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Der erste Eindruck - direkt nach dem Kino - in etwa 12 Minuten und spoilerfrei, versprochen. Das ist unser Kerngeschäft. Ansonsten echte Liebe für japanische Filme, eine Schwäche für Science-Fiction und ungebrochene Entdeckungslust für bekannte und unbekannte Klassiker.
…
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233 Episoden
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×Steven Soderbergh inszeniert mit BLACK BAG ein Kammerspiel um ein Ehepaar. Beide arbeiten für den gleichen Geheimdienst. Als der Ehemann (Michael Fassbender) einen Maulwurf suchen soll, ist auch die Ehefrau (Cate Blanchett) verdächtig. Die Atmosphäre, die Musik, der Rhythmus der Schnitte – das hat die so vertraute Soderbergh-Coolness. Der kurzweilige und mit 93 Minuten auch kurze Spionage-Thriller bleibt leider etwas auf Distanz zu seinen Figuren. Nur Fassbenders Figur George eignet sich als Identifikationsfigur. Im Podcast direkt nach dem Film sprechen wir über Dialogduelle beim Dinner und über Pierce Brosnan (hier als Boss) und seinen Karrierebeginn in THE LONG GOOD FRIDAY . Am Mikrofon: Johanna, Heidi, Katharina und Thomas.…
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BUSHIDO von Kazuya Shiraishi wäre richtig gut geeignet als Einstieg in das Genre der Jidai-geki, der Samurafilme: Es geht wie immer um die Bewahrung der Ehre. Nach falschen Anschuldigungen lebt ein Samurai als Verstoßener, als Ronin, umsorgt von seiner Tochter. Als er auch als Ronin verleumdet wird, geht er auf Rachefeldzug. Im Mittelpunkt steht aber nicht der Schwertkampf, sondern das Duell am Go-Brett. Shiraishi schafft durch den weitgehenden Verzicht auf künstliches Licht eine intensive Atmosphäre. BUSHIDO ist im positiven Sinn konventionell und klassisch. Im Podcast direkt nach dem Film reden wir über Kommunikation unter Männern, über die Rolle der Frau, über Prioritäten (Ehre oder Tochter) und über Shiraishis BLOOD OF WOLVES . Am Mikrofon: Helena, Malte, René, Hendrik und Thomas.…
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LOOK BACK hat eine weiche Stelle bei mir getroffen: Eine Coming of Age-Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Mädchen, die aber eine Gemeinsamkeit haben: das Manga-Zeichnen. Während das eine Mädchen mitten im Leben steht, hat das andere Mädchen so große Angst vor Menschen, dass sie nicht einmal zum Schulunterrricht erscheint. Aber über das Mangazeichnen kommen sie zusammen, entwickeln sich als Künstlerinnen gemeinsam weiter und verfolgen ehrgeizig ihr Ziel, eine eigene Serie zu veröffentlichen. Mit René von den Abspannguckern spreche ich direkt nach dem Film über den besonderen Zeichenstil, die Fülle der Themen und die ernste Ebene des Films. Klare Empfehlung (läuft zurzeit auf amazon prime).…
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Gut gewählt vom Festival als Eröffnungsfilm: 90 YEARS SO WHAT ist eine Komödie mit leichtem Overacting und mahcnmal überzeichneten Charakteren, aber herzerwärmend und mit ernsten Themen – basierend auf realen Personen. Ein erfolgreiche Kolumnistin und Autorin, mit 90 Jahren schon lange im Ruhestand, wird überredet, wieder jede Woche zu veröffentlichen. Das verändert nicht nur das Leben der alten Dame – gespielt von Mitsuko Kusabue. Am Mikrofon direkt nach dem Film sprechen Helena und Malte von SNEAKY MONDAY mit Hendrik und Thomas über grantige Rentnerinnen, Männer in der Midlife-Crisis, Mainstream und Ernsthaftigkeit.…
