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Streitraum: »Koloniales Erbe oder: das große Vergessen« 2/2

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Carolin Emcke im Gespräch mit René Aguigah (Kulturjournalist), Hartmut Dorgerloh (Generalintendant des Humboldt Forums) und Léontine Meijer-van Mensch (Direktorin der Völkerkundemuseen in Dresden, Leipzig und Herrnhut) Nicht erst seit der Auseinandersetzung um das Humboldt Forum ist die lange verzögerte oder verdrängte Debatte um die Rückgabe afrikanischer Kulturgüter virulent. Wie lässt sich erklären, dass Museen ihr koloniales Erbe so lange nicht adressiert haben? Welche Strukturen und welche Ideologien, welches Unwissen und welche Ressentiments haben eine postkoloniale, antirassistische Solidarität verhindert? Wie lässt sich eine neue Beziehungsethik gestalten, in der das Zurückgeben illegitim angeeigneter Güter erfolgen kann? RENÉ AGUIGAH (*1974, Würzburg) ist Kulturjournalist und Moderator. Er leitet das Ressort Literatur bei Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Nach dem Studium der Geschichte, Philosophie und Journalistik in Dortmund und Bochum arbeitete er zunächst bis 2005 als Redakteur bei WDR 3 und bis 2010 bei der Bücherzeitschrift »Literaturen« im Bereich Sachbuch. Außerdem schrieb er für verschiedene Kulturzeitschriften und Feuilletons (taz, F.A.Z., Frankfurter Rundschau, Kursbuch u. a.). 2010 kam er zum Deutschlandradio. Er lebt in Berlin. HARTMUT DORGERLOH (*1962, Ost-Berlin) ist seit Juni 2018 Generalintendant des Humboldt Forums. Zuvor hat der promovierte Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Kulturmanager von 2002 bis 2018 die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg geleitet. Er lehrt seit 2004 als Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin, nimmt seit 2007 regelmäßig Lehraufträge an der Universität Bern wahr und war Scholar am Getty Research Institut in den USA. International ist er u. a. durch seine langjährige Vorstandstätigkeit bei ICOM-DemHist und der Association des Résidences Royales Européennes (ARRE) vernetzt. LÉONTINE MEIJER-VAN MENSCH (*1972, Hilversum) ist Direktorin der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen von Sachsen (Völkerkundemuseen zu Dresden, Leipzig und Herrnhut). Zuvor war sie Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin, stellvertretende Direktorin des Museums europäischer Kulturen in Berlin und Dozentin für Museologie und museale Berufsethik an der Reinwardt-Akademie in Amsterdam. Sie ist in den Vorständen mehrerer internationaler Museumsorganisationen aktiv und lehrt regelmäßig als Gastdozentin bei verschiedenen Studienprogrammen zum Thema Kulturerbe in ganz Europa. Pluralisierung der Gegenwart – Pluralisierung der Erinnerung? In den letzten Jahren haben nicht nur die Auseinandersetzung mit dem NSU und die Black Lives Matter Bewegung schmerzhaft deutlich gemacht, wie ungehindert und unreflektiert noch Rassismus, Antisemitismus und neonationalistische Bewegungen ihre Menschenverachtung und ihre Gewalt ausleben können. Die kritische Reflexion auf die rechten Netzwerke der Gegenwart muss immer auch die Frage zulassen, welche historischen Kontinuitäten sich in ihnen zeigen und welche nicht. Eine säkulare, offene, pluralisierte Demokratie darf sich nicht nur als säkular, offen und pluralistisch behaupten – und die eigenen blinden Flecken, die eigenen religiösen, kulturellen, sozialen Normierungen unangetastet lassen. Wie lässt sich der demokratische Diskurs, die demokratische Teilhabe wirklich pluralisieren, welche Geschichte/n müssen erzählt werden und wie lassen sich die Konflikte um Deutungen und Erfahrungen konstruktiv gestalten? ______________________________________________________________ Der Streitraum ist eine monatliche Diskussionsveranstaltung an der Schaubühne und wird seit 2004 von der Publizistin und Autorin Carolin Emcke moderiert und kuratiert. Eingeladen werden Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Politiker_innen, Künstler_innen und andere Personen des öffentlichen Lebens. Der Streitraum behandelt in jeder Spielzeit ein anderes Thema.
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