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CLP150: #CLCraft Meetup: We care, we practice, we learn, we share - Aufzeichnung Teil 1

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Corporate Learning Craft ist ein Begriff, den wir gerade gebildet haben. Vorbild war eine Berufsgruppe mit viel Lernbedarf, weil sich dort schon lange viel und schnell ändert, die Softwareentwickler. Wir haben uns mal angesehen, wie die ihre persönliche Entwicklung gestalten, was die tun um up to date und arbeitsfähig zu bleiben.

Logo CLCraft

So wie es bei uns die Corporate Learning Community gibt, haben Softwareentwickler die Software Craftsmanship Community gegründet. Das war 2009 – etwa zur gleichen Zeit ist auch die CLC entstanden. Auffällig ist, dass in der Software Craftsmanship Community ganz viel selbstorganisiert passiert. Und wie bei der CLC sind alle vollkommen freiwillig dabei.
Jedoch haben sie ein paar ganz andere Formen des gemeinsamen Lernens und Arbeitens gefunden. Zum Beispiel kommen sie zum gmeinsamen Üben zusammen!

Vielleicht können wir ja von den Software Craftern einiges in der CLC übernehmen? Jedenfalls laden wir Euch ein, gemeinsam mit uns darüber nachzudenken.

Der Inhalt des CL Meetups in Kurzfassung:

Was war der Anlaß für das Entstehen der Software Craftsmanship Community?

  • Der eigentliche Anlaß für die Software Craftsmanship Community war das Agile Manifest, das 2001 geschrieben wurde. Das zielte ja hauptsächlich auf die Softwareentwicklung. Nur stellten Softwareentwickler dann fest, dass es überhaupt nichts über die Qualität von Software aussagt.
    Wer alle agilen Prinzipien anwendet, der kann trotzdem schlechte Software schreiben, fiel ihnen damals auf.
  • In der Softwareentwicklung gibt es zwei Arten von Qualität: die äußere und die innere Qualität.
  • Die äußere bemerkt der Kunde, der Anwender. Die innere wird bei der ersten Änderung deutlich. Wenn Software nicht übersichtlich und gut beschrieben ist, braucht man sehr lange, um sich für Änderungen einzuarbeiten.
  • Die äußere Qualität prüft der Kunde. Die innere prüft niemand. Daran hängt aber der Ruf der ganzen Branche.
  • Es ging tatsächlich darum, das Ansehen der Software-Branche zu verbessern. Und das geht nur, wenn die Entwickler das Code-Schreiben besser beherrschen, und ein paar Regeln einhalten.
  • Das war die Geburtsstunde der “Clean-Code-Bewegung”.
  • Aber es reicht nicht, zu Wissen wie man besser arbeitet, man muss das auch einüben. Also organisierten einige Softwareentwickler Treffen, bei denen man gestellte Aufgaben gemeinsam bearbeitet.
  • Zum Beispiel in der Form des “Pair-Prgramming”. Das heißt, zwei Entwickler schreiben das Programm an einer Tastatur!
  • Zu den Treffen eingeladen wird jeder, der mitmachen will. Also die erfahrenen Experten genauso, wie die, die gerade erst anfangen. Man kann sich gut vorstellen, dass man beim Pair-Programming das Lernen gar nicht vermeiden kann.
  • Gleichzeitig entstand im Jahr 2009 das Software Craftsmanship-Manifest, das ganz viele Unterzeichner fand.
  • Damit startete dann die Software Craftsmanship Community weltweit.

Software Craftsmanship: Craftsmanship bedeutet im Englischen so etwa “Handwerkskunst”, “handwerkliches Können”. Was hat das mit den Softwareentwicklern zu tun?

