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DRR247 – Dźwięki Wrocławia: Der Klang von Breslau

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Oft ist es einfach die Frage: Wie begrüßt Dich eine Stadt? Wie klingt sie? Dies ist ein City Trip in musikalischen Tönen

Es soll diesmal eine Annäherung in Tönen und Musik werden: „The Sound of Wrocław“. Tipps für die Ohren. Es ist eine Reise zwischen Straßenmusik, Jazz und Klassik. An verschiedenen sehens- und hörenswerten Stellen der Stadt.

Altes Rathaus am Rynek – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Straßenmusik

Die Stadt hat ein Herz für Straßenmusiker. So sind wahlweise ganze Jazzbands in den Fußgängerzonen und auf dem Rynek unterwegs. Die Stimmung ist fröhlich, aber auch besonnen. Besonders aufgefallen ist mit während des Aufenthalts ein Pianist, der zu fast jeder Tages- und Nachtzeit sein Klavier durch Zentrum zog und an unterschiedlichen Plätzen spielte. Ein Interview ist an der Sprachbarriere gescheitert, aber ein paar Złoty-Scheine landeten im Korb, alleine schon um mit gutem Gewissen mein Tonaufnahme zu machen.

Thanks Jimi

Jedes Jahr im Mai gibt es zudem ein quasi „Straßenmusikfest“ für Gitarristen. Jedes Jahr am 1. Mai treffen sich beim „Thanks Jimi Festival“, zu Ehren von Jimi Hendrix, Gitarristen aus aller Welt um auf dem Rynek möglichst zahlreich und zusammen „Hey Joe“ zu spielen. Das Fest besitzt inzwischen auch seinen eigenen Gitarrenzwerg auf Rynek.

Der “Jimi Hendrix” – Gitarrenzwerg – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Ziel ist es jeweils einen neuen Rekord an anwesenden Gitarristen aufzustellen. 2024 hat das nicht ganz geklappt den Weltrekord von 2023 (7.967 Gitarristen) zu übertreffen. Diesmal waren es „nur“ 7.531.

Wer solche Aktionen zulässt, der muss es auch mit Straßenmusikern gut meinen.

Vertigo – Jazzclub

Vertigo Jazzclub – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

„Great Place for a Night out”, sagt der englische Stadtplan. Oławska 13. Vertigo – Jazzclub. Laufzeit 5 Minuten vom Rynek. Eine rote Eingangsfassade auf der rechten Seite. Treppe in den Keller.

Schönes Ambiente bei Vertigo – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Vertigo ist eine geniale Mischung aus Jazzlokal, Bühne, Cocktail-Bar und Restaurant. Das Programm ist sehr unterschiedlich, aber der „Jazzy-Sound“ steht immer im Vordergrund.

Live Musik mit Martella & Band – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Hört selbst die Stimmung, die Musik und Club-Managerin Olga Tomaszewska im Podcast. Mein Abend im „Vertigo“ war wundervoll auch Dank der Musik von Marta „Martella“ Kolodziejczyk

Vertigo Tipp für den Sommer

Schlaumachen auf der Website von Vertigo: Im Sommer geht Vertigo nach draußen und in die Stadt. Managerin Olga Tomaszewska sagt:

Während des Sommers öffnen wir an drei oder vier Stellen in der Stadt. Dort gibt es vielleicht einen Strand oder einen Park. Da kannst Du bei einem Drink entspannen und Live-Musik hören. Das ist phantastisch. In der Zeit produzieren wir auch Festivals.

Jazz bei Vertigo:

Oławska 13, Wrocław – Mail: vertigojazz@vertigojazz.plWebsite

Eine neue, historische Orgel: Elisabethkirche

Elisabethkirche in Wrocław – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Es ist eine besondere Kirche mit einer wechselnden Geschichte. (Alles im Podcast) Die Elisabethkirche findet man an der nordwestlichen Ecke des Rynek. Der Grund meines Besuchs ist die „neue-alte“ Orgel der Kirche. Die Kirche selbst stammt aus dem 15. Jahrhundert. Sie wurde als erste Kirche in Schlesien bereits im Jahr 1525 protestantisch und war dies auch bis zum tragischen Bevölkerungsaustausch nach dem zweiten Weltkrieg. Seit 1946 ist sie wieder katholisch.