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Keine Rolle ist so sehr mit Tom Cruise verknüpft wie Ethan Hunt in MISSION: IMPOSSIBLE. Und auf keine Rolle hat er so viel Einfluss genommen. Das Action-Franchise wuchs über acht Filmen in fast 30 Jahren zu einem riesigen Abenteuerspektakel, das manchmal auch Doppelnull-Agenten alt aussehen ließ. Apropos "alt aussehen" - zum ersten Mal sieht man Tom Cruise seine 62 Jahre ein bisschen an, aber Respekt, dass er sich immer noch mit Stahlseilen an ein Flugzeug hängt. Und wie gut ist nun der achte und letzte Film geraten? Vieles funktioniert immer noch sehr gut: Die Tricks und Täuschungen, die unmöglichen Aufgaben, die unwiderstehlichen Sprints von Cruise, die starken Frauen, das Team, die komischen Momente und die überlebensgroßen Action-Sets: Der Tauchgang zum U-Boot, die Stunts auf dem Doppeldeckerflugzeug - das ist ganz großes Adrenalin-Kino, das man sich auch in einem großen Kino anschauen sollte. Nicht zu vergessen die großartigen Schauspieler:innen - Hayley Atwell, Simon Pegg, Esai Morales, Pom Klementieff, Angela Bassett und viele andere. Einige Fäden aus den Vorgänger-Filmen werden geschickt aufgegriffen, besonders aus dem Ersten und Dritten. Das perfekte Pacing wie im siebten Film gibt es leider nicht - die erste Stunde ist zäh und verliert sich in komplizierter Handlungserklärung. Und gibt es sehr viel Pathos - vor allem über getragene Stimmen aus dem Off, die bedeutungsschwanger über den Auserwählten, den Weltenretter Ethan Hunt raunen. Ethan Hunt als Action-Messias, der sein Schicksal und seine Bestimmung erfüllt. Da kann einem die Heldenverehrung schon mal zuviel werden. Im Podcast direkt nach dem Kino sind wir unterschiedlich begeistert und diskutieren, ob ein würdiger Abschluss der Filmreihe gelungen ist. Hier unsere Besprechungen zu den letzten vier der acht Mission: Impossible-Filme.…
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Es beginnt wie ein tragisch-düsterer skandinavischer Thriller: Ein aus Schweden stammender Schneepflugfahrer (Stellan Skarsgard) wird Bürger des Jahres in einer Kleinstadt in Nordnorwegen. Am gleichen Abend stirbt sein Sohn, der am Flugplatz arbeitet, an einer Überdosis. Als der Vater erfährt, dass sein Sohn ermordet wurde, beginnt er Rache an den Tätern aus der Organisierten Kriminalität zu nehmen. Mit jedem Mord wird der Rachefeldzug des Schneepflugfahrers absurder – und die Gegner aus der norwegischen und der serbischen Mafia immer skurriler. Während die Geschichte eskaliert, färbt sich der Schnee in der norwegischen Weite immer wieder blutrot. Der Film lebt von seinem tiefschwarzen Humor, unerwarteten Einfällen und wenigen aber pointierten Dialogen und mit Stellan Skarsgard und Bruno Ganz von zwei Schauspielern, die mit kleinen Mitteln großen Eindruck hinterlassen. Im Podcast lachen Tom und Thomas direkt nach dem Film über ihr Lieblingszitat („Haben Sie schon einmal etwas vom Stockholm-Syndrom gehört?“) und vergleichen EINER NACH DEM ANDEREN mit FARGO.…
HIGH LIFE ist ein Film, der mich beim Schauen (und beim Podcast direkt danach) überfordert und mich oft orientierungslos zurückgelassen hat. Claire Denis erzählt eine Geschichte, die auch in einem abgelegenen Krankenhaus oder auf einer Gefängnisinsel spielen könnte: Neun Strafgefangene werden zusammengesperrt, eine fanatische Ärztin versucht, aus dem Sperma und den Eizellen der anderen Insassen im Brutkasten ein Kind zu "erschaffen". Nur ist das Gefängnis ein schuhschachtelförmiges Raumschiff, das auf ein Schwarzes Loch zutreibt. Ein optisch oft sprödes Kammerspiel um Fruchtbarkeit und Gewalt, Einsamkeit, Schuld und Elternschaft. Eher Theater als Science-Fiction, mehr Szenen als Handlung. Ohne das Etikett "Science-Fiction" und der damit verbundenen Erwartung, hätte es