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Die Woche #179 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

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Willkommen zu Folge 179 unseres Podcasts!

Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 179 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 03. Mai 2024.

Und diese Themen haben wir heute für Sie: • Im Schmolltalk geht es darum, wie Fonds ihren Weg in Fondspolicen finden – und um Themen im nächsten Pfefferminzia-Printheft. • Mit Versicherungsmakler Thomas Kliem sprachen wir über die Honorarberatung. • Und in den News der Woche steigt der Höchstrechnungszins zum Jahreswechsel auf ein Prozent. Die oberste Versicherungsaufseherin Julia Wiens erwartet Nachjustierungen von den KFZ-Versicherern. Der PKV-Verband hadert mit der Krankenhausreform von Karl Lauterbach. Und der Krankenstand bleibt hoch.

Aus der Redaktion (#Schmolltalk) Heute geht es um Fonds und Fondspolicen und um das nächte Print-Heft.

Im Gespräch Mit Makler Thomas Kliem Vor einigen Wochen haben Scholle und ich uns ausführlich über Wohl oder Wehe eines möglichen Provisionsverbots in der Lebensversicherung unterhalten. Wir waren skeptisch, ob Menschen bereit sind, 150 Euro oder mehr pro Stunde für eine Beratung zu bezahlen. Sind sie aber, schrieb uns daraufhin Thomas Kliem, seines Zeichens Versicherungsmakler und fleißiger Hörer unseres Podcasts, der auch Honorarkunden hat. Also luden wir ihn prompt zu einem Podcast-Gespräch ein und baten ihn, mal von seinen Erfahrungen zu berichten. Und genau das hören Sie jetzt.

Die News der Woche Der Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung wird zum 1. Januar 2025 von derzeit 0,25 Prozent auf 1,00 Prozent steigen. Das hat das Bundesfinanzministerium beschlossen, und ist damit der Empfehlung der Deutschen Aktuarvereinigung gefolgt. Es ist die erste Erhöhung seit über 30 Jahren.

Die Versicherer zeigen sich mit dem Zinsschritt zufrieden: „Die Anhebung des Höchstrechnungszinses ist eine angemessene Reaktion auf das seit 2021 stark gestiegene Zinsniveau“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. „Dies wird sich positiv auf die Gestaltung von Lebensversicherungsprodukten auswirken, wovon Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren.“

Das sieht auch Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter Lebensversicherung, so: „Auch wenn die Garantien nun für Neukunden ab dem 1.1.25 steigen, so ist dies kein Grund mit dem Kauf einer Police zu warten. Die Unternehmen werden insbesondere bei den wichtigen BU-Versicherungen für Kunden, die noch dieses Jahr abschließen, Möglichkeiten schaffen, auf die neuen Produkte umzusteigen“, sagt er. Und genau das sieht man auch schon. So haben etwa die Lebensversicherer die Bayerische und Ideal angekündigt, dass Kunden, die 2024 neue Verträge bei ihnen abschließen, zum Jahreswechsel automatisch in den Genuss der höheren Leistungen kommen werden.

Jingle Die neue Exekutivdirektorin für die Versicherungsaufsicht bei der Bafin, Julia Wiens, hat die Schaden- und Unfallversicherer ins Visier genommen. „Vor allem in der KFZ-Versicherung waren die Prämiensteigerungen branchenweit nicht deutlich genug, um das Geschäft profitabel zu betreiben“, so Wiens in einem Interview mit dem „Handelsblatt“. Dauerhaft defizitäre Sparten werde die Finanzaufsicht aber nicht akzeptieren. „Die klare Erwartungshaltung ist, dass die Versicherer im nächsten Jahr weiter nachbessern, wenn es erforderlich ist“, betont Wiens.

Positiv blickt die Versicherungsaufseherin indes auf die Lage der deutschen Lebensversicherer. Sie hätten den Zinsanstieg gut verarbeitet. „Die Kapitalausstattungen, also die Solvenzquoten, sind mittlerweile hoch genug. Höhere Zinsen haben zwar zu stillen Lasten in den Anleiheportfolios der Versicherer geführt. Aber Liquiditätsprobleme von Lebensversicherern sehen wir im deutschen Markt momentan nicht“, sagt Wiens.

Mit Blick auf die teilweise hohen Kosten von Lebensversicherungen macht sie deutlich, was die Aufsicht von den Anbietern erwartet. „Wichtig ist uns, dass die Unternehmen ihre Produkte so gestalten, dass sie die Absicherungsbedürfnisse und die Renditeerwartungen der Kunden mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit erfüllen.“ Die Versicherer müssten ihre Verantwortung ernstnehmen. „Eine Möglichkeit ist, die Vertriebskosten zu reduzieren“, schlägt die Exekutivdirektorin vor.