Woiczew Maso und “seine” Orgel – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Schmuckstück der Elisabethkirche ist die historische Orgel. Historisch deshalb, weil die heutige neue Orgel von 2022 exakt nach dem Vorbild des ersten Instruments aus dem 15. Jahrhundert gebaut wurde, erklärte mir Küster und Organist Woiczew Maso.

Die Orgel hat im Gegensatz zu anderen Instrumenten, tatsächlich den 2. Weltkrieg überlebt. Und dann kam es zu dem schlimmen Brand im Sommer 1976. Vermutlich hat es hier oder im Kirchturm zuerst gebrannt. Die Kirche durfte dann über 20 Jahre lang nicht genutzt werden. Stück für Stück wurde sie restauriert und 1996 wieder geweiht von Papst Johannes Paul dem Zweiten.

Erst 2011 wurde dann beschlossen, dass die Kirche wieder eine Orgel bekommen sollte. Die lange Diskussion unter Fachleuten kam letztlich zum Ergebnis, dass es am besten ein Nachbau der Michael Engler Orgel aus dem vierzehnten Jahrhundert sein sollte. Ende Januar 2022 konnte die neugebaute Orgel eingeweiht werden.

Wie sie klingt ist im Podcast zu hören.

Nachbau der Michael Engler Orgel aus dem 15. Jahrhundert – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Besondere Tipps:

Die Kirche hat eine Aussichtsplattform mit einen tollen Rundum-Blick auf die Altstadt.

Es gibt Orgelkonzerte in der Elisabethkirche. Meistens finden sie am frühen Freitagabend statt.

Elisabethkirche:

ul. św. Elżbiety 1 – 2, Wrocław

Brahms-Hymne für die Leopoldina

Von der Breslauer Elisabethkirche im Zentrum ist es nur ein kurzer Spaziergang zur Keimzelle der Universität Leopoldina. Auch sie ist ein Produkt der wechselnden Machtverhältnisse in Schlesien und seiner Metropole Wroclaw. Die in Breslau vertretenen Jesuiten gründeten und benannten sie nach dem damaligen Machthaber, dem österreichischen Kaiser Leopold dem Ersten.

Von der „Leopoldina“ erhielt ein berühmter deutscher Musiker 1878 seine Ehrendoktorwürde. Johannes Brahms bedankte sich musikalisch dafür mit einem weltweit akademischen Sound aus seiner „Akademischen Festouvertüre“. Die wenigsten Studenten wissen von der örtlichen Entstehung ihrer einstigen Hymne „Gaudeamus Igitur“.

Restaurierte Aula der Universität Leopoldina – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Vermutlich hat er die Übergabe in der historischen Aula erlebt, die erst vor einigen Jahren wieder vollständig restauriert wurde. (Sehenswert!). Vom „Mathematischen Turm“ aus hat man eine großartige Sicht auf die Stadt.

Leopoldina:

Pl.Universytecki 1, Wrocław

Multimedia-Brunnen

Gleich ob Jazz oder Klassisches. Wroclaw war immer und ist auf der Höhe der Zeit. Die Brücke zwischen den Genres wird an einer ganz anderen Stelle der Stadt geschlagen.

Most Grunwaldzki – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Dafür muss man an der sehenswerten Most Grunwaldzki, der Grunwald-Hängebrücke die Oder überqueren und in Richtung Zoo und Jahrhunderthalle fahren.

Jahrhunderthalle – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Dieses Gebäude ist über 100 Jahre alt und hat mich ein wenig an die Frankfurter Festhalle erinnert. Heute wird sie auch zu ähnlichen Zwecken genutzt. Sie steht mitten im Grünen zwischen Zoo und unglaublich großen Parks. Der Besuch lohnt also nicht nur wegen unserer nächsten Soundattraktion. Es ist der Multimedia Brunnen, gleich neben der Halle.

