Ep. 58 - Terrence Malick: Ein verborgenes Leben
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„Das Wohl der Welt ist zum Teil abhängig von ahistorischen Taten, und das die Dinge nicht so schlecht um uns stehen, wie sie könnten, verdanken wir zur Hälfte jenen Menschen, die verborgene Leben treu lebten und in unbesuchten Gräbern ruhen.“
Mit diesem Zitat von George Eliot endet "Ein verborgenes Leben". Das Gute triumphiert still und heimlich. So könnte es wirken.
Aber es steckt noch viel mehr in diesem Schlüsselzitat: Das Gute ist nicht nur abstraktes Ideal, sondern Wirkung in der Welt.
Fanz Jägerstätter wird im Verlaufe seines stillen Widerstandes gegen Hitlers Regime immer wieder damit konfrontiert, dass seine Selbstaufopferung für ein Ideal, sein Gewissen, seinen Glauben,
seine Integrität, keine Wirkung zeigen würde, ja sogar seiner Familie Leid zufügt. Am Ende mehr Leid in die Welt bringt als es lindert.
Wir fragen uns unter anderem: Wo findet sich denn das Gute, im Kontrast zwischen abstrakten Ideal und realer Verantwortung für die Menschen die man liebt?
Was bedeutet es moralische Überzeugungen zu leugnen, um sich selbst zu retten. Ist noch ein selbst übrig, welches sich zu retten lohnt?
Wir steigen tief ein, in einen Film Malicks, der deutlich greifbarer ist, als seine assoziativen Werke der vorhergehenden Jahre.
Song: 'A Better Future - Miguel Johnson' is under a creative commons license.
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