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Ist Serhou Guirassy wirklich so gut?

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Die Expertinnen stauen, die Fans wundern sich, das Fußballland sucht nach Erklärungen. Harry Kane? Serhou Guirassy! Der Stuttgarter hat in den ersten acht Spielen schon 14 Tore geschossen. Das hat noch nie jemand zuvor in der Bundesliga hinbekommen, kein Robert Lewandowski, kein Gerd Müller, kein Niclas Füllkrug. Ist das ein Wunder und wie ist es möglich? Ist Guirassy wirklich so gut? Warum trifft er, der in Köln auch schon bespöttelt wurde, erst im Alter von 27? Hat man das bisher übersehen?

Genau die richtigen Fragen für unseren Fußballpodcast Kicken kann er. Die beiden Hosts Fabian Scheler und Oliver Fritsch sezieren zunächst die Stärken des guineisch-französischen Stürmers. "Er ist schnell, schussstark, hat ein wunderbares Timing beim Abschluss und kann köpfen", sagt Fritsch. Noch dazu verfüge er über großes Selbstvertrauen und genieße "einen Lauf", sagt Scheler. "Zurzeit könnte er wohl aus 50 Metern abziehen, und der Ball ginge rein."

Doch Guirassy hat auch Schwächen. Technik und Dribbling seien eher nicht gut ausgeprägt, mit ihm lasse sich nicht gut kombinieren. "Er muss bedient werden", sagt Fritsch. Allein erschaffe er sich wenig Chancen. "Gut, steht auf meinem Zettel", liest Scheler seine Gesamtzensur für diesen Spieler vor. Daher glauben beide Hosts, dass Guirassy zwar weiter treffen wird, aber keine weiteren Rekorde brechen wird.

Der entscheidende Grund, warum es so gut läuft, liegt bei seinem Verein. "Der VfB hat begonnen, sein riesiges Potenzial endlich wieder auszuschöpfen", sagt Fritsch. Stuttgart sei einer der fünf großen Standorte in Deutschland. Seit einiger Zeit setze der VfB wieder auf die richtigen Leute – auf dem Platz und daneben. Eine wichtige Personalentscheidung war die Trennung von Sven Mislintat, dem Sportdirektor, der den VfB mehr oder weniger allein geführt hat. "Nun ist in Stuttgart ein Team am Werk", sagt Fritsch, was dem VfB guttue. Und Guirassy profitiere von der neuen Stärke der Mannschaft. Im Fußball (und in diesem Podcast) komme es auf individuelle Qualität an, "aber allein ist man in diesem Teamsport nichts".

_Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen. "Kicken kann er" ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler.

Die aktuelle Aufnahme datiert vom 20. Oktober. Einen Tag später schoss Serhou Guirassy seine Mannschaft in Berlin in Führung, kurz darauf wurde er verletzt ausgewechselt und fällt nur einige Wochen aus._

Szenen, die wir in dieser Folge besprochen haben:

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Genau die richtigen Fragen für unseren Fußballpodcast Kicken kann er. Die beiden Hosts Fabian Scheler und Oliver Fritsch sezieren zunächst die Stärken des guineisch-französischen Stürmers. "Er ist schnell, schussstark, hat ein wunderbares Timing beim Abschluss und kann köpfen", sagt Fritsch. Noch dazu verfüge er über großes Selbstvertrauen und genieße "einen Lauf", sagt Scheler. "Zurzeit könnte er wohl aus 50 Metern abziehen, und der Ball ginge rein."

Doch Guirassy hat auch Schwächen. Technik und Dribbling seien eher nicht gut ausgeprägt, mit ihm lasse sich nicht gut kombinieren. "Er muss bedient werden", sagt Fritsch. Allein erschaffe er sich wenig Chancen. "Gut, steht auf meinem Zettel", liest Scheler seine Gesamtzensur für diesen Spieler vor. Daher glauben beide Hosts, dass Guirassy zwar weiter treffen wird, aber keine weiteren Rekorde brechen wird.

Der entscheidende Grund, warum es so gut läuft, liegt bei seinem Verein. "Der VfB hat begonnen, sein riesiges Potenzial endlich wieder auszuschöpfen", sagt Fritsch. Stuttgart sei einer der fünf großen Standorte in Deutschland. Seit einiger Zeit setze der VfB wieder auf die richtigen Leute – auf dem Platz und daneben. Eine wichtige Personalentscheidung war die Trennung von Sven Mislintat, dem Sportdirektor, der den VfB mehr oder weniger allein geführt hat. "Nun ist in Stuttgart ein Team am Werk", sagt Fritsch, was dem VfB guttue. Und Guirassy profitiere von der neuen Stärke der Mannschaft. Im Fußball (und in diesem Podcast) komme es auf individuelle Qualität an, "aber allein ist man in diesem Teamsport nichts".

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Die aktuelle Aufnahme datiert vom 20. Oktober. Einen Tag später schoss Serhou Guirassy seine Mannschaft in Berlin in Führung, kurz darauf wurde er verletzt ausgewechselt und fällt nur einige Wochen aus._

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