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Hoffnungsgrün

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Gnade mit euch und Friede von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn. Liebe Schwestern und Brüder in Jesus Christus, Tage wie dieser bringen uns in eine unangenehme Situation: Sie erinnern uns an schmerzhafte, traurige Momente in unserem Leben zurück. Liebe Menschen sind nicht mehr da und der Schmerz nagt an unserer Seele. Kaum verkrustete Wunden kommen wieder zum Vorschein. Es dauert lange, wirklich Abschied zu nehmen. Und wir spüren: Wir sind noch nicht soweit. Tag wie dieser werden noch unangenehmer, weil sie uns zu alldem noch vor Augen halten, was wir so gerne vergessen würden: Dass auch unser Leben nicht unendlich dauert. Dass auch unsere Tage begrenzt sind und der Tod ein notwendiger Teil dessen, was wir erleben. Das möchten wir eigentlich gar nicht hören. Da kann die Bibel noch so oft erwähnen, dass es klug wäre, das zu bedenken. Leicht und frei und unbeschwert fühlen wir uns da, wo wir das vergessen können. Und heute kehren die schweren Gedanken mit Macht und bedrückend zurück. Aber vielleicht könnte das auch ganz anders sein. Gerade heute.
Wir müssen uns vormalen lassen und ins Herz bilden, wenn man uns unter die Erde scharrt, dass es nicht heißen muss gestorben und verdorben, sondern gesät und gepflanzt und dass wir aufgehen und wachsen sollen in einem neuen, unvergänglichen und ungebrechlichen Leben und Wesen.
Wir müssen eine neue Rede und Sprache lernen, von Tod und Grab zu reden, wenn wir sterben, dass es nicht gestorben heißt, sondern auf den zukünftigen Sommer gesät,
und dass der Kirchhof nicht ein Totenhaufe heißt, sondern ein Acker voll Körnlein, nämlich Gottes Körnlein, die jetzt sollen wieder hervorgrünen und wachsen, schöner als ein Mensch begreifen kann.
Es geht nicht um eine menschliche, irdische Sprache, sondern eine göttliche und himmlische."
Gedanken von Martin Luther zu dem Text aus dem 1. Korintherbrief, den wir vorhin gelesen haben.
Keine grauen Gedanken, voller schwarzer Wolken und dumpfem Schmerz.
Wenn ich ihnen eine Farbe geben müsste, würde ich grün nehmen. Hoffnungsgrün.
Wie das kleine Hälmchen, das irgendwann seine Spitze aus dem braunen Ackerboden reckt und wächst und größer wird und schließlich Blüte trägt. Und Frucht.
Wenn die Saat des Lebens aufgeht.
Gesät hat kein Geringerer als Gott selbst in seinem Sohn Jesus Christus. Sein Leben war die Saat, aus dem uns neues Leben wächst. Sein Tod für uns, das wird der unsere -- dieses Versprechen hören wir in der Taufe. Und weil er den Tod überwunden hat, blüht auch uns eine hoffnungsvolle Zukunft. Auch über den Tod hinaus. Hoffnungsgrün.
Weil das nicht nur für uns gilt, sondern für die Verstorbenen, derer wir heute gedenken, zünden wir nachher an der Osterkerze -- Zeichen seiner Auferstehung -- auch Ihnen ein Licht an. [Und weil das Versprechen der Taufe mit dem Tod nicht erlischt, sondern bei Gott unvergessen bleibt, stellen wir diese Lichter auf den Taufstein. Das ist das Fundament des neuen Lebens, das bestehen bleibt, auch wenn alles andere sichtbare vergeht.] Schon ist es nicht mehr so dunkel. Eine Kerze, Licht, Zeichen des kommenden Morgens und der Hoffnung.
Wie das wohl aussehen mag, wenn das volle Licht der Auferstehung auf den grauen Nebel unseres Sterbens trifft? Wie das wohl sein mag, wenn Christus wiederkommt und die seinen zu sich holt? Wie das wohl leuchten mag, wenn all die kleinen Samen vergangener Leben plötzlich aufgehen aus einem grauen Acker und sich der Sonne entgegenstrecken in leuchtendem Grün? Hoffnungsgrün?
Das übersteigt unsere Vorstellungskraft. Wir können es heute nur in Bildern andeutungsweise beschreiben und wissen doch, alle diese Bilder greifen zu kurz. Sie können die Herrlichkeit dessen, was kommt, gar nicht fassen. Und doch sind sie uns heute schon Trost, wenn ihre bunten Farben in das triste Grau unserer Trauer hineinleuchten: Himmelsblau, Sonnengelb und Hoffnungsgrün.
Auf dem Buch der Offenbarung, dieser großartigen Vision die Gott einem Seher namens Johannes gab -- aus den letzten Seiten der Bibel -- kommen die Bilder, die uns heute mit hineinnehmen sollen in diese bunte, hoffnungsvolle Zukunft. Ich will diese heute gar nicht groß kommentieren, zerpflücken oder analysieren. Ich will sie einfach stehen lassen mit ihrer Sprachgewalt, ihrer Leuchtkraft und ihren eindrucksvollen Farben. Und ich will dich einladen, dich selbst und die, um die du trauerst, mit hineinzumalen in diese Bilder. Ein Bild von der Zukunft zu gewinnen, das anders ist als Schwarz und Grau und Trauer und Schmerz. Dich selbst und die, die du verloren zu haben scheinst, darin zu sehen. In Hoffnungsgrün.