  • Damals suchte man nach Vorbildern, an denen man sich orientieren konnte. Da standen plötzlich die alten Handwerks-Zünfte im Raum. Die hatten ja schon im Mittelalter ein ausgklügeltes System, die jeweilige Branche permanent weiterzuentwickeln. Das war die Wanderschaft. Jeder Geselle, der Meister werden wollte, musste – je nach Branche – 2 bis 5 Jahre mindestens 50 km vom Wohnort entfernt, immer wieder bei anderen Meistern arbeiten.
  • Das erforderte zwei wichtige innere Einstellungen: Das Lernen-Wollen von Neuem und das Weitergeben-Wollen des erworbenen Wissens in den nächsten Stationen.
  • Und tatsächlich gab es dann auch einige – wenige – Softwareentwickler, die sich auf die Wanderschaft begaben, um bei anderen Unternehmen mit zu programmieren.
  • Das ist heute aber sehr schwierig. Deshalb haben sie die Grundieeen der Wanderschaft,
    – Das Lernen
    – Das Mitarbeiten
    – Das Teilen
    in heute praktizierbare Formen gepackt.
  • Und als kreative Software-Handwerker sehen sie sich auch tatsächlich.
  • Übrigens auch hier macht sich das Gendern bemerkbar:
    Einigen war “Craftsmanship” zu männlich. Deshalb spricht man heute auch von “Software Craftern”.

Sie haben die Wanderschaft in heutige Formen übersetzt. Wie kann man sich das vorstellen?

  • Es geht ja ums gemeinsame Arbeiten, und ums Lernen von- und miteinander. Das macht man heute in Treffen von mehreren Stunden oder einzelnen Tagen. Dafür aber öfter.
  • Eines dieser typischen Fromate sind “Code Retreats”. “Retreat” bedeutet Rückzug vom Arbeitsalltag. Dafür trifft man sich oft Samstags.
    Am Morgen gibt es eine Programmieraufgabe.Die wird meist in Zweier-Teams bearbeitet (Pair-Programming).Nach 45 Minuten wird abgebrochen.Die beiden besprechen dann ihre Erfahrungen beim Coden.Dann muss der Code gelöscht werden.Jetzt wechseln die Zweier-TeamsDie gleiche Aufgabe lösen jetzt jeweils zwei andereWieder nur 45 Minuten. Wieder besprechen der Learnings, wieder löschen … und das 5 bis 6 mal am Tag!
  • Man kann sich gut vorstellen, dass dabei viel von und miteinander gelernt wird. Also die Wanderschaft auf einen Tag verkürzt.
  • Und noch etwas fällt dabei auf: Sie üben damit einen ganzen Tag lang!

Das klingt nach viel Organisation, wenn Software Crafter so etwas öfter machen wollen.
Wer organisiert die Treffen?

  • In Deutschland haben sich dafür die Softwerkskammern gebildet, die es in jeder gößeren Stadt gibt.
  • Ja, der Begriff soll an die Handwerkskammern erinnern. Softwerkskammern haben aber keine hoheitlichen Aufgaben, sind nicht einmal ein Verein, sondern wirklich nur ein Netzwerk, getragen von Ehrenamtlichen.
  • Es gibt aber auch Ableger in Unternehmen: Innerhalb der DATEV gibt es 1300 Datev-Software-Crafter, die alle aus eigenem Antrieb in dieser internen Community mitmachen.

Nun haben wir in der Überschrift 4 Begriffe genannt: We care, we practice, we learn, we share.
Welche Bedeutung haben die 4 Begriffe in der Spftware Crafstmanship Community?

  • Eigentlich gibt es das Software Craftsmanship Manifest, das auch 4 Sätze hat, ähnlich wie das agile Manifest. Die sind aber nicht so eingängig. Deshalb sind diese vier einprägsamen Begriffe entstanden:
  • We care:
    Wir sorgen für gute eigene Arbeit.
  • We practice:
    Wir üben, bevor wir etwas produktiv anwenden.
  • We learn:
    Wir entwickeln unsere Fähigkeiten ständig weiter.
  • We share:
    Wir teilen unser Wissen mit allen, die es wissen möchten.

Was davon könnte auch die Corporate Learnign Community übernehmen? Wir werden auch beim Corporate Lerning Camp darüber sprechen.

