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Rezension: Ghostpoet – Shedding Skin

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Nach seinem Debütalbum konnte es für Ghostpoet nur noch bergab gehen. Denn zumindest was Album-Titel angeht, legte der britische Musiker die Messlatte mit „Peanut Butter Blues & Melancholy Jam“ extrem hoch. Musikalisch hingegen – und darum geht’s ja schließlich – kann von einer Talfahrt kaum die Rede sein. Ghostpoet entwickelt sich konsequent weiter, ohne dabei wirklich zu überraschen. Denn von sich selbst angelegten Genre-Fesseln fehlt auch auf seinem inzwischen dritten Longplayer weiterhin jede Spur. Vor vier Jahren trat Ghostpoet, bürgerlich Obaro Ejimiwe, mit seinem ersten Album in Erscheinung und wurde noch im selben Jahr für den begehrten Mercury Prize nominiert. Trotz seines beachtlichen Erfolgs, der sich mit dem wohlwollend aufgenommenen Nachfolger „Some Say I So I Say Light“ fortsetzte, blieb ihm der Riesen-Hype erspart. Das gab dem Briten die Möglichkeit, mit einer organischen Entwicklung an seinem einzigartige Stil zu feilen – frei von Zwängen und überhöhten Erwartungen. Mit seiner ersten Single-Veröffentlichung „Cash and Carry Me Home“ machte es einem Ejimiwe noch verhältnismäßig leicht, von der Schublade „Hip Hop“ Gebrauch zu machen. Heute scheitert jeder Versuch, Ghostpoets Musik irgendeinem Genre auch nur ansatzweise treffend zuzuordnen. Zu vielfältig sind die Einflüsse aus Rap, Alternative Rock, Soul, Jazz und Pop. Und zu einzigartig ist das, was letztlich daraus entsteht. Auf „Shedding Skin“ erwartet den Hörer ein entschleunigter Sprechgesang irgendwo zwischen Rap und Spoken Word, eingebettet in düster-melancholische Klangkulissen. Im Gegensatz zu den zurückliegenden Laptop-Produktionen wurde das dritte Werk komplett mit Live-Band eingespielt. Was bleibt, ist die unverkennbare, dahinmurmelnde Stimme, die von alltägliche Geschichten erzählt. Ghostpoet emanzipiert sich dabei von seiner eigenen beschränkten Perspektive, wenn er etwa auf dem Titeltrack in die Rolle eines Obdachlosen schlüpft, die für Millionen von Individuen stehen könnte. Was die Instrumentalisierung betrifft, fährt Obaro Ejimiwe auf „Shedding Skin“ schwere Geschützen auf: Zu mechanischen Drums, die für sich genommen schon ein Album wert wären, gesellen sich Gitarren in einer schier endlosen Bandbreite – mal im Stile von Ambient-Produktionen sanft, flächig und hallend, mal bis aufs Äußerste verzerrt. Hier und da noch ein Synthie und dann kommt aus dem Nichts eine Orgel dazu. Auf Albumlänge hinterlassen die eintönige Stimme Ejimiwes und die teilweise abstrakten Arrangements ein gewisses Unwohlsein, das den Hörer fragend zurücklässt. Die einzelnen Songs sind dabei überraschend eingängig aber niemals gefällig. „Getting older, sometimes wiser, could be happier, going somewhere“ heißt es in der Twitter-Bio von Ghostpoet – neun Wörter, die das zugrunde liegende Mindset seiner Kunst perfekt umschreiben. Sie steht für eine Entwicklung, die aus der Unruhe, aus einem Mangel heraus entsteht. Und auch wenn es jedem Schüler paradox erscheinen mag: „Shedding Skin“ ist gut. Aber nicht befriedigend.
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