Und dann heute hier vielleicht herauszugehen, nicht mit neu erwachtem Seelenschmerz, sondern mit grüner Hoffnung und einer neuen Sprache, um über Tod und Sterben und Auferstehung und Leben zu denken und zu reden. "Eine göttliche, himmlische Sprache", wie Martin Luther es nennt. Ich nenne es Hoffnungsgrün.
Aus dem Buch der Offenbarung, aus dem 21. Kapitel:
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. (Offenbarung 21,1-7)
Amen.
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Wir müssen uns vormalen lassen und ins Herz bilden, wenn man uns unter die Erde scharrt, dass es nicht heißen muss gestorben und verdorben, sondern gesät und gepflanzt und dass wir aufgehen und wachsen sollen in einem neuen, unvergänglichen und ungebrechlichen Leben und Wesen.
Wir müssen eine neue Rede und Sprache lernen, von Tod und Grab zu reden, wenn wir sterben, dass es nicht gestorben heißt, sondern auf den zukünftigen Sommer gesät,
und dass der Kirchhof nicht ein Totenhaufe heißt, sondern ein Acker voll Körnlein, nämlich Gottes Körnlein, die jetzt sollen wieder hervorgrünen und wachsen, schöner als ein Mensch begreifen kann.
Es geht nicht um eine menschliche, irdische Sprache, sondern eine göttliche und himmlische."
Gedanken von Martin Luther zu dem Text aus dem 1. Korintherbrief, den wir vorhin gelesen haben.
Keine grauen Gedanken, voller schwarzer Wolken und dumpfem Schmerz.
Wenn ich ihnen eine Farbe geben müsste, würde ich grün nehmen. Hoffnungsgrün.
Wie das kleine Hälmchen, das irgendwann seine Spitze aus dem braunen Ackerboden reckt und wächst und größer wird und schließlich Blüte trägt. Und Frucht.
Wenn die Saat des Lebens aufgeht.
Gesät hat kein Geringerer als Gott selbst in seinem Sohn Jesus Christus. Sein Leben war die Saat, aus dem uns neues Leben wächst. Sein Tod für uns, das wird der unsere -- dieses Versprechen hören wir in der Taufe. Und weil er den Tod überwunden hat, blüht auch uns eine hoffnungsvolle Zukunft. Auch über den Tod hinaus. Hoffnungsgrün.
Weil das nicht nur für uns gilt, sondern für die Verstorbenen, derer wir heute gedenken, zünden wir nachher an der Osterkerze -- Zeichen seiner Auferstehung -- auch Ihnen ein Licht an. [Und weil das Versprechen der Taufe mit dem Tod nicht erlischt, sondern bei Gott unvergessen bleibt, stellen wir diese Lichter auf den Taufstein. Das ist das Fundament des neuen Lebens, das bestehen bleibt, auch wenn alles andere sichtbare vergeht.] Schon ist es nicht mehr so dunkel. Eine Kerze, Licht, Zeichen des kommenden Morgens und der Hoffnung.
Wie das wohl aussehen mag, wenn das volle Licht der Auferstehung auf den grauen Nebel unseres Sterbens trifft? Wie das wohl sein mag, wenn Christus wiederkommt und die seinen zu sich holt? Wie das wohl leuchten mag, wenn all die kleinen Samen vergangener Leben plötzlich aufgehen aus einem grauen Acker und sich der Sonne entgegenstrecken in leuchtendem Grün? Hoffnungsgrün?
Das übersteigt unsere Vorstellungskraft. Wir können es heute nur in Bildern andeutungsweise beschreiben und wissen doch, alle diese Bilder greifen zu kurz. Sie können die Herrlichkeit dessen, was kommt, gar nicht fassen. Und doch sind sie uns heute schon Trost, wenn ihre bunten Farben in das triste Grau unserer Trauer hineinleuchten: Himmelsblau, Sonnengelb und Hoffnungsgrün.
Auf dem Buch der Offenbarung, dieser großartigen Vision die Gott einem Seher namens Johannes gab -- aus den letzten Seiten der Bibel -- kommen die Bilder, die uns heute mit hineinnehmen sollen in diese bunte, hoffnungsvolle Zukunft. Ich will diese heute gar nicht groß kommentieren, zerpflücken oder analysieren. Ich will sie einfach stehen lassen mit ihrer Sprachgewalt, ihrer Leuchtkraft und ihren eindrucksvollen Farben. Und ich will dich einladen, dich selbst und die, um die du trauerst, mit hineinzumalen in diese Bilder. Ein Bild von der Zukunft zu gewinnen, das anders ist als Schwarz und Grau und Trauer und Schmerz. Dich selbst und die, die du verloren zu haben scheinst, darin zu sehen. In Hoffnungsgrün.
Und dann heute hier vielleicht herauszugehen, nicht mit neu erwachtem Seelenschmerz, sondern mit grüner Hoffnung und einer neuen Sprache, um über Tod und Sterben und Auferstehung und Leben zu denken und zu reden. "Eine göttliche, himmlische Sprache", wie Martin Luther es nennt. Ich nenne es Hoffnungsgrün.
Aus dem Buch der Offenbarung, aus dem 21. Kapitel:
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein. (Offenbarung 21,1-7)
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