HIGH LIFE bei mir leichter gehabt. Denn es steckt viel in diesem schwer zugänglichen Film. Vielleicht ist das alles ein Traum und alle Liebe und Gewalt und alle Trauer und Exzesse sind nur Spiegel unseres eigenen Unterbewusstseins. Wir sehen, wie sich diese scheiternde, menschliche Gruppe ihrem Untergang (hier einem Schwarzen Loch) nähert. Und wir beobachten, wie sich die Schichten der Zivilisationen abschälen, bis nur noch als einzige unumstößliche Kraft im Universum übrig bleibt: die schützende Liebe eines Vaters für seine Tochter. Im Podcast direkt nach dem Film sprechen wir über bedrückende Gewaltausbrüche, über Robert Pattinson und Juliette Binoche, Low-Tech-Ausstattung und über fragmentarische Dramaturgie - und streiten etwas darüber wie wichtig die Ambitionen der Künstler:innen sind. Wir haben HIGH LIFE gesehen auf Filmfriend , dem Streamingportal der öffentlichen Bibliotheken.…
Auf den ersten Blick ist THUNDERBOLTS* nur ein weiterer Superheldenfilm, in dem sich ein Team findet, mehr oder weniger die Welt retten muss und dabei zu Freunden werden. Nur dass das Team – ähnlich wie bei SUICIDE SQUAD – aus Antihelden besteht, aus Gescheiterten, aus ehemaligen Bösewichten. Und diesmal bleiben die Antihelden auch Antihelden: Sie übernehmen sinnlose Söldnerjobs, haben ihr Familienleben ruiniert, sind einsam. Ihr Leben ist sinnlos, Träume haben sich zerschlagen. Die eigentlichen Helden, die Avengers, sind nicht mehr da und die Antihelden wissen, dass diese Fußstapfen zu groß für sie sind. Damit nimmt sich Marvel selbst aufs Korn: Die großen Heldenzeiten sind auch für das MCU vorbei – kann der 36. Film und damit der Abschluss von Phase 5 überhaupt noch Sinn machen? Aber THUNDERBOLTS* ist dabei nicht nur ein Meta-Film über Marvel. Er traut sich, Protagonisten zu zeigen, die auch als Team kaum aus ihrer Verzweiflung heraus kommen. Sinnlosigkeit, Einsamkeit und das frühere Tabu-Thema Depression spielen eine so große Rolle wie noch nie einem Superheldenfilm. Der trockene, schwarze Humor lenkt kaum davon ab, dass hier niemand am Ende in den Sonnenuntergang reitet. THUNDERBOLTS* punktet nicht mit Spannung, auch nicht mit Optik, sondern mit einem bösen Blick in den Spiegel der Antihelden aus der zweiten Reihe. Im Podcast direkt nach dem Film sind die ersten Eindrücke unterschiedlich – wir reden über Oneliner und wie Florence Pugh als Yelena das Team führt und den Film zusammenhält. Am Mikrofon: Johanna, Gabriele, Harald, Tom und Thomas.…
Nachdem ich den beeindruckenden chinesischen NeoNoir FEUERWERK AM HELLICHTEN TAG gesehen hatte, musste ich mir auch ONLY THE RIVER FLOWS von Wei Shujun anschauen. Ein düsterer Serienmörder-Psychothriller, der viel im Dunklen und Düsteren spielt, ständig regnet es, Farben werden weggewaschen. Eine intensive Atmosphäre von Bedrohung und Unheil begleitet den Kommissar (hervorragend gespielt von Zhu Yilong), der trotz beträchtlichem Aufwand mit seinen Ermittlungen nicht vorankommt. Während die Krimihandlung Spannung aufbaut, fesseln uns noch mehr die starken Bildkompositionen. Ganz unmerklich mehren sich merkwürdige Elemente, die sich in die Realität der Geschichte einschleichen. Spätestens nach einer Traumsequenz fragen wir uns, ob wir einem unzuverlässigen Erzähler aufgesessen sind: Ist das noch Wirklichkeit oder sind wir bereits im Kopf des Kommissars? Ist die Bühne eines verlassenen Kinos, das der Kommissar als Büro nutzt, in Wirklichkeit ein innerer Raum? Der Kommissar blickt auf jeden Fall solange in den Abgrund, bis der Abgrund in ihn schaut. Im Podcast direkt nach dem Film sind Johanna und ich ebenso fasziniert wie verwirrt. Wir sprechen über den aufblitzenden schwarzen Humor, die Anfangsszene mit den Kindern, die wie eine Ouvertüre den Film eröffnet, über die Behinderung des Tatverdächtigen und über die tiefe Angst des Kommissars, das seine schwangere Frau ein behindertes Kind auf die Welt bringt. Ein starker, vielschichtiger, immer surrealer werdender Thriller. Sehr sehenswert! Gesehen auf MUBI.…
