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134 — Das Werdende, das ewig wirkt und lebt? Transzendent oder Transient

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Dies ist wieder eine kurze Episode der konstruktiven Irritation. Ich möchte ein paar Gedanken teilen und wieder möglichst wenig eigene Wertung geben, sondern mögliche Aspekte aufzeigen und Fragen stellen. Selbstverständlich wird es auch diesmal nicht vollständig sein, aber hoffentlich zum Weiterdenken anregen.

Mein neues Buch:
Hexenmeister oder Zauberlehrling? Die Wissensgesellschaft in der Krise
kann vorbestellt werden!

Der erste Teil des Titels »Das Werdende, das ewig wirkt und lebt?« ist ein Zitat aus Faust I, am Ende werde ich das zum Ausklang etwas weiter zitieren. Das Thema ist also das Wechselspiel zwischen transendenten und trasienten Dingen und Ereignissen, beziehungsweise auch das Übergehen von einem ins andere.

Transzendet bedeutet dabei in meiner Verwendung, das Überschreiten oder Hinausgehen über bestimmte Grenzen. Etwas konkrete meine ich hier zwei Dimensionien: zeitlich, also Dinge, die über den Zeithorizont etwa eines Menschen oder einer Generation gehen sowie in einem materiellen Sinne; also Dinge die das materielle transzendieren, also überschreiten. Das kann eine spirituelle Bedeutung haben, aber auch eine philosopische, etwa nach Kant. Denken wir an Dinge, die jenseits der Erfahrung und des Verstands existieren oder etwas banaler, solche die nicht materiell greifbar sind, aber dennoch von Dauer. Ich werde das gleich anhand einiger Beispiele deutlicher machen.

Transient ist nun fast das Gegenteil, also Dinge oder Ereignisse, die relativ schnell vergehen, die also im Moment sind und wenig bleibende Spuren hinterlassen. Dies kann sich, wie gesagt, sowohl auf materielle wie auch geistige Aspekte beziehen.

Mich beschäftigt dieses Thema nun seit einiger Zeit, weil ich glaube, dass in menschlichen Kulturen sowie im individuellen Erleben diese Aspekte der Transzendenz oder des Vergehens sehr bestimmende Faktoren sein können, ohne dabei jetzt eine konkrete Wertung einbringen zu wollen. Und zwar darum, weil diese von der konkreten Ausprägung aber auch von den individuellen Werten abhängig ist.

In dieser Episode werde ich versuchen, diese Spannung an einer Reihe von Beispielen deutlich zu machen:

  • Momente in der Zeit
  • Theater- oder Musik-Aufführungen
  • Bilder
  • Kunst
  • Gegenstände des Alltags
  • Wissenschaft
  • Philosophie — Karl Poppers Welt 3
  • Mode und Kultur
  • Gruppe vs. Individuum

Was geschieht mit Gesellschaften, die von Transzendenz dominiert sind, und mit solchen, die sie versuchen vollständig aus der Welt zu vertreiben und dann feststellt, dass viele Menschen ohne das Transzendente nicht leben können und sich dann aus dem Bauchladen der Beliebigkeit Themen suchen, die sie religiös überladen?

“Whatever the cause, a time horizon extending beyond the lifetime of the individual becomes a spontaneous moral control on individual action, analogous to moral constraints extending in space at a given time.”, Thomas Sowell

Wo stehen wir in der Welt? Wie gehen wir mit diesem Konflikt um?

»Erfreut euch der lebendig reichen Schöne!
Das Werdende, das ewig wirkt und lebt,
Umfass euch mit der Liebe holden Schranken,
Und was in schwankender Erscheinung schwebt,
Befestigt mit dauernden Gedanken!« , Faust I

Referenzen

Andere Episoden

  • Episode 128: Aufbruch in die Moderne — Der Mann, der die Welt erfindet!
  • Episode 125: Ist Fortschritt möglich? Ideen als Widergänger über Generationen
  • Episoce 124: Zeitlos
  • Episode 106: Wissenschaft als Ersatzreligion? Ein Gespräch mit Manfred Glauninger
  • Episode 98: Ist Gott tot? Ein philosophisches Gespräch mit Jan Juhani Steinmann
  • Episode 88: Liberalismus und Freiheitsgrade, ein Gespräch mit Prof. Christoph Möllers
  • Episode 84: (Epistemische) Krisen? Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann
  • Episode 76: Existentielle Risiken
  • Episode 66: Selbstverbesserung — ein Gespräch mit Prof. Anna Schaffner
  • Episode 57: Konservativ UND Progressiv
  • Episode 55: Strukturen der Welt
  • Episode 50: Die Geburt der Gegenwart und die Entdeckung der Zukunft — ein Gespräch mit Prof. Achim Landwehr
  • Episode 49: Wo denke ich? Reflexionen über den »undichten« Geist
  • Episode 43: Deep Fakes: Wer bist du, und – was passiert da eigentlich?
  • Episode 26: Was kann Politik (noch) leisten? Ein Gespräch mit Christoph Chorherr

Fachliche Referenzen

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136 Episoden

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Transzendet bedeutet dabei in meiner Verwendung, das Überschreiten oder Hinausgehen über bestimmte Grenzen. Etwas konkrete meine ich hier zwei Dimensionien: zeitlich, also Dinge, die über den Zeithorizont etwa eines Menschen oder einer Generation gehen sowie in einem materiellen Sinne; also Dinge die das materielle transzendieren, also überschreiten. Das kann eine spirituelle Bedeutung haben, aber auch eine philosopische, etwa nach Kant. Denken wir an Dinge, die jenseits der Erfahrung und des Verstands existieren oder etwas banaler, solche die nicht materiell greifbar sind, aber dennoch von Dauer. Ich werde das gleich anhand einiger Beispiele deutlicher machen.

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Mich beschäftigt dieses Thema nun seit einiger Zeit, weil ich glaube, dass in menschlichen Kulturen sowie im individuellen Erleben diese Aspekte der Transzendenz oder des Vergehens sehr bestimmende Faktoren sein können, ohne dabei jetzt eine konkrete Wertung einbringen zu wollen. Und zwar darum, weil diese von der konkreten Ausprägung aber auch von den individuellen Werten abhängig ist.

In dieser Episode werde ich versuchen, diese Spannung an einer Reihe von Beispielen deutlich zu machen:

  • Momente in der Zeit
  • Theater- oder Musik-Aufführungen
  • Bilder
  • Kunst
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  • Wissenschaft
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  • Episode 66: Selbstverbesserung — ein Gespräch mit Prof. Anna Schaffner
  • Episode 57: Konservativ UND Progressiv
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  • Episode 50: Die Geburt der Gegenwart und die Entdeckung der Zukunft — ein Gespräch mit Prof. Achim Landwehr
  • Episode 49: Wo denke ich? Reflexionen über den »undichten« Geist
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