellen mit Kylian Mbappé.

Fritsch hat natürlich wieder was zu meckern: Ihm sei aufgefallen, dass aktuell viele Spieler auf dem zweiten Bildungsweg in der Nationalmannschaft gelandet seien: Pascal Groß, Niclas Füllkrug, Tim Kleindienst, Deniz Undav, Oliver Baumann waren allesamt schon Ende 20 oder älter, als sie ihr erstes Länderspiel machten. Die Nationalmannschaft sei alt, aber unerfahren – keine gute Mischung, sagt Fritsch. "Das kann nicht klappen."

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