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ERF Plus - Wort zum Tag Rama hat mehrere Namen

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Weinende Mütter stehen im Jahr 587 v.Chr. auf der Höhe von Rama zwischen Jerusalem und Bethlehem. Hilflos müssen sie mit ansehen wie ihre Kinder, Männer und andere Angehörige brutal deportiert werden – und zwar in die babylonische Gefangenschaft. Das ist der Hintergrund für das für heute ausgeloste Bibelwort: „Lass dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Mühe wird belohnt werden, spricht der HERR.“ (Jer. 31,16)

Rahel weint um ihre Kinder. Rahel ist die Stammmutter des Volkes Israel – insbesondere der Stämme des Nordreiches. Sie steht hier für alle jüdischen Mütter, denen die Kinder genommen wurden. Stellvertretend für das ganze jüdische Volk.

Knapp 600 Jahre später wurden wieder Kinder ermordet. Der König Herodes hatte Angst um seine Macht und „ließ alle Knaben in Bethlehem töten und in der ganzen Gegend, die zweijährig und darunter waren.“ (Mt. 2,16) Seitdem wurden Juden regelmäßig und an vielen Stellen der Welt auf unterschiedliche Weise benachteiligt, drangsaliert und ermordet. RAMA ist an vielen Orten und zu vielen Zeiten.

Heute heißt Rama Beʾeri, Kfar Aza, Nachal Oz und Sderot – das sind Ortschaften, Kibbuzim in denen am Morgen des 7. Oktober 2023 rund 340 Menschen ermordet wurden. Weitere rund 360 Menschen wurden beim Massaker von Reʿim ermordet, als Terroristen die Besucher eines Musik-Festivals angriffen und bestialisch niedermetzelten.

Wenn Eltern ihre Kinder verlieren, ist das ein riesengroßer Schmerz. Ein im wahrsten Sinne des Wortes un-wieder-bringlicher Verlust. Die Kinder lassen sich nicht wiederbringen. Und der Schmerz ist so groß, dass die Betroffenen sich gar nicht trösten lassen wollen. Die entstandene Leerstelle kann und soll nicht gefüllt werden – nicht mit etwas anderem als den Kindern. Hunderte israelische Menschen bangen um ihre Kinder, Ehepartner oder Eltern in der Gewalt der Terroristen.

Und Gott der HERR spricht: „Lass dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Mühe wird belohnt werden.“ – mit der Begründung: „Deine Kinder werden aus dem Land des Feindes in ihre Heimat zurückkehren.“ Gott stellt in Aussicht: Er wird sein Volk Israel wieder in ihr Land zurückbringen. Genau diese Zusage wird vielen Juden Hoffnung gegeben haben. Trotz allem festzuhalten an der Gewissheit: Wir sind Gottes Volk und er ist unser Gott. Genau diese Zuversicht führte zur Neugründung des Staates Israel 1948. Ein Wunder vor den Augen der Menschen – wenn sie es denn akzeptieren wollen.

Es bleibt eine gewisse Unruhe in mir. Was bedeutet diese Zusage Gottes für die Menschen – Juden und Nichtjuden – deren Kinder nicht zurückgekommen sind. Eine fertige Antwort habe ich nicht darauf, aber zwei Gedanken, die sich an zwei Worten festmachen.

1. „Deine MÜHE wird belohnt werden.“ Es ist die Sorge und Fürsorge sowie die Versorgung des Kindes durch die Mutter. Liebe ist nicht umsonst. Die an Mit-Menschen weiter gegebene Liebe wird belohnt. Gott würdigt deine Zuwendung zu anderen Menschen. Die damit verbundene MÜHE und ebenso die Mühe der Trauerarbeit bei Verlust von Menschen.

2. „Die Kinder werden in ihre HEIMAT zurückkehren.“ – HEIMAT sind nicht nur Landstriche und Gebäude. Heimat sind Menschen, Erinnerungen an Beziehungen, an gemeinsam Erlebtes. Gott lädt uns zu sich nach Hause ein – schon jetzt und über diese Lebenszeit und die Weltzeit hinaus. Und die Kleinsten der Kleinen sind sowieso seine Lieblinge.

So darf jeder Mensch etwas aus der dramatischen Liebesgeschichte zwischen Gott und seinem Volk Israel lernen.

