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Mit Anleihen lässt sich kein Blumentopf gewinnen

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Börsenminute-HörerInnen fragen mich immer wieder, warum ich mich im Podcast so wenig mit Anleihen beschäftige. Ganz einfach, weil sich mit Schuldverschreibungen bei der nach wie vor homöopathischen Verzinsung und in einem Umfeld steigender Zinsen kein Blumentopf gewinnen lässt. Aber Anleihen seien doch sicherer als Aktien. Sicherer ja, wenn man vom Schlimmsten ausgeht, der Pleite des investierten Unternehmens. Dann ist erst einmal das Eigenkapital futsch und damit die Aktien wertlos. Und sollte etwas von der Insolvenzmasse übrigbleiben, werden davon die Schuldner, also die Halter von Anleihen bedient.

Definiere ich „sicher“ aber als Ertragsbringer, mit dem man ziemlich sich die Inflation schlagen kann, dann halte ich definitiv Aktien für sicherer. Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch der Gutmann Newsletter „CIO-Update Mai“. Sie warnen vor steigenden Renditen und damit fallenden Kursen von Schuldverschreibungen. Denn während 2020 die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen in den USA auf 0,5 Prozent fielen und in Deutschland bis auf minus 0,8 Prozent, liegen sie in den USA heute schon bei fast drei Prozent. Auch in Deutschland sind sie mit einem Prozent wieder im positiven Bereich. Steigen die Zinsen, fallen natürlich die Kurse der Anleihen, die man noch im Vorjahr oder gar 2020 gekauft hat, weil sie ja geringer verzinst sind. Je länger die Laufzeit, desto stärker fallen die Kurse bei steigenden Renditen. Also: Besser nicht in Anleihen investieren, wenn die Zinsen gerade wieder steigen. Die Privatbank Gutmann beruft sich auf Bloomberg, wonach wir seit 1990 die stärksten Preisrückgänge an den globalen Anleihemärkten sehen und im April 2022 den schlechtesten Monat. Außerdem verbuchen europäische Unternehmensanleihen die höchsten Preisrückgänge in der Geschichte. Ok, Anleihenmärkte sind jetzt stark überverkauft und es könnte zu Gegenbewegungen kommen, aber darauf würde ich persönlich nicht spekulieren.

Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.

Foto: Pixabay

#Anleihen #Zinsen #Kurs #Preisrückgänge #Renditen #Bonds #Schuldverschreibungen #Kapital #Fremdwährung #Türkei #Südafrika #Kursverluste #Zinsanstieg #Gegenbewegungen #Deutschland #USA #Ertrag #Pleite #Schulden #Schuldner #Inflation #Teuerung #Kapitalmärkte #investieren

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Definiere ich „sicher“ aber als Ertragsbringer, mit dem man ziemlich sich die Inflation schlagen kann, dann halte ich definitiv Aktien für sicherer. Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch der Gutmann Newsletter „CIO-Update Mai“. Sie warnen vor steigenden Renditen und damit fallenden Kursen von Schuldverschreibungen. Denn während 2020 die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen in den USA auf 0,5 Prozent fielen und in Deutschland bis auf minus 0,8 Prozent, liegen sie in den USA heute schon bei fast drei Prozent. Auch in Deutschland sind sie mit einem Prozent wieder im positiven Bereich. Steigen die Zinsen, fallen natürlich die Kurse der Anleihen, die man noch im Vorjahr oder gar 2020 gekauft hat, weil sie ja geringer verzinst sind. Je länger die Laufzeit, desto stärker fallen die Kurse bei steigenden Renditen. Also: Besser nicht in Anleihen investieren, wenn die Zinsen gerade wieder steigen. Die Privatbank Gutmann beruft sich auf Bloomberg, wonach wir seit 1990 die stärksten Preisrückgänge an den globalen Anleihemärkten sehen und im April 2022 den schlechtesten Monat. Außerdem verbuchen europäische Unternehmensanleihen die höchsten Preisrückgänge in der Geschichte. Ok, Anleihenmärkte sind jetzt stark überverkauft und es könnte zu Gegenbewegungen kommen, aber darauf würde ich persönlich nicht spekulieren.

Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.

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