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FINPOD - Hörbuch Nr. 1: "Argentarius - Vom Gelde", Teil 1 von 12, gelesen von Jens Kregeloh

19:45
 
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Vorwort und erster Brief.

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, rechtzeitig vor dem Jahreswechsel 2020/2021 möchte ich Ihnen dieses Hörbuch in 12 Teilen zur Verfügung stellen. Denn das Erscheinen des Buches "Vom Gelde" jährt sich zu diesem Jahreswechsel zum 100. Mal.

Warum lese ich es Ihnen in 12 Teilen vor? Weil das Buch die Zusammenstellung von 12 Briefen ist, die der Bankier Alfred Lansburgh unter seinem Pseudonym "Argentarius" (was im weitesten Sinne Bankier auf Latein bedeutet) 100 Jahre zuvor, nämlich genau zum Jahreswechsel 1920/1921 an seinen Sohn Werner geschrieben hat, um ihm das Wesen von Geld zu erläutern. Das also in einer Zeit, als die ständig zunehmende Inflation in der Weimarer Republik zu immer größeren wirtschaftlichen Problemen führte und schließlich in einer Katastrophe endete.

Über das Leben von Alfred Lansburgh selbst ist leider nicht mehr viel bekannt. Er war jüdischer Herkunft, lebte in Berlin und war mit Kurt Tucholsky persönlich befreundet.

Und eine besondere Art von Lob wurde ihm zuteil, als Wladimir Illjitsch Uljanov, genannt Lenin, ihn als "den kompetentesten unter den bürgerlichen Schwachköpfen" bezeichnete.

Alfred Lansburgh war ein scharfer Kritiker der Großbanken und deren Einfluss auf die Märkte und die Politik Deutschlands. Zwischen 1908 und 1934 war er der Herausgeber der Zeitschrift "Die Bank" und auch die New York Times bezog sich in den 1920er Jahren häufiger auf ihn.

Zwischen 1908 und 1931 verfasste er über hundert weitere Arbeiten. Manche davon genießt bis heute große Popularität. So auch das vorliegende Werk "Vom Gelde", das ich als Originalausgabe der Erstauflage aus dem Jahr 1921 antiquarisch erwerben konnte.

Natürlich ist das Buch in Sprache und Duktus seiner Zeit geschrieben. Und um den Originalcharakter zu bewahren, habe ich diese auch selbstverständlich nicht verändert für diese Aufnahmen. Auch gibt es hier und da, fast schon logisch angesichts des Alters des Buches, neuere, genauere oder bessere Erkenntnisse zum Thema "was ist Geld". Aber ich bin a) überzeugt davon, dass Sie nach dem Anhören dieses Buches viel mehr über Geld wissen werden, als vermutlich Ihr gesamter Bekanntenkreis und b) empfinde ich es als hochinteressant, wie wenig sich andersherum betrachtet im Laufe eines ganzen Jahrhunderts an diesen Erkenntnissen verändert hat. Ebenfalls interessant ist zu lesen, welche fürchterlichen Entwicklungen er vorhersagte, von denen wir heute wissen, dass sie tatsächlich auch so eingetreten sind.

Ich wünsche Ihnen nun also wertvolle Erkenntnisse und gerne auch ein wenig Vergnügen beim Eintauchen in diese Briefe und Erkenntnisse von vor 100 Jahren!

Ein Hinweis noch in eigener Sache: Ich habe lange mit mir gerungen, was einige verächtliche Wortwahlen des Verfassers angeht und ob ich diese als "nur Vorleser" dieses Buches mit Blick auf die 100%ige Übereinstimmung übernehme, oder nicht. In einer leider immer noch von Rassismus geprägten Welt habe ich mich jedoch entschieden, die historische Genauigkeit durch das exakte Vorlesen des Buches an sechs kleinen Stellen zu verlassen.

So habe ich zweimal die Worte "Hottentotten" und einmal das Wort "Wilde" nach dem Soziologen Dieter Gawora durch "traditionelle Völker und Gemeinschaften" ersetzt und einmal die Bezeichnung "ganz primitiven Negerstaat Innerafrikas" durch "Staat tradtioneller Völker und Gemeinschaften" ersetzt. Im gleichen Sinne habe ich einmal "primitiven" in "solchen" und einmal "primitivere" in "ursprünglichere" geändert.

Auch in vielen weiteren seiner persönlichen Anschauungen, wie auch bpsw. dem teilweise angedeuteten Frauenbild stimme ich ganz und gar nicht mit dem Autor überein. Um jedoch so nah wie möglich am historischen Original zu bleiben, habe ich in diesen Fällen keine weiteren Veränderungen vorgenommen - mit der Bitte um Ihr Verständnis.