In Betrieb ist der Brunnen von Anfang Mai bis Ende Oktober und das täglich von 10 bis 22 Uhr. Stündlich gibt es „Wassershows“, die von unterschiedlichster Musik begleitet werden. Sehr beeindruckend. Ganz am Rande, man muss also nicht bis nach Las Vegas fliegen, um eine großartige Springbrunnen-Musikshow zu erleben. Geht auch in Wroclaw.

Jahrhunderthalle mit Multimedia-Brunnen:

Ul. Wystawowa 1, Wrocław – Website

Multimediabrunnen an einem Oktobernachmittag – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Je länger man da ist, desto mehr erschließt sich der Eindruck, dass die Stadt an der Oder für einige Überraschungen gut ist. Nicht umsonst war sie 2016 auch Europäische Kulturhauptstadt. Dieser Tatsache hat man nicht nur die wundervolle Oder-Promenade zu verdanken, wo man wunderbar spazieren gehen kann, sondern auch eines der feinsten Konzerthäuser der Welt. Insbesondere wenn es um Architektur und Klang geht.

Nationales Musik Forum

Es ist ein, mindestens mal von der technischen und akustischen Qualität, ziemlich einmaliges Projekt: Futuristische Fassade. Außergewöhnliche Akustik, Ein großer Konzertsaal in „Geigenform“ und drei weitere Säle. Gebaut für große und großartige Konzerte zum Jahr als Europäische Kulturhauptstadt 2016. Eröffnet im Herbst 2015. Kosten 110 Millionen Euro, die gut angelegtes Kapital sind.

Nationales Musik Forum Wrocław – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Spoileralarm: Unbedingt Podcast hören, wenn Ihr wissen wollt, warum Kautschuk eine unerlässliche Rolle im Haus spielt und warum der bauliche Verantwortliche auf jedem Platz des Konzertsaals gesessen hat.

Kommt mit ins Innere, hört Revolutionäres und Anspruchsvolles und vor allem: Wenn Ihr in Wrocław seid, versucht Karten für ein Konzert zu bekommen. Die Bandbreite ist riesig von großen klassischen Konzerten, über Kammermusik bis hin zum Jazz oder auch Popkonzerten. Es lebe die Vielfältigkeit betont im Podcast auch die stellvertretende Direktorin Natalia Klingbajl:

Unser Anspruch ist dabei höchste musikalische Qualität. Warum und wann immer Du hier in Wrocław bist, wirst Du das Richtige für Dich finden.

Alles variabel vom Klang bis zur Bühne – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nationales Musik Forum: Pl. Wolnosci 1, Wrocław, Website

Tickets Online gibt es HIER!

Optischer Extra Tipp: Galeria Neonów

Neon Galerie – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Am Abend zuvor gab’s was auf die Augen in der Neogalerie. Auch hier kann Wroclaw mit Las Vegas fast mithalten. Der angenehme Unterschied: Der Innenhof der Breslauer Neongalerie ist ein Kneipen- und Kulturzentrum. Die Idee aber, alte Neonreklameschilder zu retten ist die Gleiche. Der Gegensatz zu den USA liegt im Anspruch, per Stiftung, ein weiteres alternatives Zentrum in der Stadt zu schaffen.

Neon Side Galerie: Ruska 46c, Wrocław, Web

Allgemeine Information & Tipps

Visit Wrocław

Wroclawguide.com (Mein Tipp und Reiseführer online und als Buch)

Polen – Info

Weitere Reiseradio-Podcasts zum Thema

Breslauer Zwerge

Wrocław – Talk


Hinweis:

Die Recherche für diesen Podcast wurde unterstützt Polen-Tourismus und dem Büro für Auslandszusammenarbeit der Stadt Wrocław. Meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst. Für die Nutzung eingefügter Links auf dieser Seite erhalte ich keine finanzielle Beteiligung und habe keine Vorteile. Sie sind Teil der journalistischen Informationspflicht

https://www.frametraxx.de/


Wroclaw: Oder mit Blick auf die Dominsel – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD
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Oft ist es einfach die Frage: Wie begrüßt Dich eine Stadt? Wie klingt sie? Dies ist ein City Trip in musikalischen Tönen

Es soll diesmal eine Annäherung in Tönen und Musik werden: „The Sound of Wrocław“. Tipps für die Ohren. Es ist eine Reise zwischen Straßenmusik, Jazz und Klassik. An verschiedenen sehens- und hörenswerten Stellen der Stadt.