Autor: Karsten Hellwig


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Weinende Mütter stehen im Jahr 587 v.Chr. auf der Höhe von Rama zwischen Jerusalem und Bethlehem. Hilflos müssen sie mit ansehen wie ihre Kinder, Männer und andere Angehörige brutal deportiert werden – und zwar in die babylonische Gefangenschaft. Das ist der Hintergrund für das für heute ausgeloste Bibelwort: „Lass dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Mühe wird belohnt werden, spricht der HERR.“ (Jer. 31,16)

Rahel weint um ihre Kinder. Rahel ist die Stammmutter des Volkes Israel – insbesondere der Stämme des Nordreiches. Sie steht hier für alle jüdischen Mütter, denen die Kinder genommen wurden. Stellvertretend für das ganze jüdische Volk.

Knapp 600 Jahre später wurden wieder Kinder ermordet. Der König Herodes hatte Angst um seine Macht und „ließ alle Knaben in Bethlehem töten und in der ganzen Gegend, die zweijährig und darunter waren.“ (Mt. 2,16) Seitdem wurden Juden regelmäßig und an vielen Stellen der Welt auf unterschiedliche Weise benachteiligt, drangsaliert und ermordet. RAMA ist an vielen Orten und zu vielen Zeiten.

Heute heißt Rama Beʾeri, Kfar Aza, Nachal Oz und Sderot – das sind Ortschaften, Kibbuzim in denen am Morgen des 7. Oktober 2023 rund 340 Menschen ermordet wurden. Weitere rund 360 Menschen wurden beim Massaker von Reʿim ermordet, als Terroristen die Besucher eines Musik-Festivals angriffen und bestialisch niedermetzelten.

Wenn Eltern ihre Kinder verlieren, ist das ein riesengroßer Schmerz. Ein im wahrsten Sinne des Wortes un-wieder-bringlicher Verlust. Die Kinder lassen sich nicht wiederbringen. Und der Schmerz ist so groß, dass die Betroffenen sich gar nicht trösten lassen wollen. Die entstandene Leerstelle kann und soll nicht gefüllt werden – nicht mit etwas anderem als den Kindern. Hunderte israelische Menschen bangen um ihre Kinder, Ehepartner oder Eltern in der Gewalt der Terroristen.

Und Gott der HERR spricht: „Lass dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Mühe wird belohnt werden.“ – mit der Begründung: „Deine Kinder werden aus dem Land des Feindes in ihre Heimat zurückkehren.“ Gott stellt in Aussicht: Er wird sein Volk Israel wieder in ihr Land zurückbringen. Genau diese Zusage wird vielen Juden Hoffnung gegeben haben. Trotz allem festzuhalten an der Gewissheit: Wir sind Gottes Volk und er ist unser Gott. Genau diese Zuversicht führte zur Neugründung des Staates Israel 1948. Ein Wunder vor den Augen der Menschen – wenn sie es denn akzeptieren wollen.

Es bleibt eine gewisse Unruhe in mir. Was bedeutet diese Zusage Gottes für die Menschen – Juden und Nichtjuden – deren Kinder nicht zurückgekommen sind. Eine fertige Antwort habe ich nicht darauf, aber zwei Gedanken, die sich an zwei Worten festmachen.

1. „Deine MÜHE wird belohnt werden.“ Es ist die Sorge und Fürsorge sowie die Versorgung des Kindes durch die Mutter. Liebe ist nicht umsonst. Die an Mit-Menschen weiter gegebene Liebe wird belohnt. Gott würdigt deine Zuwendung zu anderen Menschen. Die damit verbundene MÜHE und ebenso die Mühe der Trauerarbeit bei Verlust von Menschen.

2. „Die Kinder werden in ihre HEIMAT zurückkehren.“ – HEIMAT sind nicht nur Landstriche und Gebäude. Heimat sind Menschen, Erinnerungen an Beziehungen, an gemeinsam Erlebtes. Gott lädt uns zu sich nach Hause ein – schon jetzt und über diese Lebenszeit und die Weltzeit hinaus. Und die Kleinsten der Kleinen sind sowieso seine Lieblinge.

So darf jeder Mensch etwas aus der dramatischen Liebesgeschichte zwischen Gott und seinem Volk Israel lernen.

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