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Corporate Learning Craft ist ein Begriff, den wir gerade gebildet haben. Vorbild war eine Berufsgruppe mit viel Lernbedarf, weil sich dort schon lange viel und schnell ändert, die Softwareentwickler. Wir haben uns mal angesehen, wie die ihre persönliche Entwicklung gestalten, was die tun um up to date und arbeitsfähig zu bleiben.

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So wie es bei uns die Corporate Learning Community gibt, haben Softwareentwickler die Software Craftsmanship Community gegründet. Das war 2009 – etwa zur gleichen Zeit ist auch die CLC entstanden. Auffällig ist, dass in der Software Craftsmanship Community ganz viel selbstorganisiert passiert. Und wie bei der CLC sind alle vollkommen freiwillig dabei.
Jedoch haben sie ein paar ganz andere Formen des gemeinsamen Lernens und Arbeitens gefunden. Zum Beispiel kommen sie zum gmeinsamen Üben zusammen!

Vielleicht können wir ja von den Software Craftern einiges in der CLC übernehmen? Jedenfalls laden wir Euch ein, gemeinsam mit uns darüber nachzudenken.

Der Inhalt des CL Meetups in Kurzfassung:

Was war der Anlaß für das Entstehen der Software Craftsmanship Community?

  • Der eigentliche Anlaß für die Software Craftsmanship Community war das Agile Manifest, das 2001 geschrieben wurde. Das zielte ja hauptsächlich auf die Softwareentwicklung. Nur stellten Softwareentwickler dann fest, dass es überhaupt nichts über die Qualität von Software aussagt.
    Wer alle agilen Prinzipien anwendet, der kann trotzdem schlechte Software schreiben, fiel ihnen damals auf.
  • In der Softwareentwicklung gibt es zwei Arten von Qualität: die äußere und die innere Qualität.
  • Die äußere bemerkt der Kunde, der Anwender. Die innere wird bei der ersten Änderung deutlich. Wenn Software nicht übersichtlich und gut beschrieben ist, braucht man sehr lange, um sich für Änderungen einzuarbeiten.
  • Die äußere Qualität prüft der Kunde. Die innere prüft niemand. Daran hängt aber der Ruf der ganzen Branche.
  • Es ging tatsächlich darum, das Ansehen der Software-Branche zu verbessern. Und das geht nur, wenn die Entwickler das Code-Schreiben besser beherrschen, und ein paar Regeln einhalten.
  • Das war die Geburtsstunde der “Clean-Code-Bewegung”.
  • Aber es reicht nicht, zu Wissen wie man besser arbeitet, man muss das auch einüben. Also organisierten einige Softwareentwickler Treffen, bei denen man gestellte Aufgaben gemeinsam bearbeitet.
  • Zum Beispiel in der Form des “Pair-Prgramming”. Das heißt, zwei Entwickler schreiben das Programm an einer Tastatur!
  • Zu den Treffen eingeladen wird jeder, der mitmachen will. Also die erfahrenen Experten genauso, wie die, die gerade erst anfangen. Man kann sich gut vorstellen, dass man beim Pair-Programming das Lernen gar nicht vermeiden kann.
  • Gleichzeitig entstand im Jahr 2009 das Software Craftsmanship-Manifest, das ganz viele Unterzeichner fand.
  • Damit startete dann die Software Craftsmanship Community weltweit.

Software Craftsmanship: Craftsmanship bedeutet im Englischen so etwa “Handwerkskunst”, “handwerkliches Können”. Was hat das mit den Softwareentwicklern zu tun?

