MIGRATIONSGESELLSCHAFTLICHE BIL- DUNGSPROZESSE IN DER AUSEINAN- DERSETZUNG MIT ANTIMUSLIMISCHEN TENDENZEN, ANTISEMITISMUS UND ANTIZIGANISMUS
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An stereotypisierenden Wahrnehmungen und an der Abwehr von Gruppen, de- nen ein „Migrationshintergrund“ zugeschrieben wird, sind die Bildungsinstitutio- nen selbst beteiligt. Gleichzeitig können Bildungsveranstaltungen zur Reflexion und Kritik dieser Praktiken beitragen und die migrationsgesellschaftliche Kontex- tualisierung aller Beteiligten anregen. In diesem Widerspruchsgefüge betrachtet der Vortrag aktuelle Entwicklungen. In West-Europa sind in den letzten Jahren antimuslimische Wahrnehmungen populär geworden. Auf der globalen Bühne politisierter Selbst- und Fremdbilder erneuern sich antisemitische Sichtweisen. Beide Komplexe bieten Welterklärungsmuster und Feindbilder, während mit an- tiziganistischen Denkweisen soziale Ungleichheiten kulturalisiert werden. Der Vortrag skizziert Ausprägungen und Zusammenhänge der drei Diskriminierungs- formen und geht auf kritische Positionierungen in der Bildungsarbeit ein.
Astrid Messerschmidt, Professur für Interkulturelle Pädagogik/Lebenslange Bil- dung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe; Schwerpunkte: Bildung in der Migrationsgesellschaft; Erinnerungsdiskurse in den Nachwirkungen des National- sozialismus; Kritische Bildungstheorie.
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