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Vorwort und erster Brief.

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, rechtzeitig vor dem Jahreswechsel 2020/2021 möchte ich Ihnen dieses Hörbuch in 12 Teilen zur Verfügung stellen. Denn das Erscheinen des Buches "Vom Gelde" jährt sich zu diesem Jahreswechsel zum 100. Mal.

Warum lese ich es Ihnen in 12 Teilen vor? Weil das Buch die Zusammenstellung von 12 Briefen ist, die der Bankier Alfred Lansburgh unter seinem Pseudonym "Argentarius" (was im weitesten Sinne Bankier auf Latein bedeutet) 100 Jahre zuvor, nämlich genau zum Jahreswechsel 1920/1921 an seinen Sohn Werner geschrieben hat, um ihm das Wesen von Geld zu erläutern. Das also in einer Zeit, als die ständig zunehmende Inflation in der Weimarer Republik zu immer größeren wirtschaftlichen Problemen führte und schließlich in einer Katastrophe endete.

Über das Leben von Alfred Lansburgh selbst ist leider nicht mehr viel bekannt. Er war jüdischer Herkunft, lebte in Berlin und war mit Kurt Tucholsky persönlich befreundet.

Und eine besondere Art von Lob wurde ihm zuteil, als Wladimir Illjitsch Uljanov, genannt Lenin, ihn als "den kompetentesten unter den bürgerlichen Schwachköpfen" bezeichnete.

Alfred Lansburgh war ein scharfer Kritiker der Großbanken und deren Einfluss auf die Märkte und die Politik Deutschlands. Zwischen 1908 und 1934 war er der Herausgeber der Zeitschrift "Die Bank" und auch die New York Times bezog sich in den 1920er Jahren häufiger auf ihn.

Zwischen 1908 und 1931 verfasste er über hundert weitere Arbeiten. Manche davon genießt bis heute große Popularität. So auch das vorliegende Werk "Vom Gelde", das ich als Originalausgabe der Erstauflage aus dem Jahr 1921 antiquarisch erwerben konnte.

Natürlich ist das Buch in Sprache und Duktus seiner Zeit geschrieben. Und um den Originalcharakter zu bewahren, habe ich diese auch selbstverständlich nicht verändert für diese Aufnahmen. Auch gibt es hier und da, fast schon logisch angesichts des Alters des Buches, neuere, genauere oder bessere Erkenntnisse zum Thema "was ist Geld". Aber ich bin a) überzeugt davon, dass Sie nach dem Anhören dieses Buches viel mehr über Geld wissen werden, als vermutlich Ihr gesamter Bekanntenkreis und b) empfinde ich es als hochinteressant, wie wenig sich andersherum betrachtet im Laufe eines ganzen Jahrhunderts an diesen Erkenntnissen verändert hat. Ebenfalls interessant ist zu lesen, welche fürchterlichen Entwicklungen er vorhersagte, von denen wir heute wissen, dass sie tatsächlich auch so eingetreten sind.

Ich wünsche Ihnen nun also wertvolle Erkenntnisse und gerne auch ein wenig Vergnügen beim Eintauchen in diese Briefe und Erkenntnisse von vor 100 Jahren!

Ein Hinweis noch in eigener Sache: Ich habe lange mit mir gerungen, was einige verächtliche Wortwahlen des Verfassers angeht und ob ich diese als "nur Vorleser" dieses Buches mit Blick auf die 100%ige Übereinstimmung übernehme, oder nicht. In einer leider immer noch von Rassismus geprägten Welt habe ich mich jedoch entschieden, die historische Genauigkeit durch das exakte Vorlesen des Buches an sechs kleinen Stellen zu verlassen.

So habe ich zweimal die Worte "Hottentotten" und einmal das Wort "Wilde" nach dem Soziologen Dieter Gawora durch "traditionelle Völker und Gemeinschaften" ersetzt und einmal die Bezeichnung "ganz primitiven Negerstaat Innerafrikas" durch "Staat tradtioneller Völker und Gemeinschaften" ersetzt. Im gleichen Sinne habe ich einmal "primitiven" in "solchen" und einmal "primitivere" in "ursprünglichere" geändert.

Auch in vielen weiteren seiner persönlichen Anschauungen, wie auch bpsw. dem teilweise angedeuteten Frauenbild stimme ich ganz und gar nicht mit dem Autor überein. Um jedoch so nah wie möglich am historischen Original zu bleiben, habe ich in diesen Fällen keine weiteren Veränderungen vorgenommen - mit der Bitte um Ihr Verständnis.

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