  • Damals suchte man nach Vorbildern, an denen man sich orientieren konnte. Da standen plötzlich die alten Handwerks-Zünfte im Raum. Die hatten ja schon im Mittelalter ein ausgklügeltes System, die jeweilige Branche permanent weiterzuentwickeln. Das war die Wanderschaft. Jeder Geselle, der Meister werden wollte, musste – je nach Branche – 2 bis 5 Jahre mindestens 50 km vom Wohnort entfernt, immer wieder bei anderen Meistern arbeiten.
  • Das erforderte zwei wichtige innere Einstellungen: Das Lernen-Wollen von Neuem und das Weitergeben-Wollen des erworbenen Wissens in den nächsten Stationen.
  • Und tatsächlich gab es dann auch einige – wenige – Softwareentwickler, die sich auf die Wanderschaft begaben, um bei anderen Unternehmen mit zu programmieren.
  • Das ist heute aber sehr schwierig. Deshalb haben sie die Grundieeen der Wanderschaft,
    – Das Lernen
    – Das Mitarbeiten
    – Das Teilen
    in heute praktizierbare Formen gepackt.
  • Und als kreative Software-Handwerker sehen sie sich auch tatsächlich.
  • Übrigens auch hier macht sich das Gendern bemerkbar:
    Einigen war “Craftsmanship” zu männlich. Deshalb spricht man heute auch von “Software Craftern”.

Sie haben die Wanderschaft in heutige Formen übersetzt. Wie kann man sich das vorstellen?

  • Es geht ja ums gemeinsame Arbeiten, und ums Lernen von- und miteinander. Das macht man heute in Treffen von mehreren Stunden oder einzelnen Tagen. Dafür aber öfter.
  • Eines dieser typischen Fromate sind “Code Retreats”. “Retreat” bedeutet Rückzug vom Arbeitsalltag. Dafür trifft man sich oft Samstags.
    Am Morgen gibt es eine Programmieraufgabe.Die wird meist in Zweier-Teams bearbeitet (Pair-Programming).Nach 45 Minuten wird abgebrochen.Die beiden besprechen dann ihre Erfahrungen beim Coden.Dann muss der Code gelöscht werden.Jetzt wechseln die Zweier-TeamsDie gleiche Aufgabe lösen jetzt jeweils zwei andereWieder nur 45 Minuten. Wieder besprechen der Learnings, wieder löschen … und das 5 bis 6 mal am Tag!
  • Man kann sich gut vorstellen, dass dabei viel von und miteinander gelernt wird. Also die Wanderschaft auf einen Tag verkürzt.
  • Und noch etwas fällt dabei auf: Sie üben damit einen ganzen Tag lang!

Das klingt nach viel Organisation, wenn Software Crafter so etwas öfter machen wollen.
Wer organisiert die Treffen?

  • In Deutschland haben sich dafür die Softwerkskammern gebildet, die es in jeder gößeren Stadt gibt.
  • Ja, der Begriff soll an die Handwerkskammern erinnern. Softwerkskammern haben aber keine hoheitlichen Aufgaben, sind nicht einmal ein Verein, sondern wirklich nur ein Netzwerk, getragen von Ehrenamtlichen.
  • Es gibt aber auch Ableger in Unternehmen: Innerhalb der DATEV gibt es 1300 Datev-Software-Crafter, die alle aus eigenem Antrieb in dieser internen Community mitmachen.

Nun haben wir in der Überschrift 4 Begriffe genannt: We care, we practice, we learn, we share.
Welche Bedeutung haben die 4 Begriffe in der Spftware Crafstmanship Community?

  • Eigentlich gibt es das Software Craftsmanship Manifest, das auch 4 Sätze hat, ähnlich wie das agile Manifest. Die sind aber nicht so eingängig. Deshalb sind diese vier einprägsamen Begriffe entstanden:
  • We care:
    Wir sorgen für gute eigene Arbeit.
  • We practice:
    Wir üben, bevor wir etwas produktiv anwenden.
  • We learn:
    Wir entwickeln unsere Fähigkeiten ständig weiter.
  • We share:
    Wir teilen unser Wissen mit allen, die es wissen möchten.

Was davon könnte auch die Corporate Learnign Community übernehmen? Wir werden auch beim Corporate Lerning Camp darüber sprechen.

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