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ERF Plus - Bibel heute Vom Ausharren in der Verfolgung

10:07
 
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Manage episode 412732864 series 2309775
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In kleiner Runde sitzen sie zusammen. In einem Dorf, nördlich des Taurusgebirges in Kleinasien, treffen sich die Ältesten. Mittlerweile ist das Abendgebet zu einem täglichen Ritual geworden. Notwendig, sehr nötig, ist es.

Zu schwer leidet die ganze Gemeinde. Die Anfeindungen, Schmähungen und körperlichen Leiden sind heftig. Es vergeht kaum ein Tag, ohne dass sie wegen ihres Glaubens drangsaliert werden. Sie sehnen sich nach Ermutigung, nach Stärkung und tröstenden Worten.

Es hat so gutgetan, als Petrus unter ihnen gelebt hat. All das, was er sie gelehrt hat, ist lebendig unter ihnen. Sie tauschen sich darüber aus. Auch das ist zum Ritual geworden.

Mit einem heftigen Stoß springt die Tür auf. Alle zucken zusammen, vermuten Schlimmes. Eine Schriftrolle wird hereingeworfen. Und schnell ist der Bote verschwunden.

„Puh! Ein Segen! Nichts Schlimmes!“ Der Erste, der sich vom Schreck erholt, ergreift das Wort: „Ein Brief von Petrus! Er schreibt: Ihr Lieben,…“ Weiter kommt er nicht. Jeder möchte die Schriftrolle in den Händen halten, anschauen und ein wenig lesen. Der Apostel Petrus versteht sie, da sind sie sich einig. Er kennt ihre Situation. Er weiß um die Schwierigkeiten. Ihm selbst geht es nicht anders. Und er weiß, was hilft: „Freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt.“

Große Freude

Die Freude auf das Wiederkommen von Jesus macht sich in der kleinen Gruppe breit. Die Aussicht, in der Herrlichkeit Gottes zu leben, beflügelt sie. Die Perspektive, in Freude und Wonne zu leben, das gibt Kraft! Alles Schwere, alles Bedrückende rückt in den Hintergrund. Diese Worte nähren die Hoffnung, das Hier und Jetzt zu tragen und zu ertragen.

Es wird weiter gelesen, was Petrus schreibt: „Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen, denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch.“

Ein Raunen durchströmt den Raum. „Wunderbar!“, ruft einer. „Herrlich, genau was ich heute brauche“, ein anderer. „Allein diese Zusage erfüllt mein Herz: Der Geist Gottes, der ein Geist der Herrlichkeit ist, ruht auf uns - ruht auf mir!“

Der Nächste verschafft sich Gehör: „Hört mal, was hier steht: Wir sollen nicht straffällig werden. Wir sollen nicht morden, stehlen oder andere üble Dinge tun. Davor warnt Petrus uns. Und nur wenn wir um Jesu Willen leiden, dann gelten diese besonderen Verheißungen.“

Es geht munter hin und her. Bis in die späten Abendstunden hinein lesen und besprechen sie Satz für Satz.

So stelle ich mir die kleine Gemeinschaft nördlich des Taurusgebirges vor. Voller Freude studieren, bewegen und bewahren sie die Gedanken, die Petrus ihnen geschrieben hat. In dieser schweren Lage, unter Verfolgung, haben seine Worte eine enorme Bedeutung.

Herausforderungen

Bis heute sieht es in vielen Ländern genauso aus. Dort werden Christen nach wie vor benachteiligt, verfolgt, gequält und getötet. Das sind ganz andere Herausforderungen als zur Zeit in unserem Land.

„Wenn ich mein Leben betrachte, kann ich es überhaupt nicht mit dem Leben verfolgter Christen vergleichen,“ sind meine Gedanken. Und doch spricht mich etwas in dem Bibelabschnitt an. Die Sehnsucht nach Freude, der Wunsch nach Kraft und Trost, drängt mich ebenso. Die Sehnsucht, den Geist Gottes mehr zu erleben, spüre ich in mir. Es stellt sich die Frage, was im Leben Priorität hat: Gottes Willen zu tun und Jesus Christus öffentlich zu bezeugen oder das eigene Glück und Wohlbefinden an die erste Stelle zu setzen. Meine Sehnsucht messe ich daran.

Noch einmal stelle ich mir die Situation der damaligen Gemeinde vor. Eine klare Abgrenzung zum Leben in Ausschweifung, Begierden, Trunkenheit, Fresserei, Sauferei und gräulichem Götzendienst, wie es Petrus in seinem ersten Brief, Kapitel 4 Vers 3 beschreibt, ist der erste Schritt der Nachfolge. Von den weiteren Konsequenzen haben Sie anfangs gehört.