Eine schwüle Südstaatenatmosphäre, Schwarze, die immer noch wie Sklaven auf den Feldern Baumwolle pflücken, aber auch Schwarze, die versuchen ihr Glück zu machen – wie die Zwillingsbrüder Smoke und Stack (beide großartig gespielt von Michael B. Jordan). Sie haben in Chicago Geld gemacht und wollen jetzt in ihrer alten Heimat in Mississippi einen Tanzschuppen für ihre eigene Community aufmachen. Dazu holen sie sich Bluesmusiker, die abends den Gästen einheizen sollen. Und Musik, das ist der eigentliche Dreh- und Angelpunkt dieses Films. Ein überraschend souveräner Genrebastard: Gangsterfilm, Gesellschafts- und Rassismusdrama, Musical und blutigem Vampirhorror. Coogler geht ein großes Risiko ein, diese verschiedenen Stoffe ineinander zu weben. Und es gelingt ihm. Er nimmt sich die Zeit, die interessanten Charaktere einzuführen: die knallharten Zwillinge, der geniale junge Bluesgitarrist und Sänger Preacherboy, die Voodoo-mächtige Annie und viele andere. Von der ersten Hälfte, die ganz dem Familien- und Rassismusdrama gehört, konnte ich gar nicht genug bekommen – das hätte nach meinem Geschmack noch zehn Stunden weitergehen können. Herausragend. Alles strebt auf einen Höhepunkt zu: Trinken, Tanzen und Singen im Nachtclub der Zwillingsbrüder, eine orgiastische Feier, die in einem magischen Musikrausch mündet, der Kultur- und Zeitgrenzen überwindet. Nichts weniger als eine magische Selbstermächtigung der afroamerikanischen Kultur. Ein großes Kinoereignis, das sich bis zur letzten Sekunde – inklusive Abspann – lohnt. Im Podcast direkt nach dem Kino reden Johanna, Harald, Tom und Thomas über großartige Kamerafahrten und die Verführungskraft singender und tanzender Vampire.…
Menschen kämpfen ums Überleben – das ist starker Filmstoff, hat sich Ron Howard gedacht. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten: Ein Berliner Zahnarzt und Philosoph zieht sich mit einer ehemaligen Patientin auf die karge Galapagosinsel Floreana zurück. Regelmäßig schickt er Briefe an die Weltpresse, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Ein deutsches Ehepaar wird darauf aufmerksam und wandert ebenfalls nach Floreana aus. Richtig schwierig wird es aber erst als eine Baroness mit Liebhabern und Dienern auftaucht mit dem irrsinnigen Plan, auf der menschenfeindlichen Insel ein Luxushotel aufzubauen. Zerbrechende Illusionen und brutaler Egoismus lassen die Situation bis zu Mord und Totschlag eskalieren. Das ist schon ein bisschen „Der Herr der Fliegen“ mit Erwachsenen: Wo es keine übergeordnete Ordnungskraft gibt, prallen die Interessen ungebremst aufeinander und auch wer auf ein friedliches Miteinander setzt, muss erkennen, dass er so vielleicht nicht überleben wird … Von Anfang an herrscht eine bedrohliche Atmosphäre, Musik und Bildstimmungen machen klar: Das hier wird nicht gut ausgehen. Hollywood-Routinier Howard setzt in seinem Inselthriller auf starke Gefühle – auf sympathische Figuren, mit denen man mitleidet (Sydney Sweeney) und auf verlogene, intrigante Figuren, die man hasst (Ana de Armas). Spätestens wenn die wilden Hunde eine hochschwangere Frau angreifen, haben wir auch im Kinosessel ordentlich Puls. Die Darstellerriege ist dabei nicht nur namhaft, sondern auch großartig. Im Podcast loben wir den Film für seinen