Jingle Das Krankenhaussystem in Deutschland soll reformiert werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat auch bereits einen Entwurf zum sogenannten Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz vorgelegt. Nun gibt es aber Kritik an dem Vorhaben, auch von Seiten der privaten Krankenversicherung, kurz PKV.

So führe etwa die Vorhaltevergütung zu massiven Fehlanreizen und mehr Bürokratie, warnt Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbands. „Sie gibt den Krankenhäusern völlig falsche Impulse und sichert auch nicht die Versorgung in der Fläche. So drohen neue Versorgungsmängel, wenn spezialisierte Kliniken künftig weniger Patienten annehmen, weil sie das Geld auch ohne diese Arbeit bekommen.“ Zumindest sollte der Umfang der Vorhaltefinanzierung verringert werden, schlägt Reuther vor, von 60 auf 20 Prozent (plus 20 Prozent Pflegebudget).

Auch kritisch in den Augen des PKV-Verbands: die Finanzierung des Bundesanteils des Transformationsfonds in Höhe von 25 Milliarden Euro aus Beitragsgeldern der Versicherten. Reuther: „Das ist verfassungsrechtlich bedenklich, denn die Krankenhausstruktur ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Länder, die aus Steuermitteln gezahlt werden müsste.“ Deshalb lehne die PKV eine Mitfinanzierung des Transformationsfonds ab. Eine solche Beteiligung stünde unter dem Damoklesschwert erfolgreicher Verfassungsklagen.

Jingle Deutschland bleibt krank. Der Krankenstand lag im ersten Quartal 2024 mit 5,8 Prozent nur knapp unter dem Rekord des Vorjahres von 5,9 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der DAK-Gesundheit. Demnach waren 38 Prozent der Beschäftigten bereits in den ersten drei Monaten mindestens einmal krankgeschrieben. Bei den jüngeren waren 59 Prozent schon betroffen. Die Jüngeren waren dann durchschnittlich 4,4 Tage krank, die Beschäftigten ab 60 pro Fall im Schnitt 18 Tage.

Die meisten Fehltage gingen auf das Konto von Atemwegserkrankungen. Sie hatten einen Anteil von 26 Prozent am Krankenstand und verursachten 135 Fehltage je 100 Versicherte. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2023 gingen 137 Tage je 100 Versicherte auf das Konto von Erkältungen, Bronchitis und Schnupfen.

Ebenfalls sehr relevant für die Krankschreibungen waren Muskel-Skelett- und psychische Erkrankungen. Diese beiden Erkrankungsgruppen zeichneten für 88 beziehungsweise 77 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich. Das Aufkommen ist hier geringfügig höher als im Vorjahr: Im ersten Quartal 2023 verursachten Rückenschmerz und vergleichbare Probleme 87 und psychische Erkrankungen 76 Fehltage je 100 Versicherte.

Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.

Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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Im Gespräch Mit Makler Thomas Kliem Vor einigen Wochen haben Scholle und ich uns ausführlich über Wohl oder Wehe eines möglichen Provisionsverbots in der Lebensversicherung unterhalten. Wir waren skeptisch, ob Menschen bereit sind, 150 Euro oder mehr pro Stunde für eine Beratung zu bezahlen. Sind sie aber, schrieb uns daraufhin Thomas Kliem, seines Zeichens Versicherungsmakler und fleißiger Hörer unseres Podcasts, der auch Honorarkunden hat. Also luden wir ihn prompt zu einem Podcast-Gespräch ein und baten ihn, mal von seinen Erfahrungen zu berichten. Und genau das hören Sie jetzt.

Die News der Woche Der Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung wird zum 1. Januar 2025 von derzeit 0,25 Prozent auf 1,00 Prozent steigen. Das hat das Bundesfinanzministerium beschlossen, und ist damit der Empfehlung der Deutschen Aktuarvereinigung gefolgt. Es ist die erste Erhöhung seit über 30 Jahren.

Die Versicherer zeigen sich mit dem Zinsschritt zufrieden: „Die Anhebung des Höchstrechnungszinses ist eine angemessene Reaktion auf das seit 2021 stark gestiegene Zinsniveau“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. „Dies wird sich positiv auf die Gestaltung von Lebensversicherungsprodukten auswirken, wovon Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren.“

Das sieht auch Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter Lebensversicherung, so: „Auch wenn die Garantien nun für Neukunden ab dem 1.1.25 steigen, so ist dies kein Grund mit dem Kauf einer Police zu warten. Die Unternehmen werden insbesondere bei den wichtigen BU-Versicherungen für Kunden, die noch dieses Jahr abschließen, Möglichkeiten schaffen, auf die neuen Produkte umzusteigen“, sagt er. Und genau das sieht man auch schon. So haben etwa die Lebensversicherer die Bayerische und Ideal angekündigt, dass Kunden, die 2024 neue Verträge bei ihnen abschließen, zum Jahreswechsel automatisch in den Genuss der höheren Leistungen kommen werden.