Damals wie heute hat das Setzen deutlicher Schwerpunkte im täglichen Leben Vorrang. Das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen, soll an erster Stelle stehen. Befehlen wir unser Leben Gott an. Erinnern wir uns daran, Gutes zu tun, selbst wenn Nachteile oder Leiden daraus erwachsen.

Auch das sind Herausforderungen in meinem Alltag. Ob das auf dem Hundespaziergang oder beim Einkauf ist, ob das unter Kollegen oder auf den Arbeitswegen ist: Habe ich meine Antenne herausgefahren und entdecke ich Chancen und Möglichkeiten, meinen Glauben an Jesus Christus zu bezeugen? Ehre ich Gott mit diesem Namen und schäme mich deswegen nicht?

Klar, ich mag keine Schwierigkeiten. Ich wünsche mir, dass mein Leben ohne Probleme verläuft. Vielleicht schleicht sich manchmal der Wunsch ein: Jesus könnte doch zu einem Leben frei von Sorgen und Nöten verhelfen. Wenn sich das nicht erfüllt, dann gefällt mir das nicht. Dann denke ich: Das darf doch nicht sein. Warum lässt Gott dieses oder jenes gerade in meinem Leben zu?

Ob sich das die Geschwister, die Christen, in Kleinasien auch gefragt haben? Ob sie gehadert und an ihrem Schicksal gezweifelt haben?

Petrus jedenfalls macht klar, dass diese Leiden für Nachfolger des Gekreuzigten nichts Fremdes sind. Sie sollen sich sogar darüber freuen! Denn, wer diesseits mit Christi Leiden verbunden ist, der wird es auch bei seiner Wiederkunft sein. Und dann wird jubelnde Freude herrschen.

Was passiert hier?

Petrus dreht den Blickwinkel seiner Leser. Er richtet den Fokus vom Leiden auf die Freude. Dabei verharmlost er keineswegs die Situation. Durch die Freude, von der Petrus spricht, bringt er Hoffnung. Nichts von all dem, was geschieht, ist sinnlos. Es eröffnet sich eine Perspektive. Das gibt Kraft. Das schenkt Mut.

Und es wird bestätigt durch Gottes Geist: Wie schon erwähnt heißt es in Vers 14 unseres Bibeltextes: „..., denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch.“

Das wünsche ich mir ebenso: Die Bereitschaft, in der Nachfolge Leiden nicht zu scheuen und die Freude und die Stärkung durch den Geist Gottes zu erleben

Autor: Hanne Horch


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Zu schwer leidet die ganze Gemeinde. Die Anfeindungen, Schmähungen und körperlichen Leiden sind heftig. Es vergeht kaum ein Tag, ohne dass sie wegen ihres Glaubens drangsaliert werden. Sie sehnen sich nach Ermutigung, nach Stärkung und tröstenden Worten.

Es hat so gutgetan, als Petrus unter ihnen gelebt hat. All das, was er sie gelehrt hat, ist lebendig unter ihnen. Sie tauschen sich darüber aus. Auch das ist zum Ritual geworden.

Mit einem heftigen Stoß springt die Tür auf. Alle zucken zusammen, vermuten Schlimmes. Eine Schriftrolle wird hereingeworfen. Und schnell ist der Bote verschwunden.

„Puh! Ein Segen! Nichts Schlimmes!“ Der Erste, der sich vom Schreck erholt, ergreift das Wort: „Ein Brief von Petrus! Er schreibt: Ihr Lieben,…“ Weiter kommt er nicht. Jeder möchte die Schriftrolle in den Händen halten, anschauen und ein wenig lesen. Der Apostel Petrus versteht sie, da sind sie sich einig. Er kennt ihre Situation. Er weiß um die Schwierigkeiten. Ihm selbst geht es nicht anders. Und er weiß, was hilft: „Freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt.“

Große Freude

Die Freude auf das Wiederkommen von Jesus macht sich in der kleinen Gruppe breit. Die Aussicht, in der Herrlichkeit Gottes zu leben, beflügelt sie. Die Perspektive, in Freude und Wonne zu leben, das gibt Kraft! Alles Schwere, alles Bedrückende rückt in den Hintergrund. Diese Worte nähren die Hoffnung, das Hier und Jetzt zu tragen und zu ertragen.