hohen Unterhaltungswert und sinnieren darüber, dass der Stoff auch für einen künstlerisch mutigeren Film getaugt hätte. Am Mikrofon direkt nach dem Kino: Johanna, Tom und Thomas. Im unserer Episode erwähnen wir den Podcast TATORT GESCHICHTE in der ARD Audiothek, der sich in seiner 100. Jubiläumsfolge mit den historischen Gründen auseinandersetzt: Tatort Geschichte meets Hollywood: Das tödliche Rätsel der einsamen Insel Floreana und das Buch „Postlagernd Floreana“ von Margret Mittler, die das Drama auf der Insel überlebt hatte – erschienen bei der Büchergilde Gutenberg.…
ALL WE IMAGINE AS LIGHT beginnt ganz schlicht wie eine Dokumentation. Regisseurin Payal Kapadia nimmt uns mit nach Mumbai, mitten hinein in den Alltag von drei Krankenschwestern von Mumbai: Prabha, deren Mann im fernen Deutschland arbeitet und sich nicht mehr meldet und ihre jüngere Kollegin und Mitbewohnerin Anu, die sich ausgerechnet in einen Moslem verliebt hat. Die dritte und älteste ist die verwitwete Parvaty, die ihre Wohnung an Immobilienhaie verliert. Der Alltag in Mumbai ist hart, von Exotismus keine Spur, die gesellschaftlichen Regeln eng – gerade für die Frauen. Spätestens wenn die Frauen Mumbai verlassen fällt uns auf, wie die Filmsprache sich verändert. Die Bilder werden intensiver – oder waren sie das nicht schon eine Weile? Vielleicht haben wir es nur nicht bemerkt, so sehr waren wir bei den Frauen zwischen Träumen und Illusionen, in vergangenen oder verbotenen Beziehungen. Ein Kampf um ein bisschen Glück, ein bisschen Selbstbestimmung. Auf dem Weg zum Meer verdichtet sich die Atmosphäre, der Film mündet in einen magischen Realismus, als Prabha einen Mann wortwörtlich ans Ufer gespült bekommt. Spätestens jetzt hat der Film von Kapadia eine unerwartete Meisterschaft entwickelt – und das als Debütfilm! Im Podcast direkt nach dem Kino sprechen Bettina und Thomas über Gesellschaftskritik, die ganz en passant stattfindet, über sehr starke Darstellerinnen, über Rätselhaftigkeit und eine paradiesische Schlusseinstellung. Sehr empfehlenswerter Film.…
Es ist ein Film über uns, über das Jetzt, darüber das es kein richtiges Leben im falschen geben kann. Jobs, die auf die eine oder andere Art keinen Sinn machen, die Suche nach Nähe, die Angst vor der Nähe, die Erkenntnis, dass fair gehandelte Schokolade nicht darüber hinweg trösten kann, dass wir reich sind, weil andere arm sind, nicht davon ablenken kann, dass wir so viele Privilegien haben, dass wir es selbst nicht mehr merken. Aber das ist nur eine von vielen Ebenen dieses Films. DAS LICHT gibt uns so lange Farbsteine, bis wir Stück für Stück ein Muster darin erkennen können. Tykwer mischt dabei mit bewundernswerter Sorglosigkeit einen Berliner Arthouse-Film mit Hollywoodreifen Szenen, lässt die Menschen auf der Straße tanzen und vor dem Licht einer Frau halluzinieren, die aus Syrien zu uns geflohen ist. Tragödie, Komödie, Familiendrama, magischer Realismus, ich wette, Tom Tykwer ist es völlig gleich, in welche Schublade sein Film gesteckt wird. Es ist großes Kino, das steht fest (auch großes Schauspielerkino), das mit wenig Klischees und ganz ohne moralisch erhobenen Zeigefinger daherkommt. Direkt nach dem Kino waren wir sehr begeistert und mussten erst einmal die Bilder und die Gefühle sortieren – am Mikrofon: Anke, Katharina, Marc, Hendrik und Thomas.…