Jingle Die neue Exekutivdirektorin für die Versicherungsaufsicht bei der Bafin, Julia Wiens, hat die Schaden- und Unfallversicherer ins Visier genommen. „Vor allem in der KFZ-Versicherung waren die Prämiensteigerungen branchenweit nicht deutlich genug, um das Geschäft profitabel zu betreiben“, so Wiens in einem Interview mit dem „Handelsblatt“. Dauerhaft defizitäre Sparten werde die Finanzaufsicht aber nicht akzeptieren. „Die klare Erwartungshaltung ist, dass die Versicherer im nächsten Jahr weiter nachbessern, wenn es erforderlich ist“, betont Wiens.

Positiv blickt die Versicherungsaufseherin indes auf die Lage der deutschen Lebensversicherer. Sie hätten den Zinsanstieg gut verarbeitet. „Die Kapitalausstattungen, also die Solvenzquoten, sind mittlerweile hoch genug. Höhere Zinsen haben zwar zu stillen Lasten in den Anleiheportfolios der Versicherer geführt. Aber Liquiditätsprobleme von Lebensversicherern sehen wir im deutschen Markt momentan nicht“, sagt Wiens.

Mit Blick auf die teilweise hohen Kosten von Lebensversicherungen macht sie deutlich, was die Aufsicht von den Anbietern erwartet. „Wichtig ist uns, dass die Unternehmen ihre Produkte so gestalten, dass sie die Absicherungsbedürfnisse und die Renditeerwartungen der Kunden mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit erfüllen.“ Die Versicherer müssten ihre Verantwortung ernstnehmen. „Eine Möglichkeit ist, die Vertriebskosten zu reduzieren“, schlägt die Exekutivdirektorin vor.

Jingle Das Krankenhaussystem in Deutschland soll reformiert werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat auch bereits einen Entwurf zum sogenannten Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz vorgelegt. Nun gibt es aber Kritik an dem Vorhaben, auch von Seiten der privaten Krankenversicherung, kurz PKV.

So führe etwa die Vorhaltevergütung zu massiven Fehlanreizen und mehr Bürokratie, warnt Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbands. „Sie gibt den Krankenhäusern völlig falsche Impulse und sichert auch nicht die Versorgung in der Fläche. So drohen neue Versorgungsmängel, wenn spezialisierte Kliniken künftig weniger Patienten annehmen, weil sie das Geld auch ohne diese Arbeit bekommen.“ Zumindest sollte der Umfang der Vorhaltefinanzierung verringert werden, schlägt Reuther vor, von 60 auf 20 Prozent (plus 20 Prozent Pflegebudget).

Auch kritisch in den Augen des PKV-Verbands: die Finanzierung des Bundesanteils des Transformationsfonds in Höhe von 25 Milliarden Euro aus Beitragsgeldern der Versicherten. Reuther: „Das ist verfassungsrechtlich bedenklich, denn die Krankenhausstruktur ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Länder, die aus Steuermitteln gezahlt werden müsste.“ Deshalb lehne die PKV eine Mitfinanzierung des Transformationsfonds ab. Eine solche Beteiligung stünde unter dem Damoklesschwert erfolgreicher Verfassungsklagen.

Jingle Deutschland bleibt krank. Der Krankenstand lag im ersten Quartal 2024 mit 5,8 Prozent nur knapp unter dem Rekord des Vorjahres von 5,9 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der DAK-Gesundheit. Demnach waren 38 Prozent der Beschäftigten bereits in den ersten drei Monaten mindestens einmal krankgeschrieben. Bei den jüngeren waren 59 Prozent schon betroffen. Die Jüngeren waren dann durchschnittlich 4,4 Tage krank, die Beschäftigten ab 60 pro Fall im Schnitt 18 Tage.

Die meisten Fehltage gingen auf das Konto von Atemwegserkrankungen. Sie hatten einen Anteil von 26 Prozent am Krankenstand und verursachten 135 Fehltage je 100 Versicherte. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2023 gingen 137 Tage je 100 Versicherte auf das Konto von Erkältungen, Bronchitis und Schnupfen.

Ebenfalls sehr relevant für die Krankschreibungen waren Muskel-Skelett- und psychische Erkrankungen. Diese beiden Erkrankungsgruppen zeichneten für 88 beziehungsweise 77 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich. Das Aufkommen ist hier geringfügig höher als im Vorjahr: Im ersten Quartal 2023 verursachten Rückenschmerz und vergleichbare Probleme 87 und psychische Erkrankungen 76 Fehltage je 100 Versicherte.

Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.

Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

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