Es wird weiter gelesen, was Petrus schreibt: „Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens Christi willen, denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch.“

Ein Raunen durchströmt den Raum. „Wunderbar!“, ruft einer. „Herrlich, genau was ich heute brauche“, ein anderer. „Allein diese Zusage erfüllt mein Herz: Der Geist Gottes, der ein Geist der Herrlichkeit ist, ruht auf uns - ruht auf mir!“

Der Nächste verschafft sich Gehör: „Hört mal, was hier steht: Wir sollen nicht straffällig werden. Wir sollen nicht morden, stehlen oder andere üble Dinge tun. Davor warnt Petrus uns. Und nur wenn wir um Jesu Willen leiden, dann gelten diese besonderen Verheißungen.“

Es geht munter hin und her. Bis in die späten Abendstunden hinein lesen und besprechen sie Satz für Satz.

So stelle ich mir die kleine Gemeinschaft nördlich des Taurusgebirges vor. Voller Freude studieren, bewegen und bewahren sie die Gedanken, die Petrus ihnen geschrieben hat. In dieser schweren Lage, unter Verfolgung, haben seine Worte eine enorme Bedeutung.

Herausforderungen

Bis heute sieht es in vielen Ländern genauso aus. Dort werden Christen nach wie vor benachteiligt, verfolgt, gequält und getötet. Das sind ganz andere Herausforderungen als zur Zeit in unserem Land.

„Wenn ich mein Leben betrachte, kann ich es überhaupt nicht mit dem Leben verfolgter Christen vergleichen,“ sind meine Gedanken. Und doch spricht mich etwas in dem Bibelabschnitt an. Die Sehnsucht nach Freude, der Wunsch nach Kraft und Trost, drängt mich ebenso. Die Sehnsucht, den Geist Gottes mehr zu erleben, spüre ich in mir. Es stellt sich die Frage, was im Leben Priorität hat: Gottes Willen zu tun und Jesus Christus öffentlich zu bezeugen oder das eigene Glück und Wohlbefinden an die erste Stelle zu setzen. Meine Sehnsucht messe ich daran.

Noch einmal stelle ich mir die Situation der damaligen Gemeinde vor. Eine klare Abgrenzung zum Leben in Ausschweifung, Begierden, Trunkenheit, Fresserei, Sauferei und gräulichem Götzendienst, wie es Petrus in seinem ersten Brief, Kapitel 4 Vers 3 beschreibt, ist der erste Schritt der Nachfolge. Von den weiteren Konsequenzen haben Sie anfangs gehört.

Damals wie heute hat das Setzen deutlicher Schwerpunkte im täglichen Leben Vorrang. Das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen, soll an erster Stelle stehen. Befehlen wir unser Leben Gott an. Erinnern wir uns daran, Gutes zu tun, selbst wenn Nachteile oder Leiden daraus erwachsen.

Auch das sind Herausforderungen in meinem Alltag. Ob das auf dem Hundespaziergang oder beim Einkauf ist, ob das unter Kollegen oder auf den Arbeitswegen ist: Habe ich meine Antenne herausgefahren und entdecke ich Chancen und Möglichkeiten, meinen Glauben an Jesus Christus zu bezeugen? Ehre ich Gott mit diesem Namen und schäme mich deswegen nicht?

Klar, ich mag keine Schwierigkeiten. Ich wünsche mir, dass mein Leben ohne Probleme verläuft. Vielleicht schleicht sich manchmal der Wunsch ein: Jesus könnte doch zu einem Leben frei von Sorgen und Nöten verhelfen. Wenn sich das nicht erfüllt, dann gefällt mir das nicht. Dann denke ich: Das darf doch nicht sein. Warum lässt Gott dieses oder jenes gerade in meinem Leben zu?

Ob sich das die Geschwister, die Christen, in Kleinasien auch gefragt haben? Ob sie gehadert und an ihrem Schicksal gezweifelt haben?

Petrus jedenfalls macht klar, dass diese Leiden für Nachfolger des Gekreuzigten nichts Fremdes sind. Sie sollen sich sogar darüber freuen! Denn, wer diesseits mit Christi Leiden verbunden ist, der wird es auch bei seiner Wiederkunft sein. Und dann wird jubelnde Freude herrschen.

Was passiert hier?

Petrus dreht den Blickwinkel seiner Leser. Er richtet den Fokus vom Leiden auf die Freude. Dabei verharmlost er keineswegs die Situation. Durch die Freude, von der Petrus spricht, bringt er Hoffnung. Nichts von all dem, was geschieht, ist sinnlos. Es eröffnet sich eine Perspektive. Das gibt Kraft. Das schenkt Mut.

Und es wird bestätigt durch Gottes Geist: Wie schon erwähnt heißt es in Vers 14 unseres Bibeltextes: „..., denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch.“

Das wünsche ich mir ebenso: Die Bereitschaft, in der Nachfolge Leiden nicht zu scheuen und die Freude und die Stärkung durch den Geist Gottes zu erleben

Autor: Hanne Horch


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