AVENGERS: ENDGAME wäre der perfekte letzte Film des Marvel Cinematic Universe gewesen. Aber das war natürlich keine Option – es gab noch soviel Heldinnen und Helden, soviel potentieller Stoff – und so viele Dollars zu verdienen. Aber die Zeit der großen Helden war vorbei: Thor anderweitig unterwegs, das Kapitel Iron Man war endgültig abgeschlossen, das Kapitel Black Widow ebenfalls und Steve Rogers hatte sich verabschiedet und seinen Schild weitergegeben. Kevin Feige fährt seitdem mehrgleisig: Serien, die wie LOKI und SHE-HULK zum Teil richtig gut funktionierten, Filme, die in der winzigen Quantenwelt scheiterten oder Filme, die sich in unendlich ermüdenden Multiversen verloren oder ein Film, der einigermaßen gelungen in die Vergangenheit der Black Widow führte. Mit CAPTAIN AMERICA BRAVE NEW WORLD wird noch ein anderer Weg beschritten: Es werden kleinere Brötchen gebacken. Sam Wilson steckt im Anzug von Captain America und es hat eine ganze eigene Serie gedauert, bis er seinen Frieden damit gemacht hatte, dass er nicht Steve Rogers ist und dessen große Fußstapfen nicht vollständig wird ausfüllen können. Die meisten anderen (und viele im Kinopublikum) können sich damit nicht abfinden. Aber es hat schon einen besonderen Reiz, dass hier die Helden und Heldinnen ohne Superkräfte ans Werk gehen. Die Story schrumpft auf Menschenmaß und die Actionszenen fallen ebenfalls kleiner aus. Heraus kommt eine Art Politactionthriller mit Superheldenelementen. Es werden mit einem charmanten Nachwuchs-Falcon (Danny Ramirez als Joaquin Torres) und einer sehr beeindruckenden neuen Black Widow (Shira Haas als Ruth Bat-Seraph) zwei neue Charaktere eingeführt, von denen wir mehr sehen wollen. Ein paar mehr schmissige Screwball-Dialoge hätten diesem Film gut getan, aber als Beginn einer neuen Filmreihe funktioniert er richtig gut. Im Podcast direkt nach dem Film sind wir unterschiedlicher Meinung, sind uns aber einig, dass Harrison Ford als wütender Präsident schon sehr viel Spaß macht. Direkt nach dem Kino am Mikrofon: Gabriele, Tom und Thomas.…
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Die Vorfreude war extrem groß: Bong Joon-ho dreht eine Science-Fiction-Action-Tragikomödie! Der Trailer sah aus, als sei der Film millimetergenau meine Kragenweite. Das war er dann nicht. Aber beginnen wir am Anfang: Mickey muss die Erde verlassen und ohne sich über die Konsequenzen im Klaren zu sein, bewirbt er sich als Expendable (deutsch: entbehrlich) auf einem Raumschiff, d.h. er wird gescannt und bei Bedarf neu aus dem Biodrucker hergestellt, inklusive Gedächtnisspeicher. Ab sofort ist er ein Wegwerfarbeiter: Er übernimmt die unangenehmsten und gefährlichsten Aufgaben und dient als Versuchskaninchen für tödliche Experimente. Dann wird die Leiche verbrannt und die neue Version wird ausgedruckt. Als Mickey 17 einen Auftrag wider Erwarten überlebt, ist Mickey 18 schon gedruckt. Und damit fangen die Probleme richtig an … Tolle Idee (von Edward Ashton), toller Look, tolle Schauspieler und spannende Themen, die angerissen werden: menschliche Arbeiter als Wegwerfartikel und narzisstische Milliardäre, religiöser Fanatismus und Widerstand, Kolonialismus und Genozid. Mit dem richtigen Einflugwinkel ein starker Film. Allerdings nicht für mich, ich bin emotional leider immer auf Abstand geblieben: Die relevanten Themen werden nur oberflächlich angerissen, zu viel Voice Over, zu wenig Screwball, die Szenen sind zu lang, der Film ist zu lang und ganz subjektiv: Ich bin es so unendlich leid, durchgeknallte Milliardäre mit Allmachtsfantasien zu sehen – sowohl auf der Leinwand als auch in den Nachrichten. Also: Möglicherweise ein sehr guter Film, aber nicht für mich. im Podcast vergleichen wir auch den Film mit der Buchvorlage. Direkt nach dem Kino am Mikrofon, mit ganz unterschiedlichen ersten Eindrücken: Johanna, Anke, Marc, Hendrik, Tom und Thomas.…
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