Altes Rathaus am Rynek – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Straßenmusik

Die Stadt hat ein Herz für Straßenmusiker. So sind wahlweise ganze Jazzbands in den Fußgängerzonen und auf dem Rynek unterwegs. Die Stimmung ist fröhlich, aber auch besonnen. Besonders aufgefallen ist mit während des Aufenthalts ein Pianist, der zu fast jeder Tages- und Nachtzeit sein Klavier durch Zentrum zog und an unterschiedlichen Plätzen spielte. Ein Interview ist an der Sprachbarriere gescheitert, aber ein paar Złoty-Scheine landeten im Korb, alleine schon um mit gutem Gewissen mein Tonaufnahme zu machen.

Thanks Jimi

Jedes Jahr im Mai gibt es zudem ein quasi „Straßenmusikfest“ für Gitarristen. Jedes Jahr am 1. Mai treffen sich beim „Thanks Jimi Festival“, zu Ehren von Jimi Hendrix, Gitarristen aus aller Welt um auf dem Rynek möglichst zahlreich und zusammen „Hey Joe“ zu spielen. Das Fest besitzt inzwischen auch seinen eigenen Gitarrenzwerg auf Rynek.

Der “Jimi Hendrix” – Gitarrenzwerg – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Ziel ist es jeweils einen neuen Rekord an anwesenden Gitarristen aufzustellen. 2024 hat das nicht ganz geklappt den Weltrekord von 2023 (7.967 Gitarristen) zu übertreffen. Diesmal waren es „nur“ 7.531.

Wer solche Aktionen zulässt, der muss es auch mit Straßenmusikern gut meinen.

Vertigo – Jazzclub

Vertigo Jazzclub – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

„Great Place for a Night out”, sagt der englische Stadtplan. Oławska 13. Vertigo – Jazzclub. Laufzeit 5 Minuten vom Rynek. Eine rote Eingangsfassade auf der rechten Seite. Treppe in den Keller.

Schönes Ambiente bei Vertigo – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Vertigo ist eine geniale Mischung aus Jazzlokal, Bühne, Cocktail-Bar und Restaurant. Das Programm ist sehr unterschiedlich, aber der „Jazzy-Sound“ steht immer im Vordergrund.

Live Musik mit Martella & Band – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Hört selbst die Stimmung, die Musik und Club-Managerin Olga Tomaszewska im Podcast. Mein Abend im „Vertigo“ war wundervoll auch Dank der Musik von Marta „Martella“ Kolodziejczyk

Vertigo Tipp für den Sommer

Schlaumachen auf der Website von Vertigo: Im Sommer geht Vertigo nach draußen und in die Stadt. Managerin Olga Tomaszewska sagt:

Während des Sommers öffnen wir an drei oder vier Stellen in der Stadt. Dort gibt es vielleicht einen Strand oder einen Park. Da kannst Du bei einem Drink entspannen und Live-Musik hören. Das ist phantastisch. In der Zeit produzieren wir auch Festivals.

Jazz bei Vertigo:

Oławska 13, Wrocław – Mail: vertigojazz@vertigojazz.plWebsite

Eine neue, historische Orgel: Elisabethkirche

Elisabethkirche in Wrocław – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Es ist eine besondere Kirche mit einer wechselnden Geschichte. (Alles im Podcast) Die Elisabethkirche findet man an der nordwestlichen Ecke des Rynek. Der Grund meines Besuchs ist die „neue-alte“ Orgel der Kirche. Die Kirche selbst stammt aus dem 15. Jahrhundert. Sie wurde als erste Kirche in Schlesien bereits im Jahr 1525 protestantisch und war dies auch bis zum tragischen Bevölkerungsaustausch nach dem zweiten Weltkrieg. Seit 1946 ist sie wieder katholisch.

Woiczew Maso und “seine” Orgel – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Schmuckstück der Elisabethkirche ist die historische Orgel. Historisch deshalb, weil die heutige neue Orgel von 2022 exakt nach dem Vorbild des ersten Instruments aus dem 15. Jahrhundert gebaut wurde, erklärte mir Küster und Organist Woiczew Maso.

Die Orgel hat im Gegensatz zu anderen Instrumenten, tatsächlich den 2. Weltkrieg überlebt. Und dann kam es zu dem schlimmen Brand im Sommer 1976. Vermutlich hat es hier oder im Kirchturm zuerst gebrannt. Die Kirche durfte dann über 20 Jahre lang nicht genutzt werden. Stück für Stück wurde sie restauriert und 1996 wieder geweiht von Papst Johannes Paul dem Zweiten.

Erst 2011 wurde dann beschlossen, dass die Kirche wieder eine Orgel bekommen sollte. Die lange Diskussion unter Fachleuten kam letztlich zum Ergebnis, dass es am besten ein Nachbau der Michael Engler Orgel aus dem vierzehnten Jahrhundert sein sollte. Ende Januar 2022 konnte die neugebaute Orgel eingeweiht werden.

Wie sie klingt ist im Podcast zu hören.

Nachbau der Michael Engler Orgel aus dem 15. Jahrhundert – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Besondere Tipps:

Die Kirche hat eine Aussichtsplattform mit einen tollen Rundum-Blick auf die Altstadt.

Es gibt Orgelkonzerte in der Elisabethkirche. Meistens finden sie am frühen Freitagabend statt.

Elisabethkirche:

ul. św. Elżbiety 1 – 2, Wrocław

Brahms-Hymne für die Leopoldina

Von der Breslauer Elisabethkirche im Zentrum ist es nur ein kurzer Spaziergang zur Keimzelle der Universität Leopoldina. Auch sie ist ein Produkt der wechselnden Machtverhältnisse in Schlesien und seiner Metropole Wroclaw. Die in Breslau vertretenen Jesuiten gründeten und benannten sie nach dem damaligen Machthaber, dem österreichischen Kaiser Leopold dem Ersten.

Von der „Leopoldina“ erhielt ein berühmter deutscher Musiker 1878 seine Ehrendoktorwürde. Johannes Brahms bedankte sich musikalisch dafür mit einem weltweit akademischen Sound aus seiner „Akademischen Festouvertüre“. Die wenigsten Studenten wissen von der örtlichen Entstehung ihrer einstigen Hymne „Gaudeamus Igitur“.

Restaurierte Aula der Universität Leopoldina – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Vermutlich hat er die Übergabe in der historischen Aula erlebt, die erst vor einigen Jahren wieder vollständig restauriert wurde. (Sehenswert!). Vom „Mathematischen Turm“ aus hat man eine großartige Sicht auf die Stadt.

Leopoldina:

Pl.Universytecki 1, Wrocław

Multimedia-Brunnen

Gleich ob Jazz oder Klassisches. Wroclaw war immer und ist auf der Höhe der Zeit. Die Brücke zwischen den Genres wird an einer ganz anderen Stelle der Stadt geschlagen.

Most Grunwaldzki – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Dafür muss man an der sehenswerten Most Grunwaldzki, der Grunwald-Hängebrücke die Oder überqueren und in Richtung Zoo und Jahrhunderthalle fahren.

Jahrhunderthalle – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Dieses Gebäude ist über 100 Jahre alt und hat mich ein wenig an die Frankfurter Festhalle erinnert. Heute wird sie auch zu ähnlichen Zwecken genutzt. Sie steht mitten im Grünen zwischen Zoo und unglaublich großen Parks. Der Besuch lohnt also nicht nur wegen unserer nächsten Soundattraktion. Es ist der Multimedia Brunnen, gleich neben der Halle.

In Betrieb ist der Brunnen von Anfang Mai bis Ende Oktober und das täglich von 10 bis 22 Uhr. Stündlich gibt es „Wassershows“, die von unterschiedlichster Musik begleitet werden. Sehr beeindruckend. Ganz am Rande, man muss also nicht bis nach Las Vegas fliegen, um eine großartige Springbrunnen-Musikshow zu erleben. Geht auch in Wroclaw.

Jahrhunderthalle mit Multimedia-Brunnen:

Ul. Wystawowa 1, Wrocław – Website

Multimediabrunnen an einem Oktobernachmittag – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Je länger man da ist, desto mehr erschließt sich der Eindruck, dass die Stadt an der Oder für einige Überraschungen gut ist. Nicht umsonst war sie 2016 auch Europäische Kulturhauptstadt. Dieser Tatsache hat man nicht nur die wundervolle Oder-Promenade zu verdanken, wo man wunderbar spazieren gehen kann, sondern auch eines der feinsten Konzerthäuser der Welt. Insbesondere wenn es um Architektur und Klang geht.

Nationales Musik Forum

Es ist ein, mindestens mal von der technischen und akustischen Qualität, ziemlich einmaliges Projekt: Futuristische Fassade. Außergewöhnliche Akustik, Ein großer Konzertsaal in „Geigenform“ und drei weitere Säle. Gebaut für große und großartige Konzerte zum Jahr als Europäische Kulturhauptstadt 2016. Eröffnet im Herbst 2015. Kosten 110 Millionen Euro, die gut angelegtes Kapital sind.

Nationales Musik Forum Wrocław – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Spoileralarm: Unbedingt Podcast hören, wenn Ihr wissen wollt, warum Kautschuk eine unerlässliche Rolle im Haus spielt und warum der bauliche Verantwortliche auf jedem Platz des Konzertsaals gesessen hat.

Kommt mit ins Innere, hört Revolutionäres und Anspruchsvolles und vor allem: Wenn Ihr in Wrocław seid, versucht Karten für ein Konzert zu bekommen. Die Bandbreite ist riesig von großen klassischen Konzerten, über Kammermusik bis hin zum Jazz oder auch Popkonzerten. Es lebe die Vielfältigkeit betont im Podcast auch die stellvertretende Direktorin Natalia Klingbajl:

Unser Anspruch ist dabei höchste musikalische Qualität. Warum und wann immer Du hier in Wrocław bist, wirst Du das Richtige für Dich finden.

Alles variabel vom Klang bis zur Bühne – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nationales Musik Forum: Pl. Wolnosci 1, Wrocław, Website

Tickets Online gibt es HIER!

Optischer Extra Tipp: Galeria Neonów

Neon Galerie – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Am Abend zuvor gab’s was auf die Augen in der Neogalerie. Auch hier kann Wroclaw mit Las Vegas fast mithalten. Der angenehme Unterschied: Der Innenhof der Breslauer Neongalerie ist ein Kneipen- und Kulturzentrum. Die Idee aber, alte Neonreklameschilder zu retten ist die Gleiche. Der Gegensatz zu den USA liegt im Anspruch, per Stiftung, ein weiteres alternatives Zentrum in der Stadt zu schaffen.

Neon Side Galerie: Ruska 46c, Wrocław, Web

Allgemeine Information & Tipps

Visit Wrocław

Wroclawguide.com (Mein Tipp und Reiseführer online und als Buch)

Polen – Info

Weitere Reiseradio-Podcasts zum Thema

Breslauer Zwerge

Wrocław – Talk


Hinweis:

Die Recherche für diesen Podcast wurde unterstützt Polen-Tourismus und dem Büro für Auslandszusammenarbeit der Stadt Wrocław. Meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst. Für die Nutzung eingefügter Links auf dieser Seite erhalte ich keine finanzielle Beteiligung und habe keine Vorteile. Sie sind Teil der journalistischen Informationspflicht

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Wroclaw: Oder mit Blick auf die Dominsel – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD
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